Film-Themen-Challenge

Frechdachs! Schon wieder den selben Film wie ich gesehen. :smile: werde mir daher vermutlich noch einen anderen anschauen. Hab da schon was im Auge. ^^

Thema #15: John Williams
Film: Die Verlegerin von Steven Spielberg
Erscheinungsjahr: 2017
Laufzeit: 116 Minuten
Wo gesehen: Amazon

Glaube, ich fand The Post insgesamt ein Stückchen besser. Mich hat lediglich ein wenig genervt, dass „Kay“ in meinen Augen irgendwie merkwürdig „trottelig“ dargestellt wird. Klar, einer der Punkte des Films ist es, dass sie sich in der Männerdomäne behaupten muss, obwohl sie doch eigentlich ihre „untergeordnete Rolle als Frau“ akzeptiert hat und gar nicht unbedingt aufgeben möchte, aber naja… es wirkte strange auf mich.

Insgesamt fand ich ihn aber durchaus spannend und packend, der reale Hintergrund war mir allerdings auch nicht wirklich bekannt, was diesbezüglich natürlich immer hilfreich ist. Auch die Masse an „großen Hollywoodgesichtern“ hat sich für mich erst nach und nach offenbart, da ich mal wieder komplett uninformiert in den Film gehüpft bin. ^^

3,5/5

6 „Gefällt mir“

Kennst du die von mir genannten All the president’s men und Frost/Nixon? Die fand ich beide deutlich stärker.

1 „Gefällt mir“

Ich glaube nicht. Müsste mir nachher mal Trailer dazu anschauen, sagen mir so aber nichts. :slight_smile:

Ok. Dann kann ich deine Bewertung nachvollziehen, da dir der Vergleich fehlt.

Thema: John Williams
Film: Stepmom
Regie: Chris Columbus
Laufzeit: 124 Minuten
Erscheinungsjahr: 1998
gesehen auf: Netflix

Tja, wenn man Cast und Crew so sieht, dann denkt man, hier könnte einen ein wirklich guter Film erwarten. dem ist aber nicht so.

Regisseur Chris Columbus hat viele sehr gute Drehbücher geschrieben und saß bei mindestens ebenso vielen erinnerungswürdigen Filmen auf dem Regiestuhl, hier merkt man davon jedoch nichts.

Susan Sarandon, Julia Roberts und Ed Harris sind oder waren Stammgäste auf den Nominierungslisten der Academy und der HFPA, sie machen das auch hier routiniert, aus dem Drehbuch war wohl eonfach nicht mehr rauszuholen.

Selbst die Musik von John Williams kann einem nicht darüber hinweg helfen, dass der Film einfach kaum Höhepunkte hat, nicht wirklich weiß, in welches Genre er abdriften möchte und welche der Figuren man denn nun gut bzw. scheiße finden soll.

Langeweile im Hollywood-Gewand.

2/5

6 „Gefällt mir“

Thema: John Williams
Film: Catch Me If You Can (Steven Spielberg)
Laufzeit: 141 Minuten
Erscheinungsjahr: 2002
Wo geschaut: Netflix

Frank Abagnale fälscht und lügt sich durch sein noch junges Leben. Angefangen mit Scheckbetrug gibt er sich bald als Pilot, Doktor und studierter Anwalt aus. Natürlich ist ihm das FBI bald auf den Fersen.

So, nun habe ich also auch endlich mal diese Lücke geschlossen. Catch Me If You Can macht Laune - und auch, wenn der Film nur auf der wahren Geschichte von Frank Abagnale basiert, und vieles wohl Fiktion ist - hey, es ist ein Film über einen Fälscher und Betrüger, was ist schon Wahrheit? :joy:

Leonardo DiCaprio spielt charmant, Tom Hanks gefällt mir auch (auch wenn er blasser bleibt), und auch der Rest der Cast wirkt lebendig und spielt passend und überzeugend. Ich mochte vor allem Christopher Walken als Franks Vater.

Das musikalische Hauptthema des Film kannte ich schon aus der Simpsons-Parodie, und ich mag es sehr gerne. Mal wieder äußert stimmungsvoll von John Williams.

Ein Film, der Spaß macht.

8/10

7 „Gefällt mir“

Ich habe den Film zweimal schon geguckt und gefühlt kenne ich ihn einfach nicht. Ich vergesse den Film ständig und was da genau passiert. Kann ich mir nicht erklären. Aber ne gute Gelegenheit den mal wieder zu sehen! :smiley:

Thema: John Williams
Film: Saving Private Ryan von Steven Spielberg
Erscheinungsjahr: 1998
Laufzeit: 169 Minuten
Wo gesehen: Amazon Prime Video

Zweiter Weltkrieg, Landung in der Normandie: Beim verlustreichen Sturm der Küste durch die US-Streitkräfte sterben unter anderem zwei Brüder der Familie Ryan, ein weiterer war bereits vor einer Woche bei Gefechten in Neuguinea ums Leben gekommen. Aufgrund dieses großen Verlustes für die Familie entscheidet der Generalstab, dass der hinter feindlichen Linien befindliche Private James Francis Ryan gerettet und nach Hause gebracht werden soll, um das Leid seiner Mutter zu mindern. Damit beauftragt begibt sich Captain John Miller mit einem kleinen Trupp auf die waghalsige Mission ins deutsche Gebiet.

Lange habe ich diesen häufig besprochenen Kriegsfilm vor mir hergeschoben, da mein Interesse an dem Genre nicht so groß ist, obwohl es einige hervorragende Filme wie z.B. Apocalypse Now oder Fullmetal Jacket hervorgebracht hat.

Die dabei immer erwähnte Landung in der Normandie hat auch mich trotz hoher Erwartung sehr beeindruckt. Wie immersiv und in seinem ganzen Chaos hier Krieg dargestellt wird und man zugleich einen Überblick über die meisten wichtigen Charaktere erhält, ist wirklich meisterhaft inszeniert. Leider erreichen die folgenden Gefechtsszenen, wenn auch immer noch technisch überragend in Szene gesetzt, nie mehr dieses Level.

Die Charaktere sind interessant genug, um über die lange Laufzeit zu tragen; es schleichen sich im Mittelteil jedoch ein paar Hänger ein. Das liegt auch daran, dass für mich der Handlungsüberbau um die Rettung des Private Ryan nur mäßig funktioniert hat und das Ende für mich eher einen seltsamen Beigeschmack hatte, als dass es mich berührt hat.

Der Score von John Williams bleibt hier sehr unauffällig, was auch daran liegt, dass er eher dezent eingesetzt wird, um besonders in den Gefechtsszenen nicht die Atmosphäre zu stören.

3,5/5

5 „Gefällt mir“

Es ist Freitag und der Post des @boodee fehlt. @Sebbe scheint wohl leider raus zu sein. Das bedeutet oh shit ich bin scheinbar dran und muss mir gerade etwas aus den Fingern saugen. :simonhahaa:

Schaut euch einen Film des Filmstudios StudioCanal an

6 „Gefällt mir“

Da fehlen sehr sehr viele Filme in der Liste, hab mir aber schon einen ausgesucht.

Stimmt schon, da fehlt einiges. Hab aber noch folgende Liste mit (scheinbar) allen Filmen entdeckt:

http://www.studiocanal.co.uk/Search/Archive

3 „Gefällt mir“

Thema: John Williams
Film: The Long Goodbye von Robert Altman
Erscheinungsjahr: 1973
Laufzeit: 112 Minuten

Philip Marlowe ist Privatdetektiv. Und zwar genau diese Art Privatdetektiv, die man im Kopf hat, wenn man an diese 70er-Jahre-Crime-Filme denkt. Lässiger Typ, leicht chaotischer Lifestyle und immer einen frechen Spruch auf den Lippen. Eines Nachts „besucht“ ihn sein langjähriger Freund Terry Lennox und bittet ihn um eine Spritztour zur mexikanischen Grenze. So weit, so gut. Doch in den nächsten Tagen wird Marlowe damit konfrontiert, dass sein alter Freund a) seine Frau ermordet haben soll und sich b) in Mexiko anschließend selbst das Leben genommen hat. Doch Marlowe glaubt nicht ganz an diese Geschichte und kommt der Wahrheit über Umwege Stück für Stück näher…

The Long Goodbye stand (so wie ziemlich jeder Robert Altman-Film) schon länger auf meiner Liste und erfüllt so ziemlich alle Voraussetzung, um von mir einfach nur geliebt zu werden. Und es geht auch sehr gut los: Die Atmosphäre, die von diesen Filmen der New Hollywood-Ära ausgeht ist einfach ungebrochen. Ich verstehe zu 100% warum sich z.B. ein Tarantino so wohl in dieser Zeit fühlt, dass er sie für seinen neuesten Film in übertriebener Kleinarbeit nachgebaut hat.

Und in genau diese Richtung ist mein Gehirn auch des öfteren abgeschweift: Referenzen. Beispielsweise gibt es eine Szene, in der Nina van Pallandt in ihrem Cabrio abends durch die Stadt fährt und es sieht sowohl vom Kamera-Winkel als auch den Reflexionen in der Frontscheibe 1:1 aus wie Margot Robbies Autofahrten in „Once Upon A Time…“. Auch die Katzenfütterung zu Beginn des Films erinnert sicher nicht zufällig an Cliff Booth und die Liebe zu seinem Hund.

Abgesehen davon möchte ich noch einen brillanten Moment hervorheben, der mich komplett geflasht hat. In einer Szene befindet sich Marlowe bei seiner Auftraggeberin Eileen Wade und ihrem stark alkoholisierten Mann Roger. Es kommt zum Streit. Roger wirft seiner Frau an den Kopf, dass sie förmlich „eine Mauer um sich herum“ aufgebaut habe und er gar nicht mehr zu ihr durchkäme. Und genau in dieser Streitszene wird eine erstmal komisch wirkende Montage verwendet: Über das drinnen stattfindende Streitgespräch werden Aufnahmen von Marlowe gelegt, der sich gerade am Strand „die Beine vertritt“ und das Paar in ihrem Konflikt alleine lässt. Dadurch legen sich die Umrisse der Markisen mit eckigem Wellenmuster vor dem hellen Strand über das Streitgespräch und lassen das Ehepaar so wirken als wäre es - von einer hohen, weißen Mauer umgeben. (Für alle, denen diese Beschreibung zu kryptisch ist: Die Szene findet man hier ab 3:05!)

Es sind Momente wie dieser, die ich vom Film mitnehmen werde. Der Score von John Williams umfasst grob gesagt nur einen Song bzw. Thema: Das namensgebende „The Long Goodbye“. Elemente dieses Songs tauchen über den Film verteilt immer wieder in unterschiedlichster Form und musikalischer Gestaltung auf und werden je nach Situation anders vertont. Ob ganz nebenbei über das Supermarkt-Radio oder von einer Mariachi-Band während Marlowes Nachforschungen in Mexiko. Das ist natürlich kaum vergleichbar mit den riesigen Scores, für die Williams heute größtenteils bekannt ist, trägt aber sehr zum Charme des Films bei.

Dennoch hatte ich (auch wenn es jetzt nur einen geringen Teil des Textes einnimmt) größere Probleme mit der Struktur und Erzählweise des Films. Zwischendurch wurde es mir immer wieder viel zu wirr und durcheinander. Ich finde man merkt schon ganz gut, wenn ein Film z.B. sinnvolle Schauplatzwechsel einführt und wann der rote Faden wirklich verloren geht. Letzteres war m. M. nach stellenweise der Fall und hat sogar dazu geführt, dass ich trotz ziemlich hoher Aufmerksamkeit (siehe: die ganzen unnötigen Kleinigkeiten, die diese Review so lang gemacht haben) einige Clues, die einen auf das Ende vorbereiten könnten, komplett falsch gedeutet und zusammengesetzt habe. Generell geht mir das gegen Ende dann alles viel zu schnell und ohne ausreichende „Vorbereitung“.

Fazit: Ein stimmungsvoller 70s Neo-Noir-Thriller, der mich direkt mit seiner Prämisse (:money_with_wings:) und dem charmanten Elliott Gould in der Hauptrolle bekommen hat. Leider kommt er nicht ohne deutliche erzählerische Schwächen aus, sodass am Ende ein gewisses unrundes Gefühl bleibt.

7/10 …meiner Zehen würde ich für Philip Marlowes Wohnung opfern. (Spaß)

9 „Gefällt mir“

Thema: John Williams
Film: Star Wars Episode VII - The Force Awakens
Regie: J. J. Abrams
Erscheinungsjahr: 2015
Laufzeit: 135 Minuten
Wo gesehen: Disney+

Luke Skywalker ist verschwunden. Das Imperium gibt es nicht mehr, sie nennt sich nun die Erste Ordnung unter der Führung von Snoke. Die Erste Ordnung will eine Hologramkarte, die zu Luke führt. Die Neue Republik versucht das zu verhindern und sich selbst die Karte zu schnappen. Darunter befinden sich Rey, der ehemalige Sturmtruppler Finn und der Kampfpilot Poe.

Was soll ich groß schreiben? Es ist Star Wars. Der Film ist damit schon mal mindestens solide. Ich persönlich mochte den Film, bin aber nicht der größte Star Wars Fan. Daher kann ich eigentlich auch nicht so unfassbar viel hier schreiben außer: Es ist okay für mich. Ich könnte zu fast allem im Film sagen, dass ich es okay finde.

Was ich aber hervorheben möchte ist Adam Driver als Kylo Ren. Für mich der beste Aspekt des Films. Adam Driver spielt dieses gefühlslose Wesen in menschlicher Hülle einfach großartig. Besonders in DER Szene. Zwar wissen wahrscheinlich alle, was ich meine, aber ich halte es dennoch mal kryptisch.

Und was ich wohl auch nicht groß als sehr gut hervorheben muss, ist der Grund warum ich diesen Film überhaupt angesehen habe: Die Musik. John Williams ist einer der größten Filmkomponisten, den die Welt je gesehen hat. Und dieses Ansehen kommt nicht von irgendwo her. Auch hier ist die Musik und das Ambiente einfach nur phänomenal.

Ich bin wohl einer der letzten Personen, ach, DIE letzte Person hier, die Star Wars 7 gesehen hat. Daher kann ich mir die Empfehlung wohl sparen. Star Wars 7 ist okay.

3.5 von 5

4 „Gefällt mir“

Das stimmt :sweat_smile:

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Thema: John Williams
Film: Die Abenteuer von Tim und Struppi - Das Geheimnis der Einhorn (The Adventures of Tintin) von Steven Spielberg
Erscheinungsjahr: 2011
Laufzeit: 95 Minuten
Wo gesehen: TV-Programm (Sat.1)

Die beiden Zeichentricklangfilme Sonnentempel und Haifischsee habe ich früher immer gern geschaut. Viele Erinnerungen hatte ich aber nicht mehr daran und die Comics hab ich auch nie wirklich gelesen, dafür ein paar der Serienfolgen geschaut. Hier werden die Teile, „Die Krabbe mit den goldenen Scheren“, „Das Geheimnis der Einhorn“ und „Der Schatz Rackhams des Roten“, von Spielberg in einen Film gemischt.

Meine Gefühle zu dem Film sind sehr gemischt. Technisch hat er mich abgeholt. Mir gefällt er optisch richtig gut (was nicht bei allen optisch abgefeierten Animationsfilmen in letzter Zeit der Fall war) und Langweile kommt auch nicht auf, da er wirklich von Actionsequenz zu Actionsequenz hüpft und Atempausen kaum vorhanden sind. Das kann auch nerven, ist aber eben stark auf Jugendliche zugeschnitten, überhaupt der Film wird Jugendlichen denke ich noch um einiges besser gefallen als ganz jungen Zuschauern oder Erwachsenen. Schulze und Schultze waren recht lustig und die Sprüche von Kapitän Haddock auch.

Das führt auch zum ersten Kritikpunkt: Ansonsten hat mir schon ein bisschen der Humor gefehlt. Gibt keine Szene die mich wirklich zum Lachen bringt. Ich finde das gehört mehr zu Tim und Struppi, da ein richtiger Spannungsbogen ja auch nicht vorhanden ist. Auch auf absurd unrealistische Szenen und Verharmlosung von Alkoholismus muss man sich einstellen; da man solche Filme aber nicht so ernst nehmen sollte (und auch auf die Vorlage achten muss, den Rassismus z. B. hat Spielberg wirklich stark entschärft) fand ich das jetzt nicht katastrophal. Aber der Grad der Absurdität wurde eben mit der Vergrößerung des Budgets auch stark vergrößert und das finde ich eher schwach. Klar in den Zeichentrickfilmen war Tim auch schon super smart und Struppi wie “Superdog”, auch Gegner mit Pistolen wurden ohne Probleme mit List und Tücke ausgeschaltet… aber hier haben wir eben alles 10 Stufen größer; heißt: MG-Feuer am laufenden Band, Panzer, Bazookas – no problemo. Und das war mir, dann eben doch oft eine Stufe too much; auch wenn es eben großartig aussieht (besonders die Staudammverfolgungsjagd).

Die Musik von John Williams passt hier zu den durchgehend rasanten und actionreichen Szenen, hat mich aber jetzt nicht stark beeindruckt. Cool ist der Vorspann – Stark Musik und coole Graphik, ohne etwas von der Handlung zu verraten (eigentlich noch ein Contender im Introturnier?).

6 von 10 heulende und jaulende Höllenhunde

5 „Gefällt mir“

Thema: John Williams
Film: Unheimliche Begegnung der dritten Art
Regie: Steven Spielberg
Erscheinungsjahr: 1977
Laufzeit: 134 Minuten
Wo gesehen:

Ein Spielberg Klassiker in dem er gekonnt zeigt was er kann, der Film ist spannend inszeniert und sorgt mit seinem zwei Erzählebenen dafür, das man emotionale Mitgenommen wird, man aber auch die ‘Gegenseite’ versteht.
John Williams sein Score ist solide, im Finale zeigt er aber, das er viel mehr kann und spielt denn Kniff des Films virtuos aus.

4/5 E.T.s

5 „Gefällt mir“

Thema: StudioCanal
Film: Bully von Larry Clark
Erscheinungsjahr: 2001
Laufzeit: 113 Minuten
Wo gesehen: Amazon Prime

Vom Regisseur von Kids kommt ein weiterer Film über Jugendliche, die mit ihrem Leben nicht sonderlich viel anzufangen haben und mit Drogen, Sex und Gewalt experimentieren.
Darunter ist Bobby, der seine Mitmenschen terrorisiert und bullied, wo er nur kann. Irgendwann wird es den Jugendlichen um ihn herum zu bunt und sie beschließen, sich zur Wehr zu setzen.

Bully beleuchtet wie Kids zuvor den Alltag von Jugendlichen in den USA, leider macht Kids so ziemlich alles besser. Das Schauspiel der (damals) Jungschauspieler wie Michael Pitt oder Brad Renfro ist leider gerade mal unterer Durchschnitt. Viele Szenen ziehen sich wie Kaugummi. Zudem suhlt sich Bully leider (aus meiner Sicht zu häufig) in Vulgärem.

Dennoch hat mich Bully streckenweise recht gut unterhalten. Ein klassischer “Kann-man-mal-Gucken-Film”! Mehr leider auch nicht.

3/5 geschundene Jugendliche

6 „Gefällt mir“

Thema #16: StudioCanal
Film: Under the Skin von Jonathan Glazer
Erscheinungsjahr: 2014
Laufzeit: 108 Minuten
Wo gesehen: bluray

Schönes bizarres Ding. Scarlett Johansson schlüpft als Alien in die Rolle eines Menschen und stromert so den lieben langen Tag durch Schottland. Zum Großteil gefilmt mit versteckten Kameras und “echten Leuten” statt Komparsen und untermalt von sphärischen bis verstörenden Klängen fühlt sich alles ein wenig anders an.
Die Geschwindigkeit der Handlung und Bilder erinnerte mich oftmals an Refn: ganz gemächlich mit hin und wieder eingestreuten Spitzen. Gefällt mir sehr.

4,5/5

7 „Gefällt mir“

Thema: StudioCanal
Film: April and the Extraordinary World von Franck Ekinci und Christian Desmares
Erscheinungsjahr: 2015
Laufzeit: 103 Minuten
Wo gesehen: Amazon Prime Video (Leihe)

Dieser französisch-belgisch-kanadische Zeichentrickfilm ist dem Steampunk-Genre zuzuordnen und zeigt eine alternative Realität im Paris der 1940er Jahre. Seit Jahrzehnten verschwinden Wissenschaftler auf unerklärliche Weise, sodass die technologische Entwicklung der Menschheit auf dem Stand des Dampfantriebs stagniert. April ist die Tochter zweier Wissenschaftler und versucht die Arbeit ihrer Eltern an einem Unverwundbarkeitsserum fortzusetzen, um ihren kranken sprechenden Kater Darwin zu heilen.

Der zeitlose Look des Films kreiert mit vielen einfallsreichen Bildern eine Welt, die Potential für eine interessante Geschichte bietet. Leider wird dies nicht genutzt, da die restlichen Elemente des Films abgesehen von der Musikuntermalung nur mäßig ausfallen. Statt die Charaktere und ihre Beziehungen zu entwickeln wird viel Zeit für Exposition aufgewendet und die Handlung bedient sich vieler oft gesehenen Wendungen. Auch tonal hatte ich meine Schwierigkeiten mit dem Film, da das eher düstere Setting öfters mit Slapstick-Momenten aufgelockert wird.

Insgesamt klingt dies vielleicht negativer als gewollt, aber ich bin etwas enttäuscht, dass aus dem Setting und dem wirklich schönen Artstyle so wenig gemacht wurde.

2,5/5

6 „Gefällt mir“

Thema: StudioCanal
Film: A Serious Man von Joel & Ethan Coen
Erscheinungsjahr: 2009
Laufzeit: 105 Minuten

Die Coens also. Ein Nachname, der immer mit gewissen Erwartungen daherkommt. Wobei… So unterschiedlich wie ihre von mir bisher gesehenen Filme sind, ist es eher eine sehr abstrakte Vorfreude auf… irgendwas mit sehr düsterem Humor?

So kam es auf jeden Fall bei A Serious Man. Der Film zeigt uns die tragischen Entwicklungen im Leben des Larry Gopnik. Er ist Physik-Professor, steht kurz vor einer lebenslangen Festanstellung und lebt mit Frau und Kindern in einer ruhigen Vorstadtsiedlung. Doch seine geglaubte Sicherheit gerät plötzlich in allen Bereichen ins Wanken. Seine Frau will die Scheidung und ist jetzt mit einem verwitweten, langjährigen Freund der Familie zusammen; einer seiner Studenten will ihn bestechen und unter Druck setzen; anonyme Beschuldigungs-Briefe gefährden seine Beförderung, und und und… Larry verzweifelt und sucht Hilfe im Glauben bzw. bei den Rabbis seiner jüdischen Gemeinde.

Ich find sowas ja immer schwer mit anzusehen. Wie ein Charakter den ganzen Film über permanent auf die Schnauze fällt. Und sich dann wieder aufrafft, nur um wieder mit vollem Anlauf in die Scheiße zu treten. Aber zugegeben: Das (wie üblich) hervorragende Skript der Coens, kombiniert mit dem tollen Michael Stuhlbarg in der Hauptrolle machen es immerhin erträglicher.

Und auch die sonstigen Stärken der Coens kommen in A Serious Man wieder durch. Dieses Kreieren von absurden Situationen, die sich zwar absolut surreal anfühlen, aber trotzdem im Alltag so stattfinden könnten (wenn man ganz viel Pech hat). Außerdem gibt es auch wieder einige “mysteriöse” Elemente und Rätsel, die hier aber nicht von einem Dude gelöst werden, sondern mehr im größeren, religiösen Kontext stattfinden. Hier steuert kein verpeilter Dauerkiffer durch die Stadt, der zufällig “die Wahrheit” rausfindet, sondern ein Mann, der bis vor kurzem fest im Leben stand und sich jetzt auf spirituelle Sinnsuche begibt.

Generell hat mich der Umgang mit Religion im Film sehr fasziniert. Denn Glaube wird von den Coens zum Teil sehr humorvoll und ironisch bearbeitet, aber in anderen Szenen dann doch wieder sehr sehr ernst genommen. Fast als wäre der Film selbst genauso hin- und hergerissen wie sein Protagonist Larry.

Trotz all dieser Aspekte hab ich mich mit A Serious Man dann doch etwas schwer getan. Der Film gibt irgendwie kein so stimmiges Gesamtbild ab, wie ich es erwartet und von den Coen-Brüdern meistens bekommen habe. Natürlich kann man den jiddischen Prolog irgendwie mit dem restlichen Film connecten und auch das Ende lässt sich auf unterschiedliche Weisen deuten… Aber ich bin direkt mit Beginn des Abspanns einfach nicht so begeistert vom Film gewesen. Vielleicht auch ein klassischer Fall von “der braucht’n bisschen”.

7/10

8 „Gefällt mir“