Die totale Erinnerung - Total Recall (Total Recall)
von 1990
„Cyberpunk“ – ein sehr interessantes Motto! Die Filme dieses Genres gehören nicht wirklich zu meinen favorisierten Werken. Kann gar nicht genau erklären, warum – aber so richtig vom Hocker reißen konnten mich Filme, die in dieser Welt spielen, nur selten. Der schon von mir angesprochene Film Cypher gehört allerdings zu meinen Top20-Filmen und ist somit eine kleine Ausnahme, auch wenn er eher Agenten-Thriller, als typischer Cyberpunk-Film ist.
Für diese Runde entschied ich mich dann für einen Film, den ich bestimmt 15 Jahre nicht mehr gesehen habe und deswegen in meiner Erinnerung auch keine allzu große Rolle mehr spielte. Paul Verhoevens Klassiker Total Recall mit Arnold Schwarzenegger. Science-Fiction-Autor Philip K. Dick (unter anderem legte er mit seinen Kurzgeschichten die Grundlagen für Bladerunner und auch Matrix) war auch hier grundlegend für die Produktion dieses Films.
Handlung: „Willkommen bei Rekall, der Firma, die ihre Träume in echte Erinnerungen verwandeln kann.“ Obwohl Fabrikarbeiter Douglas Quaid (Arnold Schwarzenegger) eine wunderschöne Frau (Sharon Stone) hat, klingt so ein Mind-Trip wie der perfekte Urlaub von seinem eintönigen Alltag. Echte Erinnerungen aus dem Leben eines Super-Spions könnten genau das sein, was er braucht. Doch als die Programmierung schiefgeht, wird Quaid ein gejagter Mann. Von der Polizei verfolgt – die unter dem Kommando von Chancellor Cohaagen (Ronny Cox), dem Führer der freien Welt, steht – verbündet sich Quaid mit der Rebellin Melina (Rachel Ticotin), um den Chef der Untergrund- Widerstandskämpfer zu finden und Cohaagen zu stoppen.
Eine Mischung aus fantastisch detaillierten Umgebungsdarstellungen, einer durchweg spannenden Handlung und robuster Gewalt macht diesen Film zu einem echten Leckerbissen. Arnie ist halt eben Arnie und kann ordentlich zulangen, auch wenn er in seinem Handeln manchmal ein wenig behäbig wirkt – das passt in diesem Film aber auch ganz gut zu seinem Charakter. Auch Rachel Ticotin als Arnies Weggefährtin Melina spielt fantastisch und beweist, dass auch Frauenpower ihre Daseinsberechtigung hat (dass sie übrigens 15 Jahre später die Mutter von Ana-Lucia in meiner Lieblingsserie LOST spielt, hat mein Herz noch höher schlagen lassen und war auch für mich neu).
Mein Fazit: Total Recall ist definitiv der coolere „Das fünfte Element“ (ein Film, der bei mir einfach nie funktioniert hat). Und jeder Mann wird sich am Ende die Frage stellen: würde ich mit einer dreibrüstigen Frau schlafen?