Wenn das generische Maskulinum die Norm ist, dann meint „Sie ist der beste Autor“ die gesamte Gruppe der Schreibenden. Während „Sie ist die beste Autorin“ nur die Weiblichen meint. Eine derartige Unterscheidung ist wenn gegenderte Sprache die Norm ist, nicht mehr möglich.
Ah, ok!
Im Englischen kommt man glaube ich schon relativ weit, wenn man ein paar neue Pronomen erschafft. Und bei den Nomen anscheinend ein generisches Maskulinum (I’m an actor not an actress) nutzt. Der Genderstern spielt meines Wissens keine (größere?) Rolle. Sind halt unterschiedliche Sprachen. Ich nehme es auch so wahr, dass das Sprachgenderthema dort auch nicht so kontrovers ist (bin aber kein Kenner).
Und was ist dann bei „Er ist der beste Autor“? Ist er der beste Autor oder nur der beste männliche Autor? Ist es jetzt das generische Maskulinum oder am Ende eh klar, das der beste männliche Autor auch gleichbedeutend der beste Autor aller Geschlechter ist?
Ja, wenn du einen anderen Satz formulierst, dann kannst du auch was anderes sagen, Überraschung. Ich kann auch sagen: „Sie ist die beste alle Autoren.“ Und „Sie ist die beste aller Autorinnen.“ Das ist dann mindestens genauso präzise wie deine Aussage.
Bei deinem Ausgangsbeispiel weiss man überhaupt nur, wofür das ein Beispiel ist, wenn man deinen ursprünglichen Erläuterungssatz dazu kennt und dann funktioniert er genau für eine Genderkombination.
Wenn du das immernoch für ein gutes Beispiel hältst, dann geb ich mich hiermit geschlagen und belasse es dabei