Film-Themen-Challenge

Thema: Laufzeit des Films zwischen 60-90 Minuten
Film: J’ai perdu mon corps ( Jérémy Clapin)
Erscheinungsjahr: 2019
Laufzeit: 81 Minuten
Wo gesehen: Netflix

Eine Hand wurde von ihrem Körper abgetrennt, und sucht diesen. Dabei erfahren wir die Geschichte des Körpers von der Kindheit bis zum Moment, in dem er die Hand verliert.

Nun. Schön gezeichnet, melancholische Musik. Das macht für mich bei einem gezeichneten Film meist schon die Hälfte aus. Wir sind also bei 2,5/5 für die Wertung.

Dann die Geschichte? Tja. Die Geschichte der Hand war mir völlig egal, ich habe mich fast schon geärgert, wenn wieder von ihr erzählt wurde. Und die Geschichte des Körpers? Es ist ja vermeintlich eine Liebesgeschichte, nur leider ist der Typ nicht mehr als ein wirklich creepy Stalker. Hat mich also auch überhaupt nicht abgeholt. Auch die Geschichte um seine Eltern war schwach und hat sich vorhersehbar angefühlt - ich war frustriert, dass wir eine am Anfang nur schön angedeutete Szene dann spät im Film noch ausführlich aber leider null überraschend ausgeführt sehen. Das war auch nur schwach.
Noch Spoiler zum Ende: Ich sehe keine Chance, wie Naoufel den Abstieg vom Kran mit einer Hand überlebt haben soll. Und: schade, dass Gabrielle ja scheinbar doch noch Interesse an ihm hat/hatte.

Also kommen auf die 2,5 noch mal 0,5 Punkte für die Story drauf - macht insgesamt 3/5 für die Wertung.

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Thema: Laufzeit zwischen 60 und 90 Minuten
Film: Taxi von Gérard Pirès
Erscheinungsjahr: 1998
Laufzeit: 86 Minuten
Wo gesehen: Amazon (Leihe)

Daniel ist der schnellste Pizzalieferant in Marseille, aber kündigt seinen Job, als er genug Geld verdient hat, um als Taxifahrer durchzustarten. Sein Taxi ist mit zahlreichen Rennmodifikationen ausgestattet und er beweist sich als ebenso gekonnter Fahrer wie zuvor mit seinem Motorrad. Eines Tages ist jedoch der unerfahrene, etwas tollpatschige Polizist Emilien sein Fahrgast, welcher ihn festnimmt und droht ihm die Taxilizenz zu entziehen. Aufgrund der Fahrkünste und “Auto-Expertise” von Daniel bietet Emilien ihm an, über seine Vergehen hinwegzusehen, wenn dieser ihm beim Fassen der “Mercedes-Gang” hilft, die in mehreren Städten und jetzt auch in Marseille Banken ausraubt.

Vorweg muss ich sagen, dass ich den Film aufgrund fehlender Untertitel in der deutschen Fassung gesehen habe und die Synchronisation leider nicht gerade den besten Eindruck gemacht hat.
Der Anfang war trotzdem recht unterhaltsam, aber mit der Zeit haben mich die überzeichneten Charaktere und die spärliche Handlung leider immer mehr verloren, was auch daran lag, dass die Dialoge dann nur noch selten bei mir gezündet haben. Dabei besteht durchaus eine gewisse Chemie zwischen Samy Naceri (Daniel) und Frédéric Diefenthal (Emilien), kann also sein, dass einiges an Witz in der Synchronisation verlorenging.
Die Actionszenen im Auto samt rasanter Verfolgungsjagden sind jedoch klasse inszeniert, treten aber leider nicht so häufig auf wie erhofft. Zudem fallen die Schusswechsel im Vergleich deutlich ab, da ich sie als zu hektisch und unübersichtlich geschnitten empfand.

Insgesamt eine durchschnittliche Actionkomödie, mit der man bestimmt seinen Spaß haben kann, die für mich aber nicht so ganz funktioniert hat.

2,5/5

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Bezüglich der Geschichte des Körpers ging es mir sehr ähnlich wie dir. Dafür haben mich aber alle Szenen mit der Hand umso mehr gepackt und ich habe mit ihr deutlich mehr mitgefiebert als mit der restlichen Handlung. :beanjoy:

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Die ganze “Hand-Thematik” hat für mich einfach null fuktioniert. Hat so bemüht auf mich gewirkt.
Fand es auch nur seltsam, und nicht märchenhaft oder so. Und halt auch wenig spannend, weil (keine Ahnung, ob das als Spoiler zählt) es ja klar ist, dass die Hand den Körper am Ende findet.

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Thema: Laufzeit zwischen 60 und 90 Minuten
Film: Persona von Ingmar Bergman
Erscheinungsjahr: 1966
Laufzeit: 84 Minuten
Wo geschaut: Blu-ray

So. Wurde auch mal Zeit, mich dem guten Herrn Bergman zu widmen. Und mein erster Eindruck ist: Dieser Man(n) hat sich seinen Stellenwert in der Kino-Historie redlich verdient. Wenn auch die anderen Filme auf diesem Level sind (was Scores auf sämtlichen Plattformen vermuten lassen) stehen mir da noch einige Classics bevor.

Aber nun zum Film. Persona handelt im Kern von der Schauspielerin Elisabet Vogler, die während einer Vorstellung plötzlich aufhört zu sprechen. Seitdem liegt sie im Krankenhaus, wo sie untersucht und gepflegt wird. Aber warum eigentlich? Sie ist sowohl physisch, als auch mental kerngesund - nur gibt sie neben sporadischen Lachanfällen keinen Laut mehr von sich. Die Chefärztin beschließt, Elisabet und Krankenschwester Alma zur Erholung in ein Ferienhaus am Meer zu schicken. Dort lernen sich die beiden grundverschiedenen Frauen besser kennen.

Klingt erstmal relativ simpel und nicht gerade nach dem spannendsten Film aller Zeiten, aber was Bergman aus der Grundidee rausholt, ist wirklich großartig. Direkt zu Beginn macht er mit einem sehr experimentellen Einstieg klar, dass man es in keinster Weise mit einem gewöhnlichen Film zu tun hat. Dieser Eindruck bleibt eigentlich über den gesamten Film bestehen. Denn obwohl Persona als “Drama” gelabelt wird, gibt es auch immer wieder fast schon “horrorhafte” Momente, die mir durch Mark und Bein gegangen sind.

Der Film funktioniert für mich aber vor allem als unfassbar tief gehende Charakterstudie. In den ausschweifenden Dia - / Monologen der beiden Frauen geht es um unterschiedliche Lebensentwürfe, Traumata, Persönlichkeitsstörungen, Begierde, Träume, u.v.m.

Besonders großartig ist aber, dass sich Persona trotz aller inhaltlichen Schwere a) sehr angenehm durchschauen und b) sehr unterschiedlich interpretieren lässt. Gepaart mit der sehr kurzen Lauflänge war ich direkt motiviert, mir den Film demnächst nochmal reinzuziehen und komplett neue Ebenen zu entdecken, an die man beim ersten Mal gar nicht denkt.

Eine Reaktion, die echt nicht jeder Klassiker bei mir auslöst.

8/10

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Ist mir auch der Liebste von ihm, da wiegen andere Filme viel schwerer.

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Thema: Film zwischen 60 und 90 Minuten
Film: Circle (unter Der Kreis OmU auf Netflix)
Regie: Aaron Hann
Erscheinungsjahr: 2015
Laufzeit: 86 Minuten
gesehen auf: Netflix

Erstmal zum Thema: Irgendwie unglaublich wie viele Filme 90 bis 95 Minuten haben, wenn man einen kürzeren sucht :smiley:

Dieser Low-Budget Psychothriller steht schon länger auf meiner Watchlist, da er damals in meinem Umfeld und auch der allgemeinen Kritik sehr gut davon kam. Nun verstehe ich auch weshalb.

Der Film spielt ausschließlich in einem Raum, in diesem Raum befinden sich 50 Menschen aller Altersklassen, aller Ethnien, aller Schichten usw. Jede Person steht in einem winzigen Kreis, wenn sie diesen verlässt stirbt diese durch einen in der Mitte des Kreis stehenden Laser. Es stirbt aber auch alle zwei Minuten eine Person, die von den anderen per Mehrheitsbeschluss gewählt wird. Wer verdient es also zu leben, wer muss sterben und überlebt überhaupt jemand. Wer hat die Leute in diese Lage gebracht. Viele Fragezeichen stehen nach 5 Minuten Spielzeit im Raum, also ist das eigentlich kein Spoiler.

Es ist interessant wie sich einzelne Menschen in diesem Kammerspiel verhalten. Die meisten versuchen sich selbst zu retten und zu versuchen andere sterben zu lassen, andere versuchen andere zu retten, einige sind offensiv, andere sehr still.

Es ist sehr interessant den vielen verschiedenen Charakteren und ihrer Entwicklung zu zu schauen. Jede Person geht anders mit der Situation um. Viele Faktoren fließen in die Entscheidungsfindung der Leute alle zwei Minuten ein, sodass die Spannung nie verloren geht.

Ein gelungener Low-Budget-Psychothriller ohne große Namen (ein zwei Darsteller kennt man aus Serien), der gerade wegen seiner Reduziertheit zu überzeugen weiß. Einer dieser Filme bei denen man sich häufiger die Frage stellt „Was würde ich in dieser Situation tun?“.

Allzu viel mehr sollte man über den Film nicht wissen, gibt aber eine Schauempfehlung von mir, ist schnell weggeguckt und ist durchgehend spannen, auch wenn das Ende ein wenig unbefriedigend ist.

3.5/5

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Besser spät als morgen: Es ist Freitag. :slight_smile: :alarm_clock: @TheProtti

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Guten Abend, meine lieben Mit-Challenger und -Challengerinnen! :relaxed:

Ich hoffe, ich mache es euch allen mit diesem Thema nicht zu kompliziert. Aber ich hab mir Folgendes überlegt:

Schaut einen Film aus dem letzten Jahr einer Dekade!

(sprich: 1909, 1919, 1929… 2009 oder 2019)

Denn ja, so traurig wie es auch klingt: Wir verlassen in ein paar Tagen die guten, alten 2010er Jahre. Vieles ist in dieser Zeit passiert! Wir erlebten Aufstieg und Fall von zahllosen Trends, Stars und Debatten. Was gab es da nicht alles? Fidget Spinner, Shades of Grey… - Gravitationswellen? Hahaha, erinnert sich noch wer an die Dinger? Absurd!

…aber eben auch viele tolle Filme. Und mit dem Ende eines jeden Jahrzehnts beginnt für die Kunsthistoriker unter uns die große Einordnungswut: Was hat diesen lose zusammenhängenden Batzen von Zeit ausgemacht? Was war so anders als im Jahrzehnt davor? Welche großen Entwicklungen stehen uns vielleicht bevor?

Und deswegen gebe ich uns bei diesem Thema die Möglichkeit, aktuell (aber auch filmhistorisch) einen Einblick in die jeweils letzten 12 Monate eines Jahrzehnts zu gewinnen.

Uns die Filme anzuschauen, denen es entweder gelungen ist, ein Filmjahrzehnt stimmig und im Einklang mit ihrer Gegenwart abzuschließen oder vielleicht sogar schon einen Ausblick zu geben, was in Zukunft noch alles möglich sein wird.

So, Gelaber beendet. Viel Spaß beim Suchen, Finden & Schauen! :relaxed:

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He he prima. Da zählt ja dann nächste Woche Star Wars für :smiley:

Und das spannt sich ja mit der neuen Trilogie immerhin über die Hälfte dieses Jahrzehnts.

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Da würde sich der Director’s Cut eines diesjährigen Films anbieten, der vor kurzem bei mir angekommen ist. Da hab ich eh Bock drauf, bin so gespannt. :beangasm:

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Ach verdammt. Zu blöd, dass ich letzte Woche einen Film im Kino gesehen habe, über den ich eigentlich einiges sagen könnte und möchte. :sweat_smile:

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Thema: Laufzeit zwischen 60 und 90 Minuten
Film: Sitcom von François Ozon
Erscheinungsjahr: 1998
Laufzeit: 85 Minuten
Wo gesehen: Sky

(Wollte den Post gerade im Welchen Film habt ihr als letztes gesehen? II Thread erstellen. Hab aber gesehen, dass er ja perfekt in das noch laufende Thema passt, müsste nur schnell die Kopfzeile dafür wie hier vorgesehen machen. Hoffe man kann hier “einfach so” mitmachen (dann ist man etwas motivierter mal was zu schreiben als im allgemeinen Thread)).

Sitcom ist das Langfilmdebüt von François Ozon. Einige Filme von ihm liefen zur Zeit recht häufig im TV ( 8 Frauen, Swimming Pool, Jung und Schön, Frantz) da habe ich mir gedacht wie wohl der Debütfilm aussieht von einem Regisseur der sonst auch schon recht kunstvolle Filme dreht. Nun…

Wie der Name des Films sagt ist Sitcom aufgezogen wie eine Sitcom. Am Anfang geht ein roter Vorhang auf und die Handlung spielt zu 95 % in einem Haus. So sind die Hauptfiguren auch alle recht klischeehaft dargestellt. Es geht um eine Mutter die sich um ihre Kinder sorgt aber die sich meist langweilt, ein Vater der fast den ganzen Tag arbeitet und wenn er mal daheim ist nichts von seiner Familie wissen will, einen pubertären Sohn der Angst hat weil er schwul ist, eine pubertäre Tochter die sich mit Suizidgedanken plagt und bei ihren Sexpraktiken schwer masochistisch veranlagt ist und ihren Freund quält, das schöne aber recht durchgeknallte Hausmädchen, sowie den Ehemann des Hausmädchens, ein farbiger Sportlehrer.
Mit dieser „großbürgerlichen“ Familie steuert der Film nun von einer skurrilen Szene in die nächste. Absurde Rituale, allerlei verschiedene Sexpraktiken und durchgeknallte Hobbies stehen bald an der Tagesordnung und mittendrin auch noch eine weiße Hausratte, der spirituelle Anführer des Films.
Was sich ziemlich durchgeknallt anhört ist auch ziemlich durchgeknallt. Grotesk macht der Film einmal einen Streifzug durch gefühlt jedes 2. Filmgenre, ob Horror, Drama, Action, Mystery, Fantasy – alles kann nichts muss. Es fühlt sich ein bisschen so an als hätte der Regisseur sich bei seinem ersten Langfilm gedacht ich hab Ideen für 10 verschiedene Filme, lasst sie uns alle in einen packen.
Die Schauspieler sind alle recht unbekannt und leider auch nicht besonders gut. Overacting ist an der Tagesordnung und man fühlt sich oft eher wie in einem Haustheaterstück als in einem Film. Das Ende war mir persönlich dann auch ein bisschen zu skurril und die Ratte als durchgehende „tragende Figur der Handlung“ hat auch nicht so toll funktioniert.
Der Film ist trotzdem keine Vollkatastrophe, weil er die typischen amerikanischen Sitcoms mit den „umgedrehten“ Charakteren gekonnt auf die Schippe nimmt und auch die Abrechnung mit verkrusteten, alten Wertbildern in spießbürgerlichen Familien finde ich recht gelungen.
Wer entweder Lust hat auf einen ziemlich durchgeknallten Mischmaschfilm hat, einfach mal was abgefahren Anderes sehen will oder gerade ein paar Filme von François Ozon anschaut, darf zugreifen.

6 von 10 weiße Ratten

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Thema: Laufzeit zwischen 60 und 90 Minuten
Film: Free Fire
Regie: Ben Wheatley
Erscheinungsjahr: 2016
Laufzeit: 90 Minuten (das passte gerade noch so :sweat_smile:)
Wo gesehen: Blu-Ray

Eine Gruppe rund um den IRA Mitglied Chris soll einen Waffendeal mit der Gruppe von Vernon abschließen. Was soll schon schief gehen? Naja…irgendwie alles, denn zwischen zwei Mitgliedern beider Lager gab es am Tag zuvor eine Schlägerei und beide erkennen sich wieder. Also wird geballert.

Free Fire spielt so gut wie komplett in einer einzigen Location ab: In einem Lagerhaus. Das etwas andere Kammerspiel, denn zwischen beiden Lagern wird konstant geballert. Zwischen den Schießereien wird geredet und irgendwie versucht lebend aus der Sache rauszukommen. Die Charaktere und Dialoge müssen bei solch einem Konzept funktionieren und das tun sie hier. Die Figuren sind schön bekloppt in ihrer eigenen Art und Weise, egal ob sie komplett Over The Top sind oder so ruhig und besonnen, dass es schon wieder komisch wird. Was mich zum nächsten Pluspunkt bringt: Der Humor. Irgendwo zwischen komplett übertrieben und absolut trocken. Der Cast ist super als auch ziemlich namhaft (u.a. Cillian Murphy, Brie Larson und Armie Hammer), ich mag Regisseur Ben Wheatley und was @boodee freuen könnte, der Film ist erstaunlich brutal an manchen Stellen.

So gut mir aber der Film gefällt, er ist nicht perfekt. Denn die Story ist mir persönlich nicht ausgereift genug. Außerdem nimmt sie ein paar Wendungen, die mir zu offensichtlich oder zu konstruiert sind. Twists der Twists wegen sozusagen.

Free Fire ist ein guter Film. Für Genrefans sogar ein sehr guter Film. Hatte ihn schon länger auf meiner Liste und bereue es nun, ihn so lange aufgeschoben zu haben. Eine Empfehlung geht raus.

„I’ve got a John Denver Story for ya.“

4 von 5 mit :herz:

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Thema: Laufzeit zwischen 60 und 90 Minuten
Film: The Last Broadcast
Regie: Stefan Avalos und Lance Weiler
Erscheinungsjahr: 1998
Laufzeit: 86 Minuten

Ein Found-Footage-Horrorfilm aus den späten 90ern, der mitten in der Einöde eines weiten Walds spielt? Klingt nach Blair Witch Project, der ein Jahr nach The Last Broadcast herauskam und sich die Frage gefallen lassen muss, ob er sich davon vielleicht stark hat inspirieren lassen. Blair Witch Project ist jedoch so oder so der bessere Film.

Die zwei Macher der kleinen Fernsehsendung Fact or Fiction versuchen, das aufkommende Internet zu nutzen um ihrem stagnierenden Programm ein bisschen auf die Sprünge zu helfen. Also planen sie zusammen mit zwei anderen Personen, unter anderem mit einer Art Medium, einen Trip in die Pine Barrens zu unternehmen, um dem sagenumwobenen Jersey Devil, einer Art Monster, in einer live im Fernsehen und Internet übertragenen Sendung auf die Spur zu kommen. Dann verschwinden drei der Leute bzw. werden ermordet und nur das Medium kommt aus dem Wald heraus, wird dann auch als Hauptverdächtiger festgenommen. Dann kommt ein Dokumentarfilmer ins Spiel, der anhand der Aufnahmen versucht, das Rätsel zu lösen, weil er glaubt, dass das Medium unschuldig ist. Die Dokumentation, die er daraus macht, ist The Last Broadcast.

Grundsätzlich mag ich Found-Footage-Filme, obwohl es in diesem Untergenre wirklich schlimme, schlimme Rohrkrepierer gibt (wer sich selbstkasteien möchte, kann sich ja mal den deutschen Youtuber-Found-Footage Heilstätten angucken, wow :simonhahaa:). Gut gemacht können solche Filme aber bei mir ein wirklich unangenehmes Gefühl auslösen. Auch wenn The Last Broadcast kein besonders guter, spannender, interessanter Film ist, hat er es trotzdem geschafft, dieses Gefühl bei mir auszulösen.
Es passiert nicht wirklich viel, es gibt quasi keine Action, keine unheimlichen Szenen, keine imposanten Bilder, teilweise wirkt der Film fast schon repetitiv, weil immer wieder die gleichen Szenen aus dem Wald gezeigt werden. Aber die lebensnahen Aufnahmen der vier Männer im Wald, durchsetzt von flimmernden, verschwommenen Bildern, Filmrissen etc., und die Spannungen, die zwischen ihnen liegen, schaffen eine seltsame Atmosphäre, bei der man nicht so genau weiß, was jetzt eigentlich los ist.

Der Urban-Legend-Charme, der auch bei Blair Witch Project wieder wunderbar greift, kommt hier auch auf, aber schafft The Last Broadcast es nicht ganz, wirklich unheimlich zu werden oder so einen Schlag in die Magengrube auszuteilen wie es BWP am Ende schafft.
Das Ende hier ist, nun, strittig. Ich weiß nicht, inwiefern mir der Twist gefällt - ich tendiere momentan eher zu nicht besonders gut - aber er hebt den Film so ein bisschen aus dem Dokumentarischen heraus und gibt der vorherigen Handlung noch mal eine etwas andere Note.

Wenn man Found Footage und/oder Filme über urbane Legenden mag, kann man sich The Last Broadcast durchaus mal geben, auch wenn er im Ganzen etwas unrund und ungelenk wirkt. Er hat vielleicht einen wichtigen Grundstein gelegt, damit spätere Filme die Formel in verbesserter Form anwenden konnten - und damit ist er ja schon mal interessant.

3/5

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Thema #18: Laufzeit zwischen 60 und 90 Minuten
Film: Der Todesking von Jörg Buttgereit
Erscheinungsjahr: 1989
Laufzeit: 75 Minuten
Wo gesehen: bluray

Ein Episodenfilm der Nekromantik-Macher. Eingeteilt in, nach Wochentagen benannten, Kapiteln und verbunden durch einen merkwürdigen Brief einer “Bruderschaft des siebten Tages”, in dem zum Selbstmord aufgerufen wird, werden die letzte Stunden im Leben verschiedener Menschen gezeigt. Dazwischen immer wieder Zeitrafferaufnahmen eines verwesenden “Körpers” - wunder"schöne" praktische Spezialeffekte: ein Unterrichts-Skelett gefühlt mit Tierinnereien und überzogen mit Gelatine und Teig, die Natur macht den Rest.^^

Ich hatte leider noch keine Zeit, mir das scheinbar sehr umfangreiche Bonusmaterial anzuschauen, werde ich aber auf jeden Fall nachholen.
Die Gewalt ist drastisch, die Effekte eklig, es wird immer wieder schön mit der vierten Wand gespielt, und irgendwie sind die einzelnen Geschichten immer mal wieder ineinander verwoben. Für mich einer der wenigen wirklich gelungenen Episodenfilme.
Dazu gibt es noch ein paar nette Absurditäten und einen schönen Verweis auf Ilsa, She Wolf of the SS.

4/5

NSFW Trailer: https://youtu.be/-RNBd1m_u8k

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Da könnte man ja den Dark Tower-film anschauen :wtf:

edit: Ha, der geht offiziell 95 Minuten (mit Abspann & co dann effektiv nur noch 85 Minuten :nun: )

Man kann sich auch ein Loch ins Knie bohren. Hier gehts um Filme. Lass Dark Tower aus dem Spiel. :simonhahaa:

der film war einfach so unglaublich am eigentlichen Dark Tower vorbei :simonhahaa:

und dann noch nicht mal 90 Minuten lang :simonhahaa:

Thema: Laufzeit zwischen 60 und 90 Minuten
Film: Alice im Wunderland (1951)
Regie: Clyde Geronimi, Wilfred Jackson, Hamilton Luske
Erscheinungsjahr: 1951
Laufzeit: 75 Minuten
Wo gesehen: Bluray

Die frühen Disneyfilme gefallen mir noch am besten, viel charm und gefühlt mütiger. Auch wenn das Werk Alice im Wunderland natürlich sehr verwässert wurde.

3,5/5

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