Gespräche zu Nachrichten und News aus der Welt (Teil 5)

Nein.
Er hat definitiv nicht damit gerechnet oder warum löscht er hinterher seinen Post?

Dann soll es so sein, bitte gerne. Wenn man alles sagen darf, bei Donald Trump dann aber die Grenze gezogen werden muss, nunja. Vielleicht hat er wirklich nicht damit gerechnet. Ich bin manchmal auch überrascht davon, was man alles sagen darf und wo dann urplötzlich die Grenze gezogen wird. Aber das ist ein anderes Thema.
Mein Punkt ist der: Meiner Ansicht nach wird die Demokratie, wenn sie denn jemals zerbrechen sollte, nicht an solchen Tweets zerbrechen, sondern an Menschen wie Trump. Dementsprechend gewichte ich auch.

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Ich bin El Hotzo selber gefolgt und solche Dinge sind mir eigentlich bis jetzt nicht bei ihm begegnet.
Das Trump schlimmer für die Demokratie ist, klar, da rennt man bei mir offene Türen ein.

Seit wann ist eine Meinung eigentlich Satire?
Und warum verstecken sich so viele hinter Satire?

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Ich fand ihn schon immer recht derb, aber ich mag das. Deswegen versteh’ ich ja das Theater nicht so ganz. Vielleicht kam’s einfach ein bisschen zu früh nach dem Attentat, möglich, aber diese salopp aus der Hüfte geschossenen Tweets sind eben Teil seines Wirkens.
Heute Nacht habe ich irgendwo auf Youtube einen Ausschnitt gesehen, in dem eine Person aus dem LGBTQ-Umfeld zu dem Attentat befragt wurde und diese sinngemäß antwortete, dass es schade sei, dass der Täter nicht besser gezielt habe. Der Reporter fragte nach, woraufhin sie meinte, dass sie gegen politische Gewalt sei, woraufhin dieser wiederum meinte, dass das ein Widerspruch sei. Für mich ist das kein Widerspruch, ich kann es vollkommen nachvollziehen, dass ein Mensch, der von vielen Seiten nur Hass und Ausgrenzung erfährt, was u.A. von Menschen wie Trump befeuert wird, gleichzeitig gegen politische Gewalt sein und trotzdem nichts als Abneigung für einen Donald Trump übrighaben kann.

Weil sie nicht mit Gegenrede klarkommen, frag da mal den Nuhr.

Toll, so etwas schönes wie Satire für seine Meinung zu missbrauchen.

Schwingt in Satire nicht immer (mindestens) ein Hauch Meinung bzw. eigene Persönlichkeit und Motivation mit? Was du hier gerade schreibst, liest sich für mich in etwa so, als würde jemand von mir verlangen, Musik objektiv zu bewerten.

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Natürlich tut es das. Aber einfache Meinungsäußerung ist keine Satire. Und ja, mir ist durchaus bewusst, das ich mich da in einem großen Interpretationsspielraum bewege. Aber den nutze ich gerne, wenn den andere auch nutzen um Satire auszunutzen.

Natürlich ist Satire auch immer Meinung.
Abgesehen von der subjektiv gewählten Perspektive ist allein schon die Auswahl, worüber man sich satirisch beschäftigt und mit welchen Mitteln subjektiv, also von Meinung geprägt.

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Wo wird denn die Grenze gezogen? Wären derartige Kommentare bei einem Attentat auf putin ok? Oder auf kim Jong un?
Sehe darin wenig Menschenverachtendes, ein solches Ereignis derart zu kommentieren.

Auf Instagram schrieb El Hotzo heute, er sei zufällig gerade bei seinen Eltern zu Gast gewesen, als Musk ihn attackierte: »Stell dir vor, der reichste Mann der Welt markiert wegen eines dummen Tweets von dir den Bundeskanzler, aber deine Mutter hat gesagt, dass du heute abspülen musst.«

:beancomfy:

Wenn Musk vor Wut schäumt hat man alles richtig gemacht… :kappa:

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Ist im Grunde eh alles eine recht ziellose Diskussion.
Die hohe Mehrheit hat halt einfach recht.
Wenn von 100 Leuten 90 finden, dass es okay ist, Witze über eine Sache zu machen, dann ist es das auch.
Schwierig wird es halt, wenn es keine eindeutige Mehrheit gibt.
Dann kommt es darauf an, welche Seite mehr Macht hat.
Und dann, welche am lautesten schreit.
Und zuletzt haben halt die recht, die noch leben.

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So ein Quatsch. Als ob soziale, ethische und Rechtsnormen Mehrheitsentscheide wären.

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9 von 10 Leuten finden Mobbing vollkommen in Ordnung.

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Sind sie es nicht? Also jetzt nicht vom individuellen Standpunkt aus, aber wenn man sich jetzt nur mal Filme über die Zeit anschaut und wie Randgruppen behandelt wurden oder noch werden. Dann erkennt man darin doch auch, was die Mehrheit von ihnen hält.

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Vielleicht habe ich es nicht richtig beschrieben.
Ich meinte damit, wenn es nur 100 Menschen auf der Welt gäbe und ein Großteil findet, dass es okay ist, Witze über eine Sache zu machen, das ist dies erst mal gesellschaftlich geltender Konsens.

Und ja, natürlich sind soziale, ethische Rechtsnormen Mehrheitsentscheide.

Ja, und dann sieht man, dass sich diese Normen trotz Mehrheiten zugunsten von Minderheiten geändert haben.
Das ist ja schon ein Gegenbeweis, dass dieser als Absolutismus aufgestellte Behauptung nicht stimmt.

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Nur weil etwas konsens ist, heitßt nicht, dass es das ethisch Richtige ist. Vielleicht wird es nicht sanktioniert, kann aber trotz Konsens sanktioniert werden, wenn es bspw. Rechtsnorm ist.

Und dann beweis mir doch bitte, dass soziale, ethische oder Rechtsnormen Mehrheitsentscheide sind, wenn du das behauptest. Und dazu bitte noch, wie es dann zu Normänderungen kommt.

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Naja aber weil man die Mehrheit überzeugt hat. Klar, kann man auch sagen, dass hat sich die Minderheit erkämpft, aber das war ja auch immer ein langwieriger
Prozess.

Aber glaube im Grunde wollen wir auch das Gleiche ausdrücken und reden etwas aneinander vorbei :smiley: