Thema: Biopic
Film: Rocketman
über das Leben von: Elton John
Regie: Dexter Fletcher
Erscheinungsjahr: 2019
Laufzeit: 121 Minuten
Wo geschaut: Kino
Inhaltlich geht es (teilweise) episodisch um das Leben und den erfolgreichen Aufstieg von Reginald Dwight, aka. Elton John und alles, was der Erfolg so für ihn mit sich brachte.
Weil ich zu faul bin darauf zu achten, was spoilert und was nicht, knall ich einfach alles in einen Spoiler für die, die es noch sehen wollen. Ansonsten am Ende ein spoilerfreies kurzes Fazit mit den Punkten
Also fang ich mal inhaltlich an. In der Zusammenfassung bzw. der Zeit, die betrachtet wurde, fand ich es absolut in Ordnung. Anfangs hatte ich ein wenig Probleme damit, dass zwischen den Therapiesitzungen und den Rückblenden hin und her gesprungen wurde. Das hätte man vielleicht etwas eleganter umsetzen können, so habe ich mich immer wieder ein bisschen aus dem Fluss gerissen gefühlt. Inwiefern da etwas beschönigt wurde bzw. Sachen dazu interpretiert wurden, kann ich nicht sagen, so ein großer Elton John Fan bin ich dann doch wieder nicht. Bei dem Punkt bleibe ich gerade auch mal bei den Schauspielern hängen und muss sagen: durch die Reihe top. Ich habe nichts zu meckern. Was ungemocht sein sollte, mochte ich nicht, was symphatisch sein sollte, mochte ich. Auch gesanglich kann man nicht meckern. Alle haben es gut genug gemacht und dass bei den Nebencharakteren mal der ein oder andere Ton nicht saß, war in Ordnung, wenn man betrachtet, dass sie auch eben nicht Elton John waren Taron hat mir besonders gut gefallen (und seine jüngere Kinderversion ebenso), hat er super gemacht. Die Musik insgesamt war schön, war eben größtenteils Elton John Musik, die aber auch mal im Hintergrund lief, war auch in Ordnung bei der Bandbreite an möglicher Auswahl. Bei der Musik muss ich sagen, dass ich anfangs etwas überrumpelt war, WIE sehr der Film einen Musicalvibe hat. Ich war auf Bohemian Rhapsody eingestellt gewesen, aber hier hat es wirklich etwas von Musical und dann wird auch mal getanzt und gesungen, auch wenn es „eigentlich“ unangebracht scheint. Nach den ersten 10 Minuten hatte ich mich aber daran gewöhnt und konnte es dann deutlich besser genießen. Lag aber alleine an meiner falschen Erwartung. Technisch fand ich den Film sehr gut, es gab viele schöne Einstellungen mit symbolischer Andeutung und auch Szenen- und Kostümdesign haben Spaß gemacht. Man hat richtig schön die Kostüme von Elton wiedererkannt. Im Vorfeld hatte ich ein paar Mal an verschiedenen Stellen gelesen, dass der Film auch wie Bohemian Rhapsody zu „zahm“ sein würde. Auch wenn ich auf dieses Argument eigentlich nie was gebe ud es für mich nicht zählt, hatte ich ein bisschen Angst, dass es mir den Film versauen könnte. Aber ich muss sagen: für das, was der Film aussagen und zeigen wollte, hat das absolut ausgereicht. Irgendwelche ausschweifendere Exzesse, als das, was man gesehen hat, hätte ich unstimmig gefunden, es hätte eifnach nicht ins Gesamtbild gepasst.
Alles in allem ein sehr schöner Film, der mir reichlich Spaß gemacht hat. Ein paar Mal musste ich etwas schlucken, der Einstieg war mir ein klein bisschen zu holprig und manchmal war er ein bisschen zu gezogen. Aber ansonsten ein schöner, wortwörtlich fantastischer Film mti reichlich Musik.
Werde ich mir auch sicher auf Bluray holen.
4/5