Titel: The Whale
Thema: The Sands of Time
Erscheinungsjahr: 2022
Laufzeit: 117 min
‧ Drama ‧
Dann melde ich mich auch mal wieder zurück. Lange Zeit hatte ich aus Gründen, weder Zeit noch Lust darauf gezielt, anhand der Challenges Filme zu sehen.
Ein solcher Film wie dieser hier war für mich auch allein psychisch nicht machbar. Nun bin ich froh, ihn endlich gesehen zu haben.
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Brandon Fraser spielt Charlie, einen extrem Übergewichtigen Mann, der Online Kurse in Literatur (Anglistik, Germanistik, so in der Art) für college kids gibt.
Er hat mit seinen eigenen psychischen und körperlichen Problemen zu kämpfen. Helfend zur Seite steht ihm seine Freundin Liz, die Schwester seines ehemaligen Lebenspartners.
Dem Zuschauer wird schnell klargemacht, dass Charlie sterben wird, falls er nicht endlich in ein Krankenhaus kommt.
In sein Leben zurück kehrt dann auch noch seine Tochter, die er viele Jahre nicht gesehen hat.
Bei solch einem Kammerspiele (er basiert auf einem Theaterstück) steht und fällt alles mit der Qualität des Scripts und der Qualität des Casts.
Der Film spielt quasi nur in Charlies Appartement und entfaltet durch eine hervorragende Geschichte, ein brillantes Script und eine genau passende Ausstattung enorme Intimität.
Die Darsteller und Darstellerinnen sind alle wirklich richtig klasse. Sadie Sink als seine Tochter Ellie kann tatsächlich jetzt bereits mit 21 Jahren einen derart großen Eindruck hinterlassen, dass ich viel Hoffnung in ihre Zukunft setze. Hong Chau kenne ich noch nicht gut, hat aber ihre Aufgabe toll gelöst. Etc.
Insbesondere natürlich Brendan Fraser. Sein Comeback ist so wichtig, so genial, wie man es sich nur wünschen könnte. Früher fand er hauptsächlich im Blockbuster und im eher klaumaukigen Bereich statt. Selbst mit Depressionen und tragischen Ereignissen in seinem Leben kämpfend, hat man lange nichts von ihm gesehen. Vielleicht auch deshalb ist seine Performance so unfassbar empathisch und überzeugend.
Ich persönlich habe an manchen Stellen mein Herz wundgeweint. Ich bin berührt und doch auch motiviert worden von diesem Film.
Nicht übergehen möchte ich auch die tollen Darstellungen der Anderen, aber Brendan trägt einfach alles an diesem Werk mit Darren Aronofsky über die Ziellinie, welche ebenfalls großartig pointiert wurde.
Ich gebe gerne 4 von 5