Film-Themen-Challenge

Thema: Doppel/Mehrfachrollen
Film(e): Austin Powers 1-3
Regie: Jay Roach
Erscheiningsjahr(e): 1997/1999/2002
Laufzeit(en): 95/95/94 Minuten
gesehen auf: Bluray

Ich hab’s mal wieder übertrieben, konnte aber ja nicht nur einen sehen :smiley:

Ich hatte die Filme auf VHS, ich hatte die Filme auf DVD und ich habe die Filme auf Bluray. Gesehen habe ich sie unzählige Male (Teil 2 und 3 auch im Kino), viele Wortwitze und Szenen wurden in meinem Freundeskreis damals sogar zum geflügelten Wort oder wurden immer wieder nachgestellt und zitiert. Ja, auf deutsch, der klappt nämlich auch in der Synchro sehr gut.

Wen spielt Mike Myers denn eigentlich nun alles in Austin Powers? Da wäre natürlich zum Ersten der Namensgeber selbst, eine Persiflage auf alle Spionfilme, vor Allem natürlich James Bond, der immer eine Lösung parat hat, mit technischen Hilfsmitteln alles schafft und dem die Frauen nur so zufliegen.
Natürlich verkörpert er auch seinen Nemesis, das böse „Genie“ Doktor Evil, der in stereotypischen Verstecken lebt, nahezu unermessliche Mittel besitzt und einen Stab von durchtriebenen Spießgesellen sein Eigen nennt.
Dann wäre da der Fiese Fettsack, ein Bösewicht, der Austin immer wieder in verschiedenen Kostümierungen an den Rande der Niederlage bringt und mit seinem unfassbaren Gewicht und Körperumfang eine große Gefahr darstellt. Außerdem mag er den Babyspeck und hat doch gar keinen Mais gegessen.
Im letzten Jahr spielt Myers natürlich noch den weiteren großen Gegenspieler Goldständer einen holländischen Spitzbuben mit König Midas-Syndrom.

Jeder dieser Filme ist vielleicht groteskt, jeder ist ein langer Saturday Night Life-Sketch, jeder sprudelt vor unglaublich vielen sehr unterhaltsamen Ideen, aber vor Allem ist jeder einfach eines: urkomisch!

Wie Austin von einer irrwitzigen Situation in die nächste schliddert, wie er von seinen (nennen wir sie Mal) „Powers-Girls“ Liz Hurley, Heather Graham und Beyonce ein kongeniales Duo bildet und wie verzweifelt Dr. Evil mit seinen kongenialen Spießgesellen immer wieder einen Plan nach dem Anderen versaut - grandios.

Liebevoll gezeichnete Nebenfiguren, viele viele Anspielungen auf Spionfilme und Popkultur im Allgemeinen und viel viel Humor und Esprit - die Austin Powers Filme unterhalten mich auch beim 30. Mal noch unglaublich gut. Geben mir ein wohliges Gefühl, und das kann man ja gerade wirklich gebrauchen.

Das schärfste, was ihre Majestät zu bieten hat/International Man of Mystery 5/5 :orange_heart:
Spion in geheimer Missionarsstellung/The Spy who shagged me 5/5 :orange_heart:
Goldständer/Goldmember 4,5/5 :orange_heart:

7 „Gefällt mir“

Thema: Doppel/Mehrfachrollen
Film(e): Ein Zwilling kommt selten allein
Regie: Nancy Meyers
Erscheiningsjahr: 1998
Laufzeit(en): 127 Minuten
gesehen auf: Disney+

Dieses Remake ist eine Art Adoption von “Das doppelte Lottchen”, geschrieben von Erich Kästner. Natürlich aber mit dem typischen 90er Disney-Vibe. Gleichzeitig ist es die erste Rolle von Lindsay Lohan und wenn man sie in dem Alter sieht, vergisst man auch schnell, dass sie heute eine richtige Skandalnudel ist. So ganz nebenbei, spielt sie ihre Doppelrolle sehr gut und symphatisch. Auch der eigentliche Film eine nette, wenn auch nicht wirklich innovative, Familienkomödie, wo sich zwei, getrennt voneinander lebenden, Zwillingsschwestern zufällig bei einem Sommercamp treffen. Nach ein paar Schwierigkeiten und einem wirklich sehr übertriebenen Fechtduell, finden die Beiden natürlich dann doch zueinander und hecken einen Plan aus. Sie tauschen die Rollen, denn die Eltern sind getrennt und die Mädels haben einen Teil des Elternpaares nie kennengelernt. Nicht nur das, sie wollen auch Beide wieder zusammenbringen.

Es folgen nach einem witzigen ersten Teil und dann auch charmanten netten Gags, als sie das jeweils andere Elternhaus betraten, ein ziemlich zäher Mittelteil. Hier kommt zum tragen, dass die restlichen Schauspieler*innen kaum Akzente setzen können. Am Ende gibt es natürlich ein schmalziges, aber zugegeben dennoch charmantes, Ende. Übrig bleibt dann, dass dieser Film unbedingt im englischen Originalton geguckt werden muss. Denn die einzelnen Akzente und Redewendungen geben dem Humor etwas mehr Seele.

Ein Wort noch zum Soundtrack: Dieser hat mich doch überrascht und ich merke wieder einmal, früher war nicht alles besser. Wer sich heute über Pop- und Kultsongs aufregt, dem sei gesagt, es war 1998 nicht anders.

Fazit: Ein etwas lahmer Mittelteil für einen auch zu langen Film nehmen ein wenig den Spaß aber ansonsten kann man sich diesen Film ruhig einmal ansehen, ohne es direkt danach zu bereuen.

6/10

6 „Gefällt mir“

1998 :wink: Dachte erst welche doppelte Lottchen Verfilmung von 89 soll denn da gemeint sein? Bei Lindsay Lohan war klar, was gemeint war. Fast 20 Jahre nicht gesehen, kann ich nichts mehr zu sagen.

1 „Gefällt mir“

Oh da war ich wohl mit dem Fingern bei meinem Geburtsjahr. Gleich mal ändern und danke!

Der Film ist völlig an mir vorbei gegangen damals. Dank der Film-Themen-Challenge und Disney+ stöbern, habe ich dann diesen Film entdeckt.

1 „Gefällt mir“

Ich übernehme mal den Part von MC Boodee.

@Kazegoroshi, es ist Freitag. You know what that means… :smiley:

Ich bin ab jetzt auch wieder etwas aktiver, nachdem ich die letzten Wochen nicht wirklich motiviert war Filme zu schauen (oder generell viel zu machen). Und oh Junge…ich mache es mir nicht leicht einen Film zum aktuellen Thema zu schauen :simonhahaa:

2 „Gefällt mir“

Oh nooooooooooo.

So lasset mich nachdenken.

Man findet eigentlich aus allen Jahrzehnten und Genres Filme, auch wenn man natürlich zuerst an Klamauk denkt.

Hab gestern auch panisch mal geguckt, ob ich vielleicht dran bin. Und in zwei Wochen werde ich trotzdem aus allen Wolken fallen.

1 „Gefällt mir“

Ähm… sorry :simonhahaa:

… wieso finde ich das in der Themenliste nicht? Ich hab doch extra geguckt.

Tja, dann müsst ihr wohl noch länger warten.

Naja… da stehen bislang halt nur 30 von bisher 134 Themen drin :simonhahaa:

Keine Hektik :slight_smile:

Dann möchte ich als Thema John Williams ins Rennen schicken, wenn es das nicht schon gab? Auch in der Thread-Suche finde ich nichts, aber das ist bei Howard Shore auch nicht aufgeploppt.

Es sind 90 Themen in der Liste :stuck_out_tongue:

6 „Gefällt mir“

Falls wer ne Liste braucht:

Hälfte hab ich :wink:
08

3 „Gefällt mir“

Mein Problem ist eher, dass ich davon einige gesehen und auch im Regal stehen habe, aber kein einziger mehr auf der watchlist steht. :smile:

Natürlich gibt es da mehr als genügend Auswahl. Aber ich habe mich jetzt absichtlich für einen gewissen Film entschieden.

Thema: Doppel/Mehrfachrollen
Film(e): Jack And Jill
Regie: Dennis Dugan
Erscheiningsjahr(e): 2011
Laufzeit(en): 90 Minuten
gesehen auf: Netflix

Jack hat ein geiles Leben. Toller Job, tolle Frau, tolle Kinder. Was will man mehr? Doch droht sein größter Werbepartner, Dunkin Donuts, abzuspringen. Das einzige, was Jack retten kann, ist den größten Wunsch von Dunkin Donuts zu erfüllen: Ein Werbespot mit Al Pacino. Jack braucht unbedingt Ablenkung. Thanksgiving steht an und Jack feiert diesen Tag liebend gerne. Auch seine Zwillingsschwester Jill wird anwesend sein. Doch Jill will nicht mehr gehen. So eine Scheiße auch…

Ich habe mir heute einiges vorgenommen. Zum einen spiele ich endlich das Resident Evil 3 Remake. Doch außerdem feier ich meine glorreiche Rückkehr zur Film-Themen-Challenge. Und ich mache das mit Jack und Jill. Zum einen habe ich den absoluten Horror, der einen jederzeit verfolgen wird, egal wo man ist und was macht man. Etwas, was einen nicht in Ruhe lässt und einen kalten Schauer über den Rücken fahren lässt. Noch heute habe ich Albträume davon und wache schweißgebadet auf und dabei war ich noch nicht mal schlafen. Die horrenden Schreie des Ungeheuers hört man über alle Ecken im Haus verteilt. Ein nie nachlassender Terror. Und auf der anderen Seite ist Resident Evil 3.

Was soll ich ansonsten noch zum Film sagen? Ihr alle wisst, wie Jack und Jill ist und müsst ihn dafür noch nicht mal gesehen haben. Jack und Jill ist nicht zu unrecht einer der schlechtesten Filme aller Zeiten. Zumindest, was Filme mit Budget angeht. Daher zähle ich nun Dinge auf, die dieser Film richtig macht.

Al Pacino. Der Typ hat so unfassbar viel Spaß an der Sache (warum auch immer). Mit Abstand der (einzig) beste Aspekt am Film.

Und ich lasse Jack und Jill den Punkt, dass der Film zwar extrem unlustig ist (mit 2 Ausnahmen, so fair will ich sein…was aber immer noch erbärmlich ist für eine 90 Minuten Comedy) aber es im Vergleich zu z. B. Kindsköpfe keinen Pippi-Kacka-Humor gibt. Beleidigungen ohne Ende gegen alles mögliche gibt es dennoch.

Das war es dann auch schon.

1 von 5 (die 1 ist nur wegen Al Pacino da)

8 „Gefällt mir“

Danke, hätte ich noch verlinkt, wenn das Thema „okay“ gegeben worden wäre :smiley:

Hot Fuzz (2007)
von Edgar Wright

Nach dem Film musste ich erstmal die Cast-Listen von imdb und Letterboxd checken, wo denn da eine Doppelrolle in dem Film gewesen sein soll und…nada. Erst ein Reddit-Thread konnte Abhilfe schaffen - ein sehr nettes kleines Easteregg!

Ansonsten zeichnet sich der Film neben dem gut funktionierenden Humor vor allem durch die wahnsinnig vielen wahnsinnig schnell geschnittenen Montagen und die im Sekundentakt erfolgenden Anleihen an Genrekollegen aus. Beides sind Dinge, die ich nicht immer unbedingt mag, die hier aber insgesamt sehr gut funktionieren.

8/10

Thema: Doppel/Mehrfachrollen

7 „Gefällt mir“

Habe bevor ich den Reddit-Thread geöffnet habe mal lange überlegt, mir ist wirklich nichts eingefallen. Aber nette Idee.

1 „Gefällt mir“

Thema: Doppel-/Mehrfachrollen
Film: Enemy
Erscheinungsjahr: 2013
Laufzeit: 90 Minuten

Ich habe auch endlich diese klaffende Denis Villeneuve-Lücke für mich geschlossen und bin schon ziemlich angetan vom Film.

Jake Gyllenhaal macht das (wie immer) hervorragend, die Grund-Idee ist super und wurde atmosphärisch stark umgesetzt. Denn auch wenn die Ausgangs-Situation des Films schon irgendwie creepy ist, erst die Art und Weise wie Villeneuve seine Protagonisten auf die Entdeckungen reagieren lässt und dabei unterstützend die Musik einsetzt, jagt einem unweigerlich einen Schauer über den Rücken. Jede Szene (vor allem in der Anfangsphase) schreit förmlich „Hier stimmt was nicht!!!“.

Dennoch (und vielleicht ist das etwas gemein von mir) hat Enemy verglichen mit den anderen seiner Filme nicht so starke Emotionen und Reaktionen in mir ausgelöst. Vor allem das erste mal Prisoners oder Sicario werde ich nie vergessen. Daher landet der Film gemessen an seinen filmographischen Geschwistern für mich bei einer stabilen

7/10.

Edit: Ich habe jetzt nochmal den ganzen Vormittag damit verbracht, mir Theorien und Interpretationen zum Film durchzulesen. Und auch wenn vieles überanalysiert und hingezweckt sein mag, stelle ich fest, wieviel mehr in Enemy steckt, als ich oberflächlich wahrgenommen hab. Nichtsdestotrotz hat er mich beim Schauen nicht mit diesem “Villeneuve-WOW” hinterlassen wie die anderen Filme. Wertung bleibt, Respekt vorm Film wächst.

8 „Gefällt mir“

Thema: John Williams
Film: Sieben Jahre in Tibet
Erscheinungsjahr: 1997
Laufzeit: 139 Minuten
gesehen auf: Netflix

Sieben Jahre in Tibet ist ein Biopic über den Österreicher Harrer, der mit der Nazi-Ideologie nicht nur aufgewachsen ist, sondern sich mit dieser auch stark indifizierte, bis er eben in Tibet bei einer Bergsteiger-Expedition landet und dort auch verweilen muss. Ein harter Überlebenskampf zwingt ihn sein Ego immer mehr abzulegen und als er dann Tenzin (später der Dalai Lama) trifft, entwickelt sich eine tiefe Freundschaft, die bis heute noch anhalten soll. Harrer ist nicht mehr der Gleiche und auch ihm ist es tatsächlich zu verdanken, dass die Kultur von Tibet auch in den westlichen Ländern bekannter wurde. So weit so gut, die Nazi-Vergangenheit von Harrer spielt zwar hier eine nur sehr kleine Rolle, mehr geht es hier um seine Charakterentwicklung. Dabei schafft es der Film, heute in Zeiten von “Silence” oder Terrence Malick-Filmen irgendwie nicht mehr mehr vorstellbar, auch immer wieder eine spirituelle Note zu geben, ohne mit dem Holzhammer drauf zu hauen. Auch hatte ich nicht das Gefühl, dass der Film mir hier einen Glauben oder eine Philosophie aufzwingen will.

Schauspielerisch sehen wir einen gut aufgelegten und noch sehr jungen Brad Pitt. Naja, am Anfang. Später kauft man ihm die geleuterte Rolle nicht immer voll ab und wird stellenweise dann auch von Peter Thawlis aus dem Rampenlicht genommen. Die drei Kinderdarsteller, die den Dalai Lama verkörpern, dagegen machen ihre Sache hervorragend.

Über die Kostüme, das Setbild brauch man gar nicht so viele Wörter zu verlieren, die sind auch heute noch beeindruckend und versetzetzen mich mit Neugier. Das ganze wird stimmig vom Soundtrack begleitet, den John Williams beitrug und ein sehr gutes Gefühl für Tibet vermittelt. Dies ist sicherlich nicht sein bekanntester oder ikonischster Score, dafür wohl einer der atmosphärischeren.

Der Film ist mit seinen rund zwei Stunden allerdings schon etwas zu kurz. Gerade am Anfang passieren unglaublich viele und große Zeitsprünge, dass die Geschicht etwas schwer beginnt, auch wenn man für viele coole Abenteuer-Momente vertröstet wird.

7/10

7 „Gefällt mir“

Thema: John Williams
Film: The Post von Steven Spielberg
Erscheinungsjahr: 2017
Laufzeit: 116 Minuten
Wo gesehen: Amazon Prime

Ein typische Beispiel dafür, wie die Wirklichkeit am Anspruch scheitert.
Ich liste mal kurz auf:

Regie: Senor Spielbergo
Musik: John Williams
Darsteller: Tom Hanks, Meryl Streep, Bob Odenkirk, Sarah Paulson (verschenkt), Michael Stuhlbarg (ich liebe diesen Kerl), Allison Brie (yum), Bradley Whitford, Bruce Greenwood, Jesse Plemons…

Ein Sammelsurium an Talent. Das muss doch ein Meisterwerk werden? Ist es leider nicht. Wir bekommen hier leider nur Solides aufgetischt. Einen klassischen Oscar-Bait-Film, der mal wieder aus der amerikanischen Geschichtsbibliothek einen Polit/-Journalien-Thriller/Drama hervorkramt, bei dem es um Vietnam und die Verschleierung geht. Wahre Ereignisse fürwahr, leider hat The Post mich bis zum Ende viel zu selten gefesselt. Filme wie “All the President’s Men” oder “Frost/Nixon” haben das alles Jahre, bzw. Jahrzente zuvor so viel besser gemacht.

Da das Thema John Williams ist gehe ich kurz auf seinen Score ein. Es ist ein Williams-Score, unverkennbar am Zusammenspiel von Bläsern und Streichern. Hier nuanciert (in einigen, wenigen spannenden Szenen gezielter) eingesetzt. Okayes Stückwerk, allerdings unvergleichlich mit seinen epischen Scores, die die Filmgeschichte geprägt haben.

Ich hätte für dieses Thema einen der unzähligen Lieblingsfilme von mir mit seinem Score nehmen können, wollte aber eine Lücke in meiner Watchlist schließen.

The Post ist okay, scheitert aber zumindest bei mir an den zu hohen Erwartungen im Vorfeld. Da wär deutlich mehr drin gewesen. Aber Odenkirk war ein absoluter Lichtblick.

3/5 Münztelefonen

7 „Gefällt mir“