Ja was soll schon schief gehen. Ist ja nicht so, dass die öffentliche Meinung komplett einseitig manipulierbar ist, wodurch absolute schwachsinnsentscheidungen entstehen. Direkte Demokratie funktioniert nicht, weil der Bevölkerung die Kompetenz fehlt, die Konsequenzen ihrer Entscheidung abzuschätzen.
Mir sind die Nachteile von direkter Demokratie schon klar (aktuelle Stimmungslagen können das Ergebnis beeinflussen/komplexe Sachverhalte werden auf simple Alternativen reduziert usw). Aber in diesem Fall überwiegen mM die Vorteile. Parlamenten und Regierungen in Europa wäre geholfen, wenn sie über diese Art der Beteiligung Rückmeldung über die Wünsche der Bevölkerung bekommen würden.
Die bekommen sie über die entsprechenden Wahlen und Umfragen genauso. Nicht ohne Grund ist Europa in der Frage sehr gespalten.
Das ist eben das Problem zwischen Einzelnen Menschen und Staatsräson.
Ich habe vollstes Verständnis für jeden der flüchtet, und verstehe mich mit den Syrern mit denen ich schon ehrenamtlich zusammengearbeitet habe, ganz gut, aber aus Gründen der Staatsräson müsste der Staat, dem das Wohl seiner Bürger an erster Stelle stehen sollte, eigentlich anders handeln und alles tun diese Migration zu stoppen oder zu verlangsamen.
Ist doch immer die gleiche Laier, wenn eine Familie abgeschoben wird und man dann das Bild eines süßen Kindes zeigt.
Emotionale Erpressung ist das eben.
Das Thema ist hier besser aufgehoben:
Sie hat gegen Gesetze verstoßen, die Leben Retten als Schlepperei unter Strafe stellen.
Gesetze ändern sich, das Gewissen nicht (Sophie Scholl).
Juden verstecken war verboten. Gegen die Segregation in den USA und Südafrika sich beschweren war verboten - es war trotzdem das richtige.
Ja, aber wenn du jemand vor dem Strand bzw dann Meer in Marokko ertrinken siehst, während du mit deinem sagen wir mal 8m (also sehr kleines Segelboot) Segelboot da rumsegelst, bringst du ihn doch auch zum nächsten Hafen oder an den Strand.
Keine verurteilt Frau Rackete für die Rettungsmaßnahme, sondern dass man dann die Leute eben nach Europa bringt.
Natürlich wäre es das beste dafür zu sorgen dass diese Menschen gar nicht erst flüchten müssen. Passiert aber nicht.
Und wo soll sie sie dann hinbringen? In Lybien herrschen Bürgerkriegsähnliche Zustände (warum - ja, weil das Land niedergebombt wurde - für die FREIHEIT). Tunesien kennt kein Asylrecht. Der nächste sichere Hafen war verdammt nochmal Lampedusa.
Ich bin kein eiskalter Bastard, und was man da so hört von der kapitänen, war es richtig aus moralisch sicht. Punkt. Aber es gibt immer zwei seiten und wenn sie da über die Stränge schlägt, muss man sich nicht wundern, wenn das ein Nachspiel haben wird.
Glaub ich dir, aber der Erzählweise der Rechten, die Lebensrettung unter Strafe stellen, um dann sagen zu können: Was sie tat war illegal - das geht mir sowas von gegen den Strich.
Deswegen eine Militärmission dort mit robustem Mandat.
Wenn per Awacs pfeilschnelle Speeboote erfasst werden können in Militärübungen, könnte man wunderleicht die Küsten überwachen und schauen wo welche Boote starten und im Zweifel eben genau an die Küste zurückbringen wo sie herkommen.
Und wenn diese Länder nicht kooperiern hat man ja genug wirtschaftlich Hebel die man ansetzen kann, damit sie zustimmen, ganz davon abgesehen, dass sie ja selbst schuld sind, wenn sie nicht kontrollieren bzw im Griff haben, wer von Ihren Küsten aus startet.
Ich bin ja immer noch für Transit Zonen, wo vor ort entschieden wird, wer asyl kriegt und wer nicht. Das würde imo die Überfahrten deutlich verringern.
Bürgerkriegsähnlich, man darf es denke ich schon Bürgerkrieg nennen. Das Lustige ist, wenn man das Land nicht nieder gebombt hätte, wäre vielleicht noch ein Muammar al-Gaddafi am Leben. Oder das Land wäre bei seinem Tode (wäre auch schon Ende 70) auch in einen Bürgerkrieg geraten. Wäre das Land dann sicherer gewesen? Wohl kaum, nehme ich an. Wahrscheinlich hätten die flüchtenden Menschen dann auch schon Probleme an der Grenze vom Niger und Tschad bekommen.
Ich bezweifele auch, dass dort irgendwer Asyl beantragen würde, wenn er sich aus Westafrika oder Ostafrika an die Mittelmeerküste bewegt.
Da die meisten Boote von Libyen starten und die Verhältnisse dort leider echt unter aller Sau sind - sichere Häfen schauen anders aus. Und auch wirtschaftliche Sanktionen nützen wenig, wenn das Land unter Warlords aufgeteilt ist.
FunFact: der wirklich tödliche Teil der “Flucht” ist gar nicht das Mittelmeer, sondern die Sahara davor. Aber davon redet halt keiner.
Ansonsten: Die EU muss endlich die “Eier” entwickeln, eine kluge Strategie für eine geordnete Migration entwickeln und nicht einfach Grenzen und Augen verschließen.
Was “klug” und “geordnet” ist, darunter versteht aber jeder etwas anderes. Das ist ja das Problem
Grenzen/Routen/etc. schließen und Leute ersaufen lassen ist es jedenfalls weder „klug“ noch „geordnet“. Auf das sollte man sich einigen können
Sicher. Aber alles, was darüber hinausgeht, kann man höchst unterschiedlich bewerten.
PS: zum Leben retten gehört auch, dass man sie ins nächste „Krankenhaus“ bringt. Keinem Verkehrsopfer ist geholfen, wenn die Rettung kommt, sie wiederbelebt und anschließend im Slum wieder aussetzt
Guter Artikel, gehört aber hier rein.
Aber das gerade Nazis ihre Probleme haben, dass man sie mit dem anspricht, was sie sind: Nazis - ja das ist zu geil. Aber ich bin ein Gutmensch (meinen die das echt als Beleidigung)