So, haben nun die „Citadel of Eternity“ erreicht und unsere erste vollständige Expedition beendet
Ging gut ab, vor allem, weil die bisherigen Expeditions-Schluss-Level nur in Form ein- bis zweistufiger Arenen vorlagen. Die Zitadelle legt da nochmal ne ganze Schippe drauf und besteht aus zwei Leveln. Unser Gegner war in diesem Fall Nurgle, der in die anstürmenden Horden vergiftete Gegner steckt, die in Giftwolken explodieren, sobald sie sterben. Kein Problem bei unserer Koordination!
Fühlte sich echt wie ein richtiger Sieg an, obwohl wir „nur“ auf Champion-Schwierigkeit gespielt haben. Lange nicht mehr so ein Gefühl gehabt und wir waren in der letzten Stage 2-3 mal kurz vor dem Partywipe.
Außerdem sind mir diese riesigen Skelette aufgefallen, die man vom Schlusspunkt in Count Mordrek’s Fortress bestaunen kann und auch mit Warhammer-Lore im Kopf, weiß ich nicht so wirklich was die sind. Für Riesen sind sie eigentlich zu groß.
Außerdem haben sich einige Hoffnungen meinerseits bestätigt:
- Die vier Expeditionen wechseln alle 6 Tage ca. die zugewiesenen Chaosgötter, so dass die Schlusskämpfe immer unterschiedlich sind.
- Jeder Level liegt in 5 Varianten vor (ohne Fluch sowie je einmal für jeden der vier Chaosgötter „dekoriert“). Es gibt dadurch zum Teil sehr starke visuelle Abwechslung; Slaanesh-Level sind voller Pflanzen und spielen am Tag, auch wenn es eigentlich ein Nacht-Level wäre, Tzeentch bedeckt gern alles mit Eis und Schnee usw.
- Die Level-Architektur ist zwar nicht prozedural generiert, aber es gibt gewisse Punkte an denen unterschiedliche Pfade offen oder gesperrt sind, inklusive Start- und Endpunkt der Level. So fühlt sich derselbe Level öfter „neu“ an.
Und weil mir das alles so gut gefällt (15 Maps, davon 10 in 5 Varianten + 5 in 4 Varianten + 4*3 Chaosflüche + unterschiedliche Pfade durch die Level + random/wechsel-Waffen + random/wechsel-Fertigkeiten = mui Abwechslung; und alles gratis) habe ich mir die Grail Knight Career für Markus Kruber gegönnt. Der ist ja eigentlich ein von Victor Saltzpyre zum Personenschutz abgeworbener imperialer Feldwebel aus dem Ostland, kann aber auch noch als Jäger oder Ritter zu Fuß gespielt werden. Mit der neuen Klasse wird er zum bretonischen Gralsritter (wieder ohne Pferd ).
Zu Beginn jedes Levels erhält der Gralsritter bzw. die Party drei Quests von der Herrin des Sees, wie etwa „erlege ein Monster“ oder „tötet X Elitegegner“. Dafür gibt es dann vorher bekannte Belohnungen (z.B. stetige Lebensregeneration für das Töten des besagten Monsters oder +7% Angriffsgeschwindigkeit für die gekillten Elites).
Neue Waffen gibt es in Form des bretonischen Langschwerts und des bretonischen Schilds und Schwerts. Das besondere am neuen Schild: Er kann Warpfeuer blocken.
Die Ult-Fähigkeit ist ein göttlich verstärkter Schwerthieb, der mit entsprechendem Talent sogar zweimal ausgeführt wird und auch mal einen Boss one-shotted (auf Champion). Super auch gegen Seuchenmönche, Chaosritter und Patrouillen.
Für die vielen passiven Boni und den netten Ult gibt es aber einen gravierenden Nachteil: keinen Zugriff auf Fernkampfwaffen. Und im Gegensatz zum Slayer auch kein rettender Sprung durch die Gegend. Der Gralsritter ist absolut darauf angewiesen, dass seine Teammates gegnerische Fernkämpfer erledigen. Die Klasse bzw. die neuen Waffen sind außerdem eher als Boss/Elite-Killer angelegt und eignen sich nicht so gut für Horde-Clearing, wie Kruber als Söldner oder selbst als Ritter zu Fuß.
Leider muss man die zusätzlich freispielbaren Rüstungsteile gegen Echtgeld in einem separaten DLC dazukaufen. Es gibt also einen DLC für die Klasse (inkl. Waffen und Skills) und einen zweiten für die freispielbaren Cosmetics. Immerhin kann man die Quests für die Rüstungen auch ohne Cosmetic DLC erledigen, d.h. wenn ich die irgendwann alle durchhabe gönne ich mir den vielleicht noch. Es gibt schließlich einen Helm mit einem Hippogreif drauf.
Insgesamt bin ich aktuell wieder sehr begeistert von Vermintide 2 (ich verberge das sehr gut, ich weiß) und ich hoffe inständig, dass Darktide als Warhammer 40,000-Umsetzung irgendwann würdevoll diesen Fußstapfen treten kann. Ich schätze nach wie vor, dass Darktide (wie Vermintide 2) einige Zeit nach Release verbuggt und „meh“ sein wird, sich aber dann genauso mausern wird wie Vermintide 2.