Schulpflicht zu kurz/lang/genau richtig?

Wieder eine dreiste Lüge. Ich habe nachfragen gestellt und nie eine Antwort auf die Fragen bekommen.
Schämt ihr euch eigentlich nicht?

„ist das so“ ist keine nachfrage, sondern eine vollkommene negierung der „hinterfragten“ aussage ohne irgendwie darauf eingehen zu müssen. dementsprechend bin ich da auch nicht weiter drauf eingegangen, weil ich mich nur wiederholt hätte.

und auf meinen letzt beitrag:

bist du überhaupt nicht eingegangen, also wäre ich vorsichtig mit der unterstellung der lüge :slight_smile:

Es ist eine indirekte nachfrage nach Belegen bzw. Beispielen.

die beispiele waren in dem beitrag enthalten, du darfst also gerne darauf eingehen anstatt weiter versuchen davon abzulenken, dass du keine wirkliche begründung für deine these bisher geliefert hast.

Die Begründung habe ich bereits im aller ersten Beitrag von mir gegeben.
Man muss aber halt alles lesen und auf alles eingehen und darüber nachdenken und nicht einfach nur irgend eine Leier abspielen.

Letztendlich gehen mehr Menschen studieren usw. und gleichen das ja irgendwie aus. Bleiben da aber nicht eventuell Leute auf der Strecke zurück, die sich das nicht leisten können?

Wenn noch nicht klar ist, was ich meine:
Man stellt fest, dass immer mehr Leute das Abitur machen bzw. dann auch studieren gehen. Es ist offenbar für viele nicht ausreichend „nur“ einen Realschul- bzw. Hauptschulabschluss zu machen.

Das heißt ferner, dass meiner Ansicht nach wir de facto längst eine Tendenz zu einer längeren Schulpflicht haben.

Ich bin nicht pissed, weil ihr gegen meine Meinung argumentiert, sondern weil ihr es eben überhaupt nicht tut. Ihr argumentiert wie gesagt gegen irgendwelche Storhmannargumente, die wenig bis gar nicht mit meinen Thesen zu tun haben.

Du hast ja selbst festgestellt, dass wir uns längst vom eigentlichen Thema entfernt haben.

nein, du hast keine begründung gegeben, sondern eine these aufgestellt, die du hier ja auch nochmalls wiederholt hast:

du hast hier einen tatsächlichen sachverhalt interpretiert und daraus eine these abgeleitet, nur entspricht schon deine interpretation nur teilweise der realität. denn der entstandene hang zum abitur und studium ist keine entwicklung, die wir erst seit ein paar jahren haben, sondern ist eigentlich seit beginn der menschheit so zu sehen gewesen. bildung bietet in unserer gesellschaft massive aufstiegschancen bzw ermöglicht es seinen gesellschaftsstatus beizubehalten. der fakt, dass immer mehr menschen diese möglichkeit auch nutzen spricht eigentlich sogar gegen deine these und zeigt viel mehr, dass der zugang zu höherer bildung inzw so offen ist, wie er es vermutlich noch nie war. das wir hier noch nicht an einem optimum angekommen sind, ist natürlich klar, hat aber nur bedingt mit deiner these zu tun.

Schlussendlich ist vieles, was man im Abitur macht und dann mehr oder weniger das komplette studium nichts anderes, als der real-, hauptschüler oder eben auch abiturient in einer berufsausbildung tut: eine spezialisierung und eine anhäufung von spezialwissen, um seine spätere tätigkeit, egal ob als akademiker, handwerker usw. bestmöglich ausüben zu können. Deswegen muss man hier auch ganz explizit die arten der bildung zwischen der allgemeinbildenden natur der grundschule und sekundarstufe 1 von denen der universitären bildung trennen.

deine so betrachtete tendenz zu längerer (allgemein-)bildung ist so also nur bedingt richtig.

darüber hinaus hast du die these des veränderten allgemeinwissens ins spiel gebracht und diesen als grund für eine notwendige verlängerung der schulpflicht angeführt. nur scheitert auch dieses argument wieder an der geschichte: das, was wir unter allgemeinbildung verstehen, hat sich seit der einführung des öffentlichen schulwesens immer wieder verändert und angepasst. dinge wie hauswirtschaftslehre, werken etc. gehörten sehr lange dazu, mussten dann aber der veränderten realität weichen, als klar wurde, dass andere dinge für die allgemeinheit wichtiger wurden.

bevor man nun also den „einfachen“ weg geht und alle zusätzlichen themen einfach ergänzt, sollte man zuerst einmal schauen, in wie weit vllt die bestehende verteilung im lehrplan angepasst werden kann um den veränderungen gerecht zu werden. denn es ist mit nichten so, dass wir heutzutage unbedingt mehr wissen zur bewältigung unseres alltags benötigen als unsere großeltern, wir brauchen nur anderes.

eine verlängerte schulpflicht ist aber auch aus einem anderen grund wenig vielversprechend, nämlich der mangelnden motivation oder auch nur möglichkeit weiter zur schule zu gehen, sei es aus wirtschaftlichen, aber auch aus kulturellen gründen. knapp 7% der schulabgänger haben 2017 die schule ohne abschluss verlassen und diese zahl wirst du nicht dadurch senken, dass du die schulpflicht nochmal verlängerst.

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Erst einaml ein Danke, für deine ausführliche Stellungnahme.

Ich glaube du übersiehst allerdings, dass in Deutschland der Bildungsweg sehr stark von der Bildung der Eltern abhängt, dazu hat jemand hier schon einen Link gepostet, ich suche den bei Gelegenheit heraus. Und das obwohl es Dinge für das Schülerbafög gibt, welches man nicht zurückzahlen muss (soweit ich von einigen Bekannten weiß).

Diese Erfahrung kann ich so nicht Teilen. Das liegt mitunter doch daran, dass die meisten Studiengänge am Ende gar keinen Beruf lehren (außer Ausnahmen wie Medizin, Jura und so weiter), so wie es z.B. eine Ausbildung explizit macht.
Im Abitur z.B. im Fach Geschichte lernt man mit Quellen zu arbeiten und hat Aufgaben bei denen man das Wissen auf einer Transferebene anwenden muss (auch in anderern Fächern ist es so, z.B. in Philosophie/Ethik aber auch in Biologie, Physik usw.)
Diese Art der Wissensanwendung wird in einem universitären Studiengang noch weiter ausgebaut.
Deswegen würde ich vehement deiner These widersprechen.

Aber du wirst doch wohl kaum behaupten, dass Dinge wie z.B. IT in der Unterstufe im ausreichenden Maße unterrichtet werden, oder doch?
Ich würde aber außerdem doch behaupten, dass in der Regel schon mehr Wissen dazu kommt. Außerdem geht es ja nicht bloß um Technologien, sondern auch um soziales. Mit der Demokratie haben die menschen nicht nur Rechte erworben finde ich, sondern auch bestimmte Pflichten. Seit dem der Bürger im politischen Sinne mündig geworden ist, muss viel mehr beachtet werden. Oder besser gesagt es sollte so sein.
Frage ist natürlich ob eine längere Schulpflicht tatsächlich dafür der richtige Weg ist, aber ich habe im Abitur z.B. durchaus die Erfahrung gemacht, dass man vermehrt zum eigenständigen Denken ermutigt wurde. Im Studium dann sowieso.
Ich wäre mir nicht sicher, ob das in dem Umfang in der Unterstufe überhaupt geht.

Man kann nicht alle mitnehmen das ist richtig. Ich glaube du übersiehst einen wichtigen Sinn der Schulpflicht.
Schulpflicht bedeutet meiner Meinung nach nicht bloß den Zwang für die Kinder und Jugendliche zur Schule zu gehen, sondern auch für den Staat einen gewisses Pflichtangebot bereitzustellen. Das bedeutet auch bestimmte Lernhilfen usw. zur Verfügungen zu stellen.
In den meisten Schulen, die ich kenne gibt es in Unterstufen gewisse Hilfsangebote (ob diese auch genutzt werden ist eine andere Geschichte). Im Abitur ist so etwas eher untypisch.
Ich müsste mal recherchieren, ob diese Lernhilfen in der Unterstufe freiwilliger Natur sind oder da irgend ein Gesetzt das regelt.

Was die Geschichte angeht:
Ich habe da jetzt keine Kenntnisse, aber war die Schulpflicht schon immer 10 Klassen, kann ich mir eigentlich gar nicht vorstellen.

Daran würde aber auch eine längere Schulzeit nichts ändern.

Das bekommt man erst wenn man eine Berufsschule o.ä. besucht.

nein keineswegs. dieser immer noch bestehenden, wenn auch mit der zeit gewschrunkene barriere gibt es zweifellos immer noch, hat jedoch ersteinmal nichts mit der länge der schulzeit zu tun.

exakt, jedoch über das maß einer allgemeinen anwendung hinaus auf basis des von mir bereits erwähnten spezialwissens.

nein, weswegen ich ja auch im nachfolgend absatz über möglichkeiten der anpassungen der derzeitigen lehrinhalte sprach.

nun, ich weiß nicht, in wie weit das teil deines bildungsweges war, hier kann ich nur aus persönlicher erfahrung sprechen und feststellen, dass genau dies teil meiner schulbildung war.

richtig. dafür muss der bürger von heute nicht mehr unbedingt wissen, wie man strickt, die „überlegenheit“ der eigenen kultur gelehrt bekommen etc. unterhalte dich einfach mal mit deinen großeltern darüber, welches verständnis von allgemeinwissen ihr habt und du wirst massive unterschiede feststellen.

warum sollte dies in der unterstufe nicht möglich sein? auch hier sind wir wieder hauptsächlich bei der frage der ausgestaltung des unterrichtes, nicht bei barriere die durch alter oder zeit definiert werden.

richtig, hat nur absolut nichts mit der länge der schulzeit zu tun.

nein, dass ist nicht standard und auch nicht gesetzlich festgeschrieben, bzw wenn nur durch landestypische gesetzgebung und nicht durchs grundgesetz, auf dessen ebene die schulpflicht steht. das muss man also dementsprechend aus der betrachtung ausklammern.

ganz zu schweigen davon, dass dies den eigentlichen punkt, der vermutlich durch die längere schulzeit steigende aussteigerrate, nicht tangiert. denn diese mittel gibt es ja bereits jetzt und sie ändern nichts an dem vorhandenseins dieses aspekts.

die schulpflicht ist seit bestehen der BRD auf 9 jahre festgelegt. in der weimarer republik waren es 8.

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Ja, aber reifen denn die Leute in der Schule?

Klar ist zwischen einem 16 jährigen und einem 19 jährigen ein Reifeunterschied, wenn wir jetzt mal von identischem Elternhaus, Schule etc ausgehen, aber meiner Meinung bzw Erfahrung nach, hemmt die Schule durch die Art wie sie gestaltet ist und das es eben ein geschlossenes Ökosystem ist, den Reifeprozess extrem.

Der „Schock“ nach dem Abi, im Zivildienst eben kein Schüler zu sein, nach dem wohlwollend geschaut wird, oder der solange er gute Noten schreibt, sonst nichts machen muss, hat einen 10x schneller Reifen lassen, als wenn man als guter oder durchschnittlicher Schüler eben seine Schulzeit damit verbringt, Freunde, Hobbies, Schule auszutarieren.

Da würde es höchstens etwas bringen, die Schulzeit zb für so etwas wie ein soziales Jahr zu unterbrechen zb nach der 10ten Klasse und dann nach diesem 1 Jahr die sicherlich gereifen Menschen nochmal 3 Jahre zu unterrichten, wo sie dann vielleicht sich eher einen Blick auf Ihre Zukunft ersonnen haben, durch die Erfahrungen in diesem 1 Jahr.

Dagegen stehen aber auch wieder tausende Sachen.
zb

  • Arbeitsgesetze wenn man ncoh nicht 18 ist
  • Druck auf ärmere Elternhäuser, die Kinder noch länger zu unterhalten
  • wieder einmal eine Entwertung von Sozialberufen wenn wieder jedes Jahr hunderttausende Billige Arbeitskräfte zur Verfügung stehen.

Würde ich insofern verneinen, dass eine längere Schulzeit auch einen längeren Reifungsprozess zur Folge hat.
Ich könnte mir zwar vorstellen, dass das relative Bildungsniveau gleich bleibt (also z.B. würde Realschule nicht mehr 10, sondern sagen wir mal 12 Jahre dauern und das Abitur dann vielleicht 15 Jahre). Das Objektive Niveau könnte sich aber tatsächlich erhöhen (verglichen mit einem System, mit einer Realschule bis zum zehnten Jahrgang).

Ja aber da bin ich wie gesagt nicht sicher ob das reicht. Was würdest du denn streichen z.B. Nehmen wir mal folgende Punkte:
-Medienkompetenzen im Zusammenhang mit Sozialen Netzwerken und dem Internet insgesamt
-Verständnis über Netzwerke (Was sind IP-Adressen, was sind Mac-Adressen, usw.)
Was würdest du dafür streichen?

Also bei mir unterschied sich Geschichtsunterricht, Politik und Philosophieunterricht in der Oberstufe grundsätzlich vom Unterricht in der Unterstufe.

Na ja ich finde es ist schon ein erheblicher Unterschied zwischen wie stricke ich und wie funktionieren meine Rechte in einem demokratischen Staat z.B.
Also verstehe ich dich richtig, du sagst, dass die technologische, soziale und kulturelle Entwicklung quasi eine Nullnummer ist. Es kommt immer nur so viel Wissen und Neues rein, wie obsolet wird? Das kann ja beispielsweise im Fach Geschichte schon mal nicht so sein.

Weil ich weiß wie ich in dem Alter war und auch wie meine Klassenkameraden waren und daraus ziehe ich meinen Schluss. Und dann gab es auch noch einen krassen Unterschied zwischen den Zweigen (also Gymnasium, Real und Haupt).
Vielleicht sind heute die Kinder und Jugendlichen reifer als ich und meine Klassenkameraden waren, diese Tendenz sehe ich aber eigentlich eher nicht.

Klar, je länger die Schulpflicht ist, desto länger muss der Staat eine gewisse Unterstützung bieten (vorausgesetzt meine Vermutung stimmt).

Eigentlich nicht, wo hast du das her? Das GG legt nur fest, durch Art 7, dass die Bildung Ländersache ist (und noch ein Paar Dinge, die hier irrelevant sind).
Die Schulpflicht ist Ländersache.

(1) Das gesamte Schulwesen steht unter der Aufsicht des Staates.
Art 7 GG - Einzelnorm

Welche Mittel gibt es bereits jetzt, das habe ich jetzt nicht ganz verstanden.

Nicht ganz, habe ich gerade nachgeschaut:

„Es besteht allgemeine Schulpflicht. Ihrer Erfüllung dient grundsätzlich die Volksschule mit mindestens acht Schuljahren und die anschließende Fortbildungsschule bis zum vollendeten achtzehnten Lebensjahre“, heißt es in Artikel 145 der Weimarer Verfassung

https://www.tagesspiegel.de/wissen/schulpflicht-erst-mit-der-weimarer-republik-galt-sie-in-ganz-deutschland/10294688.html#:~:text=„Es%20besteht%20allgemeine%20Schulpflicht.,Artikel%20145%20der%20Weimarer%20Verfassung.

Die Kinder gingen im Kaiserreich in der Regel acht Jahre in die Schule und zwar vom sechsten bis zum 14. Lebensjahr. Das galt zumindest für Kinder, die in Preußen lebten. In Bayern sah das wieder anders aus, da galt die Schulpflicht bis zum 13. Lebensjah

Schule zur Kaiserzeit - Kaiserzeit | Zeitklicks.

Fraglich wäre inwieweit diese Schulpflicht mit der heutigen zu vergleichen wäre.

Aber inwiefern ist es ein geschlosseneres Ökosystem als z.B. eine Ausbildungsstätte? Zumal in der Schule man, in den meisten Fällen, mit viel mehr Kindern/Jugendlichen völlig verschiedener sozialer Ebenen, Interessen und Meinung zu tun hat, als in einer Ausbildung.

Was die politische Bildung angeht, auf jeden Fall mehr als z.B. in einer Lehre sagen wir mal zum Elektriker.

Klingt interessant.

Glaubst du? Würde das den Leuten nicht eher ein Blick dafür öffnen, was so ein sozialer Beruf überhaupt bedeutet?

Na ja Schüller müssen auch schon mal ein Praktikum machen usw. Wo der Wille ist, ist auch ein Weg.

Ja da ist was dran.

was hat der reifeprozess mit dem bildungsweg der eltern zu tun und warum sollte ein längerer an den bedingungen etwas ändern?

halte ich nicht für notwendig, dies in der schule zu vermitteln. hier gehen wir schon wieder zu sehr ins spezialwissen der technischen berufe.

diverses. man muss nicht so tun, als sei der unterricht in seiner jetzigen art durchgängig optimiert und frei von redundanzen. schon allein die sprachen haben untereinander so gravierende schnittmengen in sachen kompetenzen, die sie über die sprache hinaus vermitteln, das man hier klar optimieren kann.

und hier siehst du, dass das entscheidene problem nicht daran liegt, wie lang die schulzeit dauert, sondern, wie sie strukturiert ist.

doch natürlich kann das sein, denn erneut: die schule vermittelt nicht spezialwissen, sondern allgemeinwissen und kompetenzen. nicht jede geschichtliche epoche ist in jeder phase gleichbedeutend. schon allein zwischen verschiedenen nationen wirst du hier immer unterschiedliche schwerpunkte haben und genauso gilt dies für unterschiedliche zeiten.

gut, aber wie ist zum beispiel der unterschied zwischen: wie stricke ich und wie interpretiere ich ein gedicht? oder wie stricke ich und wie betreibe ich differenzialrechnung? du tust hier gerade so, als wäre unser jetziger lehrplan komplett perfekt und durchoptimiert und sämtliche inhalte ähnlich zwingend wie die funktion unserer demokratie.

diesen wirst du jedoch nicht durch eine längere schulzeit einfach los werden, im gegenteil, er dürfte sich eher noch verstärken. selbstständiges denken ist nicht an ein körperliches alter gebunden, sondern einzig und allein damit, wie man selbst in die richtung geschult wurde.

richtig, hat nur nichts mit der aussage aus der du das zitat gezogen hast zu tun :man_shrugging:

die du selbst angeführt hast: hilfsangebote für schwache oder benachteiligte schüler. mit einer längeren schulzeit würdest du deren wirkung nicht verbessern, sondern sie höchstens durch einen höheren finanziellen bedarf weiter schwächen.

insgesamt muss man sagen, dass du deine these eher darauf reduzieren solltest, dass bestimmte themen im aktuellen lehrplan unterreppräsentiert sind. mit deiner fixierung auf nur eine mögliche lösung: der schulzeitverlängerung, nimmst du dir selbst die perspektive auf mögliche andere.

nein. die ausbeutung von „freiwilligen“ in der zeit der wehrpflicht, hat die aktuellen probleme in der pflege überhaupt erst zu verantworten und hat auch dazu geführt, dass viele eine karriere in der pflege überhaupt nicht mehr in betracht zogen.

Das mag sein, ändert aber nichts, dass man der Sozialbranche dann wieder hundertausende billigste Arbeitskräfte zuspielt, was massiv die Löhne drücken würde.

Als wir zivis im Roten kreuz nicht mehr da waren, mussten auf einmal lauter Leute eingestellt werden die dann auch ordentlich bezahlt werden mussten und man konnte Leute auch nicht mehr im Lohn drücken, in dem man ihnen sagte, dass man auch probieren könnte, ihre Stelle mit 3 Zivis zu ersetzen, die sogar billiger wären.

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Weil das Verständnis für Bildung mit dem Alter nun mal wächst.

Es geht hier nicht darum Dinge zu verstehen wie z.B. aus was eine IP-Adresse besteht etc., sondern was das eigentlich ist.
Was macht eigentlich eine VPN.
Es geht eben nicht um Spezialwissen, sondern eben gerade um Allgemeinwissen. Allgemeine, abstrakte Konzepte und Methoden. Erwarte hier kein fertigen Lehrplan.

Wie z.B…

Mitunter auch, weil eben noch völlig andere Dinge beigebracht werden müssen.
Du meinst man kann allerhand streichen, ich wäre da eher skeptisch.

Ich denke es hat schon auch etwas mit dem Alter zu tun.

Das ist ein exzellentes Beispiel. Gedichtinterpretation lehrt weitaus mehr als nur Gedichte zu interpretieren. Es lehrt einen Kontextsensitives verstehen von Texten. Genauso wie das analysieren von Texten insgesamt.
Das mann das an Beispielen wie Gedichten und Büchern macht, liegt ganz einfach daran, dass man das an Beispiel nun mal besser lernt.
Ich tue im übrigen nicht so als ob es perfekt ist. Ich finde dein Argument mit dem Stricken einfach nicht wirklich sinnig. Denn gerade Sticken ist ein Spezialwissen, dass aber deiner eignen Aussage nicht gelehrt werden sollte. Also von vorne rein nichts in der Schule zu suchen hatte und eigentlich so gesehen auch nicht ersetzt, sondern ohne Ersatz gestrichen wurde.
Differenziale sind in der Mathematik und in vielen Bereichen, wo höhere Mathematik betrachtet wird, ein extrem starkes Tool der Analyse. Man muss nur verstanden haben, was es ist und nicht bloß verstanden haben wie es zu berechnen ist.

Doch natürlich. Kinder in der 6.te Klasse sind ganz anders als Kinder in der 7.ten oder in der 8.ten.
Entwicklung von Kindern, selbst bei einem Altersunterschied von einem Jahr, unterscheidet sich enorm. Gerade als Erwachsener, wo ein Unterschied von zwei drei oder gar 5 Jahren oder mehr kaum bis gar nicht auffällt.

Inwiefern? Du behauptest doch, dass die Schulpflicht aus dem GG entspringt.

Du setzt ein gleichbleibendes Budget voraus, was ich für eine unrealistische Annahme ansehe.
Eine Erhöhung der Schulpflicht setzt eine erhöhten Wert für Bildung in der Gesellschaft voraus oder einen Bedarf an qualifizierteren Absolventen.
Es wird immer Leute geben, die keine Lust auf Schule haben. Würden wir das berücksichtigen, müssten wir bereits in der fünften Klasse oder gar der Grundschule die Schulpflicht aufheben.
wie du womöglich verstanden hast, halte ich das für kein valides Argument. Ich hoffe nur es kommt nicht gleich wieder das Totschlagargument ich „akzeptiere“ die Argumente nicht. Ich begründe meine Ansicht ja…

Gibt es da entsprechende Studien oder ist es deine Sicht der Dinge?

Der Punkt ist, dass ich gar nicht diese Problem lösen will, die du immer wieder ansprichst. Ich bin der Meinung in dem Alter, in dem man in der Unterstufe ist, kann man einen Zugang wie z.B, in der Oberstufe nicht umsetzen.

Arbeitest du in einem sozialen Beruf?

nein, aber 3 freunde/in in altersheimen und 2 in behindertenheimen arbeitend

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auch diese aussage hat nichts damit zu tun, in wie fern eine längere schulzeit den unterschied zwischen den kindern von akademikern und anderen reduzieren würde.

übrigens ist dies ein irrglaube. es wächst vllt die wertschätzung der bildung, aber die wissensvermittlung ist im kindesalter wesentlich einfacher.

doch, genau das ist spezialwissen. es ist keine methodik, die dir in einem bereich ausßerhalb der netzwerktechnik weiterhilft.

gedichtinterpretationen, textanalyse, bildanalysen etc. pp.

gut, solange du jedoch keinerlei belege für diese these hast, ist das nur eine meinung ohne sonderliche aussagekraft und nicht als argument zur unterstreichung deiner these geeignet.

nun genauso vermittelt dir stricken wesentliche kompetenzen in hand-augenkoordination, fingerfertigkeit usw. so einfach, wie du es dir hier machst, ist es nunmal nicht :wink:

übrigens, danke, ich weiß, was differentialgleichungen sind und wozu man sioe braucht, habe ich doch den mathemathisch aufwendigsten ingenieursstudiengang studiert…

und wieder springst du… es ging um den unterschied zwischen schulstufen, nicht zwischen altersklassen…

die aussage war eine andere: dein angebrachter einwurf in sachen hilfen für schüler ist schon allein deswegen nicht zielführend, weil dieser von bundesland zu bundesland unterschiedlich ist und somit von der länge der schulzeit allgemein unabhängig betrachtet werden muss.

zu beiden aspekten gibt es diverse aspekte, aber es reicht auch ein blick auf die realität: nach wegbrechen der wehrpflicht entstand im pflegesektor auf einmal ein akuter personalmangel, obwohl seit der aussetzung die ausbildungszahlen stetig wachsen.

dies hast du aber noch weniger begründet, als die von mir angebrachte interpretation deiner aussage. nur weil du der meinung bist, dass es so ist, ist das noch lange nicht ein faktum.

Will hier kurz einhacken, da ich ne komplett andere Sichtweise habe.

Ist nicht gerade der Wegfall der Zivi’s der Grund für die niedrigen Löhne im Pflegebereich ?
Weil jetzt muss man eben die kostenlosen Arbeitskräfte (Zivi’s sind doch 100% vom Staat finanziert?) ersetzen.
Dafür muss man halt neue Leute einstellen, ohne das man mehr verdient. Also drücke ich entweder die Löhne oder ziehe die Preise für Pflegeheime an. Und daraus entsteht halt ein “Kampf” zwischen den Unternehmen.
Also zieht man die Preise an oder nimmt Leute aus Billig-Lohn Ländern als Ersatz. Beides nicht das beste für die Person am anderen Ende.

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nur ist die frage: ist es wirklich gut, wenn ein völlig ungelernter die aufgaben von ausgebildeten fachkräften übernehmen muss? pflege ist ja nunmal nicht nur das essen bringen, sondern auch kompetente betreuung. natürlich kostet das geld, aber das durch billige arbeitssklave zu überdecken, ist auch keine lösung.

auch ist deine beobachtung statistisch nicht haltbar: die entgelte in der pflegebranche sind seit 2012 in ähnlichem maße gestiegen wie auf dem restlichen arbeitsmarkt.