Sehr cool dass es hier einen Gärtner Thread gibt hab ich grad erst entdeckt.
Ich bin eher der Gemüse- als Ziergärtner, aber das liegt vermutlich daran dass ich bisher einfach noch nie wirklich Rasenfläche angrenzend hatte bei der ich frei walten durfte oder dann wusste ich bin in 1-2 Jahren wieder weg weshalb ich nur Kraft und Elan für einen Gemüsegarten hatte. Man ist ja bei WGs meist der einzige der sich kümmert, so zumindest meine Erfahrung. Oder ich hatte halt gemeinsame Parzellen in Schrebergärten und da standen zwar bzw stehen auch Gartenmöbel, aber zum entspannen geh ich dann doch eher in den Park…
Nächste Woche kann ich gerne mal auch Bilder meines Gartens posten. Gerade bin ich noch im „Urlaub“ und dann werden kommendes Wochenende die vorgezogenen Pflanzen ins Beet und Gewächshaus gesetzt, dann sieht es nicht mehr so leer aus.
Sofia hatte heute aus dem Wald gestreamt und angemerkt, dass dort neu angepflanzte Eichen viel zu dicht nebeneinander standen. Ihre Beobachtung konnte ich nur bestätigen. Bei mir wurde auch neu aufgeforstet und große Bäume wie Kiefern oder Buchen wurden mit nur einem Meter Abstand gepflanzt.
Jetzt Sofias und meine Frage: Warum werden die Bäume so dicht gepflanzt? Ist jemand Förster oder kennt jemand einen Förster und kann mir die Gründe für dieses Vorgehen mitteilen?
Wenn man es nett sagen will, könnte man sagen “laut erfahrung des försters kommt nur jeder zweite durch, deswegen passt das so”
wenn man es fies sagen will, könnte man auch sagen “sub sub unternehmer der den auftrag zum pflanzen gekriegt hat, wird nach stückzahl bezahlt und macht es so schnell und sparsam wie möglich und lässt nur soviel platz wie er damit ohen Ärger durchkommt”
Als jemand der im Leben schon so um die 100 Bäume gepflanzt hat, kann ich sagen, dass es quatsch wäre, 2 zu pflanzen die zu nahe sind, nur weil statistisch vielleicht xx% nicht durchkommen.
Denn die wo durchkommen und doch zusammen sind, sind dann eben zu nahe beieinander.
ein guter Gärtner, pflanzt in richtigem Abstand und dann eben nach.
Aber deswegen pflanzt man ja auch nicht blutjunge Bäume aus, sondern “züchtet” sie erst in einer baumschule, oder dem heimischen Garten, bis sie ca 1,50m hoch sind, und pflanzt sie dann erst im wald aus.
Ich bin kein Förster. Das war einfach nur eine naheliegende Erklärung für mich, daher hab ich sie raus gehauen.
Aber klar, wie auch im Garten lohnt es nicht wirklich die Pflanzen dichter zu setzen weil sie sich gegenseitig nur die Nährstoffe klauen. Gute Praxis ist das sicher nicht, ich kann mir aber schon vorstellen, dass es vorkommt.
Genaueres weiß man nicht. Scheint eine Frage für die Lame-Line zu sein. Für mich scheinen auch zwei Erklärungen plausibel:
Der Forstwirt will maximalen Profit und pflanzt deshalb dicht. Ziel ist kein gesunder Wald mit großer Artenvielfalt, sondern eine lukrative Baumplantage.
Der Förster will sicherstellen das genügend Bäume durchkommen und pflanzt deshalb absichtlich mehr. Die Frage ist, ob der Förster plant später auszudünnen. Bei mir im Wald wurde mal was weggenommen, mal dicht an dicht gelassen. Keine Ahnung ob da ein System hintersteckt. Edit: Obwohl die Ausfälle nicht so groß sein dürften. Die neu angepflanzten Waldflächen die ich kenne sind alle lückenlos dicht. Immer alles eingezäunt, also auch kein Verbiss.
Vielleicht finden wir noch einen Förster. Das treibt mich schon länger um. Fand ich schon immer unschön wie dicht die Wälder sind.
wenn ich mir https://www.lko.at/mmedia/download/2011.03.17/1300349748.pdf so durch lese vermeidet man dadurch üppige Kronen (die man später schlecht “bewirtschaften kann”) und produziert durch “konkurenzverhalten” gerade Stämme und man lässt dann die schwachen fallen. Gibt aber für verschiedene Bäume verschiedene Gründe :
Der Vorteil einer Gruppenaufforstung besteht darin, dass man sich bei der späteren Pflege (Standraumregulierung, Durchforstung) nur auf die qualitativ Besten einer Art konzentrieren muss. Bei den meisten Laubbaumarten kommt noch hinzu,
dass sie, um entsprechend hochwertige Stammformen ausbilden zu können, die innerartige Konkurrenz benötigen.
Speziell für Eichen :
Um bei Buchen- und Eichenaufforstungen eine
höchstmögliche Qualität zu erzielen, ist ein relativ enger Pflanzabstand (natürliche Astreinigung,geradere Stammformen) notwendig. Zur Vermeidung der dadurch erforderlichen hohen Stammzahlen, wurden in den letzten Jahrzehnten zwei
günstigere Aufforstungsmodelle entwickelt.
ist zwar ne Aufforstunganleitung aus Österreich aber sollte ja auch für Deutschland gelten. (Abstände etc Seite 5 / 6)
und zu den nicht üppigen Kronen bei Dichtbepflanzung fällt mir noch " Crown Shyness" ein, noch glaube ich ein wissenschaftliches rätsel warum bäume sich nicht berühren (bzw wissen das da ein andere Baum ist, weil keine Augen, Tastsinn etc)
Die Beetbegrenzungen, sowie das Gewächshaus, sind vom Vormieter. Beim Gewächshaus bin ich froh drüber (es erfüllt seinen Zweck ist aber auch eher marode), aber die Beetbegrenzung ist schon echt hässlich. Ich bin aber eh seit wir den Garten übernommen haben überrascht wie man sehenden Auges so viel Plastik ins Beet einbringen kann
Hat hier eigentlich jemand Erfahrung mit Brennnesseljauche? Mein Nachbar hat sich über den Gestank beschwert (zurecht) und ich wollte wissen ob jemand schon mal Steinmehl zugesetzt hat um die Gerüche zu binden. Ne Hand voll Erde hab ich schon rein gehaun aber hat eher wenig gebracht. Abgedeckt ist das ganze mit nem Deckel mit kleinem Loch.
Edit: Falls es Fragen zu meinem Garten gibt, haut alles raus. War davon ausgegangen das ist selbstredend.