Mobilität - Auto, ÖPNV und andere Verkehrsmittel

Bei der 4-tage Woche wird aber noch (selten) die Arbeitszeit gleich reduziert, sondern soweit ich das mitbekomme die Arbeitszeit auf die anderen Tage umverteilt.
Also eher Richtung halbe Teilzeit und nur 4 Tage da anstatt 5, dafür aber pro Tag länger als vorher.
Zumindest sind das die Modelle die ich in meinem Umfeld mitbekomme

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Ich liebe es so kurz vor weihnachten jeden tag wo gestreikt wird 230 - 260€ zu bezahlen fürs taxi :laughing:

  • Gute Arbeitsbedingungen und mehr Personal für die Beschäftigten im Nahverkehr
  • Mobilität für alle und eine Verdopplung des ÖPNV

Ist mit der Verdopplung des ÖPNVs nur eine Verdopplung des Budgets gemeint? Denn eine Verdopplung des Angebots halte ich für eine um einiges unrealistischere Forderung als ein paar Stunden weniger Arbeitszeit pro Woche.

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Eher im Bereich des Angebots. Das ist auch nötig wenn man eine verkehrswende einleiten will.

Aber ja, da haben wir wieder die thematil Fachkräfte.

Arbeitszeitverringerung ist auch nicht unrealistisch. Unrealistisch ist aber 35 stunden in 1 jahr runter zu setzen bei vollen lohnausgleich plus 555 euro nochmal raufzusetzen.

Ich wiederhole zum hundersten mal, es geht um das gesamtpaket und die Höhe. Nicht um die forderung allgemein. Ich glaube gdl hat schonbeinr 38h arbeitswoche, wir 37,5, normal sind 39/40h, sprich GDL hat schon eine reduzierte Arbeitszeit.

36,5h sind realistisch, über jahre verteilt. Minimum 2 jahre, eher 3 jahre.

Tatsächlich finde ich ja ne realistische (wenn vielleicht auf den ersten Blick auf dystopisch anmutende) Maßnahme den Fachkräftemangel in (Teilen) des ÖPNV zu beheben die Automatisierung.

In Nürnberg gibts (mindestens) eine Linie, die komplett ohne Fahrer auskommt. In Kopenhagen sind alle U-Bahnen komplett ohne Fahrer.

Mittelfristig halte ich das für ne sehr wichtige Lösung im Bereich ÖPNV. Gerade, wenn man meine persönliche Wunschvorstellung bauen würde:

Große Parkhäuser außerhalb der Städte, wo dann eine Direkverbindung ins Zentrum (ohne Zwischenstop, also eine reine Pendlenverbindung Parkplatz - Innenstadt) irgendwie im 5 Minutentakt hin und her düsen könnte.

Gibt es das außerhalb von Nürnberg noch irgendwo in DE?

Das man das bei Trams und Bussen nicht so einfach umsetzen kann, aufgrund der Teilnahme am normalen Verkehr ist natürlich klar.

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Da wäre das Thema Fachkräfte noch das kleinste Problem. Das Schienennetz in Deutschland ist am Anschlag, da sind keinerlei Kapazitäten mehr. Um mehr Verkehr auf die Schiene zu bringen, müssen neue Gleise gelegt werden. Dafür braucht man Fläche. Und die ist oft nicht da, vor allem in Kommunen, wo man Gleise zurückgebaut hat und gar keine Möglichkeit einer Erschließung mehr gegeben ist.
Die Planung braucht ewig. So ein Planfeststellverfahren ist keine Kleinigkeit, da rechnet man selbst für einen Radweg 3-5 Jahre, bei einer Bahnstrecke ist es häufig ein Vielfaches davon. Und da ist noch nichts mit Fachplanung oder Bau drin.

Ja, endlich die Lokführer und die GDL wegautomatisieren. Wie mit dieser Drecksverein auf den Sack geht. Die GDL kämpft nicht für die eigenen Mitglieder, sondern für mehr Macht. Und das immer wieder zu Lasten von Bahnreisenden. Jedes Mal der gleiche Scheiß.

4 Tage Woche und 12 Monate Vertrag. Beides tolle Wünsche. Beides aber vollkommen unrealistisch. Auch wenn ich wieder einmal selbst betroffen bin, hoffe ich, dass sich die Bahn nicht darauf einlässt. Soll die GDL meinetwegen weiter streiken.

Aber gerade dieses von heute auf morgen ist es komplett zum Kotzen. Weil es gerade passt, in Belgien sind Bahnstreiks für Anfang Dezember angekündigt. Ist auch doof für den Arbeitgeber, aber planbar für die Reisenden.

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Ausbau = man baut die Infrastruktur aus.

Öpnv is not only train

Dazu gehört auch Tram und Omnibus.

Das viele Strecken im Schienennetz marode sind. Liegt wieder an einen komplett anderen problem das finanzielle Struktur hat. Instandhaltung kostet der db mehr geld als neubau.

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2 dinge muss ich wiedersprechen.

Das Tarifrecht und verhandlungen sind richtig und wichtig, nur die forderungshöhe ist frech, da stimme ich ein.

Warnstreik sind 24 stunden vorher anzukündigen, dass ist auch richtig um Druck zu erhöhen, aber, tatsächlich gibt es keinen Grund für einen Warnstreik gerade, zumindest nicht in dieser form und länge… Es wurde sogar das inflationsgeld abgelehnt das sie bekommen hätten, nur um nach Weihnachten zu verhandeln.

Ein Warnstreik zu machen wäre in Ordnung ubd akzeptabel, aber es gibt eben wie gesagt zwei punkte die mich stören.

  1. Die Länge
  2. Das sie das Angebot mit der Verschiebung abgelehnt haben, nur um maximalen druck für die Weihnachtszeit aufzubauen.

Das ist ein wichtiger punkt um den egoismus der gdl zu verstehen. Das Solidaritätsprinzip existiert in dieser Gewerkschaft nicht.

Das weiß ich wohl. Der Anteil am Modalsplit ist soweit ich es richtig im Kopf habe bei schienengebundenen Mitteln doppelt so hoch wie der von Bussen. Wie willst du da eine Verdopplung ohne massiven Ausbau der Schiene erreichen?

Und wo widersprichst du nun?

Und klar sind Warnstreiks 24h vorher rechtlich okay, das ändert aber nichts an der Tatsache, das sie auf Kosten der Reisenden gehen und in dieser Situation wieder einmal völlig unangebracht sind. Deinem Arbeitgeber schadest du genau so, wenn du das planbar für die Reisenden machst. Und die GDL macht genau ständig.

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Bedanke dich bei der Regierung, die damals Kleinstgewerkschaften zugelassen hat, um eigentlich die Macht von Gewerkschaften zu schwächen :smiley:
Jetzt hat man ne kleine Minderheit an Mitarbeitern, die einen gesamten Großkonzern lahm legen können.

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Das der Warnstreik nicht verkehrt ist. Natürlich ist es für die betroffenen scheiße. Aber das ist auch wichtig für den Druck.

Vorallem vor der Verhandlung um stärke zu zeigen "wir sind zu allem bereit "

Übertrieben ist aber die Laufzeit.

Ein Warnstreik in der Nacht würde deutlich weniger Bahnfahrende betreffen und weniger die Berufspendler.

Der Schaden für die Bahnfahrer wäre also begrenzter. Aus Verhandlungssichtweise ist der Warnstreik verständlich und Konform.

Aber wie gesagt, die länge ist die Lage nicht gerechtfertigt.

Das ist tatsächlich ein unglaubliches Problem. Vorallem die Wahrnehmung anderer Gewerkschaften das diese mit dem AG nur kuscheln würden etc. Da steckt ne deutlich größere komplexität dahinter. Branche, Mitarbeiter zahl, „Druckfähigkeit“, also es ist sehr entscheidend ob ich als Zugfahrer den Betrieb lahmlegen kann, oder als Verkäufer die Schaltstelle schließe aber der Betrieb trotzdem weiter geht…

Ja eben, es muss alles ausgebaut werden und das geht nur, wenn man investiert.

Aber das will man ja nicht. Siehe Belegschaft. Statt darin zu investieren, setzt man Standards runter, verzichtet auf die Amtssprache und wundert sich, dass die Arbeitsmigration nicht funktioniert, weil die Leute nicht dumm sind und einfach woanders arbeiten geht, wo man keine geteilte Dienste haben muss :smiley:

Also ich hab jetzt im neuen Job nicht mehr so den Einblick in viele Kommunen, sondern nur noch eine paar wenige und die haben sicherlich auch eine besondere Situation. Aber dass nicht investiert wird ist einfach nicht richtig. Es wird hier sowohl von den Kommunen als auch von Kreis und Land viel in die Infrastruktur gebuttert, es werden Buslinien ausgebaut, Verkehrskonzepte erstellt.
Es gibt aber in allen Bereichen natürlich limitierende Faktoren, warum das aktuell noch nicht sonderlich ins Gewicht fällt.
Die fehlende Flächenverfügbarkeit und damit unglaublich langwierige und aufreibende Verhandlungen, die langwierige Planungszeit (Artenschutz, Flächen, Personal, Anwohner etc.) und gerade im Bezug auf Busse die Personalverfügbarkeit. Da ist ja leider das Verhältnis Personal/Beförderte Personen deutlich schlechter als bei schienengebundenen Verkehrsmitteln.
Dennoch reicht das Investment natürlich noch nicht aus, vor allem auf Bundesebene.

wobei eine firma, wenn sie nicht irgend ein Gelddruck Patent hat etc, ja meist Konkurrenz hat.

Wenn die Konkurrenz 40 Stunden Woche hat und man selbst nur 32 Stunden, bei gleichem Gehalt, muss man die Gewinnmarge oder die Produktivität eben schon stark steigern um das irgendwie auszugleichen.

Naja, die und andere Gewerkschaften die direkt am Kunden dran sind, wie eben zb die Piloten, haben den Vorteil, dass die Bürger direkt von Ihnen abhängen.

Wenn die Schlachter bei Tönnies, oder die Angestellten bei Dacia streiken, stört das die Bürger erstmal nicht wirklich, ja selbst bei einer Woche Streik und kompletter Blockade der Firma, würden die Bürger auf der Straße kaum was davon merken.

Alles was der bürger direkt nutzt, wie eben zb Verkehrsmittel, da haben die Gewerkschaften einen sehr starken Hebel.

Warum trifft das eigentlich nie auf Managergehälter zu? Wenn man da niedriger auszahlt, spart man doch auch und wird wirtschaftlicher :beanpoggers:

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Problematisch ist nicht die produktivität sondern die Dienstleistung die du anbietest. Eine Warte muss 24 stunden besetzt sein.

Man muss dann eben damit leben das bestimmte züge nicht mehr 10 mal am tag fahren sondern nur noch 8 oder 6 mal.

natürlich, und eine dienstleistung kann eben nicht skalieren.

Eine Firma die auf 4 Tage woche geht, kann eventuell dadurch top leute gewinnen die 130% produktiv sind und in 4 Tage mehr machen als andere in 5.

Bei einer Dienstleistung geht das eben schlecht.
Der Busfahrer kann noch so gut sein, wenn er nur 32h fährt, fährt er nur 32h nicht 40.

Automatisierung von Ubahnen, geht ja auch zb nur da wo sie komplett unterirdisch sind, vermute ich,.
In Paris sind zb bestimmte Ubahnen ohne Schaffner und das sind Linien die nur untergrund sind und die Bahnsteige dieser Stationen sind auch entsprechend baulich so, dass eine Wand mit Türen zwischen Schienen und Passagieren ist, direkt an der Gleiskante,.die nur aufgeht wenn ein Zug dasteht und dann kann man reingehen.

bei Linien die auch oberirdisch verlaufen ist Führerloses fahren aber meines Wissens nicht erlaubt, oder ?