Film-Themen-Challenge: Part 2

Thema: Nordamerikanischer Giallo

Cruising (1980)
von William Friedkin

Ein Serienkiller ermordet mehrere schwule Männer in New Yorks S/M-Szene. Pacino spielt einen Cop, der möglichst schnell detective werden will und sich deshalb bereit erklärt, undercover zu ermitteln und als Lockvogel zu fungieren…

Hat mir gut gefallen, auch wenn ich mir sogar noch ein bisschen mehr versprochen hatte. Was die Inszenierung der Morde und Mordwaffen angeht, hat er sich doch noch ne Ecke als „konservativer“ und weniger verspielt/stilisiert herausgestellt als seine italienischen Brüder (oder vielleicht eher Väter). Was ich aber als giallotypischer empfunden habe, waren die möglichen psychosexuellen Motivationen, die hier für einen möglichen Täter aufgeworfen werden—da hat er mich schon stärker an die paar Gialli erinnert, die ich bisher gesehen habe.

Als bemerkenswert erwähnen möchte ich noch einen kuriosen—vielleicht sogar surrealen—WTF-Moment während einer Verhörsequenz, den ich hier aber nicht weiter spoilern möchte und die doch recht deutliche Positionierung zu Polizeigewalt seitens Pacinos Figur.

Ich würde ihn durchaus weiterempfehlen, wenn auch nur am Rande unter der Prämisse „Giallo“.

7/10

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Den hatte ich auch mal im Rahmen der Challenge gesehen. Mochte den auch.

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Es ist Freitag, in paar Stunden hab ich Urlaub und @Kazegoroshi ist mit dem neuen Thema an der Reihe. :beancomfy:

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Warte, was?
Darauf war ich gar nicht vorbereitet … ich denke nach.

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Habe noch mal nachgeprüft und mich für nicht betrunken befunden! :florentin: Kein Stress :beancomfy:

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Na gut Leute, machen wir es aus aktuellem Anlass doch einfach in dieser Woche.

Feiern wir zum Abschluss seiner Karriere, die durch Aphasie beendet wurde, Bruce Willis.

Guckt einen Film mit ihm in einer wichtigen Rolle (und gerne einen von den älteren, guten, aber das ist natürlich euch überlassen und wie immer subjektiv).

Edit:
Dazu passend:

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Wird wohl nen Re-Watch. Die gut bewerteten hab ich alle gesehen:

Bildschirmfoto 2022-04-01 um 10.37.06

Ich hoffe, das ist okay für dich, das Risiko gibt es jetzt natürlich bei dem Thema.

Ich glaube, es wird Zeit, eine nahezu unangenehm große Lücke in meiner Watch-Historie zu schließen!

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einerseits überlege ich mal sixth sense zu gucken. andererseits ist der grund warum ich den noch nicht geguckt hab der, dass ich weiß was passiert und alle sagen der funktioniert nicht mehr wenn man das weiß :smiley:

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Hab tatsächlich noch einen gefunden, Yippie Kaye Yay.

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Das stimmt aber nicht.

Wenn ich so seine Filmographie durchgehe bekomme ich aber bei mindestens 20 Filmen sofort Bock auf einen Rewatch. Habe aber auch noch mindestens einen gut bewerteten den ich schauen kann.

In der Liste fällt mir wieder auf das ich mindestens die Hälfte der Filme mit ihm die ich kenne nicht bewertet habe auf letterbox, weil ich die vor mehr als 4-5 Jahren gesehen habe und da noch kein lb hatte.

Ich kannte den Twist auch, eh ich den Film sah. War trotzdem super interessant, fand ich.

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Same. :ugly: bei so sachen wie red, armageddon, der Schakal, ab durch die hecke, weiß ich, dass ich die auf jeden Fall gesehen habe, aber sone nachträgliche bewertung find ich immer doof. :smiley:

Und dann sind da auch noch wieder ganz viele filme, wo ich mir unsicher bin, ob ich sie kenne…:smiley:

Mal gucken. Vielleicht wirds diesmal auch bei mir n rewatch… 12 monkeys ist so lange her, eigentlich könnt ich mir den mal wieder gönnen.

Thema #88: Nordamerikanischer Giallo
Film: Weiblich, ledig, jung sucht … (Single White Female) von Barbet Schroeder
Erscheinungsjahr: 1992
Laufzeit: 104 Minuten
Wo gesehen: Sky

Bridget Fonda ist in New York auf der Suche nach einer neuen Mitbewohnerin, nachdem es in ihrer Beziehung nur so mäßig läuft. Jennifer Jason Leigh scheint dafür perfekt zu sein. Doch mit der Zeit kommen ihr Zweifel ob sie sich wirklich die richtige Mitbewohnerin ausgesucht hat.

Von Barbet Schroeder hab ich in letzter Zeit einige Filme gesehen auch für die Challenge hier also warum nicht noch einer. Bisher war es eine ziemliche Achterbahnfahrt. So fand ich seine älteren Werke recht gelungen (More, Die Spieler, Sunny von B.), von seine neueren (Madonna der Mörder, Amnesia) war ich dagegen ziemlich enttäuscht.

Im Grunde geht die Fahrt exakt so weiter, denn dieser Film steht dabei zeitlich in der Mitte – und auch in der Qualität. Ich wusste nicht so recht was mich erwartet und so waren die ersten 45 Minuten mehr so ein klassischer Hollywoodfilm in New York: Junge Frau möchte im Job vorankommen, hat in der Beziehung Probleme und castet nebenher lauter Mitbewohnerinnen.

Gerade dieser WG-Aspekt in einem New Yorker Hochhaus kommt dabei gut zur Geltung und jeder der vielleicht selbst mal irgendwann in einer WG gewohnt hat, oder sogar nur aus Erzählungen solche Castings kennt, der wird da einiges entdecken können. Einige sind mit dem Teil wohl recht enttäuscht, weil für so einen Psychothriller nimmt diese Darstellung der typischen Klischees im Wohnbereich ziemlich viel Zeit ein, ich fand das aber gelungen. Gerade diesen Anfangsplot bekommt man ja oft in für mich kaum aushaltbaren Schnulzen zu sehen, da war das hier schon erfrischender.

Danach wird es ein recht typischer Horrorfilm. Weder mag ich das besonders, noch fand ich das jetzt besonders toll. Im Vergleich zu den hundertfach aus dem Boden sprießenden Home-Invasion-Horrorteilen von heute war das aber schon okay. Paar „nette Kills“, weiter diese Hochhausatmosphäre und eben der typische Horrorplot.

Ansonsten lebt der Film eben auch von dieser typisch schmierigen 90er-Atmosphäre. Das hat manchmal zur Folge, dass ich die schauspielerischen Leistungen nicht immer ganz ernst nehmen kann (mit manch fragwürdigem Klischee), aber gerade mit dem Score von Howard Shore entwickelt sich da doch eine ganz interessante schmierige Suppe aus Sex und Gewalt (ich hätte gerne noch bisschen mehr von dem Soundtrack gehabt). Muss man aber schon Bock drauf haben. Wenn man das Ganze zu ernst nimmt, dann sind da schon mehr als nur ein paar Augenroller dabei.

Sex und Gewalt ist wohl das Giallo-Stichwort. Ansonsten muss ich aber sagen ging es mir so wie den meisten bisher: Bin kein großer Giallo-Experte, aber dass was ich vor allem von Argento bisher kenne ist schon ziemlich was anderes, als jetzt der Film hier. So richtig große Blutexzesse bietet der Film hier eher nicht. Vielleicht ist der charmante Trashfaktor die größte Gemeinsamkeit.

Erstaunlich für mich, dass Schroeder bisher in jedem Film den ich gesehen habe, einen vollkommen anderen Stil fährt. Die Filme haben für mich wirklich so gut wie keine Gemeinsamkeiten. Für so einen 90er-Kultfilm war ich von dem hier aber doch überraschend ordentlich unterhalten. Gute

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Bezüglich Giallo:
Was denkt ihr über „Taking Lives“. Passt das in das Genre oder ist das zu wenig sexuell aufgeladen und zu sehr „nur“ psycho? Ist der eher wie „Zwielicht“ (aka „Primal Fear“) als Thriller bzw. Psychothriller zu definieren oder doch ein Giallo? Hab den diese Woche zusätzlich zu dem geposteten Film gesehen und mich das am Ende gefragt.

Verführung einer Fremden

Thema #88: Schaut einen Giallo-Film aus Nordamerika
Regie: James Foley
Darsteller: Bruce Willis, Halle Berry, Giovanni Ribisi
Erscheinungsjahr: 2007
Laufzeit: 109 Minuten
gesehen auf: Netflix


Müsste er nicht „Verführung eines Fremden“ heißen? Weil es ja von ihr aus geht. Egal. Ein Haufen notgeiler Leute geilen sich untereinander auf. Im Prinzip geht es um eine Enthüllungsjournalistin, die versucht irgendetwas aufzudecken. Ehrlich gesagt weiß ich schon jetzt nicht mehr, was. Irgendwas mit Mord. Belanglos, langweilig, uninspirierend. Und ein Ende, was dermaßen drangeklatscht wurde, das es absolut unrund wirkt. Und der Plott-Twist ergibt überhaupt keinen Sinn. Schlimmer als jeder Shyamalan. Das war mal wieder nix.

1½/5

5 „Gefällt mir“

Thema : Giallo US
Film: The Gift
Regie: Sam Raimi
Erscheinungsjahr: 2000
Spielzeit: 113 Minuten
gesehen auf: DVD (leider nur deutsche Version und die ist schlecht abgemischt)

Vorteil des Films ist das man jeden Schauspieler kennt - Nachteil das außer Cate Böanchett jeder versagt. Keanu Reeves spielt Keanu Reeves der 00er Jahre. Hillary Swank sieht aus wie eine Parodie auf sich selbst, Katie Holmes sieht aus wie 12 und wechselt die Kerle öfter als Dawson und Pacey damals, Giovanni Ribisi war glücklicherweise zu der Zeit so benebelt das er seine Rolle nicht hinterfragt hat. JK Simmons spielt den Schillinger aus Oz nur in Uniform und mit Schnauzer.

Keine Ahnung wie der in einer Giallo-Liste gelandet ist. Sam Raimi Regie, Billy Bob Thornton Drehbuch, da muss man ihn auch einordnen. Das ist Mystery die es Ende der 90er zu Hauf gab, aber es gibt da halt Vertreter die sich auf das wesentliche konzentrieren und ohne Stroboskop arbeiten.

Das Problem ist, ich habe viele Filme der Art gesehen, aber so einen Schiss hab ich noch nie gehabt. Und deswegen ist der Film stark.

Diese ganzen Filme der Zeit wie The Hours, Schatten der Vergangenheit usw waren alle schwach, der hier ist schon besser. Gibt es eigentlich einen Film der Art ohne Badewannenszene?

Ist halt kein Giallo, eigentlich null, aber für das Genre sehr gut. Letzten 15 Minuten bitte streichen und Greg Kinnear den Whisky abnehmen.

3.5/5

Habe auch noch Jennifer 8 gesehen, im als letztes gesehen nachher mehr.

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Thema : Giallo US
Film: Taking Lives
Regie: D.J. Caruso
Erscheinungsjahr: 2004
Spielzeit: 103 Minuten
gesehen auf: Netflix

Story: Angelina Jolie hilft der kanadischen Polizei einen Serienmörder zu suchen, dessen Spezialität es ist, die Identität seiner Opfer anzunehmen.

Hmm joa, war nichts. Klassischer 0815 Thriller, der einen einfach nicht packt, weil man alles schonmal woanders gesehen hat und er auch nichts wirklich gut macht.
Der sollte wohl über die Star Power von Jolie und Ethan Hawke Geld einspielen, aber ne wirkliche Freude am Schauspiel merkt man den beiden auch nicht an.

2,5 von 5
Für Genre-Fans, die mehr wollen, aber das Gute schon kennen.

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Prom Night

Thema: Giallo US
Regie: Paul Lynch
Erscheinungsjahr: 1980
Laufzeit: 91 Minuten
Wo gesehen: Joyn

Zuerst dachte ich, dass ich mir diesmal einen Film leihen muss, da bei den Filmen der Liste, die bei meinen Anbietern verfügbar sind, nichts ansprechendes dabei war. Dann ist mir aber aufgefallen, dass es sich bei Prom Night wohl um einen Slasher mit Jamie Lee Curtis und Leslie Nielsen handelt. Und so musste ich ihn mir dann doch ansehen.

Der Film beginnt damit, dass vier Kinder beim Versteckspielen in einem verlassenen Haus aus Versehen ein fünftes Kind umbringen. Um den Konsequenzen aus dem Weg zu gehen, entschließen sie sich, mit niemandem darüber zu sprechen. Sechs Jahre später hat es ein anonymer Killer auf die nun Jugendlichen abgesehen.

Dafür, dass es sich hierbei um einen Slasher handelt, braucht der Film doch sehr lange bis es endlich zur Sache geht. So ist der Weg bis zur titelgebenden Prom Night leider wenig spannend und hat mich auch eher gelangweilt, was ich aber nicht auf das Alter des Films schieben möchte, den man Prom Night aber dennoch anmerkt. Was mir aber gut gefallen hat ist die Musik, vor allem während der Prom Night, und ein paar der Kills waren auch recht unterhaltsam.

2,5/5

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