Mobilität - Auto, ÖPNV und andere Verkehrsmittel

Wenn eine Straße weniger genutzt wird, geht sie auch nicht so schnell kaputt.

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Ich kenns eben vom Waffenrecht, dass das gerne über die Salamitaktik probiert wird.

immer weiter erschweren und wenn der Widerstand dann geschwächt ist, verbieten.

Aber was hat Waffenrecht jetzt mit einer Umstrukturierung der Innenstädte zu tun?

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Nix

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ja die ideologie von
„neue technologie macht durch ein wunder alles gut. wir müssen gar nix ändern“
kennen wir schon von den selbst ernannten realisten.

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Es geht nicht nur um Abgase, sondern auch um Platz. Autos verbrauchen unheimlich viel Platz und da der öffentliche Parkraum von der Öffentlichkeit bezahlt wird, wäre dieses Geld besser in ÖPNV investiert. Der frei werdende Raum kann für Wohn- und Grünflächen genutzt werden.

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mal ganz davon abgesehen, dass die ressourcen für e-autos so weit ich weiß ja auch endlich sind und z.T. unter großen umwelt- und menschen-belastenden bedingungen gefördert werden.
von dingen wie CO2-bilanz, unfallgefahr oder reifenabrieb usw. ganz zu schweigen.
aber das hatten wir eigentlich auch alles schon.

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Da hat man das Problem das Lagerraum direkt an den Läden immer weiter abgebaut wird, zu einem weil es teuer ist, aber auch unter zb Einkaufspassagen für Parkplätze, damit die Leute so nah wie möglich an die Läden fahren können.

Es kommt da echt viel zusammen und die einen haben das Problem mit Parkplätzen, die nächsten haben eine völlig überfahrene Straße vor der Tür und wieder andere müssen LKW lärm den halben Tag ertragen.

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Einfach um mal alle abzuholen. Es geht um soetwas:

Ich würde mich freuen, wenn sich dass auch die kritischen Stimmen einfach mal anschauen würden. Vielleicht erkennt ihr dann, worin der Gewinn liegen würde.

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In der Studie geht es allerdings nicht nur um finanzielle Kosten, die unmittelbar durch den Verkehr enstehen (z.B. Bau von Straßen), sondern da geht es auch um diverseste Seiteneffekte, wie z.B. die Überlegung, dass die Bevölkerung gesünder ist, wenn sie Fahrrad fährt. Das ist zwar generell nicht unplausibel (wenn auch in dem konkreten Beispiel durch E-Bikes obsolet), aber man kann sich solche Dinge natürlich schön so zusammenrechnen, dass es einem passt.
Zumal die Kosten teilweise auch von anderen Stellen getragen werden müssen und somit für die Kommunalpolitik uninteressant sind.

Davon ab gibt es aber wesentlich mehr Kosten als nur das Geld. In meiner Region fallen z.B. häufiger mal Züge aus, weil es einfach zu wenige Lokführer gibt. Also selbst wenn man hier nen höheren Takt fahren wöllte, ist halt keiner da, der die zusätzlichen Züge fährt.

Das Schienennnetz wird hier auch am Limit betrieben. Im Grunde schon über dem Limit, wodurch es häufig zu massiven Verspätungen kommt. Da ist einfach gar kein Platz mehr, um noch mehr Züge einzusetzen. Dieses Problem lässt sich auch nicht durch Geld lösen, da kein Platz da ist, um die Schienen und Bahnhöfe auszubauen.
(Und dann gibt es ja noch die Helden, die meinen, man solle den LKW-Güterverkehr auf die Schienen verlagern.)

Ich sehe keine realistische Möglichkeit, wie der Zug-Takt hier so ausgebaut werden soll, dass der Zug attraktiver ist als das Auto. Dabei rede ich noch gar nicht von den ganzen anderen Problemen… Der soziale Konflikt, dass man regelmäßig Gespräche abbrechen muss, um zum nächsten Bus zu sprinten, damit man den Zug noch erwischt. Denn der nächste kommt erst in 45 Minuten. Ich kannte auch mal einen, der musste jede Vorlesung 10 Minuten vor Ende verlassen, wenn er nicht eine Stunde später nach Hause kommen wollte. Der Gestank nach Pisse und Alkohol, weil der Zug voll mit Alkoholikern und gescheiterten Existenzen ist. Die permanente Belästigung durch dubiose Gestalten, die einem irgendwas verkaufen wollen und Leute angrabschen. Unzählige technische Defekte. Der Klassiker: Die Klimaanlage. Hier hat aber auch min. jeder zweite Zug eine defekte Tür. Und das absolute Highlight ist, wenn der Zug mal wieder ein paar Stationen vor dem Ziel an irgendeinem Bahnhof mitten in der Pampa gedreht wird, um dessen Verspätung zu kaschieren.
Auf diese Dinge habe ich persönlich nach knapp 10 Jahren ÖPNV überhaupt keine Lust mehr und mir sind die deutlichen Mehrkosten durch den PKW es daher auch vollkommen wert.

Und das führt mich zu @Threepwood1 Thema des Individualverkehrs. Das Problem ist hier nicht das Auto. Das Problem ist, dass Menschen tendenziell schon immer vom Land in die Stadt gezogen sind. Das war schon vor 2000 Jahren so. Mehr Menschen → mehr Dienstleistungen und Jobs → mehr Menschen. Das wiederum hat schon immer zu diversesten Problemen durch Überfüllung geführt. Zur Zeit der Kutsche hat man befürchtet, dass man irgendwann einen Teppich aus Pferdeäpfeln auf der Straße liegen hat.

Die einzige wirkliche Problemlösung liegt hier darin, die Menschen wieder aus den großen Städten rauszulocken und ländlichere Regionen attraktiver zu machen. Ein aktuelles Thema ist da das Home Office. In kleineren Städten kann man sich eine größere Wohnung leisten und dementsprechend ein Home Office einrichten. Unterm Strich zahlt man dann wahrscheinlich immer noch weniger, aber erspart sich den kompletten Arbeitsweg. Durch Netflix und co. braucht auch nicht mehr jedes Kaff ein Kino, usw.
Wenn dann wieder mehr Menschen aus der Stadt rausziehen, werden auch Kultur und Dienstleistungen wieder rausziehen. Das ist meiner Meinung nach der einzige Weg, den Verkehr in der Stadt zu reduzieren.

Die Vorschläge, das Leben innerhalb der Stadt immer attraktiver und grüner und doller zu machen, führt zum genauen Gegenteil. Das führt nämlich dazu, dass die Bubble der Stadt größer und dichter wird und noch mehr Menschen in die Stadt ziehen wollen. Das löst letztendlich gar nichts, sondern verschiebt nur Probleme hin und her.

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Ist eben aber auch nur auf die Innenstadt bezogen, so wie ich das verstehe und die hat nur 1-1,5km durchmesser, da geht sowas denke ich gut.
Und Platz für zehntausende Parkplätze rund um die Innenstadt, muss man auch erstmal finden.

Bei größeren Innenstädten ist das eben ein ganz anderes Thema denke ich.

zum einen ist zugverkehr nicht die einzige alternative für individuellen autoverkehr. zum anderen bestreitet auch niemand, dass der ist-zustand für die alternativen offenbar noch zu unattraktiv für viele ist und individueller autoverkehr noch zu attraktiv.
das wurde nun auch schon zur genüge wiederholt. deshalb ja die vorschläge, daran etwas zu ändern.

die erzählung, dass züge permanent nach urin und alkohol riechen, weil sie „voll von alkoholikern“ und „gescheiterten existenzen“ sind, ist klassistisch und einfach in der darstellung unwahr.
es mag sein, dass es mal ein mensch unangenehm riecht (für mich übrigens auch, wenn jemand überpafümiert ist) aber das ist die ausnahme, nicht die regel, insbesondere unter der woche tagsüber.

zu dem thema städte dürfen nicht attraktiver werden:
das ist erstens diskriminierend allen menschen in städten gegenüber, zweitens wachsen städte idR doch jetzt schon seit jahrzehnten, also wird die „bubble der stadt“ ohnehin „größer und dichter“, drittens sind nicht alle jobs in home-office ausführbar und viertens kann man doch sowohl das leben in der stadt verbessern und das leben auf dem land.

und da kommen wir zum kern deines posts:

hier geht’s allein um deine eigene bequemlichkeit.
und genau deshalb würde ich mir wünschen, zukünftig den von dir empfundenen mehrwert des autos im stadtverkehr deutlich zu senken und den empfunden mehrwert durch alternativen zu verbessern.

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Ich kann da natürlich hauptsächlich nur auf Basis meiner persönlichen Erfahrungen berichten. Aber hier ist ein Zug, der nach Pisse stinkt, definitiv nicht die Ausnahme. Dass sich schon früh morgens arbeitslose Alkoholiker an den Bahnhöfen treffen auch nicht. Dass die die Unterführung des Bahnhofs ständig vollgepisst ist, auch nicht. Und seit 2015 wird man mindestens einmal die Woche von irgendwelchen dubiosen Gangs belästigt. Das ist weder „klassistisch“ (was auch immer das ist) noch unwahr. Es ist - zumindest hier - die Realität.
(Das sind jetzt auch nur die Extrembeispiele, die ausreichen. Von so Leuten, die neben einem Sitzen und erstmal ihren Döner auspacken und ihre Kopfhörer so laut drehen, dass sie die auch gleich in der Hosentaschen lassen könnten, fange ich gar nicht erst an.)

Ok, dann sind deine Forderungen diskriminierend gegenüber allen Menschen, die Autos besitzen. Und nun? Wie wäre es mit einer gesunden Balance, statt Extreme?

Nein, das tun sie schon seit Jahrtausenden. Wir sind jetzt aber in einer Zeit, wo wir die technischen Möglichkeiten haben, gegenzusteuern und das Land wieder attraktiver zu machen, weil wir Diensleistung, Arbeit und Infrastruktur auf’s Land bringen können.

Behaupt auch niemand was anderes. Aber so ziemlich alles, was klassische Büro-Arbeit ist, kann zumindest zu einem guten Teil (z.B. 2 Tage die Woche) ins Home Office verlegt würde. Wenn man z.B. im Schnitt über alle Arbeitnehmer einen Home Office-Tag pro Woche hätte, wäre schon 20% des Pendlerverkehrs reduziert. Das konnte man gerade zu Beginn von Corona sehr gut sehen. Da waren die Straßen wie leer gefegt und Parkplatz-Probleme gab es auch keine mehr (da wo ich unterwegs bin). Es war dann auch kein Problem, dass der verbliebene Verkehr von ÖPNV auf Auto umgestiegen ist, weil es unterm Strich trotzdem deutlich weniger war.

Deine Vorschläge verbessern aber nur das Leben in der Stadt und grenzt die Menschen auf dem Land aus.

Ich lebe halt nicht nur einfach des Existierens wegen. Ich möchte ein schönes Leben haben. Das habe ich aber nicht, wenn ich einem vollgepissten Zug sitze oder irgendwo in der Pampa rumstehe, weil der Zug mal wieder auf halber Strecke ausgefallen ist.

Das Argument der Bequemlichkeit ist letztlich aber eh nur ein Totschlagargument, mit dem man dem Gegenüber alles absprechen möchte, in dem man ihm einfach unterstellt egoistisch motiviert zu handeln. So macht man es sich natürlich leicht in einer Diskussion, aber weiterbringen wird das auch niemandem. Wenn es nur um Bequemlichkeit geht, können wir eigentlich die meisten Dinge in Sachen Freizeitgestaltung und Hobbys unter dem Vorwand des Klimawandels streichen.

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Also ich bin selber 10 Jahre gependelt Zug, Bus, Straßenbahn und da auch durch Brennpunkte, aber das was du beschreibst ist einfach übertrieben.

Das man sich an eine bestimmte Taktung halten muss ist klar, aber selbst bekommt man irgend wann ein Gefühl für und muss nicht ständig Dinge abbrechen. Auch ist das ein Problem was Autofahrer in Bezug auf Staus und Termine genauso kennen.

Woher willst du wissen, dass es übertrieben bist? Fährst du die selbe Strecke wie ich? Da du eine Straßenbahn erwähnst, wohl eher nicht.

Was hast das mit Gefühl zu tun, wenn du nach der Vorlesung die Entscheidung treffen musst, ob dir ein 10 Minuten Gespräch mit den Kommilitonen zur Pflege von sozialen Kontakte es wert ist, eine dreiviertel Stunde später nach Hause zu kommen? Mit dem Auto fahre ich einfach, wenn das Gespräch zu Ende ist. Ganz egal, wie lange es dauert.

Seit dem ich mit dem Auto fahre, habe ich so gut wie keine Probleme mehr dies bzgl. Klar, es gibt alle paar Monate mal einen Ausnahmefall. Bei der Deutschen Bahn war es aber mehrmals pro Monat. Außerdem habe ich zwei Routen mit dem Auto, von denen eine nur 5 Minuten länger ist als die andere. Größere Staus und Sperrungen kann ich im Gegensatz zum Zug also einfach umfahren.

selbst wenn es sich in deinem umkreis mit den zügen so verhält, so hat niemand behauptet, dass der ist-zustand das maß aller dinge sein soll, sondern im gegenteil, dass der zustand von alternativen zum individuellen autoverkehr deutlich verbessert werden soll, um sie attraktiver zu machen, also auch die von dir angesprochenen problematiken.

du kannst meinetwegen gerne das leben in ländlichen gebieten attraktiver machen, aber das schließt eben nicht aus, das leben in der stadt zu verbessern.

und ich grenze die menschen, die im ländlichen bereich keineswegs aus, da ich mir ja ausdrücklich verbesserte alternativen zum individuellen autoverkehr auch für sie wünsche, um bspw. per P&R zur arbeit zu kommen oder zum theater-besuch usw.

mein argument der bequemlichkeit ist kein totschlagargument, weil alles, was ich von dir und anderen in der richtung lese, einzig darauf abhebt.
meine fragen, ob denn der zunehmende individuelle autoverkehr überhaupt als problematisch angesehen wird, ob eine notwendigkeit des politischen gegensteuerns überhaupt existiert oder ob man es einfach hinnehmen muss, dass der mensch und die natur dem auto zu weichen hat, werden ja nicht beantwortet.
eine gemeinsame diskussionsbasis ist also überhaupt nicht gewünscht. sondern man entgegnet nur (überspitzt): „ich will aber autofahren!“ oder „geht nicht anders, weil isso!“
und dann fällt es mir schwer, etwas anderes als reinen egoismus zu unterstellen. da hilft auch kein whataboutismus.
denn letztlich sagst du es ja sogar selbst, dass es dir unterm strich um deine „Lust“ geht.

edit:
und deshalb wünsche ich mir ein dergestalt verändertes verkehrskonzept, dass auch menschen wie du zukünftig das eigene auto nicht unausweichlich als mit einem „schönem leben“ assoziiert betrachten und im gegensatz dazu alternativen zum individuellen autoverkehr mit einem „schönem leben“ in verbindung bringen.

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@gamertyp nur weil in deiner gegend offensichtlich wartung von und benehmen in öffentlichen verkehrsmitteln nicht gegeben ist, kannst du das nicht auf das komplette system übertragen, wodurch der erste punkt deiner generalkritik bereits scheitert.

zweitens wurde hier schon mehrfach erklärt, dass es nicht funktionieren wird, den ÖPNV so bequem zu machen, wie es das auto momentan ist. da es aber eh nicht funktionieren wird, andere verkehrsmittel besser auszubauen ohne dem auto, welches momentan 2/3-4/5 der straßen einnimmt, platz wegzunehmen, ist es ein einfacher nebeneffekt, das auto unattraktiver zu machen.

im ÖPNV (immer dran denken, dass die diskussion gerade darum geht) hast du im normalfall auch mehrere mögliche ausweichrouten, wenn auf einer ein problem besteht :slight_smile:

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Weil ich, wie gesagt, selber strecken gefahren bin wo auch gerne mal ‚Assis‘ mitgefahren sind und da war es in der regel sauber.

Das man sich kürzer unterhält, das man andere Momente am Tag nutzt, das einfach mal sagt ‚scheiß drauf, dann fahr ich später, noch mehr zeit zum unterhalten‘ Und wie gesagt ich hatte eine Kommilitonin die auch öfters schnell weg musste, weil sie auf ihrer Strecke oft Stau war.

Dich nervt es das du Bahn fahren musstest. Mich nervt es das hier Leute im Kreis fahren und ein Parkplatz suchen, das ich mich dann anhupen lassen muss weil ich nicht schnell genug die Strasse quere. Letztes stand die Straßenbahn mal wieder, warum. weil ein Autofahrer dachte das Haltelinien nur Hinweise sind und er dann auf den Schienen stand.

Wir sind im Bezug darauf das man sich vieleicht mal gegenseitig versteht kein cm.

Ich kann es voll verstehen das Leute auf dem Land eine Auto brauchen, das man bei einer großen Familie so ein einkauf schwerer ohne Auto handeln kann, das es Job in Früh und Spätschicht gibt wo man schlechte Verbindungen hat. Aber zum privaten Vergnügen darauf zu bestehen das man direkt dahin fahren kann wohin mal will. Das Funktioniert so eben nicht und darüber muss man reden.
Andere Städte in Europa machen es doch auch und da klappt es auch.

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ich kenne diverse familienväter, die nur per rad ihre wocheneinkäufe erledigen. haben dann halt dementsprechend einen anhänger, ein lastenrad oder entsprechende gepäcktaschen.

wer glaubt, CO2/ dreck sei das einzige problem am individualverkehr hat sich offenkundig nie wirklich mit der problematik in den städten auseinander gesetzt.

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Man kann auch einfach google Maps, nutzen und da ÖPNV auswählen :smiley:

Ja ne is klar, ist ja nicht so das extrem viele Menschen, die in den Städten arbeiten, auf dem Land wohnen und von da in die Stadt müssen.

Wenn du die ganze Autoflut zurückfährst, musst du zum Beispiel viel seltener Kanal und Straßenarbeiten durchführen, dadurch würde man gut Geld einsparen.