Will gar nicht auf den Twitter Beef eingehen, aber die Argumentation ist nicht so doll…
Man kann sich auch über „man darf ja nichts mehr sagen“ aufregen und trotzdem gleichzeitig Leute blocken.
Ist nun wirklich nicht das gleiche: Das eine ist seine Meinung ungerichtet in einen öffentlichen Raum zu geben (ohne unbedingt eine Antwort zu erwarten) und das andere sich zu entscheiden, bestimmte Einzelmeinungen, die einen persönlich betreffen, nicht anzuhören.
Und selbst wenn es vergleichbar wäre, verwirkt man nicht sein Recht darauf Leute zu blockieren, nur weil man an anderer Stelle Kritik äußert.
Wer soll es denn sonst sein als seine Community? Wird doch in seinem Twitter und im RBTV Forum besprochen?
Und mal wieder völlige Eskalation die ganze Sache, die nach den ersten paar Tweets mit Kritik hätte aufgelöst werden können. „Sorry, hab nicht soweit gedacht, sollte lustig sein, war es aber nicht und ich weiß jetzt auch warum und entschuldige mich dafür. Habe die Situation um den Anzeigenhauptmeister falsch eingeschätzt und die Bildauswahl für das Meme war unwissentlich auf eine Weise negativ konnotiert die ich nicht wollte“.
Aber neee, gab wieder gemecker, Beleidigung und geblockt.
Wobei da ja nicht nur Leute zu kommentieren, die seiner Followerschaft angehören.
Ich finde es einfach nur anstrengend. Und es wird nun auch noch anstrengender, weil er es sich auch mit Leuten verscherzt hat, die das nun ewig durchkauen werden mit all ihren Followern.
Die ersten Hinweise kamen aber doch Safe von Leuten die Ede folgen weil sie ihn mögen?
Deswegen meinte ich ja, hätte er am Anfang auf seine Community gehört oder beobachtet wie das Fähnchen sich dreht, hätte man es entschärfen können.
Aber hast Recht, jetzt ist die Aufmerksamkeit da und es kommen Kommentare von außen. Aber, dass die kritischen Stimmen nur von außerhalb seiner Community sind glaube ich definitiv nicht.
Ja genau. Wenn man das Kulturkämpferische oder auch einfach nur persönliche Abneigungen abstrahiert, dann wäre das die bessere Reaktion gewesen. Einfach keine beleidigte Leberwurst sein oder drüber stehen, anstatt noch Öl ins Feuer zu gießen. Da sind sich wahrscheinlich die meisten hier einig.
Ist schon ironisch, wenn Ede unter anderem kritisiert wird, weil sein Tweet „das Mobbing, das der Typ abkriegt, noch befeuern“ würde, aber gleichzeitig die Empörung (Kommentare, Re-Tweets, etc.) erst überhaupt dem Tweet eine so große Aufmerksamkeit verschaffen.
Am Ende ist das ein vielleicht ungelungener Tweet, aber warum jetzt gleich die „Twitter-Gute-Leute-Polizei“ im Stile eines Anzeigenhauptmeisters gleich „Mobbing“, „Ableismus“ und vieles mehr unterstellt, erscheint mir auch etwas übertrieben. Wäre mir neu, wenn Ede für Ableismus oder Cybermobbing bekannt wäre. Vielleicht einfach mal einen ungelungen Tweet einen ungelungen Tweet sein lassen und einen Tag später ist der eh wieder vergessen.
Etwas mehr Entspannung (und damit ist auch die Reaktion auf die Kritik gemeint) würde vermutlich allen Seiten guttun.
Die Argumentation scheint mir nicht sehr schlüssig zu sein.
Etienne hat deutlich mehr Reichweite als die Meisten, die ihn kritisiert haben. Die meiste Aufmerksamkeit generiert er also selber.
Ebenso kann die Kritik dazu führen, dass sich andere anständige Leute vielleicht solche ‚Witze‘ sparen, die sich sonst keinen Kopf drüber gemacht haben.
Für Leute, die den Tweet unangemessen bis beleidigend fanden, kann es hilfreich sein zu sehen, dass Teile der Community das nicht kommentarlos hinnehmen.
Der Anzeigenhauptmeister ist schon auf dem Schirm der Drachenlordhetzbubble. Es gibt bereits eine plattformübergreifende Mobbingdynamik gegen ihn. Es ist also sehr unwahrscheinlich, dass da einen Tag später irgendwas wieder vergessen wäre.
Mir geht es ausschließlich um die Auseinandersetzung auf X/Twitter. Alles andere habe ich bereits an anderer Stelle kommentiert. Ich möchte nicht hören, dass ich Mobbing oder dergleichen verharmlose, oder es runterspiele. Ich sehe unter gewissen Umständen einen medialen Skandal gegeben, was Niclas Matthei betrifft.
Es gibt offensichtlich unterschiedliche Interpretationen zum von Etienne geteilten Beitrag - bekanntlich lässt sich über Humor streiten. Kritik ist legitim. Es ist aber etwas anderes seinem Gegenüber eine bestimmte Intention vorzuwerfen. Zumindest ergibt sich daraus weniger, was Etienne in dieser Situation hätte besser machen können. Es ist wie immer entscheidend, wie etwas vermittelt wird. Selbiges gilt für Etienne, der alles andere als souverän reagiert hat.
Diese Auseinandersetzung ist ein Lehrstück dafür, wie aneinander vorbei kommuniziert werden kann, bzw. wie wieder einmal populistische (weil verkürzt) Stilmittel einen Diskurs auf der Plattform X/Twitter praktisch unmöglich machen. Ich habe nachdem sein Beitrag in diesem Forum geteilt wurde, etliche Beleidigungen (beispielsweise Flachwichser oder Hurensohn) gesehen, die Etienne erreicht haben. Es wurde ihm vorgeworfen behindertenfeindlich zu sein, er würde mobben oder dieses mindestens befeuern, er habe Gewaltfantasien. Es geht so weit, dass mehr oder weniger erwartet wird, dass er das löscht. Auch wurden wiederholt Falschinformationen unter seinem Beitrag verbreitet: ich habe wiederholt gelesen, dass er inzwischen verprügelt wurde. Das stimmt schlicht und ergreifend nicht. Auch das wurde schon hier im Forum behandelt.
Was ich damit ausdrücken möchte: auch wenn die richtige Intention gegeben ist, so benehmen sich quasi alle Beteiligten nicht vorbildlich. Wenn man Etienne auf bestimmte Dynamiken hätte aufmerksam machen wollen, dann muss ich sagen: so viel davon habe ich ehrlicherweise unter seinem Beitrag nicht finden können. Das bestätigt auch mein Eindruck, den ich aus Communities gewinnen konnte, die ihn thematisiert haben. Das hatte nicht viel mit Aufklärung zu tun, was da passiert ist, sondern da wurde über die Rocket Beans, Etienne, seine Vaterrolle usw. gelästert.
Ich bin mir nach wie vor nicht sicher, was erreicht werden sollte, aber die richtigen Mittel waren das definitiv nicht.
Ich erinnere mich an Situationen, wenn es irgendwie um Dark Souls ging und Leute irritiert waren, dass Eddy dieses oder jenes nicht mehr weiß, er wäre doch der große Souls-Fan.
Diese South Park-Folge mit den Paralympics wird diesen Monat 20 Jahre alt. Als ob es sein Gedächtnis überhaupt hergibt, dass er das Bild von Cartman sieht und sich erinnert: ‚‚Ach, das war die Folge.‘‘
Das alleine gibt mir Gewissheit, dass er in dem Moment nicht auf etwas zum Thema Behinderung hinaus wollte, sondern Cartman aggressiv guckend mit nem Fahrradhelm als Vergleich witzig fand.
Ohne es relativieren und ohne alle 200 Antworten auf seinen Tweet gelesen zu haben:
Die meisten gehen aber scheinbar fest davon aus, dass Eddy zu 100% diese South Park-Folge kennt, ganz genau weiß, warum der Tweet problematisch ist und gehen direkt in die Konfrontation. Da wollen Leute auch einfach lieber die Eskalation als selbst vielleicht erstmal so anzufangen: ‚‚Öhm, du, Eddy, das ist aus Grund XY jetzt nicht der optimale Vergleich.‘‘
Mangelnde Souveränität, Unprofessionalität und/oder die Art, mit den Reaktionen umzugehen - kann man absolut kritisieren und ich bin auch der Meinung, dass sowas zwar Wellen, aber nicht so große schlagen würde, wenn Leute in der Lage wären, einfach zu sagen: ‚‚Okay, das wusste ich nicht und es war nicht meine Absicht, dieses oder jenes zu implizieren.‘‘
Aber dass er in dem Moment das Thema Behinderung nicht mal im Kopf hatte, davon bin ich im Rahmen des möglichen, dass ich nicht in seinen Kopf gucken kann und ihn nicht näher kenne, eigentlich überzeugt.
Das sehe ich auch so. Das haben glaube ich die meisten Leute auch gehofft, die ihn kritisiert haben.
Aber selbst wenn es ihm nur um lookism ging, ist es dennoch ne Beteiligung an der Mobbing-Kampagne. Da zieht ja die Ausrede ‚hey die anderen beleidigen dich viel schlimmer, ich mach mich nur über dein Äußeres lustig, das dann ja kein Mobbing‘ nicht.