Film-Themen-Challenge

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So funny

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Ohh… :smiley: Da ich auch Wrestling-Fan bin, hab ich da wohl beim tippen die Namen durcheinander gebracht. Die Namen ähneln sich aber auch zu sehr :wink:

Hmm… In den Listen sind einige Filme, bei denen ich gar nicht mehr weiß, wo ein Darsteller zwei Rollen gespielt hat.

Wo macht man eigentlich den Cut? Ist Tootsie eine Doppelrolle? Er verkleidet sich ja eigentlich nur, genau wie bei Mrs Doubtfire z.B…
Bei Split ist es ja eigentlich auch nur eine Person, die verkörpert wird.

Ich dachte wirklich erst du meinst die klassischen Eddy Murphy-Dinger. Einen Film dieser Art werde ich mir wohl auch aussuchen.

The Act of Killing (2012)
von Joshua Oppenheimer

Paramilitärs und Gangster, die vor Jahrzenten dem indonesischen Militär beim Genozid an “Kommunisten“ geholfen haben und nie zur Rechenschaft gezogen wurden (da sie immer noch an der Macht sind), sollen für einen Film ihre Gräueltaten nachstellen…

Wohl einzigartig in seiner Herangehensweise und bildend, teilweise surreal, faszinierend & abstoßend zugleich in seinem Ergebnis.

Des weiteren glaube ich, dass man in ihm auch zwei wissenschaftstheoretischen Positionen beim Austausch von Argumenten zuschauen kann:

Zum einen die “Postmoderne“, die hier in Form der Protagonisten gegen das Vorhandensein von objektiven Wahrheiten argumentiert, indem die Hauptfiguren - interessanterweise ganz bewusst und nicht, wie man wohl erwarten würde, unbewusst - ihre Gräueltaten als notwendiges Übel im Kampf gegen “Kommunisten“ verklären, um nicht vollends von ihrer Schuld übermannt zu werden.

Ihr entgegen steht die Sichtweise des “wissenschaftlichen Realismus“, die hier für das Vorhandensein von von menschlichen Überzeugungen unabhängigen Wahrheiten argumentiert und sich (mit ein bisschen mentalen Verrenkungen) in der Nachdrücklichkeit, wie der Körper des Protagonisten gegen Ende des Films immer deutlicher gegen seine vom Geiste seines Wirtes ausgehenden Überzeugungen & Taten, aufbegehrt, zeigt. Die Tatsache, dass dies auch noch bei einem Menschen, der sein Leben lang von seiner Umwelt für seine Taten gefeiert und zum Helden stilisiert wurde, passiert, verstärkt diesen Eindruck nur noch.

9/10

Thema: Dokus
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Also streng genommen würden verkleidete Charaktere o.ä. nicht zählen (doppelte Identitäten wie Batman & Superman auch nicht), da es sich um ein und dieselbe Person innerhalb der Logik des Films handelt. Aber ich sehe das wie gesagt relativ locker. Wer einen Grenzfall ausgesucht hat und unsicher ist, kann trotzdem fragen. :relaxed:

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So endlich wieder Zeit und damit lets go!

Thema: Dokus
Film: Miles Davis - Birth of the Cool
Erscheinungsjahr : 2019
Wo gesehen: Netflix

Eine Doku über die Jazz-Legende Miles Davis. Dabei wird viel Material aus dem Archiv hervorgeholt, so wie auch viele interessante Interviewpartner*innen. Man erfährt sehr viel über Davis und auch über die Zeit. Sei es aus seinem privaten Leben, wie auch über die Entstehung seiner Musik. Natürlich läuft dabei im Hintergrund viel Jazz-Musik, die nicht nur schön anzuhören ist, sondern auch toll die gezeigten Bilder einfängt. Ebenfalls loben muss man die Synchronstimme von Miles Davis (Carl Lumbly), die das Wesen und auch die Stimme selbst sehr gut einfängt.

Am Ende merkt man die geringe Laufzeit dann doch schon an und springt immer schneller durch das vielseitige Leben von Davis.

Am Ende auch nicht nur für Jazz-Fans zu empfehlen, da Miles Davis auch viel Einfluss in anderen Bereichen hatte.

7/10

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Den hatte ich letzte Woche auch gesehen. Mich hatte vor allem die Einbindung vom Film “Fahrstuhl zum Schafott” gefreut. Von dem hatte ja u.a. auch Wolfgang mal bei Kino+ geschwärmt (ich glaub im Arthaus Spezial?). Da hatte Davis ja auch die musikalische Begleitung geliefert.
Fand die Doku auch recht beeindruckend.

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Thema: Dokus
Film: Beltracchi - Die Kunst der Fälschung
Erscheinungsjahr: 2014
Laufzeit: 108 Minuten
Wo gesehen: Netflix

Ich hab mich diese Woche nach langer Unkenntnis des Themas in einen kleinen Beltracchi-Marathon gestürzt und neben dieser Doku auch etliche Folgen der 3sat-Reihe „Der Meisterfälscher“ gebinget. Kann ich direkt jedem empfehlen, der auch nur ansatzweise Interesse an Kunst oder zumindest einer sehr spannenden und bewegten Vita hat!

Aber für alle, die keine Ahnung vom Thema haben: Die Doku begleitet das (ehemalige) Kunstfälscher-Ehepaar Helene und Wolfgang Beltracchi, die den internationalen Kunstmarkt über eine lange Zeit hinweg mit ihren Fälschungen an der Nase herumgeführt und um einige Millionen erleichtert haben. Der Clou: Wolfgang Beltracchi malte „verschollene Meisterwerke“ im Stile hochangesehener Maler und brachte sie gemeinsam mit seiner Frau als „Fundstücke“ aus der angeblichen Sammlung ihres Großvaters auf den Markt.

Die Doku macht vor allem eines: Bock, sich weiter mit der Person Wolfgang Beltracchi auseinanderzusetzen. (Was bei mir ja auch offensichtlich geklappt hat.) Man versucht nicht, jede Station oder den genauen Verlauf seiner Fälscher-Karriere detailgenau abzuarbeiten, sondern setzt viel mehr auf kurze Fragmente und zwischenmenschliche Szenen des Ehelebens. So sieht man die ehemalige (sowie aktuelle) Arbeitsweise Beltracchis aus erster Hand, erfährt aber auch viel darüber wie ein Ehe-Alltag im offenen Vollzug aussieht.

Oftmals kommt Beltracchi selbst zu Wort und fasziniert mit einer Mischung aus großspurigen, selbstüberzeugten One-Linern und seiner gleichzeitig beruhigenden, grundsympathischen Art. Der Film gibt aber auch seinen Kritikern, Gegnern und Opfern Raum, die die Schilderungen des Künstlers nochmal aus der anderen Perspektive beleuchten. Am interessantesten fand ich die Ausführungen über die „Mitschuld“ des Kunstmarktes am Skandal. In der ganzen „Verwertungskette“ vom Gutachter über den Auktionator bis zum Galeristen gibt es niemanden, der daran interessiert wäre, dass sich hochgehandelte Werke wie die Beltracchis als Fälschung entpuppen. (:money_with_wings:)

Darüber hinaus überzeugt die Doku mit teils malerischen Einstellungen aus dem Süden Frankreichs und zahlreichen Privataufnahmen aus den intensivsten Jahren der Beltracchis. Einzig die Musik hat mich stellenweise etwas gestört.

Generell tue ich mich auch schwer mit der Bewertung von Dokumentationen. Klar kann man gute Dokus von schlechten unterscheiden, aber gerade in diesem Fall haben allein die Protagonisten und ihre einzigartige Geschichte den größten Reiz des Films ausgemacht. Denn selbst wer mit Kunst & (Hoch-)Kultur an sich nicht viel am Hut hat, wird sich irgendwann kopfschüttelnd vor dem Bildschirm wiederfinden. Ob wegen der trockenen, flapsigen Art, in der das Ehepaar heute auf einen der größten Kunstskandale der Nachkriegszeit zurückblickt oder dem puren Wahnwitz ihrer Geschichte.

7/10

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Thema: Dokus
Film: Österreich - Land der grünen Grenzen von Gernot Lercher
Erscheinungsjahr: 2014
Laufzeit: 98 Minuten
Wo gesehen: 3sat

Als ich die Review von @schucki96 gelesen habe, hab ich mir gedacht die Amy-Dokumentation könnte man sich ja mal anschauen. Aber in der jetzigen Zeit irgendwie nicht in Stimmung für so etwas Trauriges. Also hab ich mir gedacht, schaue ich meine Lieblingsdokus an: Landschaftsdokus. Letztes Jahr hab ich „Die Schweiz von oben“ (von Peter Bardehle, 2019) angeschaut und war begeistert. Also warum nicht eine recht neue Doku über das Nachbarland Österreich?

Sowohl steilere Landschaften, wie die Umgebung des Montafons, der karnischen Alpen, des Steinernen Meeres, der Öztaler Alpen, des Böhmerwalds, der Karawanken als auch tiefere Landschaften, wie die Umgebung der Mur, der March, des Moldautals, des Inn,des Neusiedler Sees, des Bodensees, der Thaya sowie kulturellere Landschaften wie die Umgebung von Salzburg, dem Burgenland und der Südsteiermark werden beleuchtet.

Wie schon bei der „Die Schweiz von oben“-Doku war ich begeistert von den genialen Luftaufnahmen in Kombination mit der Geschichte der einzelnen Abschnitte. Geographie trifft auf Geschichte. Alte Bilder auf neuartige Drohnenaufnahmen. Daneben wird auch die Flora und Fauna angesprochen und der Fokus liegt hier auf dem Abbau von Grenzen. Gerade jetzt interessant zu sehen, wie sich die Landschaften mit und ohne Grenzen jeweils im Laufe der Geschichte verändert haben.

Mir kamen vielleicht ein bisschen zu viele Menschen mit Geschichten zu Wort (gerade im 2. Abschnitt), auch wenn das gerade bei Grenzgeschichten dazugehört, aber ich mag bei solchen Dokus mehr die tollen Bilder, mit einem entspannten Faktenerzähler und leiser Hintergrundmusik. Könnte ich mich reinlegen in so etwas.

Aufgefallen ist mir, dass mir die Flachlandschaften persönlich besser gefallen und imponiert haben als die Hochlandschaften; was mich in Bezug auf Österreich doch überrascht hat. Aber irgendwie waren diese mystischen Täler, Wälder und Flussverläufe an der tschechischen, ungarischen oder slowenischen Grenze schöner als nach schweißtreibendem Aufstieg so eine Mondlandschaft vor sich zu haben.

Solchen reinen Dokus gebe ich keine Punktebewertung. Aber wer auf Landschaftsdokumentationen steht, dem empfehle ich diese hier sehr.

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Thema: Dokus
Film: Diego Maradona
Erscheinungsjahr: 2019
Laufzeit: 130 Minuten
Wo gesehen: Prime

Kein spektakuläre oder besondere Doku, aber die viele Originalszenen sind stimmig zusammen gefügt und zeigen ein breiten Überblick über das Leben von Maradona.
Ich mag solche Dokus über Persönlichkeiten die keine sind und an ihren Leben scheitern weil sie nie einer so richtig geführt hat.

3,5/5

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Da will ich seit langem mal wieder einsteigen, und dann…

Es ist Jack & Jill all over again :simonhahaa:

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Der lief heute Mittag auf Sat1, musste sofort schmunzeln, da wir das Thema haben. Bin beim zappen sogar mal 10 Minuten hängen geblieben, hab den noch nie gesehen.

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ich finds auch lustig, wie adam sandler halt für solche objektiv schlechten schundfilme immer wieder stars wie z.B. Al Pacino an land ziehen kann.

wobei andererseits, der Sandler kann ja auch ganz anders spielen, und istja außerhalb der “Komödien” n ganz anderer mensch, also da kann ichs auch schon verstehen, wenn Stars z.B. mal in seinen filmen auftauchen und zum spaß mitspielen

Thema: Doppel-/Mehrfachrollen
Film: Kagemusha von Akira Kurosawa
Erscheinungsjahr: 1980
Laufzeit: 159 Minuten
Wo gesehen: BluRay

Akira Kurosawa schafft es wie kein zweiter epische Samurai-Filme zu inszenieren. So auch hier.
Es geht um einen Krieg zwischen einigen verfeindeten Clans. Als eines der Oberhäupter Shingen eines Nachts beim Lauschen eines Flötenspielers stirbt, wird ein diebischer Doppelgänger (kleiner Applaus für die Vera IntVeen Gedächtnisalliteration) als sein „Nachfolger“ präsentiert (beide verkörpert durch einen großartig spielenden Tatsuya Nakadai, der auch u.a. schon in Yojimbo fantastisch war), um Feinde zu täuschen und eigene Gefolgsleute nicht zu demotivieren…

Die Story ist leider nicht sehr tiefgängig oder originell. Dennoch bin ich ein absoluter Fan von Kurosawas epischen Inszenierungen. Die Schlachtszenen, die Ausstattung, die Kamerashots sind top notch. Leider steht Kagemusha für mich etwas im Schatten von Ran, der mir persönlich etwas besser gefallen hat.
Dennoch ist Kagemusha für Freunde von Kurosawas Schaffen und auch Freunde von Samurai-Filmen ein Muss.

3,5/5 Klappstühlen und ein großes :heart: für die Ausstattung und Kostüme.

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Thema: Doppel-/Mehrfachrollen
Film: The Great Dictator von Charlie Chaplin
Erscheinungsjahr: 1940
Laufzeit: 125 Minuten
Wo gesehen: Mubi

In dieser Satire auf Adolf Hitler und den deutschen Nationalsozialismus spielt Chaplin sowohl Adenoid Hynkel, Diktator des fiktiven Tomania, als auch einen jüdischen Friseur, der bei einem Flugzeugabsturz am Ende des Ersten Weltkriegs sein Gedächtnis verlor und erst zwanzig Jahre später das Krankenhaus verlässt, um zu seinem Geschäft im jüdischen Ghetto zurückzukehren.

Auch wenn mir Chaplins Filme meist gut gefallen, hege ich doch mehr Respekt als dass sie mich begeistern. So gibt es auch in The Great Dictator einige herausstechende Szenen und das von Hynkel gesprochene Kauderwelsch sowie sein Treffen mit dem Diktator Napoloni sind sehr amüsant. Einige Szenen werden dann aber doch für meinen Geschmack zu lange ausgespielt oder wirken zu repetitiv, worunter das Pacing leidet. Dennoch ist es ein für seine Zeit gewagter Film, der auch heute nichts an seiner Botschaft verloren hat.

3,5/5

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Thema #14: Doppel-/Mehrfachrollen
Film: Kagemusha von Akira Kurosawa
Erscheinungsjahr: 1980
Laufzeit: 152 Minuten
Wo gesehen: DVD

Es war mal wieder Zeit für ein Samurai-Kostümfest. Wie Drake bereits beschrieben hat, geht es um ein Clanoberhaupt bzw. Fürsten, der sich im Krieg befindet, eine wichtige Stadt zu erobern. Ein Dieb soll derweil hingerichtet werden, wird von Untergebenen des Fürsten jedoch wegen der erschreckenden Ähnlichkeit vor dem Tod bewahrt und dem Fürsten vorgestellt.

Ich habe mich den ganzen Film über gefragt, was denn bloß diese ganzen bunten Fähnchen an den Rücken der Soldaten sollen, ob das die verfeindeten Armeen voneinander unterscheiden soll und warum diese dann friedlich hintereinander weg marschieren bevor sie sich gegenseitig niedermetzeln. Ganz am Schluss hat sich mir dann offenbart, was es mit der Einteilung Wind, Wald und Feuer auf sich hat. Naja. Mit ein bisschen mehr Wissen über altertümliche japanische Kriege hätte sich mir der Sinn sicher früher erschlossen.

Ich gebe Drake Recht, dass die Story jetzt nicht sonderlich fresh ist, mir hat er aber etwas besser gefallen als Ran(soweit ich das noch richtig beurteilen kann – diese Sichtung, ebenfalls im Rahmen dieser Challenge, ist anderthalb Jahre her). Am besten haben mir diese fancy bunten „Schattenspiele“, Traumsequenzen und Massenszenen gefallen. Die teilweise echt stumpfen Humoreinschübe fand ich immer wieder merkwürdig, im Rahmen der Handlung hat es aber auch irgendwie gepasst.

4/5

6 „Gefällt mir“

Thema #14: Doppel-/Mehrfachrollen
Film: Enemy
Regie: Denis Villeneuve
Erscheinungsjahr: 2013
Laufzeit: 90 Minuten
Wo gesehen:

Schon lange auf der List und nun endlich mal nachgeholt. Ich gebe ja zu Jake Gyllenhaal ist nicht mein Favorit Schauspieler, in diesem Film passt er aber perfekt in die Rolle.
Der Film hat mich beeindruckt, der Stil und die Musik ziehen ein schnell in den Film und die Spannung lässt ein 90 Minuten mitfiebern, um ein dann am ende fragend zurück zulassen.
Man merkt das Villeneuve sich hier stark an Hitchcock und seinem Suspense orientierte und es gelingt ihm sehr gut. Die Bilder erinnern an eine Fincher oder Nolan und fügen sich perfekt den Film ein. Schade das er doch sehr unter dem Radar läuft, einmal sollte man ihn sich anschauen.

4/5

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Thema: Doppel-/Mehrfachrollen
Film: Upgrade (Leigh Whannell)
Erscheinungsjahr: 2018
Laufzeit: 100 Minuten
Wo gesehen: BluRay

In der nahen Zukunft kann Grey seit einem Unfall nur noch seinen Kopf selbst bewegen. Ihm wird ein experimenteller Chip namens STEM eingesetzt, der ihm helfen soll, seinen Körper wieder bewegen zu können.

Eine relativ standardmäßige Rachegeschichte, angesiedelt in der nahen Zukunft. Dabei wirken viele Dinge schon richtig nah an der Realität.

Sieht gut aus, ist blutig, brutal und spaßig.

3,5/5

6 „Gefällt mir“

Thema: Doppel-/Mehrfachrollen
Film: Prestige von Christopher Nolan
Erscheinungsjahr: 2006
Laufzeit: 125 Minuten
Wo gesehen: Sky

Habe jetzt auch mal Angefangen so ein Letterboxd-Profil einzupflegen (was bei Langeweile alles möglich ist …). Außerdem fand ich es langsam echt cool, dass immer 95 % aller Listen die hier als Themen gepostet werden da rausgeholt werden. Scheint was zu können dieses Letterboxd).
https://letterboxd.com/Manuel_K/
Hab da so meine Probleme. Da ich aber in dem Letterboxd-Thread gelesen habe wie auch z.B. @boodee am Anfang da rumgedoktert hat; hab ich halt mal meine verstümmelte IMDb-Liste, handschriftliche Zettel :sweat_smile: und Erinnerungen (zumindest der letzten paar Jahre) zusammengekramt. Was ich vor 10 oder 20 Jahren mal gesehen hab, kann ich aber schlecht guten Gewissens bewerten (außer es hat einen komplett umgehauen oder enttäuscht) und deshalb fang ich jetzt halt mal so an, wie alle mal… Muss halt alles angeschaut und nachgeschaut werden :muscle: (@morissa hat ja z.B. auch öfters geschrieben wie viel er nicht nachbewertet hat und benutzt es trotzdem fleißig).

Wenn man mir ein Themenfeld nennen würde für was ich mich wirklich nicht interessiere, Zauberei wäre wohl recht weit oben. Entsprechend hat mich der Film nicht groß gereizt, was aber nichts bedeuten mag. Boxen oder Balletttanz interessiert mich noch weniger, es gibt trotzdem z.B. Rocky, Million Dollar Baby oder Black Swan; die alle genial sind.

Wir sehen hier also zwei Zauberern beim gegenseitigen Überbieten was Zaubertricks angeht zu. Hugh Jackman hat hier eine Doppelrolle als Zauberer Robert Angier und als versoffener Schauspieler Gerald Root. Der Film ist wirklich clever gemacht. Nolan spielt mit den Ebenen der Zauberei und erschafft nebenbei eine Allegorie auf das Filmemachen. Es macht Spaß den Film zu verfolgen und sich in der Position des Zaubertrickpublikums zu befinden. Auch die Dialoge bieten da so einige Verweise und Spitzen.

Schauspielerisch gibt es auch nichts zu meckern. Stark wie Nolan es schafft die beiden komplett unterschiedlichen (außer in ihrer Besessenheit natürlich) Magiercharaktere von Jackman und Bale darstellen zu lassen. Positiv hervorheben möchte ich noch Rebecca Hall, ich finde die spielt die Rolle der verzweifelten Ehefrau genial. Liegt vielleicht aber auch daran, dass ihr Charakter im Vergleich zu den Charakteren von Jackman, Bale und Johansson eher sympathisch angelegt ist während die anderen drei ziemliche Unsympathen verkörpern. Fand Rebecca Hall trotzdem toll.

Hat der Film also mein Interesse geweckt? Definitiv. Hat er mich begeistert oder in seinen Bann gezogen? Nein. Vielleicht liegt es hier ja wirklich an meiner fehlenden Begeisterung für die Zauberei aber Nolan sagt es in seinem Film selbst (natürlich eigentlich etwas anders gemeint): „Wir wollen gar nicht genau wissen was der Trick ist“. So habe ich mich etwas während des Filmes gefühlt. Finde man kann gut den Vergleich zu Zodiac von Fincher ziehen, den ich letztens für die Challenge angeschaut habe. Bei dem Film wird man geradezu zum Rätselfuchs. Man möchte schon fast Stift und Papier in die Hand nehmen und sich auch vor dem Bildschirm ein Chaos, wie Robert Graysmith schaffen. Bei Prestige dagegen sitze ich halt auf meinem Sofa und überlege bisschen mit. Finde hauptsächlich die Anspielungen auf das Medium Film cool aber er lässt mich ziemlich kalt.

Auf der einen Seite könnte es an den angesprochenen kalten Figuren liegen, auf der anderen Seite ist es eben halt auch Nolan. Mir fehlen noch einige Filme von ihm, wie Inception oder Interstellar, aber außer Memento hat mich bisher noch kein Film von ihm komplett umgehauen. Denke er ist einfach manchmal etwas zu perfektionistisch unterwegs, es fehlt die Seele in seinen Filmen (wenn es so etwas überhaupt gibt…). Aber gerade auch bei zum Beispiel Dunkirk, ist ihm ein vollkommen perfekter Film gelungen (bis auf, dass er sich mal hätte überlegen können, dass der Film fürs Fernsehen komplett ungeeignet ist und ein reiner Kinofilm ist), trotzdem fand ich den Film am Ende nur okay. Hier bleibt ein guter Film. Nicht weniger aber für mich auch nicht mehr.

7 von 10 weiße Hasen aus dem Zylinder (wo war eigentlich der Klassiker aller Tricks?)

Ja ich weiß, dass es noch eine zweite Doppelrolle in dem Film gibt, aber ich denke, dass wäre ein zu großer Spoiler um den Film komplett genießen zu können.

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