Oscar-Nominierungen 2019 - Meinungen?

Tony Collete für “Hereditary” hätte mindestens eine Nominierung verdient.

Zusatz: Bei den Haupt- und Nebendarstellerinnen ist mir auch die The Favourite aufgefallen. Emma Stone Nebenrolle und Olivia Colman als Hauptrolle ist irgendwie vertauscht, oder? Bei Rachel Weisz als Nebenrolle könnte ich noch mitgehen.

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Deiner Aufgeregtheit zufolge bist du nicht an einer konstruktiven Diskussion interessiert (und sowas bekommt 7 Likes hier im Forum?). Aber trotzdem: Es geht um Blockbuster die hunderte Millionen einspielen.

„Die Farbe Lila“ und „Die Götter müssen verrückt sein“ sind so dermaßen die Antithese eines Blockbusters, dass ich über den verrückten Vergleich nur Lachen kann.

Wie gesagt: Ich glaube auch, dass Black Panther eine rein politische Entscheidung ist, aber anders als Du glaube ich, dass es da - wenn man will - durchaus eine Rechtfertigung für gibt. Die ich aber nicht teile!

Da hätte es aber durchaus bessere Vertreter gegeben…

Wiki:

Ein Blockbuster, auch Event-Movie, Mainstream-Film oder A-Movie, seltener A-Film, als rhetorische Analogie zum B-Movie, bezeichnet in der medialen Berichterstattung kommerziell sehr erfolgreiche Kinoproduktionen …

Aber dann verfälsche bitte auch nicht, natürlich darf man Die Farbe Lila als Blockbuster bezeichnen sei es nach damaligen einspielergebnissen …so wie dort der Blockbuster Regisseur schlechthin dahintersteckt, was den Film automatisch in eine A riege hebt,

Die Farbe Lila
|Yearly 1985|4| mit knapp 100 Mio

Nur zum Vergleich Goonies hat im selben Jahr 61 Mio eingespielt.

Aber definitiv keine antithese.

Die Götter müssen verrückte sein ist eine andere Nummer.

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Ich hab nichts verfälscht. Nur meine und deine Definition (und offenbar Wikipedias) von Blockbuster ist etwas verschieden. Es geht nicht nur um das Einspielergebnis (wo man den Oscar-Hype und Spielberg als Regisseur einrechnen muss), sondern auch um Genre und Ausrichtung. “Die Farbe Lila” ist ein unbequemes bewegendes Rassendrama. Black Panther ist Popcorn-Action, die erst einmal keinem weh tut. Hier sind Schwarze mal keine Opfer und es geht nur im Subtext um das “Rassenthema”. Und das in einem Genre, das immer weiß geprägt war: Superhelden.

Und Black Panther ist selbst inflationsbereinigt noch eine GANZ andere Hausnummer.

Allerdings verfangen wir uns gerade wie so oft bei solchen Diskussionen im Klein Klein.

Es geht um historische und gesellschaftliche Relevanz und die hat Black Panther in den USA unabhängig von seiner filmischen Qualität. Ob wir das mögen oder nicht.

Bei den Oscars entscheidet kein Alhorhitmus über den Sieg, sondern Menschen und die leben - wie der Film - nicht im Vakuum. Überlegen wie nur einmal kurz, welch aufgeheiztes politisches Klima dort herrscht.
Und natürlich wird eine Preisverleihung mit der Reichweite und der Relevanz von gesellschaftlichen Themen beeinflusst.

Es heißt hier mal: Agree to Disagree. Das fehlt der Debatte um Identitätspolitik und Political Correctness allgemein.

Mir gefällt das auch nicht, aber ich kann verstehen, wenn viele Menschen so empfinden.

Habe meine Gedanken zu den Nominierungen schon aufgeschrieben,


aber ich hab noch ein paar Snubs:
Eight Grade geht leer aus, kein Paddington 2 (Hugh Grant hätte es meiner Meinung nach auch verdient), Ethan Hawke wurde für First Reformed übergangen, ebenso Toni Colette für Hereditary

Steckt die Definition von Blockbuster nicht schon im Namen? Da gings doch darum, dass ein Film ein Blockbuster ist, wenn die Schlange vor den Kinos mehrere Blocks lang reichte. Demnach wären die Zuschauerzahlen und dementsprechend das Einspielergebnis ja doch das Ausschlaggebende. oder ist das ein Mythos?

Sind die Oscars eigentlich noch ernstzunehmende Preise oder ist das so wie bei den Grammys? Da gewinnt ja gefühlt auch (zumindest in manchen Kategorien) nur der erfolgreichste Quatsch von der Stange.

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Nun meiner bescheidenen Meinung nach spielt da auch rein, welches Publikum angesprochen wird. Nische oder Mainstream.

Das Problem ist gerade, dass wir die Definition mit “Die Farbe Lila” versuchen. Das ist meiner Meinung nach aber ein Spezialfall. Eigentlich würde ein anspruchsvolles Drama nicht so viel einspielen. Aber es führte halt Spielberg Regie und Oprah Winfrey spielt darin mit. Das zieht halt.

Nochmal wie du das persönlich siehst, ist dein ding…

Nur wenn du jemanden auslachst und schreibst es wäre eine antithese …
Und der Film im Kontext seiner Zeit das viert stärkste einspielergebniss hat nur Rocky, Rambo und Back to the Future liegen davor und Spielberg der Blockbuster neu definiert hat Regie führt … verstehe ich die antithese nicht …

Das es nach deiner eigenen Definition keiner ist ,ok, nur hast du seinen Post ins lächerliche gezogen.

Nein hat er nicht, ihm wurde eine historische gesellschaftliche Relevanz künstlich aufgeklebt angehangen…

Ein kleiner aber feiner Unterschied.
Und dann kommt doch leider, auch wenn du es vllt nicht lesen magst, die Qualität des Films… denn auch der Zuschauer lebt nicht in einem Vakuum und ist in der Lage zu erkennen …

Black Panther ist eine Farce… Egal aus welchem Blickwinkel.

:disappointed_relieved:

Mein ganz persönliches Highlight.

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Wie gesagt: Der Rassen-Aspekt spielt AUCH mit.
Geh mal schauen, was der Konsensus zur neuen Kategorie war. Als das bekannt gemacht wurde haben allen prognostiziert, dass der dortige Sieger „Black Panther“ sein würde.

Ich habe keine Ahnung, wie diese Kategorie Sinn machen würde, da man da einfach nach Zahlen gehen müsste…
Aber wie gesagt, er macht für mich keinen Sinn in „Best Picture“ Kategorie, auch da gab es bessere, und trotzdem ist er da mit dabei :wink:

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Denkst du?
Ich habe irgendwie das Gefühl, “A Star is Born” wird massive abräumen.
Ist einfach wieder ein Film übers Showbusiness und das Leiden der armen Stars… das kommt immer gut an bei der Academy und das sind immer die Filme welche eine ganze Menge Awards abräumen.
Ich sage, mindestens einen der Oscars für die Schauspieler wird er sicher holen, und von den dreien für die er nominiert ist hat Lady Gaga die besten Chancen.

Die Oscars sind aber kein Publikumspreis. Und für die Auszeichner ist in diesem Jahr anscheinend die gesellschaftliche Relevanz (die du soviel leugnen kannst, wie du willst) wichtiger als die eigentliche Qualität.

Entweder man akzeptiert das oder kehrt den Oscars den Rücken.

Über Jahrzehnte wurden die Oscars gerade unter Filmnerds eher verlächelt. Jetzt auf einmal ist die Objektivität ein heiliges Gut.

Ok, aber das gibt es noch ab und zu.
Gabe schon viele Nominationen für Newcomer, und finde das auch völlig in Ordnung.
Barkhad Abdi, in Captain Philips oder Quvenzhane Wallis für “Beasts of the Southern Wilds”…
Ich meine, wenn die Leistung stark ist, dann spielt es für mich keine Rolle, wie viele Filme die Person schon gemacht hat.
Ehrlich gesagt finde ich das umgekehrte viel nerviger. Wo Leute Oskars erhalten und alle sagen: “Der/Die hat schon lange einen verdient!”
Wenn es einen Oskar für die “besten letzten 5 Jahre” oder so gäbe, schön und gut… aber die Oskars die es im Moment gibt die zeichnen halt EINE Leistung bei EINEM Film aus…

Und man muss sich auch immer überlegen, welche Filme es in dem Jahr gab.
Mir fallen jetzt auf die Schnelle nicht viele andere Filme des letzten Jahres ein, in welcher es eine bessere weibliche Hauptrolle gegeben hat…
Obwohl anscheinend Nicole Kidman im kommenden “Destroyer” sehr gut sein müsse, und ich sie eigentlich als Front-Runnerin in der Kategorie erwartet hätte.

Warten wir mal die SAG Awards ab, die sind immer ein guter Indikator.

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Der eigentliche Skandal dieser Verleihung ist sowieso nicht Black Panther, sondern die Nicht-Nominierung von Toni Colette.

Ok…entweder willst du mich falsch verstehen oder nicht keine Ahnung.

Natürlich waren die Oscars aber auch viele andere Preisverleihungen schon immer politisch, interessen, motiviert…
Nur wurde noch nie so dreist auf ein Kompromiss zwischen Qualität geschissen wie in diesem Fall …
Sogar die Weinstein Filme die nur durch eine hartnäckige Kampagne es in die Nominierung schafften, war zumindest der Konsens keinen totalen mist abzuliefern … Und das gleiche gilt für die meisten Oscarbait Movies die nur wegen ihrer Story nominiert wurden (gesellschaftliche Relevanz) waren wenigstens gute Filme.

Ich leugne die tatsächliche Relevanz …Und ich (nicht nur ich) sehe nur eine medial aufgebauschte und in sich hohle Hülle die durch aggressives und stetiges wiederholen einen Anschein von Relevanz erhält…

(dies kannst du gerne so viel leugnen wie du willst :wink: )

Kann es auch gerne noch vertiefen, wenn gewünscht.

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Ich bin extra für Roma nach Hamburg gefahren, um es noch im Kino zu sehen, nachdem Schröck und Antje so darüber geschwärmt haben. Und er war einfach super gut, vorallem im Kino. Da ich fast ne Reihe für mich hatte, konnte man auch richtig Emotionen zeigen. Ich drücke ihm in jeder Kategorie die Daumen.

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Ich verstehe dich schon. Nur ich teile deine Wahrnehmung halt nicht.

Erstens übertreibst du es damit, wie schlecht Black Panther ist. Der Film ist auf dem gleichen Niveau wie alle anderen Marvel-Blockbuster auch. Nicht richtig schlecht, aber eben auch nicht herausstechend aus dem Einerlei.
Du tust ja so als wäre es totaler Trash-Müll.

Zweitens muss ich - auch wenn ich weiß, dass man sich damit im Internet äußerst unbeliebt macht - die Identitätspolitik-Karte spielen: Wie kannst du als (ich nehme mal an) weißer Mitteleuropäer einschätzen, was für einen enormen Einfluss das auf die Black Community in den USA hatte. Hast du dich damit beschäftigt? Es gibt Videos im Internet von schwarzen Schulklassen, die in Jubel und Tränen ausbrechen, wenn der Lehrer ankündigt, dass sie sich den Film angucken werden.
Ein massentauglicher Actionfilm ohne vordergründiges Rassenthema mit schwarzen Helden.
Auch ein Wort, dass für viele im Internet aus der Hölle kommt: Das ist Empowerment.

Der Film hat qualitativ nicht mal eine Nominierung verdient. Darin sind wir uns doch vollkommen einig. Wenn man Blockbuster dabei haben will, hätte man noch eher “Bumblebee” nominieren können.

Wir können uns anscheinend aber nicht darauf einigen, dass es durchaus legitim für einen Jurypreis ist, mehr als nur die reine Qualität einfließen zu lassen.

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Kinder, die sich freuen, wenn man Filme im Unterricht guckt. Wow :kappa:

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