Film-Themen-Challenge: Part 2

Musst Pro oder Patreon sein.

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Alles klar, danke.

Thema: Neuland

Titel: Infection

Erscheinungsjahr:
2021
Laufzeit:
97 Minuten
Regie:
Flavio Pedota
Drehbuch:
Flavio Pedota, Yeimar Cabral
Musik:
?Blake Matthew?

Besetzung:
Rubén Guevara, Leónidas Urbina, Magdiel González

Das ist ein Low-Budget Zombiefilm. Ich vermute zumindest dass es wenig Geld gab, denn Ausstattung, settings und scheinbar auch die Anzahl der zur Verfügung stehenden Kameras sind beschränkt. Daraus wurde, in der Tasche das Einmaleins des klassischen Zombiefilms, eine sehr simple Geschichte geworden.
Die Fähigkeiten der Darsteller (hab auch ab und an mal auf spanisch gestellt, hat aber wenig Unterschied gemacht) reichen von kompetent bis grauenhaft schlecht.

Aus dem Minimalismus wurde stellenweise Beachtliches rausgeholt, aber trotzdem waren mir die Effekte nur selten befriedigend. Gerade noch so ausreichend, würde meine frühere Deutschlehrerin wohl sagen.

Immer wieder gab es Momente die einen seltsamen Sprung in Handlung und Ort geschaffen haben. Irgendwie fehlte ein paar mal irgendwas um den Übergang zu zeigen oder zu erklären.

Ausserdem kamen ein paar Szenen rüber als würden alle auf die nächste Regieanweisung oder ein Signal zum Start der Szene warten.

Diesen Film habe ich garantiert sehr schnell wieder vergessen. Trotzdem empfand ich ihn ab und zu als charmant und unterhaltsam.

2/5

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Thema #82: Neuland (UdSSR)
Film: Komm und sieh von Elem Klimov
Erscheinungsjahr: 1985
Laufzeit: 144 Minuten
Wo gesehen: bluray

Ja, ich war selbst überrascht, dass ich bislang noch keinen einzigen Film aus der Sowjetunion gesehen habe, wo ich doch Filme wie Stalker, Solaris, Potemkin und einige andere seit langem auf der Watchlist habe. Als dieser hier dann aber, ich glaube, irgendwann letztes Jahr bei den „verstörenden Filmen“ von Kino Plus thematisiert und diese neue Restauration von Bildstörung veröffentlicht wurde, hatte ich ihn mir zugelegt und bis heute vor mir her geschoben.

Der junge Fljora lebt mit seiner Mutter und zwei kleinen Zwillingsschwestern in einem belarussischen Dorf, der Vater ist wohl an der Front im Kampf gegen die Nazis. Mit einem anderen Jungen gräbt er im Sand nach Waffen und Munition, da er sich den Partisanen anschließen möchte. Seine Mutter verzweifelt, als diese im Dorf sind und Fljora mit seinem ausgegrabenen Gewehr mitnehmen. Beim ersten Kampfeinsatz wird er jedoch zum Wachehalten im Waldlager abgestellt, welches kurz darauf zerbombt wird. Zusammen mit einer jungen Frau flieht er vor einer Luftlandeeinheit und muss feststellen, dass sein Heimatdorf zerstört und die Menschen umgebracht wurden.
So wie 628 andere belarussische Dörfer.

Ich weiß ehrlich gesagt nicht wirklich, was ich zu diesem Film noch sagen soll, was nicht bereits viele viele vor mir gesagt haben. Unheimlich bedrückender wirklicher Antikriegsfilm, der zwar keinerlei „Gore“ zeigt, in seiner Drastik aber dennoch immer weiter auf einen einschlägt und am Ende mit dem Bild eines Kindes zurücklässt, welches eine zuvor geöffnete Klammer tonlos aber laut schließt.

Die Schauspielleistung ist super, die spärlich eingesetzte Musik von Mozart ebenso, auch wenn mein Kopf die Verbindung zwischen Lacrimosa und Lebowski einfach nicht kappen will. Das Bild dieser Restauration ist wirklich unglaublich knackig.

5/5

…und damit sehen meine „All-Time Stats“ nun so aus:

Dieses eine „fehlende“ der 248 aufgelisteten Länder liegt übrigens wohl daran, dass die Heard Island and McDonald Islands aus irgendeinem Grund „undefined“ sind. :smiley:

Im Lauf des Jahres werde ich dann nach und nach auch noch weitere „richtige Filme“ aus Ländern suchen, aus denen ich bislang dann doch nur Kurzfilme u.ä. gesehen habe.^^

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Thema #82: Neuland
Film: Libertador von Alberto Arvelo
Land: Venezuela
Erscheinungsjahr: 2013
Laufzeit: 119 Minuten
Wo gesehen: Amazon Prime

Wir durchleben die Geschichte des venezuelanischen Freiheitskämpfers Símon Bolívar, der nach dem Tod seiner Frau nach einem Zwischenstopp in Paris und einem Sinneswandel in seine Heimat zurückkehrt um einen der größten Unabhängigkeitskriege der Geschichte zu führen. Seine große Herausforderung dabei ist es, die verschiedenen südamerikanischen Völkergruppen gegen eine schiere Übermacht der Spanier zu mobilisieren.

Mit ganz viel Pathos und einigen Rückblenden wird hier teilweise doch recht eindrucksvoll eine Geschichte erzählt, die von historischer Bedeutung ist, jedoch zumindest in meinem Filmkosmos bisher non-existent gewesen ist. Leider schwingt hier auch filmtechnisch sehr viel Standard mit - Zeitlupen in Schlachtszenen, Landschaftsshots und brennende Motivationsreden à la Braveheart.
Was mich allerdings verwundert hat war die FSK 12 Freigabe, da hier doch schon einige explizite Szenen enthalten sind wo abgerissene Gliedmaßen und offene Knochenbrüche gezeigt werden.

Alles in allem ein durchaus solider Film und mein Beitrag zum Land Venezuela:

Bildschirmfoto 2022-02-15 um 09.01.57

Mit @boodee 's Länderstatistik kann ich aber bei Weitem noch nicht mithalten:

Ich vergebe 3/5 heilender Guaven

p.S.: Neben dem Hauptsimon war auch noch ein anderer :simon: mit am Start:

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Was mir gerade auffällt: Hast du den gerade erst zur Challenge zurückgekehrten @Sebbe mit dem Thema eigentlich komplett wieder rausgekickt :smiley: Er hat doch die World Challenge 2020 beendet und in dem Jahr aus jedem Land einen Film gesehen.

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Guck mal an, da hatten wir echt so ziemlich die selbe Meinung, sogar die exakt selbe Bewertung und einer ähnlichen Begründung dafür :smiley:

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Witzig, ich halte, vor allem je älter ich werde, Ed Wood (zusammen mit Big Fish und Edward Scissorhands) wahrscheinlich sogar für den besten Film von Burton. So sind Seherfahrungen und Geschmäcker eben verschieden.
Aber für mich kommt da alles auf schönste Weise zusammen, was Burton ausmacht und was er in letzter Zeit sehr vermissen lässt - und dann noch dazu auf dieser Metaebene.
Seine Liebe zum B-Movie des Old-Hollywoods, zum deutschen Expressionismus, zu Aussenseitern (die sich hier mal abseits der „Zirkussonderlinge“ befinden) und eben zum Filmemachen ansich.
Ich find garnicht, dass der Film weniger verspielt und und verträumt ist, als andere Filme von Burton, nur ists hier nicht so „in your Face“, schließlich ist der Film ein Märchen und ist sich dessen auch sehr bewusst. Er lässt auch als ganz bewusste Setzungen alles höchst problematische an der Figur Ed Wood weg und behauptet einfach einen naiv-romantischen Idealisten, mit zu viel Leidenschaft und zu wenig Talent.
Dann find ich den Film auch einfach wahnsinnig lustig, ohne, dass er ins alberne kippt und den Darstellern beim Ausspielen des Buchs zuzusehen macht spaß - ich finde hier sind alle so unfassbar lustvoll bei der Sache.
Ein schöner Film, nicht nur übers Filmemachen, sondern vorallem auch übers (an sich selbst) scheitern, der angenehmer Weise nie zynisch wird.

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Ich glaub wir hatten diese Unterhaltung tatsächlich beim letzten Mal auch schon :smiley:

Für mich war es einfach ein ziemlicher Miss und ich habe mich nicht wirklich unterhalten gefühlt. Big Fish dagegen ist auch für mich ein wundervoller Film und auch nach dem zigsten Durchgucken rührt der mich noch zu Tränen.

Tatsächlich hätt ich mir vllt mehr von der Energie von Big Fish gewünscht, wenn ich drüber nachdenke. Big Fish ist ja eine Art Liebeserklärung an die Fantasie und an das Geschichten erzählen und diese Liebe dafür ist in allem erkennbar, eine Art Leidenschaft die aus jeder Einstellung und jeder Dialogzeile tropft und immer greifbar ist und bei Ed Wood fehlte mir irgendwie das greifbare. Es hat mich nicht in den Bann gezogen, es hat mich nicht verzaubert, ich habe einfach zugesehen. Passiert. Nicht jeder Film greift jedes Herz

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Haha, wirklich? Ich dreh mich wohl auch nur im Kreis haha!

Wie gesagt, ich finds nur witzig, wie komplett unterschiedlich manchmal die Wahrnehmungen sein können.

Absolut. Wobei ich auch nicht unbedingt der Ansicht bin, dass Filme überhaupt Herzen greifen müssen haha.

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damit war auch weniger „emotionalität“ gemeint als das gegenteil von „belanglosigkeit“. Ich war halt echt sehr doll gelangweilt beim gucken und da erhoff ich mir von unterhaltung dann schon was anderes :smiley:

Während Corona passiert so wenig neues, wir führen einfach alle immer wieder die selben 5 Unterhaltungen

Ah okay, dann bitte ich unbedingt alle Filme nach Herzen zu greifen!

Es gibt sicher irgendein schwindliches Buch, einen Lebensratgeber, in dem das auch unabhängig von Corona, aufs ganze Leben bezogen behauptet wird - und wahrscheinlich stimmt das sogar irgendwie.
Aber in den Müll mit Lebensratgebern!

EDIT:
Und ich muss gerade herzhaft über mich selbst lachen. Ich hab damals ja fast genau das selbe geschrieben haha!

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Das hatte ich ehrlich gesagt gar nicht mehr so auf dem Schirm und ich hoffe sehr, dass dem nicht so ist. :smiley:

Aber… ich hab grad mal kurz gestalkt und wenn ich mich nicht täusche, ist das hier @Sebbe auf letterboxd. :smiley: vielleicht fehlt da ja noch irgendein ehemaliger Staat oder so. :beancute:

Hatte im kopf, dass diese challenge keiner von uns ganz komplett durchgezogen hatte. Liegt natürlich (bei mir nicht, hatte einfach den Elan verloren) auch mit daran, dass es aus ein paar Ländern schlicht keine Langfilme verfügbar gab… wäre hier jetzt natürlich auch ein Problem… :sweat_smile:

Aber wir kriegen das schon hin :eyes:

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Krass, das hatte ich überhaupt nicht mehr in Erinnerung, obwohl ich deine Bewertung damals natürlich gelesen hab. Mein Hirn ist ein Sieb offenbar :see_no_evil:

Es ist so lustig, weil ich genau das, was du an Burton magst, an Burton eigentlich nicht mag und deswegen eigentlich froh war, dass der nicht so drüber ist wie vieles von ihm. Aber am Ende bleibt, dass es trotzdem auch bei mir einfach überhaupt nicht geklickt hat. Null. Nada. Gaaaaar nicht. :stuck_out_tongue_winking_eye:

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der film hat scheinbar irgendetwas schwer greifbares an sich dass man entweder faszinierend und toll findet oder absolut belanglos :smiley:
Ich find das sehr ulkig, wie wir sogar beide eben bei der 2,5 gelandet sind weil wir anerkennen können dass der Film nicht per se scheiße ist aber eben beide irgendwie gar nicht connecten konnten. Schwestern im Filmherz :smiley:

Ja das war sehr lustig :grin:

@boodee ich tu mich schwer mit deinem Thema weil es so rechercheintensiv ist und ich einfach keine Zeit für die finde, bzw die die ich mir genommen habe leider recht ergebnislos war bisher. Deine Themen sind immer wieder eine Herausforderung für mich casual

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Ich weiß nicht welche Streamingdienste du nutzt, aber auf Netflix und Amazon findet man aus sehr vielen asiatischen, südamerikanischen und afrikanischen Ländern Filme, die auch durchaus in Ordnung und einige sogar sehr gut sind. Und aus vielen dieser Länder haben „Casuals“ eigentlich selten etwas gesehen.

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casual in dem sinne dass ich meistens nicht super viel zeit für recherche habe aber auch nicht genug wissen um schon „was auf der liste“ zu haben, also ist das halt recht zeitintensiv

Auch für dich vielleicht der Hinweis des Auslands-Oscars, da haste zumindest schnell 'ne Übersicht von Filmen mit Länderangabe.

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Vielleicht mal nen Blick in unsere World Challenge von 2020 werfen (auch ein Doc), da haben wir meistens in den Reviews auch dazu geschrieben, wo die Filme damals verfügbar waren, das dürfte sich meistens nicht geändert haben. Gerade in den letzten Beiträgen gibt es auch noch gute Tipps.

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danke euch beiden (@anon60791430 ) ich schau mal ob ich da auf die schnelle was finde am wochenende was direkt passt

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