Erstmal gute Besserung @boodee
Thema: Tops und Flops der Teilnehmer
Film 1: Top (Liste von @UnclePhil): Frances Ha von Noah Baumbach
Erscheinungsjahr: 2012
Laufzeit: 83 Minuten
Wo gesehen: Sky
Handlung: Greta Gerwig struggelt bisschen durchs Leben.
Fand den Film okay, hat mich jetzt aber nicht weggeblasen oder so.
Man kriegt was man erwarten kann bei der Kombi Baumbach und Gerwig. Der Film fühlt sich recht realistisch an und läuft auch ganz flüssig weg. Man hat einfach das Gefühl Greta Gerwig verfilmt immer so ein bisschen, wie sie sich in ihrem realen Leben gefühlt hat.
Was mir außerdem gefällt ist der Comedyaspekt. Weiß gar nicht woran das liegt, aber in solchen Filmen gibt es immer ein, zwei Szenen die ich köstlich finde. So auch hier die Geldautomatenszene, mit allem Drumherum.
Greta Gerwig spielt ihre Sache super, die anderen sind mir jetzt aber nicht groß positiv aufgefallen.
Nicht so toll fand ich harte Déjà-vu-Erlebnisse. Kennt ihr Lola Versus? Der Film kam im gleichen Jahr raus, auch mit Frau Gerwig, und ist meiner Meinung nach so ziemlich 1 zu 1 derselbe Film, ohne ein paar technische Spielereien.
Dazu lässt sich auch sagen, dass es mir ziemlich egal ist ob ein Film in Farbe ist oder nicht. Aber warum der hier schwarzweiß gedreht wurde erschließt sich mir nicht so richtig. Wie @UnclePhil haben mir aber die Szenen bei der Greta parallel gefilmt wird und so die die New Yorker Straßen zur Musik entlang rennt sehr gut gefallen.
Ich denke, es gibt schon auch eine ganz bestimmt Zielgruppe für diese Filme (wobei gerade Frances sicher mehr Leute anspricht als Lola, da dort auch zusätzlich mit vielen filmischen Elementen gespielt wird).
Ich bin da vielleicht zu sehr inhaltlich interessiert und vor allem zu wenig New Yorker It-Girl. Einige Szenen in dem Film waren für mich doch recht befremdlich und ich konnte mich nicht sosehr dort hineinversetzen wie z.B. in Lady Bird. Auch finde ich, von Frances selber abgesehen, ist der Film eine zu große Ansammlung von klischeeüberladenen Menschen. Genau das fand ich in Lady Bird auch viel besser gelöst. Da hätten mir 20 Minuten länger (der Film ist ja wirklich super kurz) nur mit Fokus auf Frances Charakter noch besser gefallen.
Zweites Déjà-vu gabs übrigens komplett mit Oh Boy, der sogar 2 Jahre davor abgedreht wurde (bevor es wieder heißt Deutsches Kino kann nur kopieren).
Fand den Film trotzdem okay und empfehlenswert.
6 von 10 quirlige Moves
Film 2: Flop (Liste von @MoeMorrison): Jack und Jill von Dennis Dugan
Erscheinungsjahr: 2011
Laufzeit: 91 Minuten
Wo gesehen: Sky
Eigentlich wollte ich ja American Gangster schauen, wenn der schon bei Flops steht, den hab ich nämlich als sehr gut in Erinnerung. Aber irgendwie ist das ja nicht die Idee hinter Tops und Flops und ich hab bis jetzt hier nur Filme geschaut, die ich noch nicht gesehen hatte. Also wurde es auch Jack und Jill… naja Menschen machen viele Fehler im Leben.
(Mein) Exkurs zu Filmkritik (weil es ja so gern diskutiert wird):
Elegante Kameraarbeit.
Adam Sandler ist doch nicht schuld, wenn man seine großartige Ironie nicht versteht. Schauspielerische Meisterleistung.
Ein Film der Extraklasse.
Dies sind keine ironischen Meinungen, sondern nur ein paar Ansammlungen von seriösen Filmkritikern, zu angeblich objektiven Kriterien des Meisterwerks Jack und Jill. Klar Jack und Jill wurde auch viel zerrissen und steht z.B. ja auch auf Letterboxd katastrophal. Aber gerade Kinogänger damals waren wohl auch voll des Lobes. 80 Millionen hat das Teil gekostet (wtf, sollte wohl eher einen Exkurs zur Absurdität von Geld und Menschheit schreiben, wie konnte der Film soviel kosten?). Aber… 150 Millionen hat er eingespielt! Die Diskrepanzen um diesen Film sind eben enorm. Es gibt einfach keine objektiven Filmkriterien. Überhaupt keine.
Filmkritik ist gut dafür um ökonomisch und vom Zeitmanagement sich die Filme raus zu suchen (wenn es eben notwendig ist), wo man den Menschen in der Meinung vertraut.
Filmdiskurs sollte erst entstehen, wenn jeder den Film gesehen hat. Und dann ist es eben spannend und toll alle Meinungen, der verschiedensten Art zu lesen, egal ob der Mensch Roger Ebert oder pingu937 heißt.
Zum Film:
@schucki96 hat ja schon alles gesagt und viel fällt mir zu dem Film echt nicht ein. Aber ich mag ja sogar so Sandlerfilme wie Wutprobe, Punch-Drunk-Love oder sogar noch Klick. Aber das Teil hier…
Nach paar Minuten hab ich gedacht: Oh Gott. Nach paar Minuten mehr: Wenn man sich auf Jill eingestellt hat (so unfassbar nervig), dann könnte es halt nur eine kackunlustige Komödie werden. Dann ging es sogar eine Zeit lang, nur um dann wirklich in dem Film die letzten 10 Minuten auch noch ernsthaft zu versuchen Kitsch aufzutragen. Wie kommt man auf die Idee in so einem Film was Ernsthaftes einbauen zu wollen?
Unverschämt ärgerlich war außerdem, dass gefühlt jeder Witz der sich nicht um Fäkalien gedreht hat, entweder ein Judenwitz war oder dann mit einem Lateinamerikanerwitz abgewechselt wurde.
Naja die Szene von Pacino am Ende und wie er als Don Quijote gegen Ventilatoren kämpft reichen mir als Schmunzler (glaube der hatte sogar wirklich bisschen Bock lol) für eine
2 von 10 Pffffffffffffffffffffurzgeräusche