Man müsste noch wissen, ob in der japanischen Version dort etwas steht. Eventuell war es die bewusste Entscheidung der englischen Übersetzer es weg zu lassen. Wobei es auf Japanisch auch keinen Unterschied zwischen Schüler und Schülerin gibt.
Auch dort nicht:
Habe interessehalber mal durch alle Sprachoptionen hierzu „geswitcht“:
Ohne „Schüler“/„Schülerin“-Untertitelung:
Japanisch, Englisch, Koreanisch, Chinesisch (vereinfacht/traditionell)
Mit „Schüler“/„Schülerin“-Untertitelung:
Spanisch, Französisch, Deutsch, Italienisch, Niederländisch, Russisch
Die Untertitelung scheint eine Entscheidung seitens Nintendo of Europe (NoE) gewesen zu sein, da diese ausschließlich in den Sprachversionen vorkommen, für die NoE verantwortlich ist.
Fazit: Asien und Amerika bleibt neutral, Europa nur so halb. ^^
Eben. Würde im Englischen und Japanischen auch irgendwie komisch aussehen, wenn unter jedem Bild einfach dasselbe stehen würde (student bzw. seito).
Im Deutschen sind es zwar auch beides Schüler, aber das generisch wird nicht mehr verstanden also wird es mit Schülerin spezifiziert und dann muss es plötzlich nach visuellen Stereotypen zugeordnet werden
Es ist vielleicht ein bisschen überspitzt in diesem Fall. Aber einen ähnlichen Effekt haben doch auch Begriffe wie Chirurg und Pilot, etc.
Nur eine kurze Anmerkung dazu…ohne jedwede persönliche Meinung meinerseits damit abzubilden. Es gibt zahlreiche Bereiche in der Forschung und damit einhergehend auch Promotionszahlen, für die diese Aussage…bspw. bezogen auf Deutschland nicht gilt. Man nehme den Bereich der Medizin oder generell manche MINT-Fächer (ausgenommen Ingenieurswissenschaften)…schon bevor diese neue Diskussion rund um das Gendern in Schrift und Wort aufkam, war die Frauenquote dort jenseits der 50%.
Ferner sind die Ursachen für Frauen- und Männeranteile in spezifischen Berufsfeldern deutlich komplexer und multikriterieller Natur.
Will sagen…eine derartige Verallgemeinerung trifft nicht auf alle Bereiche zu!
Die Bezeichnungen Doktor/Arzt, Rechtsanwalt, Richter, Lehrer usw. halten junge Frauen nicht davon ab, die jeweiligen Studiengänge HÄUFIGER als Männer zu belegen - teilweise deutlich. 65% Frauenanteil beim Medizinstudium derzeit.
Andere Aspekte, die Mädchen von MINT-Studiengängen oder Handwerksberufen abhalten, sind da um ein Vielfaches relevanter,
Ansonsten muss man in der Diskussion um Gendern immer auseinanderhalten, ob es um das *-Sternchen geht oder einfach um „Spieler- und Spielerinnen“. Mit dem zweiten hat so gut wie niemand ein Problem. Das Sternchen, die Sprechpause ist das, was in der Bevölkerung (über alle Altersgrenzen hinweg) mehrheitlich deutlich abgelehnt wird laut allen mir bekannten Umfragen.
Diese Umfragen fragen halt meist die Leute ab, die weder Berührungspunkte mit den Personen haben, um die es geht, noch sich damit auseinandersetzen. Finde den Vergleich mit der Ehe für Alle ganz gut - die war lang nicht von der breiten Mehrheit der Gesellschaft getragen, weil viele sich damit gar nicht auseinandergesetzt haben.
Aber ich kann dir sagen was das Gendern bei mir als trans Person auslöst: Ein wunderbares Danke, dass ich akzeptiert werde. Das ich wahrgenommen werde. Dass ich kein Fehler bin (und ja - angesichts des Hasses, den viele meiner Geschwister erleiden müssen, das ist etwas wofür es sich zu danken gilt).
Gibt leider noch immer genügend unter uns, denen ich nicht mal ein Paket schicken kann, weil sie sonst sich zwanghaft outen müssten und Repressalien befürchten müssen. Da ist das ein kleiner Beitrag „Hallo“ zu sagen. Und dafür bin ich den Leuten von G2 echt dankbar.
Ich halte Gendern, und den latenten zwang dahinter, immer noch für bedenklich.
Das englische The oder die türkische Sprache sind doch auch nicht inkludierender aufgrund ihrer Geschlechtsneutralität.
Oder sind türkische Frauen oder Transmenschen in ihrer Gesellschaft akzeptierter da ihnen kein Genus beigemessen wird?
Ich denke nicht.
Mittlerweile unterliegt das Gendern einem Konformitätszwang.
Natürlich, du musst es nicht machen ABER besser wäre es, macht doch eh jeder und überhaupt: ist ja auch besser und mach es doch bitte einfach und stelle keine Fragen!
Ich bin froh, dass das Gendern in meinem Betrieb vollständig abgelehnt wird. Wundert mich zumindest sehr, (positiv!) da ich fast ausschließlich mit Frauen zusammenarbeite. Und zwar moderne Frauen und keine Heimchen am Herd.
Die Debatte wird auch immer radikaler geführt.
Ich habe schon Argumente gesehen, die das Gendern mit der amerikanischen Abolitionismus-Bewegung vergleichen?!?
Wer nicht Gendert hasst Transmenschen, ist homophob, transphob, Misogyn, mittlerweile auch Rassist.
Die Tatsache, dass Gendern von der Mehrheitsgesellschaft abgelehnt wird, sorgt zudem dafür, dass es immer mehr Fuß fasst.
Die Gendernde Minderheit kann sich so nämlich als Tugendwächter und Moralapostel aufspielen. Und da die Medien Bestandteil dieser Minderheit sind, ist die Streuwirkung groß.
Mittlerweile treten sogar Fälle auf, bei denen Texte gegen den Willen des Autors nachträglich gegendert werden oder Facharbeiten die ohne Genderneutralität nicht mehr angenommen werden.
Sorry aber nein, diese Entwicklung ist nicht gut. Das ist Zwang, das ist Bevormundung und es wächst nicht von unten nach oben in der Bevölkerung, sondern von der Uni zum Normalo.
Anders herum wäre es mMn deutlich besser für die sprachliche Entwicklung. (Subjektive Bewertung)
Ich bin außerdem immer skeptisch, wenn aus einer Machtposition heraus dem normalen Bürger etwas als notwendig verkauft wird.
Gerade wenn man über diese Dinge sagt, sie seien freiwillig und natürlich nicht verpflichtend, während immer unfreier entschieden wird.
Mich wundert auch, dass bei diesem Thema die Tendenzen immer undemokratischer werden.
Die Mehrheitsgesellschaft lehnt es ab oder findet es unnötig. Nach einer offiziellen Abstimmung wäre das Thema somit für mich durch, der „optionale Zwang“ bei Facharbeiten verboten und im Fernsehen sollen sie labern wie sie wollen.
Es könnte ja auch jeder Sender oder jede Zeitung, die es wichtig findet, eine Umfrage beim Zielpublikum machen und sich nach dem Ergebnis richten.
Gendern, ja oder nein und gut ist. Dann könnte man sich die ganze Debatte sparen.
Ich für meinen Teil mag es weder gelesen noch gehört, werde also auf kurz oder lang Probleme bekommen aber damit muss ich leben. Halte ich meinen Schnabel eben nur noch in Literatur prä-2019 und werde auf Binnen I-Be-Gone für Android Geräte warten.
Sagst du und sagst dann so was wie wie
Und das alles, obwohl nb-Personen in deinem Betrieb einem latenten Konformitätszwang ausgesetzt wären, weil sich da Leute, die das Gendern ablehnen, als demokratische Tugendwächter und Moralapostel aufspielen, aber gleichzeitig Minderheiten bevormunden.
Kann man alles ziemlich gut rumdrehen, was du sagst. Zumal du ja mit deinem Arbeitsplatz ein perfektes Beispiel dafür lieferst, dass Gendern eben nicht, wie du behauptest, „von oben nach unten“ passiert.
Verfehlt das Problem. Demokratie lebt eben auch von einer Debattenkultur und vom gleichen Mitbestimmungsrecht aller. Daher hat eine Demokratie auch auf Minderheiten zu achten und sie nicht einfach populistisch unsichtbar zu wählen.
Begriffe wie Konformitätszwang sind nicht wertend sondern erklärend.
Dann nenne es eben Gruppenzwang.
Den Begriff habe ich übrigens von Noam Chomsky aus seinen Ausführungen zum Anarchismus, bevor mich hier jemand in die rechte Ecke stellen will.
Diese Beleidigungen und Unterstellungen zum Thema Rassist, misogyn etc wurden mir schon oft an den Kopf geworfen, seit Jahren.
Irgendwann ist man der Sache einfach überdrüssig.
Und wenn dein Lieblingssender oder Tagesblatt nicht gendert und dich das stört:
Verzichte, suche dir eine Alternative und gut ist.
Wenn mich etwas massiv stört, boykottiere ich das und verliere darüber kein Wort und ich fordere auch Nichts von dem Unternehmen ein das ich meide.
Wie gesagt: mmn sollen die Medien ihre Konsumenten fragen ob sie es durchführen sollen oder nicht.
Je nachdem welches Medium sich für was entscheidet, kann sich der Konsument richten.
Finde es übrigens lustig das du meinen Ausdruck Konformitätszwang kritisierst aber kein Wort zum Genderzwang bei Facharbeiten oder dem ergänzten gendersprech gegen den Willen eines Autors sagst.
Das ist nämlich Bevormundung hoch zehn.
Ich kann ja auch gegen deinen Willen Mal an der Bibel rumkritteln und Pronomen modernisieren
Man hält sich nunmal an die momentane Grammatik unserer Sprache.
Daraus sollte man niemanden einen Strick drehen.
na das hat ja offenbar schon mal nicht sonderlich gut geklappt.
Könntest du bitte auch (evtl. anhand von Zitaten) auf meine Position eingehen? Sonst könnte man noch auf die Idee kommen, dass diejenigen, die das gendern ablehnen, sich immer weiter radikalisieren und sich immer mehr dem Diskurs verschließen.
Aber wieso sollten Medien denn die Konsument*innen fragen? Wenn ein Medienhaus für sich (oder die Belegschaft selbst) sich für das Gendern entscheidet, haben doch die Konsumenten genau die von dir genannte Option: Nicht mehr konsumieren. Ein Medienhaus kann (und sollte sich manchmal auch) gegen die Meinung der Mehrheit der Konsument*innen stellen mMn.
Dann zeige mir kurz die Liste der Unternehmen die ich meide + Begründung meiner Entscheidung.
Ich weiß gerade nicht genau was du meinst, wenn ich ehrlich bin
Mir geht es nur darum, dass ich die Entwicklung bedenklich finde.
Der latente Zwang ist schon da und ich befürchte, dass wir irgendwann den Punkt erreichen an dem es heißt:
Das Volk weiß nicht was es will
Und da bin ich sehr kritisch mit.
An der Stelle muss ich zugeben, dass ich ohnehin ein sehr skeptischer Mensch bin wenn es um die Ausübung von Autorität geht, aus irgendwelchen Gründen ein Wunder Punkt bei mir obwohl ich nicht repressiv aufgewachsen bin. ( Im Gegensatz zu meinen Eltern in der DDR)
Was man wie zu sagen hat, ist für mich einfach ein ungesundes Zeichen.
Von der Debatte ausklammern würde ich allerdings die Tatsache, dass man glücklicherweise sehr viele rassistische, frauenfeindliche und anderweitig beleidigende Wörter und Sprichwörter unserer Sprache im allgemeinen Gebrauch aufgegeben hat.
Das kann jedes Medium handhaben wie es will.
Wer sich klar positioniert, ohne Konsumentenrücksprache, muss dann eben mit dem für oder wider der Entscheidung leben und das ist ja auch ein legitimer Weg sich zu entscheiden.
Da ging es nur um meine persönliche Präferenz, nicht mehr und nicht weniger.
Vielleicht würden andere Medienkonsumenten auch gerne gefragt werden bei solchen Dingen.
Wir reden ja schließlich von optionalen Anpassungen und nicht das jeder schreibt wie es ihm in den Sinn kommt.
Okay dann verstehe ich dich jetzt besser.
Ich bin übrigens sehr glücklich darüber, dass du sachlich nachgefragt hast obwohl ich mir im Ausgangspost eine gewisse Polemik nicht verkneifen konnte.
Du kritisierst eine Radikalisierung, verwendest dazu aber Begriffe, die eine enorme Schärfe in sich tragen.
Du kritisierst ein „von oben nach unten“ des Genderns, was z. B. an deinem Arbeitsplatz aber gerade anders herum ist.
Du schlägst vor, explizit ohne Debatte über das Gendern abstimmen zu lassen, was m. E. absolut gegen ein demokratisches Prinzip spricht.
Und grundsätzlich finde ich es schwierig, ein System wie Rechtschreibung und Grammatik über Minderheitenschutz zu stellen.
Wobei man gerade in Coronazeiten gesehen hat, dass stärkere Restriktionen deutlich besser für die allgemeine Freiheit gewesen wären als dieses Larifari-Gedöns, was wir die letzten eineinhalb Jahre hatten.