Film-Themen-Challenge: Part 2

Thema #1: Schaut den zweiten Langfilm eines beliebigen Regisseurs
Film: Boy
Regie: Taika Waititi
Erscheinungsjahr: 2010
Laufzeit: 88 Minuten
gesehen auf: sbs.com.au

Ich muss zugeben, kein so leichtes Thema für mich - vor allem einfach deswegen, weil mir abgesehen von den Bekannten, auch kaum Regisseure eingefallen sind. Und wenn, dann kannte ich die zweiten Filme meistens schon oder sie haben mich nicht interessiert. Die Links von @Morissa haben dann zwar sehr geholfen (danke!), aber letztendlich hab ich mich dann doch für einen dort nicht genannten Regisseur entschieden: Taika Waititi.

“Boy” ist auf der einen Seite ein typischer Coming of Age Film, auf der anderen Seite ist er aber auch wahnsinnig untypisch. Was sicherlich vor allem am Setting liegt. Hierzulande kennt man (=das Gros der “einfachen” Filmschauer) kaum neuseeländische Filme, geschweige denn welche, die im Kulturkreis der Maori spielen.

Und genau diese beiden Faktoren machen den Film für mich fast zur Herzensangelegenheit. Aber auch ohne “Vorprägung” hat man mit “Boy” einen wirklich tollen Film über Verlust, Älterwerden, seinen Platz finden und die Eltern (bzw in diesem speziellen Fall den Vater) zum ersten Mal auch als Menschen mit all seinen Fehlern wahrnehmen. James Rolleston als der titelgebende Junge Boy macht einen tollen Job, Taika Waititi als Vater ist ebenfalls herausragend. Auch Te Aho Eketone-Whitu als kleiner Bruder Rocky spielt dieses kleine, etwas verlorene Geschöpf wirklich gut.

Ich glaube, wenn man sich darauf einlassen kann, dass der Film nicht nur in einem anderen Kulturkreis, sondern auch in einer sehr benachteiligten Gegend spielt und wenn man generell was mit Coming of Age anfangen kann, dann hat man hier knapp 1 1/2 Stunden echt Spaß.

3,5/5 Sterne

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Das kann ich gern übernehmen. :slight_smile:

Könnt ihr mir dazu vielleicht kurz sagen, was es mit den Runden auf sich hat?

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Thema #1: Schaut den zweiten Langfilm eines beliebigen Regisseurs
Film: Waterworld
Regie: Kevin Costner
Darsteller: Kevin Costner, Dennis Hopper
Erscheinungsjahr: 1995
Laufzeit: 130 Minuten
gesehen auf: Netflix


Zweiter Film von Kevin Costner und keinesfalls mit seinem genialen Erstlingswerk zu vergleichen. Von vielen wohl zurecht als ein schlechter Film abgestraft. Ich empfinde ihn trotz all seiner Schwächen recht unterhaltsam. Eventuell sogar ein Guilty Pleasure. Jetzt habe ich ihn das letzte mal aber auch als jugendlicher gesehen, trotzdem blieb meine Faszination erhalten.

An was es dem Film ganz viel mangelt, ist eine innere Logik. Mal abgesehen davon, dass das schmelzen der Polkappen nicht für die komplette Überflutung reichen würde, gibt es ganz andere Logik-Probleme. Die einzige Zeitangabe, die man im Film bekommt ist “es sind mehrere Hundert Jahre her”. Mehrere Hundert Jahre reichen aber bei weitem nicht aus, dass manchen Menschen plötzlich Kiemen wachsen. Andererseits sind mehrere Hundert Jahre viel zu lange her, damit Jetskis, Flugzeuge und andere Technik noch funktionieren. Und es seltsamer Weise ausreicht, ein einziges Schiff mit Rohöl zu besitzen, das alles zu betreiben. Es gibt ja schließlich keine Landmassen mehr, Nachschub kann es also nicht geben. Ebenso ist es mit den Unmengen an Munition und Zigaretten. Wo kommt das alles her ? Und der Plot-Devise, die TÄTOWIERTE “Landkarte” auf dem Rücken des Mädchens, ist wohl mit der größte Humbug. Wie wurde diese angefertigt. Man setzt das Kind einfach als Plot-Devise ein, ohne es genauer zu erklären.

Kommen wir zum Positiven.
Dennis Hopper als Gegenspieler macht mächtig Laune. Der ist herrlich drüber. Und dass Sie bei der kurzen Autofahrt an Bord des Tankers das Blues Brothers Theme benutzt haben, bringt ein Lächeln auf das Gesicht.
Ansonsten ist es ein netter Abenteuer-Film mit einer Prämisse, die ich zumindest in keinem anderen Film so je wieder gesehen habe.

Wenn man also den gesamten hanebüchenen Scheiß ausblenden kann, dass die Geschichte vorne und hinten keinen Sinn macht, kann man mit dem Film durchaus viel Spaß haben.

3/5

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Den hatte ich auch im Sinn, weil es einfach so lange her ist, dass ich den Film gesehen habe und ihn nie als total furchtbar in Erinnerung hatte. Freut mich, dass mich mein Gefühl doch nicht ganz getäuscht hat. Der Film war sicher ein absoluter Flop aber man kann mit ihm durchaus seinen Spaß haben, wenn man nicht zu genau über die Geschichte nachdenkt :slight_smile:

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Thema #1: Schaut den zweiten Langfilm eines beliebigen Regisseurs
Film: Blade
Regie: Stephen Norrington
Darsteller: Wesley Snipes, Stephen Dorff
Erscheinungsjahr: 1998
Laufzeit: 120 Minuten
gesehen auf: Blu Ray

Natürlich habe ich diesen Film schon das ein oder andere Mal gesehen, aber es ist schon ein paar Jahre her. Für das nächste Thema versuche ich dann mal einen Film, den ich noch nicht kenne.

Blade war der erste Film von Marvel, der wirklich erfolgreich gewesen ist und der das Genre der Comicverfilmung wieder etwas ernster anging. Ich wage zu behaupten, dass Blade der Start der Welle an Comicverfilmungen ist, die bis heute andauert.

Wesley Snipes ist für diese Rolle geboren worden. Der Charakter Blade ist einfach verdammt cool. Mir gefällt es auch, wie die Welt der Vampire in diesen Film aufgebaut ist mit ihren Regeln usw.
Die Kampfszenen wissen ebenfalls zu überzeugen, was vllt auch daran liegen könnte, dass Snipes selbst Kampfsport betreibt.

Allerdings muss ich sagen, dass die Effekte schlecht gealtert sind und teilweise an Szenen aus nem Videospiel erinnern. Dann hat der Film zu viele Längen. Versteht mich nicht falsch, es muss nicht ständig Action sein. Aber irgendwie ist der Film mit 2 Stunden dann doch zu lang.

Kommen wir zu einem Punkt der mich schon damals gestört hat

Whistler stirbt und das wird auch recht dramatisch dargestellt. Leider wird diese emotionale Szene durch den 2. Teil bedeutungslos

Trotz meiner negativen Punkte habe ich Blade gerne und werde ihn mir nicht zum letztem Male angesehen haben.

Stephen Norrington hat leider insgesamt nur 4 Filme gemacht. Die Arbeit und der anschließende Flop von “Die Liga der außergewöhnlichen Gentlemen” haben ihn zurücktreten lassen

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Da hatten wir die Challenge so ein bisschen immer mal wieder „so-halb-neugestartet“ (ähnlich wie jetzt, bloß dass wir da keinen neuen Thread aufgemacht haben). Vielleicht so was wie Seasons bei Serien. Und das hier ist dann das Reboot-Äquivalent.

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Thema #1: Schaut den zweiten Langfilm eines beliebigen Regisseurs
Film: Die Ermordung des Jesse James durch den Feigling Robert Ford
Regie: Andrew Dominik
Darsteller: Brad Pitt, Casey Affleck, Sam Rockwell
Erscheinungsjahr: 2007
Laufzeit: 160 Minuten
gesehen auf: Blu Ray

Kennt ihr das? Ihr habt einen Film vor Jahren gekauft und ihn seitdem im Regal stehen gelassen? Ich war immer der Meinung, dass ich auf diesen Film richtig Lust haben muss, weil ein 160-Minuten-Western eben nicht mal eben so geschaut werden kann. Wie gut, dass ich den Film in einer der Listen gesehen habe, als ich nach Filmen zum ersten Thema recherchiert habe. Jetzt gibt es endgültig keine Ausreden mehr.

Worum geht es in diesem Film also? Ich spoilere wohl nicht zuviel, wenn ich sage, dass es um die Ermordung von Jesse James durch einen jungen Kerl seiner Bande namens Robert Ford geht, sagt ja schon der Titel. In 120 der 160 Minuten wird also ausgebreitet, wie besagter Robert Ford sich wandelt von einem Typen, der sein Kindheitsidol Jesse James anhimmelt zu einem desillusionierten Verräter. Aber auch Jesse James ist eben im Laufe des Films nicht nur der smarte Bandit, der “Robin Hood des Wilden Westens”. Nein, er wandelt sich zu einem paranoiden Kerl, der überall Verräter wittert und nicht davor zurückschreckt, auch ehemalige Freunde hinzurichten.

Die drei Hauptdarsteller sind stark bis überragend. Brad Pitt als Jesse James, Casey Affleck als Robert Ford (brutale Leistung, zurecht mit einer Oscarnominierung belohnt) und nicht zu unterschlagen Sam Rockwell als leicht dümmlicher Bruder von Robert Ford. Vor allem in der namensgebenden Mordszene habe ich Casey Ford die innere Zerissenheit völlig abgenommen.

Was mir ebenfalls gefallen hat ist die Tatsache, dass in der letzten halben Stunde des Films auch die Auswirkungen der Ermordung von Jesse James gezeigt werden und wie es mit den Fords weiterging. Abgerundet wird der Film von einem tollen Soundtrack, der immer wieder Einsamkeit (die innere Einsamkeit von Jesse James?) und Ruhe auslöst.

Ist der Film also rundum perfekt? Leider nein, da gerade im Mittelteil doch einige Szenen sehr in die Länge gezogen werden. Ich verstehe, dass der Regisseur vermutlich so genau wie möglich die Ereignisse die zur Ermordung widergeben wollte aber es gibt Szenen die sich doch leider etwas ziehen. 20 Minuten weniger hätten dem Film gut getan. Aufgrund der starken Schauspielerleistungen kann ich den Film aber doch jedem empfehlen, der mit Western etwas anfangen kann.

4/5 (und 6/5 für Casey Affleck, ich sollte Manchester by the Sea wohl doch endlich mal schauen…)

Leider kam von dem Regisseur Andrew Dominik nach diesem Film nicht mehr viel. Sein nächstes Werk “Killing them Softly” scheint laut IMDB nicht wirklich sehenswert zu sein und danach kam nur noch ein Dokumentarfilm. Schade, denn dass er sein Werk beherrscht zeigt dieser Film doch recht eindrücklich. Wieso habe ich bloß solange gewartet?

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Ich begrüße den neuen Thread indem ich auch mal wieder mitmache :partying_face: Ich hab mich für einen Film entschieden, den ich vor langer Zeit schon einmal gesehen habe, an den ich mich aber kaum noch erinnern konnte und den ich eh mal wieder gucken wollte :blush:

Film: The Fall von Tarsem Singh
Thema: zweiter Langfilm eines beliebigen Regisseurs
Jahr: 2006
Laufzeit: 117 Minuten

Handlung
Beginnen wir mit dem Intro :slight_smile: Der Film startet mit langsam gefilmten schwarz/weiß Szenen, die musikalisch untermalt sind und mir insgesamt eher rätselhaft erscheinen, ich mag das :slight_smile::

Anschließend finden wir uns in Los Angeles wieder, vor langer, langer Zeit, und sehen wie Palmenblätter geerntet werden und Orangenkisten in alten Autos transportiert werden. Wenig später wird deutlich, wir befinden uns in einem Krankenhaus und treffen auf die Protagonistin des Films. Ein 5-jähriges Mädchen namens Alexandria, die gerade dabei ist einen kurzen Brief zu schreiben. Der Brief, der eigentlich zu Schwester Evelin aus dem Fenster geworfen wurde flattert stattdessen durch ein anderes Fenster wieder ins Krankenhaus hinein und landet beim Stuntman Roy Walker, dem zweiten Protagonisten dieser Geschichte, der nach einem Unfall nicht mehr laufen kann.

Und nun beginnt eine fantasievolle Freundschaft zwischen Alexandria und Roy, in der Roy Alexandria eine Art Märchen erzählt. Das Märchen beginnt auf einer Insel am Schmetterlingsriff mit den fünf Protagonisten Otta Benga, der Inder, Luigi, Charles Darwin und der maskierte Bandit, die von Gouverneur Odious auf diese Insel verbannt wurden.

Otta Benga war ein früherer Sklave. Er und sein Bruder mussten Tag und Nacht arbeiten, um die Schatzkammern des Gouverneurs Odious zu füllen. Als sein Bruder eines Tages bei der Arbeit tot umfiel, befreite Otta Benga alle Sklaven, zündete die Felder an und schwor sich, Gouverneur Odious eines Tages umzubringen.
Der Inder hatte angeblich die allerschönste Frau auf der Welt, doch niemand hatte sie gesehen. Gouverneur Odious wollte diesem Geheimnis auf den Grund gehen und suchte nach ihr. Als er ihr Spiegelbild erblickte war er ihr verfallen und entführte sie. Da sie sich ihm allerdings nicht zeigen wollte, ließ er sie in das Labyrinth der Verzweiflung werfen und sie fand keinen anderen Ausweg als sich von einem Turm zu stürzen. Der Inder schwor, dass er Gouverneur Odious eines Tages umbringen würde.
Luigi war Sprengstoffexperte. Um sich vor dieser Macht zu schützen, ließ Gouverneur Odious ihn des Landes verweisen. Nur mit ihm zu reden wurde mit dem Tode bestraft, selbst sein eigener Priester weigerte sich, seine Beichte abzunehmen. Luigi schwor, dass er Gouverneur Odious eines Tages umbringen würde.
Charles Darwin, der englische Naturforscher, liebte alles Lebendige und war immer in Begleitung seines Affens Wallace. Sie waren auf der Suche nach der Schmetterlingsart Americana exotica. Eines Tages schickte Odious ihm ein totes Exemplar.
Der maskierte Bandit, über ihn wusste kaum einer etwas. Nur, dass er und sein Bruder, der blaue Bandit, der Hinrichtung durch den spanischen Gouverneur entkommen waren und fortan getrennte Wege gingen, weil sie wussten, dass sie so besser überleben können. Sie schworen, dass sie Gouverneur Odious töten würden.

Im Laufe des Filmes werden also die zwei miteinander verwobenen Geschichten erzählt. Die Geschichte im Krankenhaus in Los Angeles Anfang des 20. Jahrhunderts und die Geschichte der fünf Helden bei ihrer Suche nach Gouverneur Odious.

Meinung
Ich mag den Film gerne :slight_smile: Mir gefallen fantasievolle Geschichten, die in Geschichten erzählt werden, sowieso sehr. Und ich mag die bunten Bilder in der Märchengeschichte und auch die ernsteren Themen, der Kontrast zwischen Märchen und Realität. Ich finde allerdings, dass der Film stellenweise recht lang ist. Die Märchengeschichte wird sehr ausführlich erzählt, ich denke ich hätte es spannender gefunden, wenn sie stellenweise etwas weniger Raum eingenommen hätte und die Realität vor Ort mehr Platz bekommen hätte :thinking:

Mit einer Wertung in Zahlen tue ich mich immer schwer, ich mag den Film sehr gerne, auch wenn ich ein bisschen was zu kritisieren hatte. Aber er ist wirklich schön erzählt und hübsch und fantasievoll :blush:

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Thema #1: Schaut den zweiten Langfilm eines beliebigen Regisseurs
Film: Mimic
Regie: Guillermo del Toro
Erscheinungsjahr: 1997
Laufzeit: 105 Minuten
gesehen auf: Tele 5

Wollte eigentlich Forbidden City Cop von Steven Chow schauen, konnte den aber nirgends finden… und dann kam ich auch auf den Film. Passend @Morissa :grin:

Ich hab den noch nie gesehen und war dementsprechend gespannt, wie der nach so langer Zeit für mich abschneidet. Letztendlich kann ich mich der Meinung von Morissa echt nur anschließen. Besonders die Effekte halten dem Zahn der Zeit echt ausgezeichnet stand und müssen sich nicht eine Sekunde verstecken. Das Monsterdesign macht ebenfalls echt was her und ist abgefahren kreativ (wie man es von del Toro ja auch irgendwie später gewohnt ist).
Mira Sorvino macht da echt eine grundsolide Vorstellung und war hier und da tatsächlich ein wenig am mitfiebern.
Wundert mich echt, dass der so an mir vorbei gegangen ist, wo ich früher doch echt jeden Horror Film verschlungen habe.

7/10

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So, liebe Leute, hier ist das Google Doc mit der Übersicht der Themen und geguckten Filme :slight_smile:

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Ich bin mal davon ausgegangen, dass das Thema nicht nur auf männliche Regisseure beschränkt ist; ansonsten schaue ich noch einen weiteren Film.

Thema #1: Schaut den zweiten Langfilm eines beliebigen Regisseurs
Film: The Nightingale von Jennifer Kent
Erscheinungsjahr: 2018
Laufzeit: 136 Minuten
gesehen auf: Amazon Video (Leihe)

Tasmanien, 1825: Die 21-jährige irische Strafgefangene Clare sinnt nach einem schrecklichen Gewaltakt durch englische Soldaten gegen sie und ihre Familie auf Rache. Da diese am nächsten Tag die Siedlung verlassen, folgt ihnen Clare mit Hilfe des Ureinwohners Billy.

Nach ihrem starken Debüt The Babadook war ich gespannt auf Jennifer Kents nächsten Film. The Nightingale ist äußerst ambitioniert, aber wie gut die einzelnen Elemente für mich aufgehen, kann ich noch nicht so richtig bestimmen.

Der Film zeigt schonungslos eine Zeit, in der dein Leben wertlos ist, solange du kein privilegierter, weißer Mann bist, und versucht sich an einer Aufarbeitung der tasmanischen Kolonialgeschichte. Wie gut dabei der Racheplot und die angesprochenen Themen ineinander greifen, bin ich mir noch nicht sicher.
So dreht sich dieser nach ca. 2/3 des Films etwas im Kreis, was im Zusammenspiel mit für mich nicht ganz nachvollziehbaren Handlungen der Charaktere die Wirkung eigentlich starker Szenen gemindert hat. Hinzu kommt die leicht schablonenhafte Charakterisierung mancher Figuren, besonders der Antagonist wird in Richtung einer Karikatur gedrängt, was sich mit dem restlichen Film beißt.

Positiv hervorheben möchte ich die mir bisher unbekannten Hauptdarsteller Aisling Franciosi und Baykali Ganambarr, deren Leistung mich immer wieder in den Film gezogen hat, wenn zähere Passagen mich verloren haben.

Insgesamt ist der Film für mich nach einer Sichtung wirklich schwer zu bewerten, da ich viele Elemente noch verarbeiten muss und definitiv Diskussionsbedarf besteht. Deswegen vergebe ich “nur” eine 3/5, aber möchte ihn aufgrund des ungewöhnlichen Settings und der großen Ambitionen trotzdem sehr empfehlen.

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Das ist natürlich korrekt. :sweat_smile:

Freut mich, dass dieser Film auftaucht. Habe den ebenfalls noch offen, nachdem er kürzlich für 97 Cent zu leihen war. (habe deshalb auch ehrlich gesagt deinen Post nicht gelesen. :simonhahaa:) Werde aber wahrscheinlich einen anderen Film von meinem Pile of Shame streichen. :grin:

Habe nun übrigens auch eine Letterboxd-Liste angelegt, in der ich (hoffentlich) alle gesehenen Filme aller Teilnehmer eintragen werde:

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Ah, würde mich dann noch interessieren, wie der Film bei dir ankommt. Die einzelnen Elemente und verarbeiteten Themen haben mich jetzt bei der ersten Sichtung etwas überfordert und ich bin mir nicht sicher, wie ich den Film einordnen soll :sweat_smile:

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Bin auch sehr gespannt drauf. :smiley: 19 Tage Zeit habe ich zum Glück noch. :grin:

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Wer gerade die Diskussion (Rassismusvorwürfe, kann man im [ Film ] Diskussionen erwünscht ! (Trailer/News…uvm) Aussätzige Kolonie Edition! Thread was zu durchlesen) um Otto - Der Film mitbekommt und ihn noch mal schauen wollte.

Er kommt auf Netzflix und ist der zweite Film von Xaver Schwarzenberger :nicenstein:

Thema #1: Schaut den zweiten Langfilm eines/einer beliebigen Regisseurs/Regisseurin
Film: Das Duell (By Way of Helena) von Kieran Darcy-Smith
Erscheinungsjahr: 2016
Laufzeit: 106 Minuten
Wo gesehen: Sky

Südtexas im Jahre 1886: Liam Hemsworth wird als Texasranger in das mexikanische Grenzgebiet geschickt. Dort soll ein verrückter Prediger, gespielt von Woody Harrelson, eine Schreckensherrschaft errichtet haben. Zusammen mit seiner Frau bricht der Texasranger auf. Er findet sich bald in einem Sumpf aus Fanatismus, Rassismus, Vergangenheitsbewältigung und nicht enden wollender Gewalt wieder.

Freue mich ja immer über neue Western und Woody Harrelson sehe ich auf der Leinwand auch ganz gerne. Außerdem musste ich nach einer gewissen Zeit in dem Film an Apokalypse Now im Wilden Westen denken (Harrelson sieht hier auch sehr stark wie Brando aus). Überhaupt, für so ein Low-Budget-Direct-To-DVD-Teil sieht der Film echt ordentlich aus. Ungewöhnlich grüne Landschaften für einen Western aber schön entspannt gefilmt mit einem ruhigen Soundtrack dazu. Klar an manchen Kostümen merkt man hier und da, dass es recht billig war, aber geschenkt.

Harrelson und Hemsworth spielen auch wirklich gut und neben vielen klassischen Westernmotiven, versucht der Regisseur auch hier und da was Neues. Der Bösewicht trägt hier zum Beispiel ganz untypisch immer komplett weiß, während der Held eher dunkel gekleidet ist.

Der Film behandelt viele Probleme: Rassismus gegen Indianer und vor allem Mexikaner, Sexismus (besonders im Prostitutionsgeschäft), Sektenbildung und Fanatismus in Sachen Religion. Manchmal mutet der Film sich damit aber etwas viel zu. Alle Nebencharaktere bleiben dabei im Vergleich zu den beiden Hauptprotagonisten zu blass. Und der Film nimmt sich zu wenig Zeit diese vielen Probleme aufzuarbeiten. Stattdessen kommt er mit einigen Gewaltspitzen daher, bei denen man sich fragt ob die so nötig waren. Zwischendrin fast ein bisschen Horrorstyle wie Bone Tomahawk oder so etwas.

Damit tut sich der Film nur bedingt einen gefallen. Denn wer wirklich einige eklige Abschlachtszenen sehen will, den wird der ansonsten typische gemächliche Westernverlauf (viel Musik mit ruhigen Landschaftsaufnahmen) eher langweilen. Westernfreunde hätten aber eben gerne mehr Handlungsaufarbeitung gehabt, als 5 Minuten Körperteile absägen.

Trotzdem mir hat es gefallen. Wenn man sich mal in diese mystische-horroratmosphäre eingroovt bekommt man einen guten, mal etwas anderen Western, mit einem komplett irren Harrelson.

7 von 10 Messerduelle (Pistolenduelle waren dem Film zu lame)

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Klingt interessant :+1:

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Also ich finde, das klingt schon ziemlich geil. :simonhahaa:

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Na, glaub du wärst enttäuscht. Das immer noch ein Western und kein Splatterfilm :stuck_out_tongue:.

Ich mag Western sehr gerne. :grin: Also nicht grad die typischen amerikanischen mit „cleanen goodguys“ und Kugeln ohne Wirkung, aber schön harte Italowestern, aber auch generell langsame Filme mit „kickenden“ Gewaltspitzen sind für mich perfekt. :smiley:
Too old to die young von Nicolas Winding Refn war für mich zum Beispiel zehn Stunden lang purer Genuss. :smiley:

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