Wie gesagt: Der Rassen-Aspekt spielt AUCH mit.
Geh mal schauen, was der Konsensus zur neuen Kategorie war. Als das bekannt gemacht wurde haben allen prognostiziert, dass der dortige Sieger „Black Panther“ sein würde.
Ich habe keine Ahnung, wie diese Kategorie Sinn machen würde, da man da einfach nach Zahlen gehen müsste…
Aber wie gesagt, er macht für mich keinen Sinn in „Best Picture“ Kategorie, auch da gab es bessere, und trotzdem ist er da mit dabei
Denkst du?
Ich habe irgendwie das Gefühl, “A Star is Born” wird massive abräumen.
Ist einfach wieder ein Film übers Showbusiness und das Leiden der armen Stars… das kommt immer gut an bei der Academy und das sind immer die Filme welche eine ganze Menge Awards abräumen.
Ich sage, mindestens einen der Oscars für die Schauspieler wird er sicher holen, und von den dreien für die er nominiert ist hat Lady Gaga die besten Chancen.
Die Oscars sind aber kein Publikumspreis. Und für die Auszeichner ist in diesem Jahr anscheinend die gesellschaftliche Relevanz (die du soviel leugnen kannst, wie du willst) wichtiger als die eigentliche Qualität.
Entweder man akzeptiert das oder kehrt den Oscars den Rücken.
Über Jahrzehnte wurden die Oscars gerade unter Filmnerds eher verlächelt. Jetzt auf einmal ist die Objektivität ein heiliges Gut.
Ok, aber das gibt es noch ab und zu.
Gabe schon viele Nominationen für Newcomer, und finde das auch völlig in Ordnung.
Barkhad Abdi, in Captain Philips oder Quvenzhane Wallis für “Beasts of the Southern Wilds”…
Ich meine, wenn die Leistung stark ist, dann spielt es für mich keine Rolle, wie viele Filme die Person schon gemacht hat.
Ehrlich gesagt finde ich das umgekehrte viel nerviger. Wo Leute Oskars erhalten und alle sagen: “Der/Die hat schon lange einen verdient!”
Wenn es einen Oskar für die “besten letzten 5 Jahre” oder so gäbe, schön und gut… aber die Oskars die es im Moment gibt die zeichnen halt EINE Leistung bei EINEM Film aus…
Und man muss sich auch immer überlegen, welche Filme es in dem Jahr gab.
Mir fallen jetzt auf die Schnelle nicht viele andere Filme des letzten Jahres ein, in welcher es eine bessere weibliche Hauptrolle gegeben hat…
Obwohl anscheinend Nicole Kidman im kommenden “Destroyer” sehr gut sein müsse, und ich sie eigentlich als Front-Runnerin in der Kategorie erwartet hätte.
Ok…entweder willst du mich falsch verstehen oder nicht keine Ahnung.
Natürlich waren die Oscars aber auch viele andere Preisverleihungen schon immer politisch, interessen, motiviert…
Nur wurde noch nie so dreist auf ein Kompromiss zwischen Qualität geschissen wie in diesem Fall …
Sogar die Weinstein Filme die nur durch eine hartnäckige Kampagne es in die Nominierung schafften, war zumindest der Konsens keinen totalen mist abzuliefern … Und das gleiche gilt für die meisten Oscarbait Movies die nur wegen ihrer Story nominiert wurden (gesellschaftliche Relevanz) waren wenigstens gute Filme.
Ich leugne die tatsächliche Relevanz …Und ich (nicht nur ich) sehe nur eine medial aufgebauschte und in sich hohle Hülle die durch aggressives und stetiges wiederholen einen Anschein von Relevanz erhält…
(dies kannst du gerne so viel leugnen wie du willst )
Kann es auch gerne noch vertiefen, wenn gewünscht.
Ich bin extra für Roma nach Hamburg gefahren, um es noch im Kino zu sehen, nachdem Schröck und Antje so darüber geschwärmt haben. Und er war einfach super gut, vorallem im Kino. Da ich fast ne Reihe für mich hatte, konnte man auch richtig Emotionen zeigen. Ich drücke ihm in jeder Kategorie die Daumen.
Ich verstehe dich schon. Nur ich teile deine Wahrnehmung halt nicht.
Erstens übertreibst du es damit, wie schlecht Black Panther ist. Der Film ist auf dem gleichen Niveau wie alle anderen Marvel-Blockbuster auch. Nicht richtig schlecht, aber eben auch nicht herausstechend aus dem Einerlei.
Du tust ja so als wäre es totaler Trash-Müll.
Zweitens muss ich - auch wenn ich weiß, dass man sich damit im Internet äußerst unbeliebt macht - die Identitätspolitik-Karte spielen: Wie kannst du als (ich nehme mal an) weißer Mitteleuropäer einschätzen, was für einen enormen Einfluss das auf die Black Community in den USA hatte. Hast du dich damit beschäftigt? Es gibt Videos im Internet von schwarzen Schulklassen, die in Jubel und Tränen ausbrechen, wenn der Lehrer ankündigt, dass sie sich den Film angucken werden.
Ein massentauglicher Actionfilm ohne vordergründiges Rassenthema mit schwarzen Helden.
Auch ein Wort, dass für viele im Internet aus der Hölle kommt: Das ist Empowerment.
Der Film hat qualitativ nicht mal eine Nominierung verdient. Darin sind wir uns doch vollkommen einig. Wenn man Blockbuster dabei haben will, hätte man noch eher “Bumblebee” nominieren können.
Wir können uns anscheinend aber nicht darauf einigen, dass es durchaus legitim für einen Jurypreis ist, mehr als nur die reine Qualität einfließen zu lassen.
Aber das ist schon eine verdammt tiefe Messlatte, für „Best Picture“!
Ich meine, ich würde behaupten dass er nicht mal unter den Marvel-Filmen heraussticht. Es gibt einige sehr starke Marvel-Filme und einige recht schwache, und Black Panther sitzt da irgendwo in der Mitte. Völliger Durchschnitt. Und wenn man jetzt bedenkt, dass ich KEINEN der Marvel-Filme, nicht mal den besten, als Oskarwürdig halte… nun, da wirkt „Black Panther“ hier schon sehr, sehr bizarr.
Ich meine… da es der erste und einzige der Marvel-Filme ist, der je für ein „Best Picture“ nominiert wurde müsste er ja zumindest ganz klar der beste dieser Filme sein, oder?
Aber er ist nicht einmal das!
Das ist ja schön und gut, aber das macht den Film mehr zu einem Armutszeugniss für die restlichen Superhelden-Filme!
„Wonder Woman“ war auch der erste dieser grossen Superhelden-Filme, mit einer Frau in der Hauptrolle… hatte damals trotzdem keine „Best Picture“ Nomination erhalten… und hätte es auch nicht sollen!
Da kommt dann aber auch die Frage, was man als „Qualität“ bezeichnet.
Man könnte durchaus argumentieren, dass den Zeitgeist zu treffen wie es „Black Panther“ gemacht hat, durchaus auch „Qualität“ zeigt, und die „Best Picture“ Nomination dadurch wieder verdient wäre…
Also als ich damals 1998 mit meiner Grundschul-Klasse „Mr.Bean - Der ultimative Katastrophenfilm“ gucken durfte, sind wir nicht in Tränen ausgebrochen…
Es sollte schon wirklich an sehr viel Empathie mangeln den Kindern nicht zuzugestehen, dass das etwas besonderes für sie ist, wenn sie Leute aus ihrer Community als Helden auf der Leinwand sehen… meine Güte…
Habe ich auch nie behauptet. Der zweite Captain America ist der Beste. Mit Abstand. Aber ich schweife ab…
Aber es ging der Jury einfach nicht um Qualität, sondern um die politische- und gesellschaftliche Relevanz. Sollten sie das in öffentlichen Statements leugnen, bin ich der erste, der sie dafür kritisieren wird. Sie sollen dann auch dazu stehen.
Genau das ist der Blickwinkel, den ich der Jury zugestehe und andere hier eben nicht.
Wenn man fies ist könnte man sagen, dass das ein rassistischer Stereotyp ist. Aber da wir hier im Internet sind bin ich dann ja der böse SJW Polical Correctness Fanatiker.
Und vor allem liegst du völlig falsch. Der dritte „Captain America“ und „Infinity Wars“ sind auf jeden Fall besser
Fair enough…
Ich finde, der Film müsste doch noch andere Qualitäten haben.
„Moonlight“, z.B., hatte auf jeden Fall auch eine ganze Menge an politischem Hintergrund gehabt, keine Frage.
ABER er ist gleichzeitig auch ein fantastischer Film!
Naja, aber ich muss halt doch sagen:
Insgesamt ist es ein schwaches Jahr. Normalerweise habe ich zu diesem Zeitpunkt vielleicht 2 von 8-10 der Best-Picture-Filme gesehen, und die verbleibenden sind die echten Knaller, die am Ende des „Jahres“ (des Film-Jahres, nicht des Kalenderjahres) noch kommen, wie letztes Jahr „Three Billboards“, „Shape of Water“ oder „Lady Bird“…
Aber dieses Jahr?
5 von 8 habe ich schon gesehen, und von den dreien die mir noch fehlen sieht keiner so aus, als könne er mich derart flashen wie die End-Highlights der letzten Jahre.
Ich hoffe mal, dass ich falsch liege und „The Favourite“, „Green Book“ und „Vice“ so richtige Hammer-Filme sind… aber ich sehe die Chancen dazu nicht gerade sehr hoch.
Mal eine Frage an die Experten hier: Gab es denn schon einmal einen vergleichbaren Fall für Black Panther?
Black Panther ist der erfolgreichste Film in den Staaten und hat eine hohe gesellschaftliche Bedeutung dort, ist aber qualitativ ein überschaubarer Film.
Mal abgesehen davon dass er für mich Müll und Trash ist und schlechter als viele schlechte Marvel Filme …kannst gerne meine Review lesen im :Welchen Film habt ihr als letztes gesehen“ Thread.
Ja bin überwiegend weiß…
Weisst du, und nur weil du auch auf eine sehr verquere Art mir die Relevanz aufdrücken willst, halte ich mal genauso verquer dagegen, denn über Emotionen lässt sich ja alles erklären… als Hitler den Mädels übers Haar gestriffen hat, sind sie zu hauf in tränen aufgelöst zusammengebrochen, und hatten ein Tagelanges lächeln auf den Lippen …
Nein der Vergleich ist nicht Black Panther mit Hitler, sondern deine, ich spiele meine emotionskarte aus…
Dieses forcierte, von Minute eins propagierte …wir haben hier euern Messias für die schwarze Community erschaffen war genial keine Frage…
Nur ist meine Kritik doch genAu dieses …
Also inwieweit war es Kalkül und Berechnung, denn auch am reißbrett durchdachte Projekte können Gefühle hervorrufen, siehe alle boybands der letzten Jahrzehnte an…drum ist dieses argumentativ mehr als holprig, auch wenn ich sagen muss nice try
Und mal abgesehen davon dass ich diesen Film auf so viele Ebenen für mehr als fragwürdig halte (in der Review nachzulesen) ist es ein schlecht inszenierter Film.