Ja wäre eine logische Erklärung, hatte die Umfrage schon erstellt bevor Barcode seinen Kommentar dazu geschrieben hat.
Trotzdem, man weiß ja nie
Nicht dass ich wüsste.
Wie gesagt, hab die Umfrage erstellt während du deinen ersten Post dazu geschrieben hast, macht definitv Sinn wie du es erklärt hast.
Achja, die Freuden von Minderheitsdialekten, dass Dialekte mit der relativen Mehrheit gerne meinen, sie wären durch ihre 10 Sprecher mehr jetzt Standard. Is nich so, dass ich den Ansatz nich verstehe, würd ich aber nie teilen, weil das für mich halt westdeutscher Dialekt ist, der kein Stück weniger fremd ist als „Fleischpflanzerl“. Und ich empfinde es immer als schlechtes Deutsch, wenn jemand nicht normal redet.
„Nicht normal“ in diesem Kontext im Sinne von „aus bewusster Entscheidung heraus anders als ein durchschnittlicher Vertreter seine Region es ohne bewusste Entscheidung, sich regional zu verstellen, täte“.
QED
Ich echauffiere mich nicht willkürlich über Schreibweisen, das ist bei dem deutschen Schreibkauderwelsch vergebene Müh, ich echauffiere mich üblicherweise über WORTE. Und hier wiederhole ich mich: Niemand benutzt das Wort Spontaneität, außer in der Schriftsprache, weil er meint, das müsse man jetzt so tun. Auch Du hast noch nie in Deinem Leben Spontaneität gesagt, weil niemand das tut, weil das einfach kein normales Deutsch ist. Zur Definition von „normal“ siehe oben „keine bewusste Umentscheidung, vom für die Person üblichen Sprachgebrauch abzuweichen“.
Jein, weil ich mir nicht sicher bin, ob die Klammer bedeuten soll, dass es dabei nur um das Bezahlmodell geht oder auch den Umfang.
Keine Ahnung was du mir sagen willst, wenn ich ehrlich sein soll. Verdachtsantwort: Ich wurde gefragt, welchen der Begriffe ich nicht als Dialekt bezeichnen würde. Ich sagte, am ehesten Frikadelle, weil es eben auch von Seiten wie Wikipedia an erster Stelle verwendet wird. Warum ist das für meine Einschätzung relevant? Weil das Medium sich an überregionale Leserschaften wendet und damit den allgemeingängsten Begriff an erster Stelle stellt. ich habe nicht sprachwissenschaftlich behauptet, dass das jetzt für jeden so zu sein hat. Ehrlich gesagt habe ich nicht mal behauptet, dass es für die Frikadelle einen Standartdeutschen Begriff geben muss sondern lediglich, dass das Wort Bulette ein Dialektwort ist. In den Rest wurde ich mehr oder weniger reingeschoben
Ich empfinde es übrigens auch nicht als schlechtes Deutsch keinen Dialekt zu sprechen, wenn man in einer Dialektregion ist. Gerade in Gegenden, in denen es viele zugezogene gibt kann das sogar im Gegenteil höflich sein.
Okay, jetzt sind wir aber im Bereich des völligen Unterstellungsschwachsinns angelangt. Auch wenn ich diese Schreibweise persönlich nicht (bewusst) kannte, hat kurzes Googlen schon recht unmissverständlich gezeigt, dass es wohl einem Großteil der Menschen anders zu gehen scheint. Wer bist du denn, zu urteilen, ob die normal sind, oder alle nur pseudointellektuell klingen wollen? Dass sie das um Gottes willen nie so aussprechen würden, sondern höchstens schreiben? Bei Umfrage des deutschen Durchschnitts die du da ja scheinbar durchgeführt hast, wär ich gern dabei gewesen…
Er ist halt der wirklich intellektuelle Sprachwissenschaftler in unserer Runde.
in meinen Augen war es eben lange die richtige und einzige Schreibweise. Wenn ich ab jetzt „Spontanität“ schreibe, schreibe ich ich es weil ich nun gesehen habe, dass es „offiziell“ doch kein Fehler ist.
das (die Umentscheidung vom üblichen) ist nun der Fall, wenn ich Spontanität schreibe.
Ich hab Dir nicht unterstellt, irgendwas behauptet zu haben.
Ich hab nie was anderes behauptet.
Hab ich auch nie behauptet.
Das allerdings habe ich behauptet, und daran halte ich auch fest, bis man mir eine ausreichende Mengen von Deutschen zeigt, die Spontaneität sagen. Dass Spontanität gängiges Deutsch ist, ist hier völlig unbestritten, und gut dadurch untermalt, dass die Hälfte hier das andere Wort gar nicht kennt. Beweislast liegt also bei der Seite, die davon ausgeht, es gäbe gesprochenes Spontaneität. Wobei ich stark davon ausgehe, dass es das gibt; aber, das erschließe ich mir jetzt mal ganz frei aus mehreren Dekaden Lebens im deutschen Sprachgebiet, bei den meisten Bürgern ist das nicht Teil der normalen Sprache.
@boodee Sprichst Du Spontanéität? Für den Fall, dass Du es nicht tust, stellt dieser Unterschied zwischen Schreiben und Sprechen genau die Umentscheidung dar, über die ich spreche.
Nein, ich spreche es Spontanität, aber geschrieben habe ich es eben nie so. War für mich eben ein stummes "Dehnungs-"e wie beispielsweise in Soest. Ja, ich lese gerade bei Wikipedia, dass es das „nur für Vokale gibt“, was mir allerdings ebenfalls nicht bewusst war.^^
Buchstabe ›e‹ in einem Wort, der anzeigt, dass der vorhergehende Vokal lang gesprochen werden soll, selbst aber nicht gesprochen wird
Nein, sonst würde ja jeder Deutsche das Wort Vogel falsch schreiben.
Edit:
Was ich meine ist, das Typische: “A:Wie schreibt man das? - B:Na wie mans spricht!”, beinhaltet ja schon Erklärungen wie, dass es eben ein gesprochenes “F-” gibt, das als “V-” geschrieben wird, oder ein “W-”, wie in Vitrine.
Moment, hier scheint ein Missverständnis vorzuliegen. Das E in Spontaneität ist nicht stumm.
Wie gesagt, ich rege mich (hier) nicht über unsinnige Schreibweisen auf. Wenn das jetzt sagen wir Griechisch wäre und es wäre halt transkriptive Traditition, dass EI als langes I gesprochen wird, dann würde ich mich nicht beschweren.
Spontaneität ist aber nicht einfach eine andere Schreibweise für Spontanität, sondern, wie oben (glaube durch Leelo) ausgeführt, ein romanisches Lehnwort im Kontrast zu einer deutschen Neubildung. Worüber ich mich beschwere, wie damals schon bei Reflexion (kein T, rom. Lehnwort)/Reflektion (mit T, dt. Neubildung), ist, dass Leute ein völlig unübliches Wort schreiben, aus einem Gefühl schriftsprachlicher Verpflichtung heraus, obwohl sie dasselbe Wort nicht sprechen, und somit [für ihren Sprachgebrauch] in formalerer Sprache plötzlich nicht nur formaler werden, sondern künsteln. (Man kann Künsteln jetz auch einfach hinnehmen, aber mir gefällt’s halt nicht.) Deshalb stört mich auch nicht, wenn jemand Reflexion/Spontaneität spricht und schreibt, das ist für ihn dann ja normales Deutsch.
hm … bei reflexion und reflektion unterscheide ich tatsächlich spannenderweise
a.) reflektion ist z.b. die spiegelung am wasser, oder ähnliches. ein physikalischer (?) vorgang
b.) eine reflexion ist das reflektieren erlebter ereignisse. ein psychologischer vorgang
Hah, lustig, wenn ich einen Unterschied zwischen Reflexion und Reflektion machen müsste, wär’s genau andersrum, weil “Selbstreflektion” in der Sprache so üblich ist und ich “Reflexion” meistens nur in physikalischen Fachtexten lese.