Der ‘Ballerinafilm’ Girl ist aber eine belgische Produktion und demnach nicht aus Hollywood…^^ Sofern dieser überhaupt in dieser Diskussion gemeint ist. Weder ich, noch vermutlich auch du haben den Film gesehen, daher kann unsereins wohl nur schwerlich beurteilen welche Klischees darin verarbeitet oder eben nicht verarbeitet werden oder wie gut der männliche Hauptdarsteller Victor Polster in seiner allerersten Rolle tatsächlich ist.
Generell stell sich übrigens auch die Frage, wie sehr man Regisseure und Studios ‘zwingen’ kann/muss Figuren, die Minderheiten präsentieren, mit Darstellern aus der entsprechenden Minderheit zu besetzen. Muss zum Beispiel eine homosexuelle Figur mit einem tatsächlich homosexuellen Darsteller besetzt werden (und umgekehrt hetero btw)? Sind gerade nicht Schauspieler Künstler, die eben nicht allein sich selbst verkörpern sondern schlicht in andere Rollen schlüpfen? So wie eben auch Männer Frauen sein können und umgekehrt (weniger im Film vielleicht, aber sicherlich im Theater zumindest)? Ansonsten sind gerade Hollywood-Filme natürlich auch in erster Linie da um Geld zu machen und allein mit Nonames, die sich als Marke etabliert haben und Zuschauer locken, wird man dieses Geld eben nicht machen. Im Indie-, Arthouse- oder Serien-Bereich tut sich ja eh genug und dass ein ‘Moonlight’ den Oscar für den besten Film bekommt (u.a. mit einem rein schwarzen Cast) zeigt doch ohnehin, dass man 2016 schon recht weit gekommen ist im Vergleich zu noch vor zehn, zwanzig oder gar fünfzig Jahren…
Deshalb meine ich, dass die Black- usw. facing-Zeiten ohnehin vorbei sind und man vielleicht schon zu hypersensibel auf eine jede Casting-Entscheidung im Mainstream-Hollywood reagiert bzw. zu oft im Vorfeld das Fähnchen einer politisch korrekten Agenda hochgehalten wird (freilich auch als Teil der PR) und erst dann die kreativen Entscheidungen fallen (eben beim Casting oder wie eine Figur geschrieben wird), was ja dann nicht immer gut funktioniert. Da wäre es schon besser etwas bewusster hinter die Kameras zu blicken, wo nach wie vor (ältere) weiße Männer als Regisseure, Produzenten usw. das Sagen habe, selbst wenn Disney und Co ‘starke Frauen’ oder besagte Minderheiten als Haupt- und Nebendarstellerinnen propagieren. Mit dem Finger auf das Eine zu zeigen ist eben einfacher und plakativer, als auf das Andere…
War ein sehr unterhaltsames Special, hat die halbe schlaflose Nacht um einiges verbessert.
Weibliche Meinung wäre vielleicht nicht schlecht aber wenn eh nur die eine Dame von der vorletzten Folge im Gespräch ist (laut Thread) dann hat man es gut gelöst, also was sie sagt ist vollkommen in Ordnung aber ihre Art ist nicht so meins
Hab das Special auch sehr genossen. Hätte noch stundenlang weiterschauen können…die Zeit ging so schnell vorbei. Immer schön, so über die Filme quatschen zu können.
Kann mich auch den Vorrednern anschließen…eine weibliche Sichtweise hat ein wenig gefehlt.
Zum Thema “weibliche Sichtweise”: ich hatte wirklich Mühe Antje zu finden. Und ich will sie weder überreizen, noch kann ich frei und völlig über ihren Terminplan bestimmen. Nach dem bisher wirklich positiven Feedback wird sie definitiv öfter bei uns zu Gast sein und immer wieder auftauchen, aber habt bitte ein wenig Verständnis, dass ich momentan (noch) nicht auf so viele weibliche Gäste zurückgreifen kann.
Aber falls Ihr Vorschläge habt: immer gerne her damit. Ich weiß, hier wurden schon mal ein paar Namen genannt und Vorschläge gemacht, aber da gestaltet sich die Suche ein wenig schwierig, bzw habe ich leider auch diese Phase der Vorschläge etwas aus den Augen verloren.
Weil es mir gerade wieder einfiel - über folgende Dame hatten wir es mal und du warst auch mit ihr in Kontakt. Die fände ich nach wie vor mal super als Gast:
Ja, aber Ulrike ist dann doch mehr der Serien-Spezialist und demnach für BadaBinge ideal… ich brauche halt wirklich noch jemand wie Antje, wo mir bisher nur Frau Speer einfällt, die aber gerade genug zu tun hat mit Familie und Studium.
Und was die Frauen aus dem eigenen Hause angeht: die haben alle noch eine reguläre bzw richtige Aufgabe oder eben einen eigentlichen Job. Es ist nicht so, dass ich nicht auch schon hier gefragt habe, aber die Zeit und die Lust waren dann jeweils entscheidende Faktoren, die ich halt leider nicht erzwingen kann. Aber auch hier gilt: kommt Zeit, kommt Gelegenheit, kommt Einladung und Auftritt.
Ach stimmt, sie ist ja eher Serien-Profi. Antje ist wirklich spitze und sie sehe ich gerne. Finde es aber richtig, da zu “rotieren” und nicht immer den selben Gast zu haben. Ich persönlich brauche auch gar keine Frauen-Perspektive sondern einfach Perspektiven. Wenn die dann von ner Frau kommt ist das natürlich auch schön.
Hättest du nicht eigentlich den besseren Einblick, welche Kino begeisterte Frau als Gast für Kino+ in Frage käme, da du doch bestimmt der ein oder anderen bei den offiziellen Presseaufführungen über den Weg läufst?
Na ja, ich bin ja nur in Hamburg. Und so viele sind hier tatsächlich nicht, bzw sind auch viele dabei, die dann doch schon zu einem etwas noch älteren Semester gehören als wir. Oder ich zumindest
Gern geschehen, da sind aber auch Leute aus Österreich dabei.
Ich muss aber auch gleich dazu sagen, dass ich mir nicht sicher bin, wie positiv einige dem Sender gegenüberstehen
Sollten dann auch die ganzen Disney Filme in denen kleine Mädchen Prinzessinen sind nicht gedreht werden und warum gibt es bei solchen nicht regelmäßig einen großen Aufschrei?
Ja, da werden wir wohl nicht übereinkommen, weil ich die künstlerische Freiheit oder das Leistungsprinzip gefährdet sehe.
So, ich hab das Special nun auch endlich fertig geschaut. Hat wirklich richtig viel Spaß gemacht und ich hätte noch ewig zuschauen können. Sehr schade, dass es dann doch so schnell zu Ende ging, bzw. die Zeit hinten raus dann einfach so knapp wurde. Bietet sich ja nahezu an, da noch mal einen zweiten Teil zu machen
Vielleicht weil Disney den Aufschrei früh genug erkannt hat, teilweise früh von ihrem Prinzessinen als Damsel in Distress abgegangen sind und nun gerade alles versuchen, dieses Bild zurechtzurücken (zB mit Maleficient) (und nein, dass soll diesen Realverfilmungswahn nicht gutheißen).