Film-Themen-Challenge

Thema #9: Ein Film von Satoshi Kon oder Mamoru Hosoda
Film: Perfect Blue von Satoshi Kon
Erscheinungsjahr: 1997
Laufzeit: 81 Minuten

Mima ist Teil einer Casting-Girlgroup, wird aber von ihrem Agenten dazu überredet, ins Schauspielbusiness zu wechseln. Dort spielt sie zunächst eine Einzeiler-Rolle, wird auf Drängen des Agenten jedoch etwas mehr eingebunden und spielt unter anderem auch in einer sehr beklemmenden Vergewaltigungsszene. Manche Fans nehmen ihr den Austritt aus der Gruppe übel und es kommt zu Stalkingübergriffen und der Veröffentlichung einer Website, auf der erschreckend detaillierte Informationen geteilt werden.

Das Verweben von Realität, Filmaufnahmen, Träumen und Paranoia funktioniert wunderbar und man merkt deutlich den Einfluss dieses Films auf Black Swan. Es gibt schön blutige Szenen, einen wirklich gelungenen (aber recht sparsamen) Soundtrack und sehr beklemmende und gänsehauterzeugende Momente.
Allein schon die Einblendung des Titels am Anfang und der dazugehörige Sound hatten mich direkt darauf eingestimmt, dass ich da wohl einen schönen Film sehen würde. :smiley:

Timestamp zu der Szene:

So einfach, aber irgendwie auch allein schon ein ungutes Gefühl vorausschickend. Gefällt mir. :slight_smile:

Hat sich bei mir an die Spitze der bisher gesehenen Animes gesetzt (vor Ghost in the Shell und your name.) und hat mir Lust auf mehr vom Herrn Kon gemacht. Paprika habe ich mir jetzt allerdings doch noch nicht angesehen (war am Sonntag nach durchzockter Nacht nach fünf Minuten eingepennt…) werde aber im Rahmen dieser Challenge ja sicher noch mal den ein oder anderen Anime schauen „müssen“. :grin:

4/5

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Also ne Freundin meinte mal, dafür dass sie durch die Zeit springt, bewegt sich die Story aber sehr langsam.
Ich fand das Pacing nie störend, aber man muss sich auf ein eher langsames Pacing einlassen können.

I knew it :sunglasses:

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Thema: Satoshi Kon & Mamoru Hosoda

Tokyo Godfathers (2003)
von Satoshi Kon

Drei Obdachlose—ein Alkoholiker, eine frühere Dragqueen und ein von zu Hause weggelaufenes Mädchen—finden am Heiligabend ein verlassenes Baby im Müll und versuchen dessen Eltern ausfindig zu machen…

Schöne Mischung aus einer Figurenkonstellation ähnlich wie in Shoplifters und ein paar Storybeats der Jesusgeschichte (z.B. die immer wieder auftretenden Wunder). Die Musik hat mich irgendwie an A Taxing Woman erinnert—für sich genommen gar nicht so geil, aber in beiden Filmen passt sie einfach super und vermittelt Tempo & Leichtigkeit. Außerdem interessante Figuren und ein schönes Zusammenspiel dieser. Insgesamt kriegt man hier einfach ein tolles Rundum-Paket aus witzigen Szenen, berührenden Szenen & Einzelschicksalen und gegen Ende sogar einer sehr netten kleinen Actioneinlage. Super!

8/10

8 „Gefällt mir“

:point_up:Can sign this. Finde ich aber nicht wirklich störend, im Gegenteil.

Da Paprika nicht geliefert werden wollte und aber perfect blue wenigstens auftauchte… ist es perfect blue geworden…

Thema: Filme von S.Kon und M.Hosoda

Film: Perfect Blue
Medium: Blu(e)Ray

Ich bin nicht wirklich hin und weg… werde ihn aber irgendwann nochmals gucken wollen, um einschätzen zu können, ob es vielleicht auch an der Müdigkeit und zu hohen Erwartungen lag…

Das Thema des Films fand ich interessant, aber für mich war’s zu schlicht umgesetzt… manches kam mir etwas sprunghaft oder auch zu sehr konstruiert vor… aber naja… die Zeichnungen sind top und die Protagonistin wirkt durchaus glaubhaft in ihrer jungen Naivität und ihrem schnellen „Sturz“…

Ich mag die Stellen durchaus sehr, bei denen Realität und Fantasie verschwimmen… der Druck und die Ausweglosigkeit vermittelt werden… und in denen das stetig wachsende Misstrauen der Protagonistin sich selbst gegenüber aufgezeigt wird, sodass man teils selbst überlegt, wieviel gerad an den Szenen die Realität ist oder ob nicht sogar mehr Traum und Wahnvorstellung ist, als vermutet…

Aber irgendwie, obwohl ich echt viel beim Gucken mochte, wollte es nicht ganz bei mir funken… Ich mag ihn. Ich mag das realistische Setting. Ich mag die Ausweglosigkeit aus dieser Abwärtsspirale… aber so richtig begeistert war ich zu keinen Zeitpunkt und ich wollte verdammt nochmal begeistert sein! :joy:

Naja. Er darf aber dennoch als sehr guter Anime im Regal stehen. :smile: :+1:
Vielleicht bin ich nächstes mal begeisterungsfähiger und es es lag nur daran… aber irgendwie hätte ich mir noch so einiges mehr im Plot gewünscht, noch mehr Absturz, noch mehr Verzweiflung, noch mehr Paranoia, noch mehr Einfluss all der Umstände auf das Befinden der Protagonistin… aber vielleicht ist es auch genau so, wie es ist, eigentlich zufriedenstellend und ich check es nur nicht, da ich bei bestimmten Themen immer extremste Umsetzungen erwarte… :joy:

Vielleicht hätte ich den Film auch einfach sehen sollen, bevor ich thematisch zu vorbelastet dank unzähliger Filme war. Wer weiß… :man_shrugging:

Ich mag ihn. Aber irgendwie wollte ich mehr, als den Film nur zu mögen.
Hmmm… okay… vielleicht habe ich aber auch einfach nur zu viele Anime letztes Jahr gesehen und konnte mich irgendwie auf den „Realismus“ nicht einlassen…
Ach. ich hab gerad kein Plan… :smile:

Man kann ihn gucken.

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Thema: Ein Film von Satoshi Kon oder Mamoru Hosoda
Film: Das Mädchen, das durch die Zeit sprang

Ganz ehrlich, dass ist einer meiner absoluten Lieblingsfilme. Ich kann gar nicht so genau in Worte fassen, warum mir der so gut gefällt. Es ist halt im Kern eine Slice-of-Life Drama/Romantic Geschichte mit Zeitreise-Elementen. Aber irgendwie trifft der bei mir genau die richtigen Töne. ich mag die Charaktere, ich kann deren handeln nachvollziehen. Das Zeitreise-Elemente ist sehr clever in die Geschichte eingebunden und regt zum nachdenken an. Trotz dem weitestgehend ruhigen Ton, finde ich den zu keiner Sekunde langweilig, zumal er auch teils echt heftige, oder sehr emotionale Momente hat.

Klar, der Zeichenstil ist sicherlich kein Ghibli, aber trotzdem gefällt er mir auch optisch sehr gut, da er seine eigene Note doch gut verkaufen kann. Auch musikalisch mag ich den Film sehr gerne.
10/10

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Thema #9: Film von Satoshi Kon oder Mamoru Hosoda
Film: Ame & Yuki - Die Wolfskinder
Regisseur: Mamoru Hosoda
Erscheinungsjahr: 2012
Laufzeit: 117 Minuten
Wo gesehen: Amazon Video

Da ich fast das ganze Wochenende (:ugly:) mit „Sekiro“ verbracht habe, ist mir fast entfallen, einen Film für diese Woche zu schauen. Also hab ich noch schnell Ame & Yuki geliehen. Zum Glück, denn ich bin jetzt ein wenig verliebt in diesen wunderschönen Film.

Erzählt wird die Geschichte der Studentin Hana, die an der Uni einen Mann kennen lernt, der sich als Wolfsmensch herausstellt, jedoch hat er nichts mit einem Werwolf gemein. Er kann sich einfach in einen Wolf verwandeln, wann er das möchte, und dabei auch ganz normal reden und er selbst sein. Sie beginnen ein Leben miteinander und bekommen zwei Kinder, den Jungen Ame und das Mädchen Yuki. Der Vater stirbt jedoch bald darauf, und fortan muss sich Hana alleine um die beiden Kinder kümmern, die die seltene Gabe des Vaters geerbt haben. Um besser mit allem klarzukommen und die Kinder nicht verstecken zu müssen, zieht sie mit ihnen aufs Land. Das funktioniert zunächst auch einigermaßen. Hana versucht so gut es geht, ihre kleine Familie zusammenzuhalten und ein gutes Leben zu führen, doch je älter die Kinder werden, desto größer werden auch die Probleme, die vor allem aus der inneren Zerrissenheit der beiden entstehen.

Ich wollte Ame & Yuki schon lange sehen, da ich irgendwann gehört habe, dass es sich dabei um einen eher melancholisch angehauchten Film handelt, der vor allem Probleme des Heranwachsens zum Thema hat. Für sowas bin ich immer zu haben. Und ja, ich habe genau das bekommen, was ich mir gewünscht hatte.

Auf der einen Seite ist er recht leichtfüßig in der Art, wie er seine Geschichte erzählt. Es gibt wunderschöne Szenen, die nur von einfacher Musik begleitet werden, teilweise minutenlang, es gibt kaum vermeintlich tiefgründige Gespräche, hauptsächlich wird mit Bildern gearbeitet, aus denen immer eine gewisse Geruhsamkeit hervorgeht.
Auf der anderen Seite ist der Film tieftraurig, behandelt schwere Themen, aber ohne zu aufdringlich oder schwermütig dabei zu sein. Je weiter die Handlung voranschreitet, desto größer wird die Tragik, die sich für Hana, Ame und Yuki jeweils auf ganz eigene Weise gestaltet. Teilweise war ich von ganzem Herzen gerührt von den Charakteren und wie sie sich entwickeln. Genau das ist auch eine der ganz großen Stärken des Films, die Charakterentwicklung, gerade bei den beiden Kindern.

Wie gesagt, die Musik ist toll und ergänzt die einzelnen Szenen wunderbar. Dazu passen die Animationen sehr gut, auch wenn sie vielleicht nicht ganz so aufwendig sind. So ist der Film aber auf das Wesentliche reduziert und hält sich nicht mit übertriebenen Schauwerten auf.

Alles in allem ist Ame & Yuki Entspannung in Filmform, wartet trotzdem mit einer emotional mitreißenden Geschichte auf, und genau aus diesem Grund werde ich mir den Film auch kaufen und an dem ein oder anderen Wochenende ganz gemütlich anschauen, um die Geschichte mit den Charakteren wieder zu durchleben und mich einfach gut dabei zu fühlen.

4/5

11 „Gefällt mir“

Bei dem Kauf macht man auch nichts falsch!
Ich habe ihn mal per Zufall geholt, da das Cover sofort meine Aufmerksamkeit hatte… zuhause geguckt… und war sofort begeistert. :smile:

1 „Gefällt mir“

Film: Millennium Actress
Thema:Satoshi Kon/Mamoru Hosoda
Jahr: 2001
Laufzeit: 83 min

Handlung: Genya Tachibana ist großer Fan der ehemaligen Schauspielerin Chiyoko Fujiwara, er und sein Kameramann Kyoji schaffen es ein Termin für ein Interview mit Ihr zu vereinbaren und planen es in Ihren neuen Dokumentarfilm einzusetzen. Dort angekommen überreicht Genya Chiyoko einen alten Schlüssel an den Erinnerung eines bestimmten Mannes hängen…

Satoshi Kon war schon ein großartiger Filmemacher, um so mehr schmerzt es das dieser leider viel zu früh von uns ging. Jeder seiner Filme ist eine klasse für sich und dazu gehört selbstverständlich auch Millenium Actress. MillenniumActress geht es um die Fiktive Schauspielerin Chiyoko Fujiwara und Ihrem Grund warum sie Schauspielerin wurde. Dabei macht sich der einen sehr einzigartigen Stil zu nutze indem sie Realität und Film vermischt und zeigt uns dabei sehr schöne fließende Übergänge von Film zu Film. Dabei werden auch die beiden Interviewe/Kameramann mit einbezogen, wobei Genya sich ein wenig in dieser Welt verliert^^ und Kyoji praktisch ein wenig als Fremkörper( im Positiven Sinne) agiert und für uns ein wenig die Fragen aufwirbt.

Rating: 4/5

PS: Ich habe eig noch 2 weitere Filme geschaut, bin allerdings gerade nicht in guter Verfassung um diese noch zu Reviewen( hatte leider nur 2 std schlaf :sleeping:). Werde die restlichen Filme morgen nochmal ergänzen.

Dementsprechend wünsche ich euch noch ne gute Nacht.

12 „Gefällt mir“

Heute leider nur super kurz, da ich kaum Zeit/Lust gefunden habe einen Film zu schauen. Ich hoffe es wird mir verziehen :neutral_face:

Thema: Ein Film von Satoshi Kon oder Mamoru Hosoda
Film: Der Junge und das Biest
Regie: Mamoru Hosoda
Erscheinungsjahr: 2012
Laufzeit: 120 Minuten
Gesehen auf: Netflix

Ein Film, der einfach Lebensfreude vermitteln soll, egal wie schlecht es einem gerade geht. Dazu noch spannende Kämpfe und tolle Animationen. Vor allem Kumatetsu hat es mir sehr angetan. Als „Negativpunkte“ würde ich nur persönliche Präferenzen angeben, da ich eigentlich kein großer Fan von Animefilmen bin und hier nicht komplett abgeholt wurde. Und wirklich originell ist die Story nicht, auch wenn sie mir im großen und ganzem gefallen hat.

Ein Film der Marke: „Kann man machen.“

3 von 5 (mit Tendenz zur 3.5 von 5, wenn ich den Film bei einem möglichem Rewatch mit größerem Interesse und ohne Druck schauen würde)

8 „Gefällt mir“

Thema: Film von Satoshi Kon oder Mamoru Hosoda
Film: Der Junge und das Biest
Erscheinungsjahr: 2015
Laufzeit: 120 Minuten
Wo geschaut: Netflix

Ich war tatsächlich noch nie so kurz davor, eine Woche ausfallen lassen zu müssen. Aber “Der Junge und das Biest” hat dann doch noch die letzte restliche Energie in mir zum Vorschein gebracht.

Positiv: Die Chemie zwischen den beiden Hauptfiguren ist echt großartig und irgendwie eine sehr besondere anstatt der üblichen Schüler-Lehrer-Konstellationen. Hier spart man sich die Erkenntnis, dass ja beide voneinander lernen können nicht als Pointe auf, sondern zeigt das relativ deutlich den ganzen Trainings-Prozess über. Auch die Animationen sind wirklich toll. Dass die Figuren-Modelle hier und da mal ziemlich ruppig werden schiebe ich einfach mal darauf, dass das sicherlich gut zu den Charakteren passt.

Negativ: Das Finale war mir persönlich leider etwas too much. Ich hab ganz und gar nichts gegen imposante letzte Minuten, aber im Vergleich zum doch sehr geerdeten Rest des Films wirkte das auf mich etwas zu krass und auch zu plötzlich.

Am Ende überwiegen bei “Der Junge und das Biest” also definitiv die positiven Aspekte. Ich bereue es auf keinen Fall, die letzten zwei Stunden der Woche… (…An dieser Stelle ist der Autor dieses Forenbeitrags in einen tiefen Schlaf gefallen. Überweise 3 Euro an sein Paypal-Konto, um den Rest lesen zu können…)

7/10

12 „Gefällt mir“

Paprika

Ich geb den Film erst mal 2,5/5 ich hab ihn geschaut wo ich mich doch nicht so gut gefühlt habe und ja ich fand ihn echt nicht gut. Aber er steht ganz oben auf der lsite und wird zeit nah noch mal geschaut.

3 „Gefällt mir“

Thema: Schwarz/Weiß-Film der nach 1990 erschienen ist
Film: The Man who wasn’t there von Joel Coen
Erscheinungsjahr: 2001
Laufzeit: 116 Minuten
Wo geschaut: BluRay

Das Coen-Rezept: Man nehme einen regulären, unscheinbaren Charakter und packt ihn mit skurrilen Nebencharakteren in Situationen, die auf den ersten Blick harmlos erscheinen und dann mit dem Schneeballeffekt aus dem Ruder laufen.

So auch in „The Man who wasn’t there“. Hier geht es um den wortkargen Barbier Ed Crane (Billie Bob Thornton), der Ende der 40er Jahre ein gutbürgeliches, aber unglückliches Leben führt. Alles scheint auf den ersten Blick ganz normal, bis eines Tages ein redefreudiger Geschäftsmann (Jon Polito) in das Friseurgeschäft tritt und ihm ein interessantes Angebot macht…

Viel mehr will ich an dieser Stelle nicht verraten. Was dann geschieht kann man sich in etwa ausmalen, wenn man die Coens und Filme wie Fargo kennt.

The Man who wasn’t there ist (zumindest bei mir) nicht der erste Film, der einem in den Sinn kommt, wenn man an die Coen-Brüder denkt und war bis zum Wochenende auch einer der wenigen Filme der beiden, die ich noch nicht gesehen hatte. Warum nicht? Keine Ahnung.
Ich war hellauf begeistert von allem. Als Freund von Film Noir war ich hier von Beginn an aufgehoben und sofort in der Story drin. Hier passt für mich einfach alles.

Darüber hinaus ist The Man who wasn’t there technisch aus meiner Sicht ein Meisterwerk. Die Kamera von Roger Deakins, die wunderbare Beleuchtung (vor allem der Einsatz von natürlichem Licht), die Verneigung vor Legenden wie Alfred Hitchcock und den alten Film Noirs im Ganzen. Fantastisch. Die Schwarz/Weiß-Technik ist hier also bewusst aus diesen Gründen eingesetzt. Deakins hat natürlich auch eine Oscarnominierung bekommen, wohlverdient.

Eine Szene hat mich ganz besonders begeistert und zeigt, warum ich die Coens so liebe (muss aber leider einen Spoilervorhang davorhängen):

Ed Crane kommt mit seiner betrunkenen Frau (Frances McDormand) von einer Feier nach Hause, erzählt im Off als Erzähler die Geschichte, wie er sie damals kennengelernt hat. Er bekommt einen Anruf von seinem Freund Big Dave (James Gandolfini), der ihn zu sich zitiert Das Treffen endet darin, dass Ed Dave ermordet. Ed fährt wieder nach Hause, setzt sich neben seine schlafende Frau…und fährt mit seiner Geschichte fort. Großartig.

Leider hat es aus storytechnischen Gründen (da mich eine kleine Sache gestört hat) keine perfekte 5/5 gegeben, aber The Man Who Wasn’t There hat mich voll abgeholt. 4,5/5 + :herz:
Ein meiner Meinung nach viel zu unterschätzter Film. Für Fans von guten Crime-Stories, Film Noir, Coens eine absolute Empfehlung.

11 „Gefällt mir“

Thema: Schwarz/Weiß-Film der nach 1990 erschienen ist
Film: Blue Jay
Regie: Alex Lehmann
Erscheinungsjahr: 2016
Laufzeit: 80 Minuten
Wo geschaut: Netflix

Jim hat gerade nicht viel zu tun. Er geht einkaufen und stößt dort auf seine Ex-Freundin Amanda. Seit der High School haben sie sich nicht mehr gesehen und verabreden sich auf einen Kaffee in einem Restaurant namens Blue Jay. Es ist einiges passiert in den 20 Jahren.

Blue Jay erzählt die Geschichte von zwei Individuen, die sich seit vielen Jahren nicht mehr gesehen haben, was sie seitdem machten oder gerade tun und was sie damals für Schwachsinn anstellten. Einfach nur zwei Menschen, die von sich erzählen. Also ist es für den Film wichtig, die Figuren interessant zu schreiben und die Dialoge gut zu gestalten. Und das ist Blue Jay gelungen. Amanda und Jim sind nicht zu klischeehaft inszeniert und, zumindest für mich, ziemlich geerdete Filmfiguren. Deswegen habe ich ihren Gesprächen gerne zugehört oder gerne gesehen, wie sie einfach nur Bier geholt haben (welches sie in ihrer Jugend wohl 10299 Mal gemacht haben, da sie sofort wissen welche Biere aus welchen Ländern geholt werden sollen…sofern sie überhaupt noch auf dem Markt sind).

Blue Jay ist sehr minimalistisch gehalten, damit man sich auf die zwei Figuren konzentrieren kann. Der Film hat keine Farbe und nur wenige Musikstücke, die auch kaum groß auffallen (im Prinzip spielt nur ein Klavier). Dieser Minimalismus gefiel mir echt gut. Sarah Paulson und Mark Duplass machen auch einen großartigen Job und verleiben Jim und Amanda Leben ein. Unnötige Längen hat der Film auch nicht, seine ca. 80 Minuten Laufzeit sind perfekt.

Ich habe zuerst überlegt mir The Artist anzusehen, weil der Film schon länger auf meiner Liste ist. Dann ging mir Roma durch den Kopf. Doch dann wollte ich wissen, welche Schwarz-Weiß Filme Netflix eigentlich sonst noch so hat. Da fiel mir Blue Jay auf und ich dachte mir: „Ach, warum nicht? Den wird wahrscheinlich sonst niemand gucken. Außerdem weiß ich ungefähr, was mich bei The Artist und Roma erwartet.“ Ich bin ohne Erwartungen und ohne zu wissen, was Blue Jay ist an den Film gegangen und heilige Scheiße…meine Erwartungen wurden gesprengt. Und wohl unter anderem auch deswegen bin ich extrem angetan von diesem Film. Blue Jay ist ein großartiger Independentfilm, den ich jedem ans Herz legen möchte. Für mich ganz oben mit dabei, wenn es um Dramen geht.

In dem Sinne: Fuck The Ice Cream!

4.5 von 5 mit :herz:

11 „Gefällt mir“

Thema: Schwarz/Weiß-Film der nach 1990 erschienen ist
Film: Blue Jay
Regie: Alex Lehmann
Erscheinungsjahr: 2016
Laufzeit: 80 Minuten
Wo geschaut: Netflix

Bevor ich zu meinen Eindrücken komme, hier ein paar Auszüge aus Reviews auf letterboxd:

“sarah paulson deserved an oscar nom for this”
“I couldn’t stop smiling for about 80 minutes”
“me before the movie: oh this looks cute
me after this movie: *crying and sobbing like a bitch” FUCK YOU! FUCK YOU!"
“This film fucked me up big time, literally havent stopped crying for 3 hours… So simple yet so fucking good. I’m a mess.”

Eine Durchschnittswertung von 3,7 und bei 12.000 Views 3.500 Herzen sprechen wohl Bände. Meine Freundin wollte den schon ewig sehen, aber ich wusste nicht, ob er mir nicht etwas zu langatmig oder gar langweilig ist. Der Film ist aber keinesfalls das, was man erwartet. Blue Jay hat im Grunde nur zwei Darsteller und mutet fast wie ein Kammerspiel oder Theaterstück an. Selten habe ich in einem Film die Chemie zwischen den Personen so gespürt wie hier und wenn man sich ansieht wer 2017 für die Oscars nominiert war, dann hätten die beiden da sicherlich auch reingehört.
In nur sieben Tagen drehte Alex Lehmann diesen Film und man hat das Gefühl sie haben für die meisten Szenen auch nur eine Klappe gebraucht, da bei Mark Duplass und Sarah Paulson einfach so viel zusammen passt und das ein Großteil der Szenen nur durch einen Rahmen beschränkt war und von den beiden improvisiert wurde ist schier unglaublich.
Der Film ist schwierig in ein Genre zu packen, er hat etwas von Melodram, aber auch durchaus Anleihen bei einer Tragikomödie oder dem Drama an sich.

Liest man sich die Reviews durch, stimmen sie mit unseren Eindrücken überein. Hat sich bei mir eher ein Lächeln breitgemacht, hatte meine Freundin während des ganzen Films einen Klos im Hals da man irgendwie kein Happy End erwartet und musste zum Ende hin heulen wie ein Schlosshund.

Mit Sicherheit kein Feel Good-Movie, denn kurz vor dem Ende versetzt es einem nochmal einen richtigen Schlag in die Magengrube. Absolute Empfehlung meinerseits, ist mit 80 Minuten Laufzeit ja auch mal schnell geguckt.

4/5 auf letterboxd und ich verlinke mal noch den Trailer.

13 „Gefällt mir“

Kommt direkt auf die Watchlist. Ist komplett an mir vorbeigegangen.

6 „Gefällt mir“

Hab ihn mir gestern auch angesehen und muss zugeben, dass die Charakterentwicklung vom „Bösewicht“ doch sehr gezwungen gewirkt hat. Ansonsten ein sehr schöner Film, kann man mal weggucken :slight_smile:

1 „Gefällt mir“

Thema #10: Schwarz/Weiß-Film der nach 1990 erschienen ist
Film: A Snake of June von Shinya Tsukamoto
Erscheinungsjahr: 2002
Laufzeit: 77 Minuten

Rinko arbeitet als Telefonseelsorgerin und unterhält sich zu Beginn mit einem suizidalen Mann. Mit Shigehiko, ihrem Mann mit Waschtick, ist das Liebesleben eingeschlafen und er pennt meistens im Wohnzimmersessel ein.
Eines Tages erhält sie einen Umschlag mit Fotos von sich selbst und einen Anruf einer fremden Person. Um an die Negative der Fotos zu gelangen folgt sie dem Psychospiel des Stalkers, indem sie sich ihr Outfit diktieren lässt und einen… anstößigen Einkauf tätigt. Und was dann geschah sah ich nicht kommen. :upside_down_face:

Ich bin ein bisschen begeistert von diesem Film. :smiley: Richtig schön unangenehme erste Hälfte, guter Gewaltgrad, nackte Haut und herrlich wirre „Halluzinationsszenen“. Die Musik war teilweise wundervoll und ich bin grad auf der Suche, irgendwas vom Soundtrack zu finden… :unamused:
Ein zwei Szenen hatten sehr nervige Kamerawackelei, die nicht hätte sein müssen, insgesamt war das aber echt ein super Film. :herz:

4,5/5


Ich hab auch noch den hier gesehen:

Film: Begotten von E. Elias Merhige
Erscheinungsjahr: 1990
Laufzeit: 78 Minuten
Wo gesehen: YouTube

Aber das war leider Quatsch. Ich mags ja artsy fartsy, merkwürdig und wat nich allet. Aber das hier war einfach nix.
Der Anfang ist noch ganz interessant, wo sich „ein Gott“ irgendwo sitzend selbst ausweidet, dann dort sitzt, das Blut und Kot an seinem Bein runter läuft (in rauen Mengen) und dann noch „Mutter Erde“ vorbei kommt, um sich vom toten Gott schwängern zu lassen. :nun:
Jedenfalls ist die Idee mit der kaputten Optik ja ganz interessant, aber die Kostüme, die Gewalt und die Gestik sind einfach albern. Der Typ, der sich entleibt, hat irgendeinen Beutel um den Bauch auf dem er unmotiviert mit der Seite eines Rasiermessers rumklopft und zwischendurch nen nassen Lappen rauszieht.
Im späteren Verlauf rennen die ganze Zeit irgendwelche Hutzelmännchen mit seltsamen Laken über den Köpfen rum und ziehen einen einfach nicht sterben wollenden Gefangenen hinter sich her. Sie haben auch noch seltsame überdimensionierte Wattestäbchen dabei, mit denen sie einer ebenfalls gefangenen Frau so lange auf den Schritt klopfen bis ihr Blut aus Brust/Hals kommt. :nun:

Sehr unterwältigend. Hatte auf etwas ansprechenderes gehofft.^^

1,5/5


Im Nachgang musste ich aber trotzdem noch den zweiten Teil schauen:

Film: Din of Celestial Birds von E. Elias Merhige
Erscheinungsjahr: 2006
Laufzeit: 14 Minuten
Wo gesehen: YouTube

Hier gibts jetzt gar keine Handlung mehr, aber dafür ein paar abgefahrene Lichtspielbilder. ^^ Nach den knapp 80 Minuten des ersten Teils hatte mich das auf dem Sofa richtig schön eingesogen. Ich steh ja son bisschen auf Epilepsietrigger, daher hat der mir eigentlich ganz gut gefallen.^^

2/5

9 „Gefällt mir“

WTF!!! - Warum tust du dir das an???!!! :thinking:

A Snake of june klingt nicht verkehrt… und begotten von der „Handlung“ her, immer noch irgendwie brauchbar… aber das letzte ist nen Bildschirmschoner oder was?! :grinning:
Das zählt tatsächlich als ne Fortsetzung?!
Wenn Teil1 ähnlich war, frage ich mich etwas, warum man mutig auf Teil 2 klickt… auch wenn es so kurz ist.
RBTV braucht doch auch views… :beanfeels: