Proteste in den USA gegen Polizeigewalt nach dem Todesfall von George Floyd

Ich finds einfach krass wie sehr das immer entschärft wird damit man sich ja nicht eingestehen muss dass der Held gar nicht so heldenhaft war.

Ich glaub das ist prinzipiell das Problem damit. Europa müsste sich eingestehen dass unser ganzer Reichtum nur auf Ausbeutung basiert. Das fällt natürlich schwer.

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Spanien und England ganz besonders, erstere haben ganze Völker an den Rand der Auslöschung getrieben.

Ist natürlich ein schwieriger Konflikt. Die Merchants Society hat halt ihre eigenen Interessen. Und am Ende muss man halt einsehen, wenn die Plakette nicht mehr auf die Statue passt, wenn man alles in rechte Licht setzen will, jede andere Ausführung aber zu kurz kommt, dass eine Statue für die Austragung der Diskussion und Aufklärung der Bevölkerung nicht ausreicht. Ein Mahnmal für die Opfer der Kolonialismus wäre für Bristol als wichtige Hafenstadt viel einfacher zu installieren, und die Statue per se kann in ein Stadtmuseum, wo man dann ausführlich die Historie hinter Colston und der Statue ausarbeiten kann. Denn sind wir mal ehrlicher der Konflikt um die Statue in der Stadt ist nun historisch wichtiger als die Person selbst, was gut ist.

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Mir ging es nicht darum etwas geschichtlich oder religös in den richtigen Kontext zu setzten o.ä. Diesen Anspruch habe ich gar nicht. Mir ging es darum einfach mal in den Raum zu werfen das es doch nicht per se etwas schlechtes ist wenn sich jemand als schwarzer verkleidet. ( Wenn z.B. ein Junge sich als Indianer verkleidet zu Fasching ist er doch auch kein Rassist )

Und das Kasper von Caspar kommt um diesen zu verarschen, sorry das juckt einen 8 Jährigen auch nicht, der hat andere Dinge im Kopf wie dieses Zusammenhang her zu stellen.

Du brauchst, solltest Du mir antworten wollen auch gar nicht so extrem in die Tiefe gehen. Mir geht es einfach um das alltägiche Empfinden bzw. Umgang mit diesen Themen.

Es geht doch nicht immer nur um den tatsächlichen Hintergrund einer Tat oder einer Tradition sondern doch auch wie es von den Menschen gemeint ist.
Wenn das wie jemand weiter oben geschrieben hat echt so ist das der eine den König von Afrika darstellen soll und man das aus dieser Intention heraus macht dann ist das doch ok.
Man muss nicht immer alles bis ins kleinste zerpflücken.

Klar mit offenen Augen durch die Welt gehen und offensichtlichen Rassismus und auch Diskriminierungen etc. sehen und etwas dagegen tun, klar! Und die aktuelle BLM Initiative finde ich super und schon lange überfällig

ABER

Wenn ich jedes “zwischenmenschlich-negative” Thema so weit zerpflücke dann bin ich als

  • Weißer
  • Mann
  • 38 Jahre alt
  • Vater
  • Europäer ( noch schlimmer Deutscher )
  • mittleres Einkommen

mit nichts anderem mehr beschäftigt also mich dagegen zu wehren ein rassisticher, Frauen diskriminierender , waffenverkaufender, kriegstreibender, überheblicher, narzistischer, wegschauender, kinderverziehender Vollarsch zu sein.

Lange Rede kurzer Sinn, Leute wie Du @RobChang empfinde ich als mega wichtig bei so Themen, und jedes Thema braucht Leute wie dich die sich in diesem Teilbereich des Lebens stark engagieren, aber zum einen darfst Du das nicht von jedem erwarten denn niemand kann an allen Fronten so engagiert sein wie Du es an dieser bist.
Außerdem finde ich ( subjektv ) das Du aufpassen musst nicht den Blick auf das große ganze zu verlieren wenn Du dich zu sehr in Details verlierst, denn mit sowas verliert man dann, glaube ich, die Masse der Menschen.

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Ich mag diese Relationen nicht so. “Aber Britisch Empire und Belgien waren ja viel viel schlimmer.” - Ich finde dieses pauschale Argument, was viele dann anbringen führt zu dem Punkt, dass die Leute gerne ausblenden, welche Verantwortung wir dennoch haben. Nur weil die “schlimmer” waren, heißt das nicht, dass wir weniger Verantwortung haben.

Quantitäten bei Opfern sind immer heikel. Da sind 30 000 durch Friedrich III. genauso schlimm, wie die Unterdrückungen durch Queen Victoria und Leopold. Oder Spanien in Südamerika.
Ich frag mich immer, wie man da am besten herauskommt.

In erster Linie geht es um das soziale und ehrenamtliche Engagement der Kinder. Wenn man jetzt bei den Sternsinger mit Blackfacing anfängst, ist das nicht im geringsten zielführend. Da ist noch niemanden geholfen. Man kann da stundenlang rummoralisieren.
Im Vordergrund steht: Man sucht sich bewusst ein Land und Thema aus, um ein Projekt für Kinder zu unterstützen. IdR wird dies mit und von den Kindern gestaltet.
Man kann soziales Engagement immer mardig machen, weil ein winziger Aspekt möglicherweise diskutierbar ist. Aber die Kids leisten aktiv etwas und sammeln Spenden. Zudem tun sie dies Winter bei Wind und Wetter und nicht wie heutige Schönwetterdemonstranten, die sich einfach nur moralisch erheben wollen.

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Könntest du dieses Framing bitte unterlassen, da das einfach nicht der Wahrheit entspricht. Ich selbst war auf genug Demos im Winter und kenne auch genug Leute, die beim grauslichsten Wetter demonstrieren gegangen sind.

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Mir ging es nicht darum unsere Verantwortung kleinzureden oder so, im Gegenteil. Es gibt leider einige Länder, die sich dieser Verantwortung bis heute nicht so wirklich stellen.

exakt.
unser ganzer wohlstand fußt auf ungleichheit (wegen des vorherrschenden wirtschaftssystems).
und das seit jahrhunderten bis heute.
und im kleinen (z.b. prekäre beschäftigung, ausschluss/diskriminierung von menschengruppen) wie im großen (z.b. ausbeutung des globalen südens).

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Und du sprichst für alle 8-Jährigen ? Mir war damals schon klar, dass Kaspar von Caspar kommen könnte, denn kennt man den Namen ja in keinem anderen Zusammenhang als Namen, den Menschen heute so noch haben. Da braucht man als Kind ja nur 1 und 1 zusammenzählen und sich dann sehr unwohl zu fühlen.

Das hat doch niemand gesagt. Also wirklich, nicht jeder Mensch, der sich mit etwas beschäftigt, ist automatisch jemand, der aus Mangel an Argumenten jemanden, der nicht zustimmt, automatisch als Arschloch darstellt. Du holst viel zu weit aus. Ich habe nur ne halbe Stunde recherchiert und aufgezeigt, wie vielfältig die Interpretationen sind. Ich habe nur gesagt, wenn du anfängst herumzumeckern, wenn deine Sternsinger keinen Geschminkten dabei hat und herumfluchst, wie alles doch links-grün-versifft ist und die Tür vor der Nase der Kinder zuschlägst, dass das kein guter Umgang wäre :wink: Habe aber ich nicht von dir persönlich behauptet, ich habe nur darauf Bezug genommen, dass Kinder nicht generell so naiv und leichtlebig durch die Welt gehen, wie man das vielleicht von Kindergartenkindern erwartet. Der Rest des Textes war nicht an dich gerichtet…

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Wie ich oben bereits sagte, man muss kein Rassist sein um sich rassistisch zu verhalten.

Wie es gemeint ist ist vollkommen egal. Wichtig ist wie es ankommt.

Niemand wirft dir das per se vor. Es geht doch aktuell viel mehr darum sich über seine Privilegien bewusst zu sein und dementsprechend zu handeln.

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Ja, das habe ich schon verstanden. Es richtete sich allgemein gegen diese Argumente.

Alles klar, ich habe diesen Thread recht lange still verfolgt und bin glaube ich mit der Zeit in eine art innere Abwehrhaltung geraten.
Bei diesem Zitat kann ich Dir nur zustimmen

Das stimmt absolut aber da Du mein Bsp. mit dem Indianer zitierst, wäre das ernsthaft Rassismus für dich? Diskriminiere ich dann auch Frauen wenn ich mich zu Fasching als eine verkleide? Oder mach ich den Beruf des Polizisten schlecht wenn ich als so einer gehe?

Falsch. Wenn jetzt z.B. ein älterer Mensch der von der aktuellen Thematik keine Ahnung hat zu einem Schwarzen bzw. PoC , „Farbiger“ sagt und das nicht böse meint dann ist das keine Beleidigung, man darf nicht immer von jedem in jeder Situation erwarten das er weiß was sich gerade wie genau gehört. und da würde ich auch von dem angesprochenen erwarten das er das einordnen kann. ( und ich bin mir sicher die können das sehr gut )

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Und so eskaliert es …

das ist für dich ne eskalation, aber die morde und der machtmissbarauch der polizei zuvor nicht? ^

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Wie kommst Du darauf das das eine das andere ausschließt?

ich sehe in umgestürzten statuen jetzt erstmal keine wirkliche eskalation, das ist der punkt.

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doch natürlich,
aber jetzt schlägt der Protest gegen Polizeigewalt ebenfalls in Sinnlose Gewalt um.
Und vor allem Gewalt gegen historische unwiederbringliche Objekte.
Wenn irgendwelche Supermärkte und co verwüstet werden, da geht nichts unwiederbringliches Verloren, wenn historische Objekte zerstört werden schon.

Durch solche Aktionen verspielt der Protest eben sein moralisches Guthaben.
Es wurden teils ja auch schon Bürgerkriegsmonumente besprüht und beschädigt, die zu Ehren von schwarzen Regimentern aufgestellt worden waren, was zeigt wie uninformiert doch manche der Protestler sind und das da doch manche dabei sind, die eben auf Krawall gebürstet sind.

Ich meine was als nächstes? Denkmalgeschützes Gebäude im Süden niederbrennen, weil die Besitzer damals Sklaven hielten und dadurch sich erst solche Häuser leisten konnten?

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nicht wirklich, da gewalt gegen gegenstände, vor allem jenen mit problematischer geschichte, weit unter der gegen menschenleben steht.

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Warum Eskalation? Frag doch mal die Indigenen der Karibik wie sie so zu Kolumbus stehen, also wenn du ein findest.

Man kann jetzt fragen in wie weit Kolumbus selber Rassist war, aber als die Person der die Entdeckung Amerikas zugesprochen wird, wird natürlich vieles auf ihn projiziert, ist nur verständlich.

Und es ist auch nur eine Statur.

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