Joker (2019) / Joker- Folie à Deux (2024) *Diskussionsthread*

Schlimm ist es nicht, aber dann würde ich schon die Frage stellen ob man der Figur dann auch gerecht wird oder ob man eben nur den Namen genutzt hat um dem Film den nötigen Hype und Zeitgeist geben.

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Ich verstehe nicht genau, um was es in der Debatte geht? Tatsächlich habe ich auch schon mal gedacht, ob es schlimm wäre wenn die Figur Mitleid erweckt und ja, eigentlich Bedarf es das beim Joker nicht. Man kann die Figur auf ihre Weise interessant oder auch unterhaltsam finden, aber Sympathie und Verständnis für den Joker ist eigentlich unangebracht.

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Ja, dass meinte ich. Ich glaube der Film wird sich eher lose an das Bat-Man Universum halten.

Leude, diese ganze Diskussion ist ja schon jetzt kaum noch zu ertragen, dabei hat den Film bisher doch so gut wie niemand gesehen. Wer legt denn bitteschön fest, wie man einer fiktiven Figur gerecht wird? Einfach mal die Kirche im Dorf lassen. :smiley:
Es gab schon zig Interpretationen von Comicfiguren in sämtlichen Medien, da gibt es sicherlich rechtliche Ansprüche auf Vertrieb etc. aber bestimmt keinen einheitlichen Kanon, was welcher Figur gerecht wird und was nicht.

Auch das hier ist doch ne total überzogene Erwartung an andere. Und auch an die bisherige Darstellung des Jokers in Filmen und Comics.
Sorry, mich nervt es einfach nurnoch wie selbsternannte Filmliebhaber schon im Vorfeld sowas sagen wie „ich hoffe ja, es läuft im Film nicht darauf hinaus dass die Gesellschaft den Joker zu dem gemacht hat…“. Da frag ich mich, wo ist daran bitte das Problem?
Das ist immernoch ein frischerer Ansatz als die tausendste Phase im MCU, die uns wohl noch bevorstehen wird.

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Ist halt meine Meinung und solche Diskussionen im Vorfeld zu führen, liegt ja auch in den Aussagen des Regisseurs begründet. Eine Figur, die mehr als 30 Jahre Geschichte mit sich bringt, hat natürlich gewisse Eigenschaften und Merkmale inne, die man respektieren sollte wenn man sie zu seiner Hauptfigur im Film macht. Ansonsten muss ich keinen Film über sie machen. Dann kann ich den Film auch einfach “Arthur” nennen. Würde sich vermutlich zum jetzigen Zeitpunkt kaum einer für interessieren, weil nun mal bei Comicverfilmungen der Erfolg winkt und Warner/DC sowas gerade gut brauchen kann.

Und die Erwartung ist keinesfalls überzogen sondern begründet sich ganz einfach im historischen Kontext der Figur. Die nächste Verfilmung über einen Outsider der am Ende der Welt zeigt, dass man ihn zu lange getreten hat? Wo ist da der frische Ansatz? Und du kannst den MCU Filmen sicher vorwerfen, dass sie nach Schema F produziert werden, aber dafür adaptieren sie die Vorlagen mit gewissenhafter Leidenschaft was eine Voraussetzung für eine Comicverfilmung sein sollte.

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Jack Nicholson als Beginn des Jokers zu nehmen, ist aber ne merkwürdige Herangehensweise :face_with_raised_eyebrow:

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Okay, ich merke schon wir werden uns da sicherlich nicht einig. Was auch vollkommen in Ordnung ist.
Mich stört halt die kritische und auch engstirnige Erwartungshaltung u.a. gerade deshalb, weil den Film einfach bisher kaum jemand gesehen hat.
Und bevor mir jetzt jemand rät, einen Thread zum aktuellen Kinogeschehen dann lieber zu meiden. Das sehe ich vollkommen ein ab dem Zeitpunkt wo der Film draussen ist.
Aber im Vorfeld so viel dazu lesen oder zumindest aufnehmen zu müssen, um mich dann für ein ignorieren oder überscrollen zu entscheiden, ist für mich ziemlich nervig. Schließlich gibt es einen Thread zum Film, da könnte man ja solche Diskussionen hin auslagern.
Sobald er dann offiziell läuft nehme ich auch hier im Thread hitzige Diskussionen und Reviews gerne in Kauf.
Bis dahin wäre es für beide Seiten vielleicht fairer, auf den entsprechenden Thread auszuweichen. Ich möchte nämlich möglichst unbefangen den Film sehen.
Mag natürlich sein, dass ich damit allein bin. Dann nehme ich das gerne auf meine Kappe und lasse es auf sich beruhen.
Aber ich lasse trotzdem mal den Vorschlag da. Hier der entsprechende Thread:

Und noch ergänzend zu deinem “ist halt meine Meinung” Disclaimer:
Das ist wenig überzeugend, wenn du eine ganz konkrete Erwartungshaltung als Fakt formulierst oder noch mal klarstellst, was “man” dem MCU vorwerfen darf und was nicht.

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Nicht nur Comicfiguren. Wie auch ganze Stoffe, werden auch literarische und historische Figuren immer und immer wieder neu angelegt und in einen neuen Kontext gesetzt. Neu interpretiert, neu inszeniert. Dekonstruktion ist eine schon immer dagewesene Kulturpraxis. Und das nicht nur beim Kulturschaffen, sondern auch beim Rezipieren. Mal besser, mal sinniger, mal schlimmer.
Es gibt schließlich auch unzählige verschiedene Ansätze und erzählarten von Macbeth. Und das sogar unabhängig davon, ob in den Text eingegriffen wird, oder ‘nur’ durch die Inszenierung eine neue Deutungsebene eröffnet wird.

Wie sinnvoll, frisch, clever oder gar notwendig dieser Film (und sein Spin an dieser Ikone) daherkommt bleibt abzuwarten. Also warte ich mal und bin vorsichtig neugierig.

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Sehe ich völlig anders, der Joker ist eine Comicfigur und der Film keine Biographie eines realen Menschen - es handelt sich hier um eine Adaption und/oder Interpretation in einem anderen Medium. Dieses “das ist aber nicht so wie in der Buch/Theater/Comic/Whatever-Vorlage” ist finde ich n ziemlich lamer Snobismus.

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“Mehr als”; hätte auch 50 Jahre schreiben können. Man vergisst auch mnal, das wir schon 2019 haben.

Es ist ja nicht so, dass ich mich nicht auf den Film freue. Ich glaube das Joaquin Phoenix hier ein grandioses Schauspiel abliefern wird und deswegen ist er einer meiner Lieblingsschauspieler.

Als Comicleser und Fan der Figur, habe ich aber auch gewisse Vorstellungen und mich beschleicht einfach ein Verdacht, dass wir es hier mit einer neuen Art von “Oscar-Bait” (der Award kam ja schon in Reaktionen mehrfach zur Sprache) zu tun haben. Nach 20 erfolgreichen Marvel-Filmen kommt jetzt der eine Film, der das Genre auf Links dreht. Alleine dieser Fakt, vom Schema F so stark abzuweichen, reicht im Vorfeld in gewissen Zuschauerkreisen für Lob und Anerkennung, ohne die Geschichte genauer zu betrachten.

Wenn dem nicht so sein sollte, bekommen wir einen tollen Film und alles ist gut.

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Da gebe ich dir recht. Das ist erstmal genauso überzogen wie im Vorfeld dem Film zu unterstellen, man würde die Figur kannibalisieren um Awards abzustauben.

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ich hoffe so sehr, dass der richtig einschlägt und dc mehr in diese richtung geht.

gerade ein batman und sein umfeld (catwoman, andere schurken, batgirl evtl von wheddon) sind so wahnsinnig gut für kleines kino geeignet und garnicht für dieses ganze bombast gedöns, es wäre so erfrischend.

batman als richtiger detective und die klassischen schurken ohne superkräfte oder großem tamm tamm dahinter…mehr die straßengeschichten gegen das organisierte verbrechen sowas.

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Eigentlich war das ja auch mal ein Thread zur Sendung Kino+

Da sich Sendungsinhalt und Filmgeschehen stark überschneiden finde ich das nicht weiter störend. Solange es im Rahmen bleibt.
Und gerade vor dem offiziellem Start eines Films ist der Rahmen da bei mir ziemlich klein. :smiley:

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Finde ich absolut nicht. Die Comics selber erfinden ihre Figuren alle paar Jahre neu. Wieso sollte ein Film das nicht auch dürfen?
Bei fiktiven Charakteren von einem “historischen Kontext” zu sprechen ist Quatsch, da deren Historie ja nur erfunden ist.

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Ich überfliege das meiste hier nur noch, aber gefühlt wird halt immer mehr allgemein über Filme diskutiert und immer weniger mit konkretem Bezug zu Sendungsinhalten, aber hey…

Lustig: Mein Problem mit aktuellen Verfilmungen ist eher, dass sich die Filmproduzenten sich auf einen Status Quo mehr oder weniger geeinigt haben und den dauernd wiederkauen. Egal wie sich die Figuren im Comic inzwischen geändert haben. ZB ist Superman inzwischen glücklich verheiratet und hat einen Sohn - Bin mir sicher, bevor es dazu einen Film geben wird, bekommen wir die Xte Origin-Story.

Brazzers hat sicher schon seine Zeugung verfilmt… :simonhahaa:

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Sicherlich :beanjoy:

Im ersten Kino+ Thread wurde das damals auch schon diskutiert, dass es nicht nur um die Sendung geht. Es hieß dann eben auch seitens Schröck, dass der Thread sowohl Feedbackquelle als auch gern Informationsquelle (News, Trailer, etc.) genutzt wird. Und sollte es dann mal ausufernde Diskussionen gegeben haben, konnten Mods oder auch User das in den Film-Thread verschieben. Wäre dann halt auch jetzt mit dem Joker möglich, wenn die Diskussion noch länger wird.

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