Ich glaube nicht, dass Spiele soooo teuer sind. Die Publisher machen Milliarden, und die Programmierer werden kaum bezahlt und arbeiten bekannter maßen unter unmöglichen Bedingungen.
Selbst bei Overwatch (dem ach so fairen Leuchtturm der Branche) sind die Lootboxen sehr perfide eingebaut. Man kann nicht gezielt Skins kaufen, die sind random in diesen Boxen.
Ähnlich wie Denzels OP Panzer, der dann 80€ kostete, können bestimmte Skins dann sehr teuer werden.
Man kann Spiele (sofern nötig, siehe oben) auch anders dauerhaft finanzieren als mit der Ausnutzung Suchtgefährdeter Menschen.
Für Menschen die Vollpreisspiele mit MTX und Lootboxen übersehen hat die Hölle sowieso einen besonderen Platz vorbehalten. Im Falle von F2P sieht das je nach Spiel meiner Meinung nach schon ein wenig anders aus.
Doch kann man. Und wenn man regelmäßig spielt, kommt da auch schnell genug Ingame-Währung zusammen um sich die zu leisten. Man muss nicht einmal Geld dafür ausgeben.
Ja, aber nicht mit dem reinen Kaufpreis, das ist es ja. Ursprünglich kostete Overwatch 40€ einmalig, jetzt bekommt man es um 20€. Damit kann man keinen dauerhaften, Jahrelangen Support gewährleisten.
Dazu sag ich nix, Totschlag-verallgemeinerung.
Stimmt, man kann bestimmte Skins nur geziehlt kaufen, WENN MAN SPIELT! Und DAS ist mMn ein mehr als faires Modell!
Und diese Millardenbeträge, die EA und Konsorten mit diesem Glücksspiel einnehmen sind nötig um die Spiele am laufen zu halten? Ich bezweifle das und das geht wie gesagt auch ohne Ausnutzung von Problem behafteten Menschen.
Blizzard hat ein faireres Mischmodell. Das ist schön, aber andere haben das nicht.
Dann lass es halt, das macht es nicht weniger wahr. “Videospiele zu machen ist soooo teuer.” stimmt einfach nicht. Es werden eh immer weniger Spiele gemacht um die vorhandenen zu melken. Und der Punkt, dass bei der Herstellung der Spiele gespart wird wo es nur geht (besonders bei menschenwürdigen Arbeitsbedingungen) stimmt auch ohne Kommentar deinerseits.
Oh, tatsächlich. Das wusste ich nicht. Dann nehme ich diese Anschuldigung gegen Blizzard zurück. Aber diese Handhabung ist im Lootbox Business doch eher unüblich. Wo bleibt denn da der Reiz für die Glückspielsüchtigen?
Die haben die Spiele, die ich oben genannt habe, wenig bis gar nicht. Wie gesagt, ich rede nur von Overwatch, LoL oder Magic Arena (dass im Zuge der Sammelns der Karten ein faires Modell hat).
Ich will die Lootboxen nicht verteidigen, sondern die Fahne für Unternehmen und Modelle hochhalten, die es richtig machen! Es gibt ziemlich sicher noch andere Spiele, die das so handhaben, die kenne ich aber nicht persönlich.
Lootboxen wie bei EA und Konsorten verteufele ich genau so, es geht mir immer noch um REIN KOMSTISCHEN Inhalt!
Man kann auch mit rein kosmetischen Lootboxen “böse sein” wenn man die enthaltenen Gegenstände nicht separat zum gezielten Kauf anbietet. Aber das scheint zumindest auf OW nicht zuzutreffen.
Das Konzept Lootbox an sich spricht gezielt die gleichen Mechanismen an wie Glücksspiel, will aber vor dem Gesetz nicht als Glücksspiel gewertet werden.
Und wo das hinführt sieht UK gerade.
Das ist ein Problem, das will ich gar nicht bestreiten.
Aber (jetzt maulen mal alle wieder, weil ich das Beispiel nehme) Blizz hat mit der elterlichen Freigabe, die (theoretisch) alle laut AGB eingestellt haben müssen, die unter 18 sind, einen Schritt in die richtige Richtung getan.
Eltern können dort einstellen, wie lange oder wann die Verbindung zum Server besteht, wie welche Echtnamen angezeigt werden UND eben, ob die Shops verwendet werden dürfen oder nicht.
Das Problemist leider, dass sich die Eltern damit nicht beschäftigen, aber die Funktion wäre zumindest da.
Das ist genauso dämlich wie die Abfrage nach dem Alter auf Pornoseiten. Welcher 14-jährige sagt denn da „Ach, Mist, ich darf nicht. Tja, blöd. Spiel ich was anderes.“ Vor allem auch noch Overwatch dass ganz klar auf jüngere abzielt. Hinzu kommt dass auch erwachsene glücksspielsüchtig werden können.
Blizzard ist aber tatsächlich kein gutes Beispiel wenn es darum geht was an Lootboxen schlecht ist. In HotS ist es auch ziemlich fair. Ich hab da anfangs ein mal 10€ fürs Starterpaket ausgegeben, quasi als freiwillige Bezahlung fürs Spiel und danach nie wieder und hatte trotzdem am Ende alle Helden. Zu LoL und Magic kann ich nichts sagen, aber für jedes „gute“ Beispiel gibt es locker 5 Stück mit übelsten P2W, vor allem bei Mobile, oft aber auch auf PC.
Ja, spiele müssen finanziert werden. Aber das muss auch anders gehen als mit süchtigmachenden perfiden Methoden. Es ist aber nicht mein Job mir Geschäftsmodelle auszudenken, dafür haben die schon eigene schlaue Leute. Nur warum sollten sie das tun? Das aktuelle Modell funktioniert und keiner tut was dagegen.
Fairerweise muss man aber hier schon anmerken, dass aufgrund so mancher Entgleisung gewisse Hebel in Bewegung gesetzt wurden und im Hintergrund schon fleißig auch von der Politik und Gamesverbänden an dem Thema gewerkelt wird. Ob da bei etwas sinnvolles heraus kommt ist natürlich abzuwarten, aber teilweise hatte dies ja schon Auswirkung auf einige Spiele, wie auch hier im Thread über die letzten Wochen und Monate verlinkt wurde.
Das hat halt nichts mit glauben zu tun. Es wird aktiv daran gearbeitet, wie das Ganze ausgeht ist natürlich offen.
Joa aber was kann man sich mehr erwarten als wenn ein Staat gegen einen Konzern direkt vorgeht, der hierbei gegen ein klares Gesetz verstößt? Schon mal der erste Schritt in eine sehr richtige Richtung.
Anbei nochmal der passende Artikel. Bis die Gesetze umgesetzt werden vergeht nunmal etwas Zeit. Dieser Vorgang ist in einem Rechtsstaat völlig normal.
Es hat dahingehend einen positiven Effekt ausgelöst, dass Publisher wie Square Enix ihre Lootboxen (und betroffene Mobile Games) vom Markt entfernt haben.