Am Samstag ging es für mich endlich los.
#1 The Tingler (1959) von William Castle
Der “Tingler” ist ein parasitäres Ding, dass bei Angst und Schrecken im Rücken des Opfers zum Leben erwacht und nur durch lautes Schreien in Schach gehalten wird.
Interessanter Schwarzweiß-Thriller mit Scifi und Creature Horror, der allerdings besonders durch seine technischen Gimmicks hervorsticht: eine einzelne Szene enthält Farbe - und zwar schön kräftiges Blutrot, außerdem wird die vierte Wand gebrochen, der Film „pausiert“ und bei der ursprünglichen Kinovorführung wurden erstmals 4D-Effekte in Form von sich bewegenden Kinositzen etc. angewandt. Schönes Ding. 3,5/5
#2 Color me Blood Red (1965) von Herschell Gordon Lewis
Ein Maler in der Sinnkrise findet einfach nicht die richtige Farbe und wird von Kritikern belächelt, bis er darauf kommt, mit echtem Blut zu malen. Sein eigenes Blut reicht dafür schnell nicht mehr aus, also müssen “Spender” her. Der Godfather of Gore präsentiert mal wieder ordentliche Goreffekte und eine nette Idee, die Geschichte, Charaktere und Dialoge straucheln jedoch mal wieder ordentlich vor sich hin. 2/5
#3 Hot Spur (1968) von Lee Frost
Eine Truppe rassistischer und gewalttätiger Schurken terrorisiert die Gegend und vergewaltigt die Schwester eines jungen Mexikaners, der daraufhin blutige Rache nimmt. Bekannt als „erster Sexwestern“ hat mich der Film mit einer doch recht interessanten Story überrascht und präsentiert nette blutige Gewalt neben einer Menge Sexploitation. 3,5/5
Und am Sonntag habe ich schon mal ein wenig für diese Woche „vorgesorgt“.
#4 The Wizard of Gore (1970) von Herschell Gordon Lewis
Ein Zauberer zerstückelt und mordet in seiner allabendlichen Show “Freiwillige” aus dem Publikum, welche nach der Vorführung wieder im Zuschauersaal Platz nehmen, jedoch später am Abend mit ebensolchen tatsächlichen Verletzungen tot aufgefunden werden. Wieder einmal glänzt Lewis durch feinen zelebrierten Gore mit Pappmaché und Gekröse, die Handlung zieht sich jedoch ziemlich und ist reichlich repetitiv. 2/5
#5 The Last House on the Left (1972) von Wes Craven
Einer dieser großen Klassiker, auf die ich mich sehr gefreut habe, sie diesen Monat endlich anzugehen. Das letzte Haus links hat mich jedoch ein klein wenig enttäuscht. Der Wendepunkt der Geschichte, für mich im Rape-and-Revenge-Genre so ziemlich das wichtigste, ist hier ein ziemlich grober Cut, wo ich mich fragen musste „Hä? Warum? Und Wie?“ Insgesamt aber dennoch auf jeden Fall ein feiner Streifen, wenn auch für meinen Geschmack zu wenig Gore. 3,5/5
#6 Giallo in Venice (1979) von Mario Landi
Das merkwürdigste an diesem Film sind nicht etwa die extrem langen Softporno-Szenen oder die sehr explizite und zelebrierte Darstellung von Verstümmelungen, sondern definitiv die raue Menge an gekochten Eiern, die der ermittelnde Polizist mit Monsterschnörres und Pudelfrisur in jeder Szene vertilgt. Er hat scheinbar immer welche dabei, zaubert sie aus seinem Mantel, bekommt sie serviert und wirft sie auch gern Kollegen zu. Weirde Nummer. Aber sehr unterhaltsam. 3,5/5
#7 Drive-in Massacre (1976) von Stu Segall
Im Autokino streunt jemand rum, der Pärchen ausspannt, jemand der Leute mit Schwertern abmurkst und letztendlich auch Cops, die nix sehen und nix hören. Nun. Relativ mauer Slasher mit zwei netten Goreszenen. Die Tonspur war leider so mies, dass ich kaum was verstanden habe. 2/5