ich denk ja, hauptsache es ist genug „dunkel“ vor der Farbe
dann fällt der Rest erst nach zu vielen Waschgängen auf
Ich kenne zu viele Stefans und das war immer ein Grund, die Stühle vllt doch mal loszuwerden. Die Vorstellung auf dem Schoß von einem von denen zu sitzen, war immer komisch
Immerhin werden Stühle nach euch benannt!
Kann nicht jeder von sich behaupten.
einen Stuhlkreis?
Leute, wo ihr heut über Menschen geschrieben habt, die einen einfach nicht zu Wort kommen lassen. Die keinen Raum lassen, dass man mal etwas fertig aussprechen darf. Meine Eltern.
Das wurde immer schlimmer mit der Zeit, weil die beide so sind und ich fürchte sie haben sich gegenseitig verstärkt darin. Deshalb hier die großen 5 Strategien, um einen Dialog zu verunmöglichen:
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Ohne Punkt und Komma reden in einem laaangen nieaufhörendenSchwallderWorteWorteWorte.
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Natürlich jeden zweiten Satz von dir unterbrechen. Oder die Sprechpause nutzen, um auch mal wieder reinzugrätschen.
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Jeder Aussage wie „Dies und das mag ich nicht, ist nicht meins“ entgegnen mit „WARUM?“ Oder „Dooch, das ist aber so und so“
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„Aber du solltest auch mal was an DIR ändern, du machst übrigens das und das verkehrt!“
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Direkt zu einem anderen Thema übergehen, das gar nix mit dem zu tun hat, was du grade gesagt hast.
Das ist so meine Mutter
Ich ergänze noch um das Stellen von Scheinfragen, sowas wie „was isst du denn heute“, um danach endlos selber auf die Frage zu antworten
Man kommt nie zu Wort, aber soll sich trotzdem möglichst oft melden, damit man was erzählt bekommt ohne zu Wort zu kommen . Eltern sind faszinierend. Und irgendwie hat man sie trotzdem gern
oh sehr gut - ein neues „Nenne 500“… …ich kann da auch was beisteuern…
- Auf den Versuch, ehrlich ein Problem anzusprechen und vielleicht Unterstützung/Mitgefühl/Verständnis zu ernten (z.B. „Ich hab letzte Nacht sooo schlecht geschlafen, müssen wir heute wirklich diesen anstrengenden Tagesausflug…“ )
→ „Ich hab auch schlecht geschlafen! Und ich schaff das auch“
Da habe ich auch noch was.
Wenn man dann in einer Sekunde doch zu Wort kommt, sich anhören müssen „Ach was, stell dich nicht so an, also bei mir wäre das ja …“.
Überraschenderweise hat meine ältere Schwester (am liebsten hört sie sich selbst reden) dieses Unterbrechen in die Familie gebracht. Keine Ahnung, wann sie sich das angewöhnt hat. Leider hat sie es erfolgreich an unsere Mutter übertragen.
Ich bin es übrigens so sehr gewöhnt, mich unterbrechen zu lassen, dass ich es einfach geschehen lasse. Ich könnte ja in dem Moment sagen „Halt, ich war noch nicht fertig“, aber ich verstumme einfach und ergebe mich meinem Schicksal. Erst später kommt dann diese innere Unruhe, weil ich ja doch ganz gern meine blöde Geschichte zuende erzählen würde. Meinem Exfreund habe ich das mal versucht zu erklären, dass er da vllt einfach mal öfter drauf achten soll, mich nicht zu unterbrechen, weil ich mich so schlecht dagegen wehren kann. Hat zumindest ne Zeit lang funktioniert. Er hat mich untrbrochen und in dem Moment gemerkt „Shit“ und mich dann gebeten, erst mal zuende zu reden.
Hab ich ein paar mal versucht, hat auch nichts gebracht, außer beim Feststellen, das ich unterbrochen wurde, noch mal unterbrochen zu werden
Ganz frisch heute morgen noch:
- „Immer muss man dir alles aus der Nase ziehen. Erzähl doch mal mehr.“
Ich ergänze mit „Halt, jetzt möchte ich auch etwas sagen“, stattdessen hab ich das erste Wort ausgesprochen, jemand anderes fängt im gleichen Moment an zu reden und ich hör einfach auf und nicke im Zweifel nur noch zustimmend.
„Danke für die Aufmerksamkeit, aber ich ziehe mich wieder in meine Wohlfühlbubble als Zuhörer zurück. Falls jemand etwas von mir möchte, soll die Person mich später nochmal ansprechen - oder es ganz lassen.“
und da hab ich (leider) die Erfahrung gemacht, dass ein von mir angefangener Halbsatz, den ich persönlich für die Unterhaltung für relevant hielt (sonst hätt ich ihn ja nicht angefangen) dann unterbrochen wurde und dann nie wieder nachgefragt / darauf zurück gekommen wird.
Da fühl ich mich dann immer besonders schlecht.
So nach dem Motto: was ich zu sagen habe / für wichtig halte interessiert hier keinen.
→ also bin ich lieber ganz still.
Absolute Zustimmung in sämtlichen Punkten.
Da bietet man Hilfe oder einen Lösungsansatz an und nicht einer kommt im Nachgang auf mich zu und fragt mich oder meine Kollegen, ob es tatsächlich so funktioniert hat.
Wir machen weiter unser Ding, mehr als Hinweise geben können wir doch auch nicht tun.
hachja… ich kenne die situation / das gefühl. mir gehts auch oft so, dass ich in einer konversation (i.d.r. mit meinen freunden oder bekannten) irgendwas einwerfe und niemand reagiert, sondern das thema bleibt bei dem was davor gesagt wurde. oder ich fange an irgendwas dazu zu sagen und jemand anders grätscht (unbewusst) mit ner antwort auf das vorherige oder einem neuen satz rein und ich höre auf zu reden. und oft wird dann auch nicht mehr gefragt was ich sagen wollte. ich hab mich schon lang damit abgefunden, kein plan ob das einfach oft nicht interessant ist was ich sagen will oder ob andere da nicht so sensibel/aufmerksam sind
wenns mich stört sprech ich das schon an aber ich hab mich eigentlich daran gewöhnt lieber mit dem konversatorischen hintergrund zu verschmelzen und einfach nur zuzuhören. quasi eine art gesprächs-„midding“ und ja, ich bin normalerweise ein recht stiller typ, rede nicht viel und smalltalk fällt mir schwer
Da fällt mir ein: Zu Schulzeiten hat das eine immer ausgenutzt und den Applaus für meine Witze geernet. In ner Gruppe wird gequatscht. Mir fällt ein lustiger Spruch ein. Niemand reagiert. Nur eine, die hat mich immer gehört. Sie wiederholt meinen Spruch und alle lachen.
Ich bin jetzt echt nicht ne große Sprücheklopferin. Aber wenn ich mal witzig bin, will ich dafür auch die Anerkennung, okeeeeh?
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