Nationalität! Ab wann gehört man dazu?

Naja das kommt halt einfach :smiley: du wachst ja nicht morgens auf und sagtst „so, jetzt bin ich aber mal ein richtig echter Syrer!“

Sprache, Umfeld, Traditionen, Tugenden. alles womit du so alltäglich zu tun hast definiert dich und sorgt dafür, dass du zu etwas gehörst. Deswegen fühlen sich viele Leute die immigriert sind ja auch häufig zwei Nationalitäten zugehörig, weil sie beides kennengelernt und gelebt haben.

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Absolut. Das ist wirklich eine der Sachen, die ich egal in welchem Land ich schon war, immer vermisse. Einfach vernünftiges Brot. Wenn ich dann nach mehreren Wochen zurückkomme gibt es als Antwort auf die Frage „Was magst essen?“ … „Einfach nur Brot, egal mit was.“ :wink:

Das ist einer der wenigen Vorteile an der Globalisierung :smiley: Man findet mittlerweile in fast jedem Land (wenn auch manchmal versteckt oder nur in Großstädten) Bäcker mit deutschen Backwaren.

Ich lese dauernd Personalausweis, ich hab 2 somit 2 Nationalitäten - ihr seid dran :grin:

Man sieht mir kaum das Nicht Deutsche an, auch von der Sprache her nicht und trotzdem fühl ich mich hier wie ein Ausländer und drüben wie ein Deutscher!

@anon39622057 ausser man kennt aus dem Land aus dem man kam besseres und ärgert sich warum es hier nicht so gut ist…neben Brot zB auch Kartoffeln, Wurst etc

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Das heißt, du bist nicht nur Mitglied der BRD GmbH?

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Vielleicht wenn man ein Auto hat und bereit ist weit zu fahren.

Aber als Tourist will man dann für 3 Brötchen auch nicht morgens 2 Stunden aufwenden um ans Ende von Oslo/Atlanta oder was auch immer zu kommen.

Ganz zu schweigen das das dann oft irgendwelche fancy pancy Places sind mit entsprechenden Preisen.

In den USA war ich auch mal bei so einem “german bakery” was aber ein absoluter reinfall war, da die deutschen Rezepte alle extrem bastardisiert/amerikanisiert waren.
Das laugengebäck war zb kein richtiges Laugengebäck und viel zu süß, generell alles zu süß.

Da merkt man dann das keine Laugenweckle immer noch besser sind als absolut schreckliche Laugenweckle.

Nur blöd, wenn die dann halt in irgendwelchen Stadteilen oder Bezirken sind, wo man dann nicht extra hinfährt. :face_with_raised_eyebrow:

So richtige Brötchen sind halt mal geil. Als nur Croissants oder diese Plastik-Brötchen aus dem Supermarkt.

Ich fühl mich eher als Mitglied von meinem eigenen Wandervolk :sweat_smile:

Bitte langsam wieder von dt. Backwaren zum Thema zurückkommen :slight_smile:

Okay das ist irgendwie verständlich. Aber sind dann Leute die aus dem deutschsprachigen Raum der Schweiz kommen Dueutsche und die Kanadier aus dem Französisch sprachigem Teil eigentlich Franzosen?

@Angrist aber es gibt ja auch Leute die zum Beispiel einen Türkischen Hintergrund haben und somit den Türkischen Pass, hätten aber lieber den Deutschen wo sie Probleme haben, denn zu bekommen. Die leben aber schon immer hier in Deutschland und fühlen sicher eher als deutsche. Sind dass dann trotzdem weiterhin Türken, weil die Türkei und Deutschland das einfach mal entschieden haben?

Ja :kappa:

Du hast dir die Antwort doch quasi schon selbst gegeben. Es kommt natürlich nicht nur drauf an was im Passport steht, sondern vor allem auf das Umfeld in dem man lebt.

Und warum haben sie Probleme den deutschen zu kriegen?
Wo liegen da die Probleme,? Also zumindest für diejenigen die hier geboren sind, sollte das doch easy gehen.

Per Definition sind es erstmal Türken.

Kommt eben dann im Freundeskreis immer drauf an wie man es sieht.
Meine griechische Freundin sieht sich eben als Griechin weil das Teil ihrer Identität ist, also sehen wir sie auch als Griechin.

Wenn ein Passtürke aber nur deutsch spricht, deutsche Freunde hat, deutsche Traditionen und Kultur lebt und dem die Türkei eigentlich völlig egal ist dann werden Ihn seine Freunde wohl auch als Deutschen ansehen.

Du wirst für jede Definition immer Ausnahmen finden, einfach weil es soviele unterschiedliche Herangehensweisen gibt, wie man “Deutschsein” definiert. Herkunft, Sprache, Kultur, Mentalität, Rechtsstatus (Staatsangehörigkeit), …

Und im Gegensatz zu isolierteren Ländern, wie z.B. Japan oder Norwegen, ist Deutschland auch total wirr. In der ganzen deutschen Geschichte wirst du wahrscheinlich keine 50 Jahre am Stück finden, in denen die Grenzen gleich geblieben sind. Deutschland in den heutigen Grenzen gibt es seit 30 Jahren, davor hat es sich immer wieder geteilt, neu verbunden, bestand mal aus verschiedenen Einzelstaaten und hat sich mehrmals über halb Europa gestreckt. Dazu kommen noch Dutzende Einwanderungs- und Auswanderungsbewegungen.

Wie willst du da irgendeine Definition finden, die wirklich jedem gerecht wird.

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Naja nichts destotrotz sind die “alten” Bundesländer ja schon ne ganze Weile zusammen. Und auch die neuen Bundesländer waren ja deutsch, nur halt dunkel-deutsch :kappa: no offense please!

Denke schon dass man nach knapp 70 Jahren nach dem zweiten Weltkrieg sagen kann, dass es 2-3 Generationen verschiedenster Menschen gibt die hier in Deutschland an ein und demselben Fleck leben.

Klar kannst du nicht jedem gerecht werden, würde aber behaupten, dass das in anderen Ländern jetzt auch nicht großartig anders ist. In den USA ist ja auch nicht alles gleich, da gibt’s kulturell auch riesige Unterschiede unter den einzelnen Staaten.

Und Süd- und Nordfrankreich ist auch nochmal ein himmelweiter Unterschied, wie in Kroatien Leute die an der Küste und Leute die im Innenland leben.

Also ich bin in Deutschland geboren, aufgewachsen, arbeite und wähle nur hier. Habe auch nur einen deutschen Pass, nur mit Deutsch aufgewachsen und fühle mich auch so. Und dennoch gibts Leute die mir das absprechen wollen weil meine Mutter eben hier eingewandert ist. :confused:

Das Video habe ich neulich auch gesehen und mich da schon gefragt was die Frage überhaupt soll?
Rein rechtlich, rein gesetzlich ist die Nationalität durch den Pass klar definiert, da gibt es nichts zu rütteln. Da haben, bis auf die AfD alle richtig geantwortet. Jetzt kommt es aber zur grundsätzlichen Frage des Videos.
Also entweder ist die Frage rhetorischer Natur, oder man möchte eine ernsthafte, tiefer gehende Thematik anstimmen. Dann muss man sich halt die Frage nach dem persönlichen empfinden der Leute stellen.

Heißt, fühle ich mich einer bestimmten Nationalität zugehörig, identifiziere ich mich mit dem Land, der Kultur, der Geschichte und der Einwohner?

Wenn es danach geht, finde ich die Frage sehr interessant, auch wenn ich nicht das Gefühl habe, dass wirklich so tiefgehend gedacht wurde, sondern man einfach nur leere Phrasen rauskitzeln wollte.

Ich z.B. sehe mich schon als Deutschen an, da ich mich mit alle dem sehr gut identifizieren kann.
Ich liebe die Geographie und die Geschichte des Landes (komme aus dem Münsterland), lebe zwar in einem 1300 Seelen Dorf, aber selbst hier haben wir eine eigene Wasserburg. Man kann in Deutschland kaum einen Schritt gehen, ohne auf was Historisches zu treten und das finde ich einfach toll. Auch die verschiedenen Sprachen und Dialekte sind einfach etwas besonderes. Meine Oma hat z.B. nur Plattdeutsch gesprochen.
Ich liebe die Feste (feiere Leidenschaftlich gerne Karneval, Weihnachten, Ostern und vor allem Schützenfest). Ebenfalls begeistert bin ich von Dingen, die wir für selbstverständlich halten, aber in anderen Ländern überhaupt nicht so groß sind wie hier, so z.B. Das Brot und die Brötchen in den Bäckereien, das Bierbrauen in heimischen Brauereien und der Sport (allen voran natürlich Fußball).

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Hmmm, ich lass das hier einfach mal da:

Ich hätte nichts gegen diese Entscheidung, wer was ist…bis auf das ganze Blutvergießen natürlich. Ich finde körperliche Gewalt anstrengend, man schwitzt so leicht, nicht vergessen das ganze Bluten.

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Also ich bin ganz klar Deutsche (mind. 3. Generation) und habe sogar den klassischen deutschen Namen Müller. Ich fühle mich auch als Deutsche und finde, dass wir durchaus Werte haben, die respektabel sind.

Zum Beispiel sehe ich uns generell als sehr gastfreundlich an, weil wir versuchen Gästen aus anderen Ländern es so angenehm wie möglich, in ihrem Sinne, zu machen. Es ist für mich z.B. nicht gastfreundlich, wenn ich in einem fremden Land eingeladen werde und aufessen muss, weil es sonst unhöflich ist, oder gesellschaftlich sein muss, weil meine Gastgeber sonst beleidigt sind. Ich möchte, dass meine Gäste sich wohl fühlen und nicht anders herum. Aber egal, das ist ein anderes Thema.

Generell wollte ich nur sagen, dass ich mich persönlich am allermeisten als Berliner sehe. Um es genau zu sagen, als West-Berlinerin. Ich war zwar erst 9 als die Mauer gefallen ist, aber man merkt die sozialen Unterschiede der Personen immer noch und vor allem in Berlin. Außerdem ist Berlin mit dem restlichen Deutschland nur selten vergleichbar. Es gibt z.B. einige Videos auf youtube, in denen Zugezogene davon berichten, wie die Unterschiede zwischen ihrem Land und Deutschland sind. Ganz oft denke ich dabei, die leben aber offensichtlich nicht in Berlin :sweat_smile:

Warum ist es dir so wichtig dass du ein Wessi bist?

Mein Opa kam aus der Gegend um Hildesheim und ist bevor die Mauer gebaut wurde in den Osten gegangen. Mein Vater wohnt arbeitsbedingt seit knapp 20 Jahren im Westen. Hab nie einen wirklichen unterschied zwischen den Leuten gemerkt - außer dass man von den Wessis öfter mal einen Spruch über den Osten reingewürgt bekommt.

Finde dass man langsam mal sich von diesen Ost-West-Schubladen lösen sollte. Besonders wenn man in der gleichen Stadt wohnt. Ja es gibt kulturelle Unterschiede, da würde ich aber eher nach Nord/Süd unterschieden. Am wichtigsten aber: Ich würde zwischen Kultur und Persönlichkeit differenzieren.

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Ich bin kein Wessi!

Es gibt Ossis, Wessis und West-Berliner :stuck_out_tongue_closed_eyes:
Es ist mir wichtig, weil es einfach ein anderes Lebensgefühl ist. Das heißt ja nicht, dass ich Ossis abwerte, aber ich bin es halt einfach nicht. Gemerkt habe ich das ganz besonders, als ich eine zeitlang in Karlsruhe war und die Leute immer dachten, ich bin Ossi, wenn ich gesagt habe, dass ich aus Berlin bin.

Damit kann ich mich halt einfach überhaupt nicht identifizieren. Das ist so, wie wenn hier im Forum alle davon ausgehen, dass ich ein Mann bin. Auch bei Themen, die ich selbst erstellt habe, und eindeutig in der weiblichen Form geschrieben habe, gehen die Kommentare teilweise davon aus, dass DER OT-Ersteller das und das will oder es IHM da und darum ging.

Es fühlt sich halt einfach falsch an und gehört nicht zu mir.