Ich finde es ehrlich schade, wie sich das hier alles entwickelt hat. (teilweise themenübergreifend)
Gefühlt gießt jede Aussage von jeglicher Seite nur noch mehr Öl ins Feuer. Ich will hier jetzt auch gar nicht wirklich die Schuldfrage klären, sondern mal versuchen einen Denkanstoß zu geben. (vielleicht ein wenig naiv, aber nun ja)
Generell habe ich das Gefühl, dass sehr viele nicht wissen, wie man ordentlich kritisiert oder eine solche Kritik verfasst, obwohl ich das für äußerst wichtig halte um eine ordentliche Atmosphäre zu schaffen.
Es gibt nicht umsonst ganze Lehrabschnitte in unzähligen Berufen über das richtige Kritisieren.
Natürlich ist es utopisch zu erwarten, dass jeder nach Buchvorlage seine Kritik äußert.(ich nehme mich hier selbst auch gar nicht raus) Aber es würde ja schon reichen, wenn man schaut, dass man in seiner Kritik auch was positives einbaut und darauf achtet, dass man seine negative Kritik sachlich hält, sowie von irgendwelchen unnötigen, abschätzigen und/oder sarkastischen Wörtern absieht („xyz hat mir nicht gefallen, weil“ vs. „wie ist man nur auf die komische Idee gekommen, dass…“ )
Jetzt kann man natürlich sagen, dass man es nicht übertreiben und alles in Watte packen muss. Jedoch laufend unsachliche, negative Kritik lesen zu müssen ist hart demotivierend und führt auf Dauer oft mal zu Abwehrhaltungen. Da brauch man sich über gewisse Gegenreaktionen nicht mehr wundern.
Dabei ist es gerade bei Kritik in Schriftform so einfach darauf zu achten, dass man es nicht übertreibt. Ich habe mich schon so oft entschieden, einen Text nicht zu posten etc, weil ich beim zweiten oder dritten lesen gemerkt habe, dass es vielleicht einfach keine gute Idee ist das so zu schreiben oder zu sagen(hätte ich bei diesem Text vielleicht einmal mehr machen sollen).
„Muss ich jetzt auf diesen schnippischen Kommentar wirklich schnippisch antworten?“
„sollte ich wirklich jedes einzelne Wort analysieren und der Person um die Ohren hauen, oder befeuert es die Situation nicht nur noch mehr?“
Dazu kommt, dass wir einzelnen Personen in der Community nicht von jeder Kritik angesprochen fühlen sollten, die eine bestimmte Gruppe anspricht. Ich beobachte recht häufig, wie sich Leute stellvertretend über was auch immer ärgern, obwohl sie überhaupt nicht angesprochen wurden. (nicht nur auf diese Community beschränkt)
„A: mir gefällt das Verhalten einiger hier nicht“ Reaktion „B: ich finde es unmöglich, wie mit UNS umgegangen wird“ Der Satz von Person B kommt öfter mal von einer Person, die A überhaupt nicht angesprochen hat. Meist in emotionaler Form.
Klar kann man die Aussage auch als Außenstehender beurteilen und kommentieren, es ist halt nur die Frage in welcher Form und Art man das angeht.
Vielleicht habe ich mich hiermit einfach lächerlich gemacht und es war ein Fehler, das zu Posten. Aber vielleicht kann es auch ein Stück dazu beitragen, dass man hier wieder zu einem besseren Miteinander finden kann. Denn so wie es jetzt ist, macht es mir echt keinen Spaß mich weiter zu beteiligen bzw. mitzulesen.
(Moralapostel Ende )