Mein Einwand bezüglich der Darstellung starker Frauen bezog sich zwar auf kulturbetriebliche Strukturen (ich als Mann habe übrigens auch keinen Lösungsvorschlag, eben weil ich eine männliche Perspektive habe) aber die kleine Diskussion um Fury Road ist doch ganz interessant. Hier ein paar themenbezogene Artikel/Kurzessays (größere, publizierte Auseinandersetzungen lassen sich bei Google finden).
Interessant wären in diesem Hinblick übrigens auch The Neon Demon und nochmal getrennt davon Only God Forgives und Irreversible.
https://freshwriting.nd.edu/volumes/2017/essays/is-mad-max-fury-road-a-feminist-film
Kurz OffTopic, weils mich gerade zum Schmunzeln bringt.
Ich find den Verweis auf die estimated reading time, der oft auf englischsprachigen Seiten ist, immer so süß.
So kann man sich den Tag besser einteilen.
Beim wissenschaftlichen Arbeiten ist das tatsächlich Gold wert.
Nicht hunderprozentig, aber es hat mir un der Ausführlichkeit schon gut geholfen deine Standpunkte zu verstehen.
Ich frage ja auch nicht nach, um etwas Infrage zu stellen, sondern um es besser zu verstehen.
Ich blicke auf das Thema ja auch nur mit männlichen Augen. Frauen in Hauptrollen gefallen mir entweder, sprich sind für mich glaubhaft und sympathisch, oder eben nicht. Warum genau, das zu ergründen ist ja immer spannen.
Jetzt könnte man natürlich fragen „wieso wird das bei Männern nicht gemacht?“.
Nun, weil es geade im Aktionkino vergleichsweise Wenig Frauen in der Führungsrolle gibt.
Auf Furiosa beiße ich deswegen so rum, weil die für mich echt eine tolle Figur ist - unabhängig davon ob sie eine Frau ist. Und wenn man das als Mann so wahr nimmt, dann kann man schon irgendwie voraussetzen, das mit der Figur ziemlich viel richtig gemacht wurde. Sollte das dann eben von anderem Blickpunkt nicht so sein, dann interessieren mich da die Hintergründe natürlich.
Haben sich leider noch viel zu wenig Leute angeschaut
Hat wer RTL+ und kann mir sagen, ob es da auch OV gibt? In Genre Geschehen hatten sie nun gesagt, dass The Fallout da ist. Als ich letztens RTL+ hatte, war die Serie, die ich schauen wollte auch nur auf Deutsch da.
Nein, den Film gibt’s da nur auf Deutsch.
Serien? Heißt ja dann wahrscheinlich auch, dass dann Peacemaker auf Deutsch kommt.
Kann jetzt nicht für alles sprechen. In den Menüs gibt es zumindest den Punkt Sprache, der bei ein paar Stichproben aber immer Unveränderbar auf Deutsch stand. Keine Ahnung, ob es was gibt, wo das auch auf Englisch verstellbar ist.
Die Vorstellungen finden scheinbar quasi ohne Besucher statt und „Nope“ läuft bei uns ab Donnerstag schon nicht mehr im größten Saal.
Nach gerade mal einer Woche! ^^
Das Fantasy Film Festival-Programm steht nun auch fest. Schade, hatte noch irgendwie auf Bodies, Bodies, Bodies gehofft oder man hätte Emily the Criminal noch mit einem unerwarteten Deutschland-Start überrascht.
Eröffnungsfilm: Don’t Worry Darling.
Centerpiece: Speak No Evil
Abschlussfilm: Emergency Declaration
Auf Don’t Worry Darling bei FFF hätte ich schon richtig Lust. Über Speak No Evil hab ich von Sundance viel gehört, fraglich ob das die Art Horrorfilm ist, die ich mir anschauen würde.
In Hamburg, Köln und Stuttgart gibt es zum 75. Geburstag von Stephen King sogar noch eine „Carrie“-Aufführung.
After Yang (nochmal auf großer Leinwand), Don’t Worry Darling, Speak No Evil, Freaks Out, Something in the Dirt, Sick of Myself sind dann wohl so die Filme, wo ich die Augen offen halte, ob es terminlich passt.
In meiner Vorstellung (bei Freunden in Paderborn) waren noch 12 andere Leute im Saal…
Ich kann jede Reaktion der Leute aber verstehen. Der Film wollte mir zu viele Genres auf einmal vereinen: Scifi, Western, Familiendrama, Komödie, Horror… Und nichts davon wurde konsequent durchgezogen. Dieses von den Figuren wiederholt kommentierende „Nope“ hatte für mich sogar schon Anzeichen einer Parodie.
In der ersten Hälfte war ich tatsächlich auch sehr gelangweilt. die „0-Bock-Einstellung“ von Kaluuyas Figur hat dies noch gesteigert. Ich kann mir auch vorstellen, dass die Auflösung des Geheimnisses nochmal die Suspension of disbelief in Frage gestellt hat - ich habe zumindest kurz gestutzt. Und gegen Ende war es doch sehr wiederholend.
Und gebannt auf den Bildschirm gestarrt habe ich auch. Die Szene nachts in der Scheune war wahnsinnig fesselnd und alles rund um Gordy war top.
Das musst du mir erklären. Wenn überhaupt, dann ist „Nope“ ein Neo-Western. Ich finde aber, dass daran nichts nach dem Genre schreit. Man sieht eine Ranch und Pferde. Das soll schon ein Western sein?
Der Genre-Mix gefällt mir bei Peele eigentlich sehr gut. Es muss nicht immer nur Komödie oder nur Horror sein.
Wir können uns auch gerne auf Neo-Western einigen.
- Im Mittelpunkt stehen meist der gute, zuweilen naiv wirkende, aber wehrhafte Cowboy oder Sheriff und sein Konterpart, der skrupellose Bösewicht. (Kaluuya v den Sitcomtyp)
- Zwischen den Hauptakteuren steht häufig eine Frau, um die ein Kampf zumeist mit Revolvern oder Fäusten ausgetragen wird.
- Das Fort oder die kleine Stadt, der Saloon mit Whiskey und Kartenspiel, Pferde, Wagen (dieser Freizeitpark da war doch nichts anderes)
- die weite Landschaft, die in gewaltigen Totalen eingefangen wird (hier die Steppe)
- Wichtige Elemente sind häufig auch ein Bankraub oder ein Postkutschenraub (hier Pferdchen)
- Aufgelöst wird der Konflikt am Ende durch einen Shootout oder Showdown auf der Hauptstraße. Mag ich so gelten lassen mit dem Pferd / Motorrad auf der Straße gegen das Vieh
RIP
Mel es ist nicht wirklich eine Bitte aber könnte man in der kommenden oder übernächsten Kino+ Folge einen kurzen Nachruf an Wolfgang Petersen machen?
Wird kommen, da braucht man nicht nachfragen.