Ready Player One - Diskussion

@MrBock1

„Ich ließ meinen Blick über den Korridor schweifen. Meine virtuelle Umgebung sah fast (wenn auch nicht ganz) real aus. Alles in der OASIS war wunderschön dreidimensional gerendert. Sofern man nicht an der Bildschärfe drehte oder allzu genau hinschaute, konnte man leicht vergessen, dass man sich in einer computergenerierten Welt befand. Und das mit meiner klapprigen Schulkonsole! Wenn man die Simulation mit einem supermodernen Ganzkörperanzug betrat, war es dem Vernehmen nach fast unmöglich, die OASIS von der Wirklichkeit zu unterscheiden.“ (Seite 41, Zeile 4-13)

Das andere Zitat bin ich noch am suchen:D

@MrBock1
“Die OASIS war vom ersten Tag an ein Riesenerfolg. Sie war etwas, wovon die Menschen seit Jahrzehnten geträumt hatten. Die „virtuelle Realität“, die ihnen schon so lange versprochen worden war, war endlich da, und sie übertraf all ihre Vorstellungen. Die OASIS war eine Online-Utopie, ein Holodeck für zu Hause. Und das überzeugendste Verkaufsargument? Sie war kostenlos.”(Seite 86, Zeile 12-18)

Ist zumindest in meiner Hardcover.Ausgabe so, ich weiß nicht ob die Seitenangaben auch in der Taschenbuchausgabe so richtig sind aber hoffe dir weitergeholfen zu haben.

Für mich war das Buch eine Offenbarung, ich habe es in allen drei Sprachen gelesen, die ich einigermaßen fliesend sprechen konnte (Deutsch, Englisch, Polnisch)
und fand eins besser als das andere.

In der letzten Kino+ Folge meinten Andy und Eddy, dass sie das Buch extrem mies finden. Auch Schröckert fand eher negative Worte dazu, auch wenn es bei ihm nicht gleich wie der Weltuntergang klang.

Ich konnte diese “Kritik” (eher Rant) einfach 0 ernst nehmen. Sie (Eddy und Andi) sagten selber, dass sie gerade mal 50 Seiten oder sowas gelesen haben und ein Buch nach so kurzer Zeit beurteilen zu wollen ist schon einfach nur Quatsch. Außerdem waren da Kritikpunkte von wegen es könnte ja nicht sein, dass sich so ein junger Mensch mit dem ganzen 80er Kult auskennen könne. Das wird um Buch ja auch eindeutig beschrieben warum der 80er Kult in dieser Jäger Szene so krass ausgebildet ist. Sorry aber das war mal wieder nur ein unhaltbarer Rant. Bei Schröckert hab ich das jetzt gerade gar nicht mehr so sehr im Kopf, hatte eher das Gefühl er hat sich dabei sehr zurückgehalten. Außerdem kann ich mich noch eine Folge Buchklub erinnern wo er das Buch auch gelobt hat.

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Naja, die Schreibweise ändert sich aber auch nicht mehr und an der haben sie den Autor ja schon quasi als Amateur festgemacht.
Da sie auch beide meinten, dass sie sowieso kaum Bücher lesen, können sie von mir aus soviel ranten, wie sie wollen, es ist belanglos. Wenn ein Buchkritiker plötzlich anfängt, ein Spiel in Grund und Boden zu schreiben, nimmt das ja auch keiner ernst.
Zumindest Andy machte das deutlich, bei Eddy heisst ‚Ich habe das Buch gelesen‘ sicherlich auch nicht mehr, als 10% gelesen zu haben, wenn er da soviel Ausdauer wie bei Spielen hat :wink:

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Der Schreibstil ist aber auch keine Offenbarung, als erfahrenen Autor würd ich Cline nicht bezeichnen. Das Buch lebt einfach vom namedropping, perfekt für die Zielgruppe Reddit, aber im Kern ist es doch nichts besonderes. Ich finds stark überbewertet, auch wenn es kurzweilige Unterhaltung bietet. Das Bücher-Äquivalent zu Marvel-Blockbustern, IMO.

Aber das war auch Cline’s erstes Buch, also sollte man etwas nachsichtiger sein ^^ vorher hat er nur Drehbücher geschrieben (Fanboys z.B.)

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Nein, vielleicht nicht, aber das kann auch mit der Übersetzung zusammenhängen. Für’s literarische Quartett isses aber sicher nicht gedacht. :smile: Trotzdem liest es sich gut weg bzw. (werde ich nicht müde zu erwähnen) man kann es sich auf Englisch auch von Wil Wheaton vorlesen lassen. :thumbsup:
Etwas Besonderes ist es imho dennoch, weil es schon eine fast alberne Idee konsequent auswalzt, nette Charaktere hat und eine abwechslungsreiche Welt entwirft. Das kann man nicht besonders kunstvoll finden, aber originell isses schon. Wenn auch nicht unbedingt ganz neu, wenn man z.B. Snow Crash gelesen hat.

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Ich habs auf Englisch gelesen. Klar liest sich das weg, genau das meinte ich mit kurzweilige Unterhaltung. Aber wenn’s weg ist, bleibt nicht viel Neues oder Originelles hängen (außer man liest kein/wenig Sci-Fi).
Es ist für mich zu sehr wie Young Adult geschrieben und zu viel vom “I understood that reference” Faktor drin.
Man hätte ihn die Idee direkt als Skript umsetzen lassen sollen, das Buch wäre unnötig gewesen.

Ich finde aber schon, dass die leicht naiv-unkomplizierten Darstellungen der Figuren einen schönen Charme versprühen und in dieser Form auch mutig sind.

Naja, mal schauen, wie der Film wird, vielleicht wünscht man sich da dann doch das Buch wieder. :wink:

Das Buch selber: vom literarischen (Sprache, Handlung) nicht wirklich gehaltsvoll, aber vom Thema her und wie gut alles recherchiert ist. Wenn man in den 80ern aufgewachsen ist, macht das Buch einfach Spass. Mehr als einmal möchte man den Charakteren die Lösung ins Gesicht schreien und freut man sich über all die Easter Eggs, die in der Handlung verstaut sind.

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:nun:

Dachte bei den Stacks am Anfang noch, dass das voll gut passt. Aber der Rest vom Trailer…

In Vorbereitung auf den Film - der vielleicht den Thread hier wiederbelebt - hab ich Ready Player One jetzt dann auch mal zu Ende gelesen und um es mit den Worten vom genialen Ian Malcom aus Spielbergs klassischem Dinosaurier Film Jurassic Park zu sagen

Wow, ich bin echt sprachlos, wie sehr dieses Machwerk auf Marketing ausgelegt ist, ganz nach dem Motto, die Fans werden sich freuen und überlegen fühlen, alle die „obskuren“ Referenzen wieder zu erkennen. Dann auch noch in so einfachen kurzen Sätzen verfasst, dass sich das gut lesen und gut übersetzen lässt um möglichst viele Leute zu erreichen. Das Buch hat gefühlt keinen Lektor gesehen sondern nur den Marketing Chef. (Das würde auch so tolle Passagen wie die Pamphlete zum Atheismus und zum Masturbieren, die einem quasi mit der Keule unvermittelt übergezogen werden. Oder so tolle Sätze wie (aus dem Gedächtnis und aus dem Englischen frei übersetzt): „Ich bezahlte OASIS einen Haufen Geld für limitlosen Speicherplatz und ich würde ihn an sein Limit testen.“ Oder „Es sieht hier aus wie in Rivendell“ sagte Aech und nahm mir damit die Worte aus dem Munde. Ich nickte und sagte „Es sieht hier genauso aus wie Rivendell aus den Herr der Ringe Filmen.“)

Die Story, wenn man sie denn so nennen will, ist flach und hat so gut wie keinen Spannungsbogen, da Wade fast jedes Hindernis ohne Probleme bewältigt weil er z.B. 157 mal Ritter der Kokosnuss gesehen hat und sich jede Textzeile gemerkt hat, natürlich ein Crack in allen Computerspielen ist, sämtliche Bücher oder Filme aus dem Nerdiversium auswendig kann. Hilft auch nicht, das Cline nicht in der Lage ist, Aktion gut zu beschreiben. Entweder kommen dann so hochspannende Szenen raus wir: „Die nächsten 10 Minuten waren wie der Showdown aus einem John Woo Film. Einer von denen, in dem Chow Yun Fat mitspielt, wie Hard Boiled oder The Killer. […] Die Wachen erwiederten mein Feuer, aber ihre Kugeln prallten harmlos von meiner Panzerung ab. Mir ging nie die Munition aus, weil jedesmal wenn ich schoß, wurden neue Geschosse in mein Magazin teleportiert“ :nauseated_face:
Ja, da hat man richtig Angst um den Protagonisten.
Interessant wird es dann, wenn Cline keine Vergleiche zu Filmen ziehen kann oder will: „Es war eine chaotischer, atemberaubender Anblick, als hätte jemand mehrere Bienen- und Wespennester zusammen geklatscht und auf einen Riesenameisenhügel fallen gelassen.“
Der Mann ist nicht in der Lage, in Prosaform ordentlich etwas zu beschreiben, entweder ist etwas immer wie Film xyz und tut die Sache damit ab oder scheint auf Koks sich die passenden Worte zusammenzuklauben.

:face_with_symbols_over_mouth:ARGH!

Ok, ruhig bleiben.
Unterm Strich: Ich finde es extrem befremdlich, das ein Buch, in dem die Protagonisten dadurch hervorstechen, dass sie mit ihrem Popkulturwissen sich über andere stellen und sich allein dadurch definieren, so hoch gelobt wird. Denn der Rückschluss ist, dass gerade die Leute, die das Buch so feiern nicht viel anders sind. Bei einem vorsichtigen Blick in die Kommentare bei negativ Kritiken tauchen immer wieder die Argumente auf, das man/frau das Buch halt nicht gut fanden, weil sie die ganzen Anspielungen nicht verstehen und kein echter Nerd sei. Irgendwie ist das die Big-Bang-Theory-tisierung der Popular Kultur Fan Szene (ich kann das Wort Nerd, Geek oder was auch immer echt nicht mehr hören).
Ich kann den Hype nicht nachvollziehen. Ein gewolltet-bemühtes Abarbeiten von Nostalgielisten mit einer unterirdischen Prosa auf schlechtestem Fan Fiction Niveau.

Rant Over

Schiele allerdings Richtung Armada - das scheint ja noch schlechter zu sein und der kleine Masochist in mir ist schon neugierig wie das sein kann.

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Oh man. Mir ging es genauso. Ich habe es zum Glück nur als Hörbuch nebenbei gehört und es war einfach nur schrecklich.
Wie kommt man überhaupt darauf, dass es eine spannende Aufgabe sei einen Film zu rezitieren? Die Videospiele waren aber auch nicht besser, weil nie wirklich detailliert beschrieben wurde, was passiert. Es hat sich angefühlt, wie ein Schwertkampf bei dem aber nie die Schläge und das Blocken beschrieben werden.

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Ha, Such mal lieber nicht Cline und Poetry im Netz…

Oha. Da scheine ich ja echt (mit einigen wenigen hier im Thread) die Minderheit zu bilden was die Meinung über dieses Buch angeht. Na sei es drum - Dann jetzt eben von mir ein bisschen Begeisterung =) ICH LIEBE DAS BUCH!!! Habe schon lange nicht mehr ein Buch dermaßen verschlungen und in nur wenigen Tagen durchgelesen. Ich mochte die Referenzen zu allen möglichen Büchern, Spielen und Filmen SEHR und freue mich generell immer über so übergreifende Sachen. Fand die Handlung auch spannend, da ich mich immer schon gefragt habe was wohl als nächstes Verwendung im Buch findet und wenn dann in welcher Form. Die Charaktere finde ich auch gut, mal abgesehen davon dass die weibliche Hauptperson im “echten Leben” wohl jeden Typen mit ihrer Arroganz vertreiben würde I-) =)

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Irgendwie finde ich den Diskurs um das “Buch” immer wieder interessant, vor allem, wie es die Veränderungen im “Nerdkosmos” der letzten Jahre widerspiegelt. Es gibt immer wieder (IMO gute) Artikel, die versuchen das in der Geschichte der Internet- und Popkultur einzuordnen und kritisch mit den Inhalten umzugehen.

So, dann können wir jetzt wohl den
Ready Player Two Thread aufmachen…!