Weil sie hier im Thread auch schon erwähnt worden ist, möchte ich nochmal eine Lanze für eine der für mich besten Serien der letzten Jahre breche. Leider viel zu underrated.
Ein normaler Tag im Herbst. Urplötzlich verschwinden 2% der Weltbevölkerung. Niemand hat eine Idee, warum und wohin.
The Leftovers fokussiert die Hinterbliebenen, die mit dem unerklärlichen Verlust umgehen.
Habe seltenst eine Serie gesehen, in der die Themem Trauer & Verlust so feinfühlig und präzise verhandelt worden sind.
Die Serie schafft es für mich wie kaum ein andere, Einblicke in das Hinterzimmer menschlicher Existenz zu zeigen.
Jo kann ich so bestätigen. Sehr starke Serie mit teils richtig emotionalen Szenen. Man muss aber Fan von der Art von Serie sein. Teils schon sehr melancholisch.
Interessanter Artikel über Serienmüdigkeit, den ich zumindest stellenweise nachvollziehen kann.
Blockquote Doch anders als Romane sind Serien industrielle Produkte, die unter so hohem Kosten- und Zeitdruck entstehen, dass Erfahrung und Routine der beteiligten Personen eine viel größere Rolle spielen als in der Literatur, wo sich Autorinnen Jahre Zeit nehmen können, um vor allem auf eigenes Risiko ganz in Ruhe herausfinden zu können, was sie da eigentlich erzählen wollen. Die hohe Schlagzahl der Serienproduktionen ist also sehr wohl ein Flaschenhals für die Branche, was sich auch in den oft absurden Summen zeigt, die in den USA mittlerweile ausgegeben werden, um erfahrene Showrunnerinnen in Exklusivverträge zu locken.
Was ich zum Thema Crime auch noch vergessen hatte, dass das nun mal auch kein deutsches Phänomen ist. Als Serien-Nerd kann man da zwar immer nie Nase Rampen und sein Portfolio an Serien runterrattern, aber auch in den USA im TV ist es noch beliebt und sorgt für Ratings. NCIS war zu ihrem Hochzeiten an den 20 Mio. Zuschauern an Abend. CSI, NCIS, Criminal Minds - unzählige Spin-Offs gab es.
Wenn man die nackten Zahlen 2020 betrachtet, sind in den Top 10 NCIS, FBI, Blue Bloods, Chicago Fire, Chicago PD, Chicago Med und Bull. Danach folgt 9-1-1, FBI: Most Wanted etc.
Bei jeder neuen TV-Season kann man davon ausgehen, dass dir eine Crime-Serie oder Rettungskräfte/Krankenhaus über den Weg läuft bei dem Networks.
Nordic Noir ist doch dasselbe Phänomen. Die Schweden oder Dänen hatten andere Geschichten, andere Ermittler, qualitativ sah es besser aus. Aber am Ende Broen/Bron oder The Killing auch strengenommen Krimis. Gute und erfolgreiche.
Auch andere Sender greifen immer wieder auf das Genre zurück, nur irgendwie anders. Aber auch ein Dexter lebte z.B. von Crime-Elementen und es war Thema. Mörder, Tatorte etc. Nur es war dann nich 0815, weil es einen anderen Kniff hatte.
Von daher klingt es immer so komisch als ob deutsche Zuschauer nur Bock auf Crime hätten oder Deutschland nur Crime könnte, wenn im Rest der Welt eben Crime genauso eine große Bedeutung hat. Ich mein bevor Breaking Bad durch Netflix nochmal einen Boost bekommen hatte, haben sich auch nicht viele US-Amerikaner das am Abend angeguckt. Oder noch ein besseres Beispiel: The Americans. Eine qualitativ so starke Serie, nur NCIS haben mehr gesehen.
Dexter bekommt eine weitere Staffel mit 10 Episoden spendiert!
Das Ende war enttäuschend. Aber ich liebe die Serie dennoch und hoffe, dass das Ende wenigstens halbwegs besser über die Bühne gebracht werden kann. Michael C. Hall, der ebenfalls mit dem Ende nicht zufrieden war, soll dieses Mal an der Story grob mitwirken. Da habe ich leichte Hoffnung.
Wenn man den vergangenen Sommer als Maßstab nimmt, entwerder unglaublich viel, was einem keiner glaubt oder nichts, weil man mit dem Arsch zu Hause war.
