Film-Themen-Challenge

Oh. Selbstverständlich. :smile: mein Zeitgefühl ist diese Woche irgendwo auf der Strecke geblieben… zwischendurch krank gewesen und Samstag arbeiten müssen ist komisch. :ugly:

Da ich kürzlich aufgehört habe zu rauchen und mich ein wenig mit den Auswirkungen wie Schlafstörungen und Gereiztheit herumplage hebe ich das ganze doch auch mal hier aufs Tablett: schaut einen Film dessen zentrales (oder zumindest ein prägendes) Thema Drogensucht, -missbrauch oder Suchttherapie ist. Hierbei möchte ich „rein spaßigen“ Stoner-Kram wie beispielsweise How High, Cheech&Chong oder Half Baked ausschließen, es muss aber auch nicht unbedingt nur der ganz „harte Stoff“ sein - Fear and Loathing würde ich zum Beispiel als „gerade noch passend“ bewerten.
Spiel- und Sexsucht oder ähnliches empfinde ich hier auch als anderes Thema, Alkohol und Kippen sind aber okay.

https://letterboxd.com/your_friend/list/addiction-recovery/

Ein paar Empfehlungen (sind natürlich auch übliche Verdächtige dabei^^): Trainspotting, Spun, You Kill Me, Naked Lunch, Requiem for a Dream, Enter the void, Boogie Nights.

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Thema: Edgar Wrights top 100 Movies
Film: Chihiros Reise ins Zauberland
Regie: Hayao Miyazaki
Jahr: 2001
Spieldauer: 125 Minuten
gesehen auf: Netflix

Es bleibt keine andere Wahl als Chihiro +4 Sterne zu geben. Es ist nicht mein Lieblingsfilm aus dem Hause Ghibli, aber vielleicht der beeindruckendste.
Auch ich habe ihn mittlerweile ca. 5 Mal gesehen und lasse mich immer wieder gerne in diese Welt entführen. Der große Aufwand der neben der zeichnerischen Klasse hier besteht ist, wie viele verschiedene Figuren und Charaktere hier erschaffen wurden und selbst jeder kleinsten Nebenfigur eine Persönlichkeit zu teil wurde.

Trotz seiner oft recht finsteren Ansätze bleibt Chihiro jedoch ein Film, den man auch durchaus mit Kindern anschauen kann. Klar, kein Totoro oder Kiki für die ganz kleinen, aber ab 8 kann man den bestimmt machen.

Was bleibt ist eine wunderschöne Erinnerung und Bilder die bleiben. Kein Film über den ich im Nachhinein oder während des Schauens viel nachdenken muss wie vielleicht beim ersten Mal Porco Rosso oder Ocean Waves, aber ein Film, den man auch Leuten mal zeigen sollte, die sich ansonsten gegen Anime sträuben.

4.5/5

5 „Gefällt mir“

Naja es gibt da immer noch die Theorie, dass Chihiro in einem Soapland gearbeitet hat und das Ganze nicht so unschuldig ist :smiley:

Verständlich. Ich bin ja auch in diversen Foren, in denen so etwas immer wieder aufkommt.
Aber sind wir mal ehrlich. Da ist Nausicaä schlimmer. Man kann halt überall was interpretieren.
Auf wie vielen Seiten ist Ghostbusters eine Outing-Geschichte für Homosexuelle? Die Intention hatten Rivers, Reitmann und Akroyd aber sicherlich nicht.

Wirklich? Was gibt es da für Theorien?

Schick ich dir nacher zu Hause mal.

1 „Gefällt mir“

Oh Mann.

Die einzigen Ghibli-Theorien, die ich unterschreibe, sind die mit Totoro als Totengott und allem, was damit zusammenhängt.

Ich unterschreibe sie alle nicht. Ich meinte ja nur, dass es diese Theorien gibt.

Oh, sorry, das wollte ich auch gar nicht damit aussagen, tut mir leid :frowning:

War allgemeines Unwohlsein, dass es diese Theorien gibt.

Thema: Edgar Wright’s 1000 Favourite Movies
Film: Raw
Erscheinungsjahr: 2016
Laufzeit: 99 Minuten

Uiuiuiuiuiui. Es ist schon etwas länger her, dass mich ein Film so an die Grenze des (für mich) Erträglichen gebracht hat. Und dabei ist Raw rein auf dem Papier gar nicht so hart. Denn was mich normalerweise wahnsinnig macht, sind so richtig gemeine Psycho-Thriller*. Massenhaft Gewalt, Gesplatter und einen hohen Bodycount stecke ich wesentlich besser weg. Das perfide an Raw: Der Film vereint Drama (Familienkonflikte & Coming of Age) und Horror-Elemente fast schon zu mühelos miteinander.

Über die Handlung will ich nicht zu viel verraten. Wir begleiten die überzeugte Vegetarierin Justine dabei, wie sie die Anfangsphase ihres Tiermedizin-Studiums erlebt und dabei auf erwartbar dämliche Traditionen stößt. Allerdings werden die Gepflogenheiten für Erstsemester nicht ihr größtes Problem bleiben.

Denn nach dieser Anfangsphase begibt sich Justine auf einer Abgefucktheits-Spirale immer tiefer in die Scheiße. Und wie der Film diesen Weg erzählt ist wirklich sehr einzigartig. Zwischen den Genres, zwischen rationaler Realität und purer Ekstase und mit einem Ende, das manche vielleicht zu einem Augenrollen verleiten würde, mir aber den finalen Kick in die Magengrube gegeben hat.

Ich möchte den Film trotz einiger Schwächen uneingeschränkt empfehlen. Denn er hat mich Dinge fühlen lassen, die ich so noch nie gefühlt hab. Und allein das ist schonmal mindestens den Versuch wert. Wer einen stabilen Magen hat und Blut sehen kann, wird das schon verkraften können.

Keine Angst, Raw beißt nicht.

7/10

*aktuelle Empfehlung auf Amazon Prime: Der Mieter (1976) von R. Polanski (:nauseated_face:)

4 „Gefällt mir“

Thema: Drogensucht, -missbrauch oder Suchttherapie
Film: Don’t worry, he won’t get far on foot von Gus van Sant
Erscheinungsjahr: 2018
Laufzeit: 115 Minuten
Wo gesehen: Amazon Prime

Nach einer alkoholgeprägten Autofahrt samt Unfall ist John (Joaquin Phoenix) querschnittsgelähmt. Mit Hilfe einer Gruppe anonymer Alkoholiker um den Hippie Donnie (Jonah Hill) versucht er seine Sucht, sein Leben und sein Selbstmitleid in den Griff zu bekommen.

Gus van Sant (der auch das Drehbuch geschrieben hat) inszeniert hier ein Drama, welches vor allem durch den großartigen Cast um Joaquin Phoenix, Jonah Hill, Jack Black oder Udo Kier hervorsticht. Unglaublich emotionale Szenen werden hier von makellosen Schauspielleistungen authentisch vorgetragen und haben mich das ein oder andere Mal zu Tränen gerührt.

Leider hakt das Drehbuch und ist zum Teil zu vollgestopft mit Themen wie Kindheitstraumata, AIDS, Übergewichtigkeit etc.! Hier wirkt Gus Van Sants Film leider manchmal etwas überfrachtet.

Nichtsdestotrotz bekommt man mit Don’t worry, he won’t get far on foot ein sehr solides, emotionales Drama mit teils komödiantischen Zügen, welches trotz der Schwere der Thematik erstaunlich kurzweilig daher kommt.

3,5/5

5 „Gefällt mir“

Thema: Drogensucht, -missbrauch oder Suchttherapie
Film: Colossal von Nacho Vigalondo
Erscheinungsjahr: 2016
Laufzeit: 114 Minuten
Wo gesehen: TV-Programm (RTLZWEI) (Wusste nicht, wie seltsam das Logo mittlerweile aussieht :sweat_smile:)

Anne Hathaway spielt hier eine Alkoholikerin die Job und Freund verloren hat und wieder von New York in die Heimat zieht. Dort warten neben einem Job als Barkeeperin, mit noch mehr Alkohol, auch ein Grundschulfreund und die Reise ins Ich – Manifestiert über Godzilla gegen Mechagodzilla in der Innenstadt von Seoul. Wer von dem Film noch nie gehört hat könnte jetzt sagen: „Wat, sauf mal weniger!“ Aber doch, genau das ist der Plot des Films.

Mir hat der Film gefallen. Selten war ein Film so ambitioniert unterwegs: Rom-com-Tragikomödie, Coming-of-Age-Film, Dorfdrama, Kaijufilm – alles drin. Der Film ist zu keinem Zeitpunkt langweilig und besonders diese wilde Mischung lässt einen gebannt weiterschauen. Ein paar Logikfehler fallen da nicht so schwer ins Gewicht und der Film lässt Spielraum für viele Interpretationen. Das macht zwar Spaß, lässt den Film aber am Ende auch etwas überambitioniert wirken. Nicht der wilde Mischmasch sorgt für die Überambitionierung, der ist toll und man sollte sich ruhig öfter so etwas abgefahrenes trauen (aus Sicht von mir, das Studio sieht das sicher anders, der Film war nämlich eine finanzielle Totalkatastrophe), sondern so manche Regieentscheidung.

Möchte dabei aber nicht auf die vielen Ebenen des Films eingehen, da ich auch nicht allen wirklich folgen kann/mag (politische Dimensionen (besonders auf Amerika fokussiert), Genderdimensionen, Machtdimensionen). Stattdessen zum Thema passend: Die Drogenebene. Genau dort macht der Film einen exzellenten Job. Finde die Idee sich so einem Thema wie der Alkoholsucht, über so eine abstrakte Sache wie dem Kaijufilm, zu nähern genial. Dabei kann man die Stärken des Medium Film richtig gut ausspielen. Und gerade Alkoholsucht wird oft, nicht nur in der Realität, sondern auch im Medium Film sehr harmlos dargestellt. Dieser Film zeigt es dagegen sehr, sehr gut: Vollkommener Kontrollverlust als Alkoholiker im Sandkasten von Raum und Zeit.

Hätte sich der Film noch stärker darauf fokussiert, wäre es ein richtiges kleines Meisterwerk für mich geworden. So ist es aber immer noch ein guter Film mit Schwächen. Anne Hathaway und Jason Sudeikis spielen die meiste Zeit okay, aber nicht sehr gut. Besonders am Anfang des Films, der sehr dialoglastig ist, sind ein paar wenig überzeugende Szenen dabei. An Jason Sudeikis macht sich auch das Problem der angesprochenen Regieentscheidungen fest. Seine Charakterzeichnung ist, sagen wir mal: „Interessant.“ Auch wenn es vielleicht so gewollt ist, um eben noch mehr Ebenen in den Film zu bringen, ist sein Charakter schon eher archetypisch für Superheldenfilme (lupenreiner Antagonist) und die brauchen wir hier nicht auch noch. So bleibt dann am Ende ein bisschen der Eindruck: Hatte der Regisseur vielleicht doch eine Idee zu viel die er noch in den Film quetschen wollte?

Nichtsdestotrotz hatte ich Spaß mit dem Film. Empfehlung für alle die mal was vollkommen anderes sehen wollen (apropo sehen: Aussehen tut der Film für einen eher kleineren Film wirklich gut), einen interessanten filmischen Ansatz der Suchtprävention anschauen wollen oder einfach nur gerne interpretieren. Was der Film aber nicht ist: Ein kompletter Genrefilm, eines der oben angesprochenen Genres.

7 von 10 „Am-Kopf-kratz-Smileys“

5 „Gefällt mir“

Thema: Drogensucht, -missbrauch oder Suchttherapie
Film: Half Nelson von Ryan Fleck
Erscheinungsjahr: 2006
Laufzeit: 107 Minuten
Wo gesehen: Amazon Prime Video

Gegenüber seinen Schüler zeigt sich Dan Dunne (Ryan Gosling) mit unkonventionellen Lehrmethoden enthusiatisch und idealistisch, hat privat jedoch mit Einsamkeit, Depressionen sowie seiner Abhängigkeit von Alkohol und anderen Drogen zu kämpfen. Als die Schülerin Drey (Shareeka Epps), die ins Gang-Millieu abzudriften droht, ihn beim Drogenkonsum erwischt, ist dies der Beginn einer Verbundenheit.

Ich bin immer offen für Dramen, erst recht wenn versucht wird, die typische Struktur aufzubrechen und subtilere Akzente zu setzen. Leider ist dies bei Half Nelson für mich kaum gelungen, da mir die Charaktere nicht genug ausgearbeitet wurden. Der Protagonist erhält zwar noch die meiste Charakterisierung, hat aber dennoch nur aufgrund der gewohnt starken Leistung von Ryan Gosling halbwegs funktioniert. Die Schülerin Drey hingegen bleibt abgesehen von ein paar Background-Informationen ziemlich blass, weswegen die sich entwickelnde Verbundenheit zu ihrem Lehrer für mich nicht aufgegangen ist.

Das hat zusammen mit der sehr langsam erzählten Handlung dann über weite Strecken doch für Langeweile bei mir gesorgt. Da hilft auch nicht, dass noch eine sozio-politische Themen angerissen, aber nie wirklich verfolgt werden. Visuell wird auch versucht sich von der Masse abzuheben, aber die Mischung aus Wackelkamera und vielen Zooms hat mich leider auch nicht angesprochen.

2/5

5 „Gefällt mir“

Thema: Drogensucht, -missbrauch oder Suchttherapie
Film: A Scanner Darkly (Richard Linklater)
Erscheinungsjahr: 2006
Laufzeit: 100 Minuten
Wo gesehen: DVD

In einer Welt, in der 20 % der Bevölkerung abhängig von Substance D sind, muss Undercover Cop Bob Arctor sich selbst, seine Freunde und seine Freundin überwachen. Dabei kämpft er mit seinen eigenen Problemen mit Substance D.

Ich hatte A Scanner Darkly schon eine ganze Weile rumliegen, wollte aber eigentlich immer erst die Geschichte von Philip K. Dick lesen - da es diese Woche aber so gut gepasst hat, habe ich jetzt doch den Film geschaut, ohne die Vorlage zu kennen.

Als erstes - ich mag Rotoskopie sehr. Spiele in diesem Look sind toll, und auch als Film hat es hier perfekt gepasst. So wirkte alles schön surreal. Die Darsteller (u. a. Keanu Reeves, Winona Ryder, Robert Downey Jr. und Woody Harrelson) machen ihre Sache alle gut, und man merkt ihnen die Paranoia und den Verlust der Realität immer im passenden Maße an.
Die Twists am Ende sah man zwar kommen, das hat der Spannung aber keinen Abbruch getan. Kurz gesagt: A Scanner Darkly war für mich ein richtig schönes Ding. Scheint laut Making Of auch die Essenz der Geschichte wiederzugeben, die ich dann demnächst auch mal lesen werde.

4/5

7 „Gefällt mir“

Thema: Drogensucht,- missbrauch oder Suchttherapie
Film: Easy Rider
Regie: Dennis Hopper
Erscheinungsjahr: 1969
Laufzeit: 95 Minuten
gesehen auf: Netflix

Wer sehen will, wie Peter Fonda Jack Nicholson beibringt, wie man beim Kiffen auch high wird, der ist hier richtig.

Easy Rider - die meisten Leute haben wohl schon was von dem Film gehört.

Der Film macht vieles anders, vielleicht auch weil Dennis Hopper normalerweise eine mehrstündige Version auf die Leinwand bringen wollte, und hier alles auf 90 Minuten gekürzt wurde. Deshalb ist man sich von Beginn an nicht sicher, woher die beiden Hauptfiguren kommen, was sie wirklich möchten und sogar nicht Mal wie sie heißen.

Bilder von Landschaften soweit das Auge reicht, bei denen nur die Straße und zwei Biker (+Mitfahrer) die die Idylle stören. Alles untermalt vom typischen 60er-Jahre Folkrock oder Rock-Sound.

Die Freiheit der Biker und Hippie-Welt dieser Zeit und die wunderschönen Bilder machen den Film zurecht zum Kult. Selten kann ein Film den Zeitgeist einer Zeit wohl so sehr einfangen, wie es Easy Rider tut.

Eigentlich passiert im Film bis zum Ende kaum etwas, aber trotzdem wird man bei der Stange gehalten.

Selbst während des LSD-Trips rückt man nicht von seinem Stil ab und bleibt seiner ruhigen Erzählweise treu, so weit wie man dies während des Trips tun kann.

3.5/5

5 „Gefällt mir“

Genau aus dem Grund war ich derbe enttäuscht bei dem Film. Das einzige was mich bei der Stange hielt war tatsächlich Nicholsons Performance.

Ja, war dann zwischendurch zu viel Belanglosigkeit, es hat schon einen Grund, weshalb der Film nur 3.5 Sterne von mir bekommen hat.
Ich mochte halt vor Allem die Bilder und die Musikuntermalung. Hab den Film mal mindestens 10 Jahre nicht gesehen und sogar etwas besser in Erinnerug, aber ich muss ihm doch einiges zusprechen. Unter Anderem auch Nicholsons Performance.

:shocked_rikon:

Sorry :joy:

Ich kenne den Film tatsächlich auch noch nicht, müsste ich mal nachholen.

Ohh :smiley:

Gibt es wie gesagt auf Netflix aktuell. Die Meinungen auch bei letterboxd gehen teilweise schon ganz schön auseinander. Hab den immer mal wieder auf der Liste gesehen, uwsste aber nicht mehr genau wie ich ihn fand. Diese Woche hat er damm aber mal gut gepasst.

Andy hatte ihn letztes Jahr auch mal bei „Was hast du als letztes gesehen“ kurz besprochen:

1 „Gefällt mir“

Thema #11: Drogensucht, -missbrauch oder Suchttherapie
Film: Climax von Gaspar Noé
Erscheinungsjahr: 2018
Laufzeit: 97 Minuten
Wo gesehen: bluray

Gaspar Noé verknüpft hier prägende Elemente seiner vorangegangenen Meisterwerke Irreversibel, Menschenfeind, Enter the Void und wahrscheinlich auch Love, den ich leider noch nicht gesehen habe, zu einem weiteren verstörenden und faszinierenden Rauscherlebnis mit wunderschönen Bildern, unheimlich putschender Musik und bedrückender Eskalation.

In einem abgelegenen Schulgebäude inmitten einer verschneiten Winterlandschaft trifft sich eine Gruppe von ca. zwanzig Tänzern um ihre Choreographie weiter einzustudieren und zu feiern. Es wird Sangria serviert, doch mit zunehmender Dauer offenbart sich, dass es nicht nur Alkohol sein kann, der die Gruppe zu immer wilderen und abstruseren Aktionen treibt. Irgendwer hat sie offenbar alle unter Drogen gesetzt.

Im Prinzip ist der ganze Film ein langes Musikvideo, die ganze Zeit pumpt der Bass, tanzen Menschen, fliegt die Kamera als distanzierter Beobachter von Drama zu Drama und man selbst wird immer tiefer in den Horrortrip eingesogen. Ich habe es geliebt.
Nach Irreversibel und Menschenfeind hat sich Noé nun mit Climax wohl endgültig an die Spitze meiner Liste von Lieblingsregisseuren abgesetzt. Seine Filme sind einfach jedes mal ein schaurig schönes Erlebnis.

Die Hintergrundinformationen, dass nur zwei der Darsteller Schauspieler sind, es keinerlei Drehbuch und geschriebene Dialoge gab, das Ganze in fünfzehn Tagen gedreht wurde und natürlich, dass die zweite Hälfte, der große Niedergang, ein 42-minütiger Oneshot ist, lassen mir dann auch keine andere Wahl:

5/5

4 „Gefällt mir“