Der Markt regelt eben.
Das ist dann halt die Frage, welche Bezahlung angemessen ist. Ich kenne mich dazu in Deutschland in dem Bereich wenig aus. In Australien gibt es auch die Varianten Stundenlohn oder wie viel man schafft. Gerade bei letzterem gehen die Meinungen auseinander. Wer schnell und erfahren ist, verdient mehr als jemand, der es nicht ist. Wie schon gesagt, in dem Bereich musst du überall aufpassen wegen „schwarzen Schafen“. Denn am Ende hilft es dir auch wenig, wenn du dann nicht auf deine Stunden kommst oder Körbe/Kästen anders abgerechnet werden.
Für wen willst du diesen Job sozial aufwerten. Man muss sich da auch nichts vor machen. In der heutigen Zeit wird so ein Beruf wie Erntehelfer in Deutschland nie seinen zweiten Frühling erhalten.
Also ohne Sprachkenntnisse, ohne Jobangebote einfach los. Auch ohne finanzielle Mittel? Und dann auch direkt Anspruch auf KV etc. in dem Land? Das meine ich mit konkretisieren, ja. Denn wir leben nun mal leider nicht im Luftschloss.
Solang der Gewinnanteil bei anderen Teilen der Produktkosten weiterhin so hoch bleibt, wäre das durchaus eine Folge. Es ist jedoch so, dass die Produzierenden nur einen recht geringen Anteil an den Produkteinnahmen erhalten, obwohl sie idR die höchsten Kosten UND das höchste Risiko haben. Sprich man sollte (durchaus mit Zuhilfenahme staatlicher Regulierung) dafür sorgen, dass etwa der Zwischenhandel weniger erhält, zugunsten der Konsumierenden und der Produzierenden.
Angemessen ist auf alle Fälle mehr als der bisherige Lohn und ich würde auf einen “wie viel man schafft”-Lohn zugunsten einer Stundenentlohnung verzichten. Gleiche Arbeit - gleiches Geld.
Die Europäer die nach Deutschland kommen, haben auch keinen automatischen Anspruch auf die deutschen sozialsysteme…
Niemand in Deutschland hat Bock, als Erntehelfer zu arbeiten.
Wenn du den Lohn verdreifachst, finden sich vielleicht ein paar Leute.
Dann kostet das Gemüse aber auch doppelt soviel.
In der Folge wird nur noch Gemüse aus dem Ausland importiert. Und es kaum noch was in Deutschland produziert.
Um das Problem zu lösen müsste noch viel mehr (auf europäischer Ebene) umgebaut werden.
Dann kostet der Spargel halt das doppelte.
Hast du weiter gelesen?
Doppelt/dreifach so teurer Spargel wird sich nicht verkaufen, weil dann einfach im Ausland produziert und billiger importiert wird. (Mal von fancy BIO abgesehen.)
Man könnte ja Subventionen auf Gemüse und andere gesunde Produkte setzen (bzw erhöhen) und die durch Steuern auf Produkte wie etwa Cola, Red Bull u.ä. gegenfinanzieren.
Und? Die ganze Arbeit wird doch eh schon von Polen gemacht. Warum dann nicht gleich ganz dort produzieren?
Ich finde einfach ein System das nur funktioniert weil man die schlechte Situation bestimmter Leute ausnutzt kein gutes System.
Kommt auf die Leistung an. Aber dann sind wir beim Punkt wie Lebensunterhalt. Da scheint @anon98563270 auch keine Konktretisierung zu wollen. Das wird halt nicht funktionieren, schon mal gar nicht weltweit. Aber ich sagte ja, man kann aber auch gerne in Luftschlössern leben.
Ich persönlich hätte auch kein Problem damit, wenn ich heute einfach meinen Rucksack packen würde und Tschö sage, um woanders ohne Regularien, ohne Job neuanzufangen.
Müsste man wirklich mal betrachten, ob es ökologischer ist, die ausländischen erntehelfer her zu bringen oder die ernte
Nö, exakt die gleichen Bedenken gab und gibt es bei der Freizügigkeit innerhalb der EU und im großen und ganzen funktioniert das wunderbar, dass es erstmal keine Sozialleistungen für zugereiste gibt.
Ich bin ja jetzt nun auch nicht dafür zuständig ein Konzept für generelle Freizügigkeit zu entwickeln. Das maße ich mir auch gar nicht an. Natürlich ist das idealistisch und wird in 300 Jahren nicht passieren. Ändert aber nichts daran dass ich es bescheuert finde dass ich ein besseres Leben habe nur weil ich das Glück hatte in Deutschland geboren worden zu sein. Ich habe absolut nichts dazu beigetragen dass es mir besser geht als einem Syrer.
Und wie Tojan schon sagt, als die Grenzen in der EU geöffnet wurden gab es genau die gleichen Bedenken. Und trotzdem geht es uns immer noch gut. Ich sehe einfach keinen Grund warum man sagt die Polen, Franzosen oder Italiener dürfen kommen und gehen wie sie lustig sind, Japaner, Syrer oder Kenianer aber nicht. Das ist einfach nur eine willkürlich festgesetzte Grenze und die könnte genauso willkürlich überall anders festgesetzt sein.
Jo, oder das man als Kuh geboren und geschlachtet wird. Die Welt ist ein hartes Pflaster. Hat wer Bock auf einen Burger?
Ich, nur liefert keiner Burger zu mir her
ich hoffe, dass durch die corona-pandemie da vielleicht endlich mal ein umdenken erfolgt.
wir sehen jetzt, dass arbeitskräfte in sog. systemrelevanten berufen fehlen und zudem gering(st) entlohnt werden.
diejenigen, die diesen systemrelevanten arbeitskräften vor nicht allzu langer zeit noch nicht einmal einen mindestlohn zahlen wollten, sehen jetzt, dass sie auf diese menschen angewiesen sind.
darüber hinaus riskieren systemrelevante arbeitskräfte nicht nur die eigene gesundheit und im zweifel sogar ihr leben, sondern auch noch die gesundheit und u.U. das leben der menschen in ihrem umfeld.
es ist endlich an der zeit, dass diese (bzw. alle) menschen angemessen entlohnt werden, v.a. im verhältnis zu den spitzenverdienern, die bspw. ihr auskommen durch erbschaft und vermögen erwirtschaften.
und es ist auch kein automatismus, dass dann alles teurer werden muss o.ä.
die marktwirtschaft unterliegt keinen naturgesetzen, auch wenn das gerne so propagiert wird. die regeln einer jeden marktwirtschaft sind menschengemacht und können demzufolge auch von menschen geändert werden.
Schaut auf die aktuellen Umfragen: not gonna happen.
Das wird einfach nicht passieren, so wünschenswert es auch ist. Soziale Berufe erwirtschaften nun mal nicht einen Betrag X bei einer bearbeiteten Menge Y.
Damit kann die Wirtschaft nicht umgehen.
Es gibt kein Naturgesetz, dass Krankenhäuser in der freien Wirtschaft operieren müssen.
das setzt voraus, dass man dieses als maßstab nimmt, um die angemessene höhe des lohns zu bemessen, bzw. dass die proftmaximierung das maß aller dinge ist.
es spricht nichts dagegen, diese maßstäbe zu hinterfragen, neu zu bewerten und evtl neue maßstäbe anzulegen.
ist das aufwendig? ja, klar.
aber imo lohnenswert für alle und zukünftige generationen.