Jetzt mal abgesehen von den oben genannten Sachen, aber da es gerade heutzutage auch immer untypischer ist, dass Mann allein arbeitet und das ganze Geld verdient, während Frau nicht arbeitet und allein den Haushalt schmeißt, kommt dadurch Frau halt auch eine größere Doppelbelastung zu.
Denn wie Herzer schon sagt, wie häufig muss den das Auto fit gemacht werden (wenn es nicht eh direkt in die Werkstatt muss), im Vergleich zu Haushaltsaufgaben, die tagtäglich anfallen? Das kann dann ganz schnell auf eine unfaire Doppelbelastung hinauslaufen, wenn der Mann ja keine Ahnung von Kochen und Waschen und Co. hat und die Frau dann nach ihrem Job sich noch um die ganzen Sachen kümmern muss, während der Mann quasi Feierabend hat.
Bei meinen Eltern z.B. (jetzt auch schon Mitte 50 bis Mitte 60) hat sich aus den körperlichen Einschränkungen meines Vaters es sich ganz natürlich ergeben, dass er sich mehr um den Haushalt kümmert, da meine Mutter halt den ganzen Tag arbeitet. Unter die Arme greifen muss sie ihm halt dennoch etwas, weil für ihn alles sehr aufwendig ist.
Aber wenn beide voll arbeiten würden, sähe die Aufteilung wahrscheinlich auch nochmal anders aus
Fand das auch lustig bei mir und meinem Freund. Ich hab halt als Jugendliche meine Wäsche auch selbst gewaschen, während er das von seiner Mutter aus nie musste (auch sehr unterschiedliche Erziehungskonzepte dahinter).
Als ich dann eingezogen bin und entsprechend die Aufgaben übernommen hab bzw. eben nicht, war er auch bisschen lost. Ich hab nämlich nicht alles gewaschen, kann er ja selber auch. Dann gab’s ne Anleitung an der Waschmaschine und er musste des halt lernen. Und jetzt macht er das halt regelmäßig selber.
Die Betriebsstoffe des Autos füll ich übrigens auch nach Bedarf, da gibt’s keine feste Einteilung.
Es ist halt wirklich traurig, wie sehr die Frau für die Alltagsaufgaben eingespannt ist. Hab es glaube ich schon mal erwähnt, doch als Mann steht einem eine Haushaltshilfe zu, wenn die Frau in Kur geht. Andersrum übrigens nicht.
Ich hab bevor ich ausgezogen bin glaub auch noch nie ne Waschmaschine eingestellt, hab halt eher Wäsche aufgehängt oder geputzt. Aber das war dann auch kein großes Ding die Waschmaschine das erste Mal selbst zu bedienen. Muss man sich eben nur drauf einlassen wollen.
Kochen ist vielleicht die Ausnahme, wo ich sagen würde, dass der Aufwand das richtig zu lernen (und jetzt nicht nur Fertigkram in den Topf zu schmeißen) ein klein wenig größer ist, aber da denke ich ist es einfach wichtig, seine Kinder mit in den Kochprozess miteinzubeziehen und sie da auch ein wenig Spaß haben zu lassen, dann klappt das auch ganz gut nachm Auszug.
Der ganze restliche Haushalt ist spätestens mit dem Internet eigentlich super einfach zugänglich (Kochen natürlich grundsätzlich auch, aber hat halt mehr Einflussfaktoren).
Es gilt für Familien mit Kindern und gilt, wenn der Elternteil der den Haushalt versorgt ins Krankenhaus oder Reha geht. Also auf dem Papier gilt es sowohl für den Mann als auf die Frau.
Joa kochen nach ich um Beispiel komplett selber bzw. richte alles einfach so hin, dass er es im Home-Office nur zamrühren muss bzw idiotensicheres . Mir macht kochen meisten aber auch Spaß. Auch eben weil ich, wie du sagst, mehr Anspruch hab als Tüte auf und rein in den Topf. Und das ist halt einfach null sein Ding. Mir liegt auch nicht alles, daher find ich das nicht so schlimm, wenn er das halt echt gar nicht gern macht. Wenn ich nicht da bin, gibts halt nur Eier und Kartoffeln, aber er ist zufrieden und überleben tut er ja
Ich wohne ja mit meinem Bruder zusammen und da wird das bei uns strikt halbiert und jeder kocht abwechselnd. Der andere darf dafür dann die Spülmaschine einräumen.
Wir kochen aber beide halt auch noch ähnliche Gerichte, wie wir von unseren Eltern gelernt haben (mit ein paar Neuzugängen und auch unseren persönlichen Vorlieben/Stärken).
Da Kochen bei uns doch im Verhältnis ein relativ großer Aufwand im Haushalt ist, wollen wir da fair sein.
Aber am Ende passt ja alles, solange es gut abgesprochen ist, und sich eine Partei nicht benachteiligt fühlt.
Wenn mein Freund da ist kochen wir auch mal etwas experimenteller oder „extravaganter“, aber im Alltag wäre mir das einfach zu stressig, abends mehr als eine halbe Stunde bis Stunde in der Küche zu stehen und irgendetwas neues auszuprobieren.
Mal abgesehen davon, dass ich den Ansatz für richtig empfinde um eben nicht bei manchen Dingen komplett von anderen abhängig zu sein, weil man sich damit nie auseinander gesetzt hat bis man es doch muss und dann nicht kann, ist das nicht furchtbar ineffizient? Also jetzt die Waschmaschine nur halb voll zu machen um eben nur die eigenen Klamotten zu waschen oder eben so lange zu warten, bis man eine Füllung mit den eigenen Sachen hinbekommt, statt eben immer eine Maschine voll zu machen, wenn genügend Wäsche da ist, egal von welcher Person im Haushalt die stammt? Oder verstehe ich dich da falsch?
Ja, kann ich auch nicht bestreiten. In manchen Bereichen mach ich mehr bzw alleine. Er spült dafür mehr ab und staubsaugt mehr. Oder ich fahre zwar alleine in die Arbeit, aber fahre allgemein nicht so gern, deswegen fährt er eigentlich alles, wenn wir zusammen unterwegs sind. Ich finde es halt auch gut, dass man auch den anderen unterstützt bei Sachen die er nicht so gern macht, ich koche er fährt. Passt für mich.
N Stück weit ist das glaube ich auch die Erziehung. Seine Mutter ist da halt extrem. Die fragt wenn nicht aufgeräumt ist, ob ich krank bin (so passiert!). Mir ist das auch relativ spät bewusst geworden, dass ihm einfach auch nicht klar war, was für ne Doppel -Belastung Haushalt und Job ist. Dann hab ich das mal angesprochen. Also auch die ganze Sache um Mental Load etc. Und es ist soviel besser geworden seitdem. In dem Fall war es auch nicht wirklich die Auffassung ich habe das zu machen, sondern so vorgelebt bekommen und nie hinterfragt. Aber anstatt jetzt die Männerwelt zu verdammen muss man für sich sehen, wie man damit umgeht. Mir hat ein Gespräch geholfen und eben auch die Aufmerksamkeit dafür zu schaffen, dass nicht nur die Arbeit an sich Arbeit ist sondern auch das ständige drauf aufmerksam machen. Hier hat’s geholfen, aber wie bei allem geht das halt auch nicht von 0 auf 100. Für mich ist halt zusätzlich auch wichtig, dass ich alleine zurecht käme.
@josynger Ich hab ihn damals halt einfach als erzieherische Maßnahmen seinen Kram temporär selber waschen lassen. Wenn er was zum Anziehen wollte, musste er selber ran. Mittlerweile waschen wir natürlich alles zusammen ^^
Wenn sich das ausgleicht ist es ja auch in Ordnung. Es muss ja nicht jeder in jedem Bereich 50:50 machen. Schwierig wird es halt, wenn ein Part in einem Bereich kaum oder gar nichts macht.
Ich finde diese Formulierung so furchtbar wie entlarvend zugleich, weil ich sie schon häufiger gehört habe. Ich meine du bist ja die Freundin, nicht die Mutter.
Das funktioniert meist irgendwie, weil so blöd es klingt, der Mann meist früher stirbt als die Frau, die Frau aber mit dem Haushalt ja zurecht kommt und dann nur entweder eben hilfe braucht 10 mal im Jahr bei Haus und autosachen, oder eh keinen führerschein hat (so bei 70+ recht häufig) und dann eben bus fährt, oder verwandschaftstaxi etc
Ich wollt eben beim Mittagessen eine lustige Story erzählen. Einmal meine 5 min im Rampenlicht. So ab und zu darf ich das doch auch mal. Klugschisskollegin kannte die Story auch und hat mich mittendrin unterbrochen und einfach zuende erzählt. Ich wollt zwischendurch dann einfach in ihrem Stil genauso dazwischen grätschen und die Storty an mich zurückreißen, aber dafür bin ich viel zu leise. Die redet dann einfach viel lauter weiter und ignoriert jeden, der dazwischenquatscht (was an sich ja richtig ist, wenn sie nur nicht selbst so ne penetrante Dazwischenquatscherin wäre, die dabei so laut und schrill ist, dass niemand ne Chance hat, dagegen anzukommen.
Es kotzt mich so langsam an. Aber in 2 oder 3 Wochen ist sie weg. Für immer. Und ganz weit weg. Das halte ich noch durch. Tschakkaaaa… Wobei ich nicht sicher bin, ob die Distanz weit genug ist, dass ihre schrille Stimme nicht doch bis hier rüberhallt.