Gespräche zu Nachrichten und News aus der Welt III (Teil 1)

Und dann wird Volker Pispers auch nicht aus seiner Bühnenpause zurück kehren. Er zieht sich ins Private zurück.

https://pispers.com/

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die ganz kleinen Festivals werden es denke ich packen, weil da meist keiner Geld mit verdient.

Unser Festival das wir zb machen, hat so 700 besucher, und keiner von uns verdient damit Geld.

Aber so mittlere Festivals, ja die sind wirklich am Arsch.

Und nicht nur die Veranstalter sind am Arsch, sondern auch die gesamte Kette an Zuliefern (Techniker, Technik-Verleier, Künstler, Caterer, Security sowie Verleier von Zelten, Zäunen, Böden, Bars, Sanitäreinrichtungen…).

Einzige Hoffnung für die kleineren ist, dass dank Impfungen bis spätestens August Veranstaltungen bis ~5000 Personen wieder möglich sein könnten. Dauert die Durchimpfung länger als bis Anfang August ist die zweite Saison in Folge ein Totalausfall - sprich 24 Monate ohne einen Cent an Umsatz.

Fühlt sich als direkt Betroffener echt gut an. :beansad:

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nur müsste man ja perspektive haben.

eigentlich müsste jetzt schon alles unter dach und fach sein für ein festival im august, wenn es nicht die art festival ist, wo 3 bands für nen kasten bier jeweils spielen.

Kommt immer auch auf die Verträge mit dem ganzen Drumherum an und deren Kulanz.
Gerade dann wenn die längerfristig geschlossen wurden. Aber dann eben eine jährliche Zahlung an Brauerei Xy beinhaltet, die trotzdem fällig wird.

Echt unangenehm, wenn dann auch gleichzeitig Sponsoren Gelder wegfallen.

Das sehe ich absolut nicht so. Geld ist der Schlüssel zu allem in unserer Gesellschaft. „nur Nach Tarifvertrag“ ist immer noch das höchste Regelgehalt aller Berufe, die man haben kann. Niemand verdient im Median so viel wie die Ärzte. Viele Eltern sagen nicht ohne Grund zu ihren Kindern, dass sie Medizin studieren sollen, wenn sie ein 1er Abi haben, weil es sonst verschwendet wäre. Auch das Argument mit dem Druck kann ich ganz einfach aufheben, in dem ich dir erkläre, dass es auch z.B. Ingenieure (nur ein Beispiel von vielen) gibt, die unter sehr großem Druck sehr viel leisten müssen, aber nur einen Bruchteil des Geldes verdienen können und auch nicht die Möglichkeit haben sich jederzeit selbstständig zu machen, weil ihnen keine Bank einfach so Geld gibt.

Schlecht gewähltes Beispiel. Als Ingenieur *in kann man sehr gut verdienen, kaum weniger als Ärzt *innen.

Das „kann“ ist hier das Problem in deiner Antwort. Als Fußballspieler „kann“ man auch mehr verdienen als ein Arzt. Ein Fußballspieler „kann“ aber auch in der Kreisliga bleiben. Ärzte verdienen alle so viel. Absolut niemand verdient weniger als den Tariflohn und beim aktuellen Ärztemangel und den Geldern die in Impfzentren gezahlt werden können Ärzte so viel verdienen wie seit Jahren nicht.

Bitte was?

In Italien sind letztes Jahr über 200 Ärzte an Covid gestorben, weil sie kranke Menschen behandelt haben und teilweise selbst schon zur Risikogruppe gehörten.
Inwiefern soll der Stress von Ingenieuren da vergleichbar sein?

Diese Gehaltsdiskussion will ich mit dir eigentlich nicht schon wieder führen. Das führt eh zu nix …

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Die können die auch schriftlich äußern oder eine Petition unterschreiben. Sollen wir aus Solidarität mit den Lokführern oder Piloten auch alle unsere Arbeit liegen lassen, wenn die streiken?

Das ist kein Vergleich. In dem ursprünglichen Link ging es um Großbritannien und da verdient man als Arzt soweit ich weiß schon mehr als in Deutschland. Wenn man über Gehaltserhöhungen spricht, spricht man immer auf unbefristete Zeit. Eine einmalige Bonuszahlung für genau diejenigen, die auf solchen Stationen arbeiten, wäre vielleicht diskutierbar.

Schon mal nachgeschaut, wie viel ein/e Ing. mit nem Bachelor verdient? So riesig ist der Unterschied wirklich nicht, dass das Beispiel eine Relevanz hätte. Zumal diese Aussage

so ziemlich die Wurzel vieler Probleme unserer Gesellschaft ist (abgesehen davon, dass es nur zum Teil stimmt. Falls es dich interessiert, empfiehlt sich eine Bourdieu-Lektüre).

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Ja

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Bachelor kann man nicht als Vergleich nehmen. Schau dir die Einstiegsgehälter nach dem Master an. (nicht die 1% Spitzengehälter, die die Obergrenzen darstellen) Natürlich und ich halte den Unterschied für groß. Groß genug, um sich für das andere Studium zu entscheiden. Vor allem jetzt in der Krise werden Löhne gedrückt ohne Ende. Wenn man sich nicht unter Wert verkaufen will gibt es schon einen anderen der es macht.

Diese Aussage ist aber wahr. Was von dem Autor passt zu dem Thema und bietet der auch Lösungen oder kritisiert der nur den Stand der Dinge? Das Zweite könnte ich mir nämlich sparen.

Das wiederum wäre unsolidarisch denjenigen gegenüber, die nicht streiken können. Und am Ende würden einfach alle, die streiken können, streiken, weil jeder gerne mehr Geld hätte.

Tariflohn Verdienen nur Angestellte Ärzte, Ärzte mit Praxis sind quasi Selbstständig und hier klaffen die Verdienste zum teil weit auseinander, je nach Praxisort und Fachrichtung. Man darf auch Assistenzärzte nicht vergessen, die 5/6 Jahre für einiges weniger Arbeit als ihre Kollegen. Ärzte streiken auch häufig mit für besser Bedingungen, das System 24h Dienste wird weiter beibehalten, zu wenig Ärzte, zu wenig Pfleger.

Auch lasst sich der Duck nur schwer Vergleichen wenn bei einem darum geht Menschen zu behandeln und beim Anderen eine Platine rechtzeitig abzuliefern.

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Plus wenn du Arzt wirst hast du quasi auch Jobsicherheit.

Im Zweifel wirst du einfach Landarzt.

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Das ist korrekt. Die meisten Selbstständigen verdienen aber teilweise so viel, dass die Krankenkassen das Gehalt nach oben hin begrenzen mussten. Auch gibt es viele Boni für Ärzte, die sich in Gebieten mit Ärztemangen niederlassen.

Die verdienen immer noch mehr als z.B. der Median der Ingenieure.

Du kannst als Ingenieur aber auch z.B. in der Produktion von Beatmungsgeräten oder anderen lebenswichtigen Produkten unter Druck stehen. Dann musst du schnell abliefern während dir alle Druck machen. Da gibt es auch Schichtdienste usw. Und da ist ein Fehler auch fatal.

what? :beanjoy:
also darf niemand streiken, weil das immer unsolidarisch gegenüber diejenigen wäre, die nicht streiken können?

solidarität einfach mal in einem satz ausgehebelt.

wenn jeder an sich denkt, ist an jeden gedacht, was? dieser neoklassische ansatz hat ja gut funktioniert … für die, die über besitz verfügen.

ansonsten zeigst du mit deinen posts nur sehr viel unwissen über gesundheitsberufe im allgemeinen und den ärzteberuf im speziellen. so kann man sich bspw. mitnichten als ärzt:in einfach selbstständig machen, siehe z.B. kassenzulassung.
oder aber du klammerst die arbeitsbedingungen einfach aus, wie auch die ausbildungszeit bis zur fachärzt:in usw. usf.

lass mich raten, du studierst einen ingenieursberuf und fühlst dich (mal wieder) ungerecht behandelt?

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Was halt trotzdem kein vergleich zu einem Arzt ist, der erst einmal uneingeschränktes Vertrauen besitzt, und es keine Instanz gibt die noch einmal Nachprüft.
Solche Maschinen werden immer durch andere Menschen noch mehrmals überprüft, so das sich die Last der Verantwortung auf mehrere aufteilt. Das ist kein vergleich zu einem Arzt.

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Ok

Mit einem Master kannst du schon mit 48.100 Euro brutto Jahresverdienst rechnen.

Quelle: https://karriere.unicum.de/berufsorientierung/berufsbilder/ingenieur-gehalt

Als Arzt im öffentlichen Dienst an einer Universitätsklinik verdient man in Deutschland bei Einstellung um die 51.749 Euro brutto.

Quelle: https://www.medmedia.at/nextdoc/arzt-gehalt-dach-region/

Das ist eine Differenz von 3649 im Jahr also 304€ und ein paar Zerquetschte im Monat. Ist natürlich ein Unterschied, aber kaum groß genug, als dass das eine Relevanz hätte.

Sorry, aber du wirst kaum ne Person finden, die zwischen Ingenieurswesen (welcher Gattung auch immer) und dem Medizinstudium entscheiden muss. Das sind zwei gänzlich unterschiedliche Themengebiete und ich wage es zu bezweifeln, dass man in beiden Bereichen gleich viel (und v.a ausreichend) Interesse und Vorwissen hat, um ein Studium bestehen zu können. Das trifft maximal auf eine marginal kleine Gruppe zu und ist daher irrelevant fürs große Ganze.

Nicht aber bei Jobs für „Spezialist*innen“ die kaum zu ersetzen sind und dazu zählen sowohl Ärzt *innen als auch Ingenieur *innen.

Pierre Bourdieu: Die verborgenen Mechanismen der Macht, kann ich dir da z.B. empfehlen. Und du missverstehst mich, es geht nicht um eine Kritik am Stand der Dinge, sondern um eine Analyse der Machtstrukturen, die u.a. auch über Geld ausgedrückt werden. Aber es wäre besser, ihn selbst zu Wort kommen zu lassen (indem du dich seiner Werke annimmst), da ein einzelner Post meinerseits nicht ausreichen würde, um es adäquat zu erklären.

Alle können streiken, wenn sie es wollen und für richtig erachten. Ich als Lehrer kann das, mein Vater als (pragmatisierter) Postler kann das, jede Pilotin und jeder Bauer kann das.

Wäre das die richtige Logik, hätten wir nur Streiks. Denn tatsächlich wird nur selten für mehr Gehalt gestreikt und viel öfter wegen anderer Umstände.

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Nein so meinte ich das nicht. Wenn wir jetzt mit den Piloten, Lokführern, usw. mitstreiken würden, wäre das unsolidarisch gegenüber denen, die nicht streiken können.

Warum nicht? Als Assistenzarzt gutes Geld verdienen, Facharzt machen, und dann in einem Gebiet mit Ärztemangel selbstständig machen. Das wird sogar gefördert.