Welchen Film habt ihr als letztes gesehen? II

Das wäre doch ein Spoiler :open_mouth: Ja es wurde vor seinem tod gedreht

Wollte mich schon lange an seine zweite Biografie wagen. Fand die erste ja ganz gut. Denke, werde die wohl mal lesen, der Film scheint mein Interesse weniger zu wecken.

Sabotage (1936) von Alfred Hitchcock.
Fand den Film überraschend überragend und da er noch bis zum 31.05 in der arte Mediathek zu sehen ist, wollte ichs teilen.

https://www.arte.tv/de/videos/042024-000-A/sabotage/

Für mich ist Alfred Hitchcock ja mehr der Meister der Atmosphäre als der Meister der Spannung. Was er aber hier in kurz und knackig unter 80 Minuten hinlegt, ist an Spannung kaum zu überbieten.

Alfred Hitchcock mochte den Film nicht, weil er ihn als zu brutal (heute wohl eher heftig) erachtete. In der heutigen Zeit scheint das absurd. Noch absurder ist für mich nur wie unbekannt dieses Meisterwerk ist. Ganz klar: Sabotage! :yum:

Nach einer kurzen, langsamen Einleitung tritt dieser Film aufs Gaspedal und drückt durch. Die Bombenszene ist einer der Szenen in Filmen wo mir die Luft weggeblieben ist. Und ja von allen bisher gesehenen Filmen von Hitchcock ist außer Frenzy wohl kein Film so brutal. Aber Hitchcock hat an diesem Film einfach soviele Dinge groß gemacht:

  1. Ministummfilmbeginn welcher die komplette Grundkonstellation des Films schön und elegant erklärt.
  2. Perfekte später als Hitchcocksuspenseschnitte bezeichnete Schnitte bei der Bombenszene in Kombination mit der Trödelei des Jungen und der Turmuhren.
  3. Vögel als Unheilsbringer
  4. Autobiographische Bezüge. Hier ist es aber nicht die Mutterfigur sondern Kindheitserinnerungen von Hitchcock an sein erstes Kino oder den Gemüseladen.

Lob aber auch an die Vorlage von Jospeh Conrad (Apocalypse Now lässt grüßen), die Hitchcock erst zu solchen Höchstleistungen treiben konnte und dieses Meisterstück ermöglichte.

9 von 10 Zeitbomben

(Jung und unschuldig von Hitchcock kannte ich auch noch nicht und ist auch noch in der Mediathek bis 31.05. War jetzt nicht ganz so überragend aber auch gut und vor allem ganz witzig)

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Disneynature Pinguine - Leben am Limit

Also ich hab es geschaut da ich bock auf eine Doku über Pinguine hatte. Denn Pinguine sind einfach die besten Tiere. Und hab mir dann auf Disney+ diese Doku angeschaut. Man muss sagen das ich eher das gefühl das Pinguine Leben am Limit eher eine Doku ist über das erstellen einer Doku über Pinguine. Man hat viel von den Tieren gesehen und so weiter, aber im grunde geht es in der hälfte des filmes über das team dahinter, was sicherlich auch ganz interessant ist aber nicht wenn man lieber die putzigen Tiere sehen will statt die mit Guanobeschmierten Kameraleute.
Ansonsten hat die doku wirklich tolle aufnahme von Pinguinen, Orkas, Seelöwen und Seeleoparden gemacht.

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Alien hat halt generell kulturell viel beeinflusst. Die low sci-fi Ästhetik, die Horror-Elemente in einem Sci-Fi-Film. Wie Ripley geschrieben wurde und noch andere Sachen. Da gehts für mich bei der kulturellen Beeinflussung nicht um ein modernes Remake oder so, sondern eher Elemente die hier und da in der Kultur wieder auftauchen, sei es jetzt als Ergebnis die Metroid-Spiele oder wenn man so will auch die Figur Furiosa aus Fury Road, in der Art wie die Figuren präsentiert werden.

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Nach den ersten Gehversuchen des Films hab ich dann gestern übrigens auch noch „richtige Filme“ gesehen: den ersten Sci-Fi-, den ersten Western- und den ersten Zombiefilm. ^^

:smile:

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Lustig :ugly:
bei mir ists genau anders herum.
Ich fand den 3. teil schon nicht schlecht, aber den ersten und zweiten mit abstand besser.

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Ich habe Paterson von Jim Jarmusch in der arte-Mediathek gesehen. Was soll ich sagen, einfach nur schön. Schöne Bilder, schöne Charaktere und und zwei Stunden eine gute Zeit.

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Ich möchte kein Mann sein (1919)
von Ernst Lubitsch

Ossi Oswalda wieder super charismatisch. Außerdem ist es einfach ein komplett anderes Gefühl, ein 100 Jahre altes Berlin aus zeitgenössischer Perspektive als Setting gefilmt zu sehen und nicht Jahrzehnte später imitiert.

6/10

Mochte ihn nicht so besonders. Kann aber auch mit Gedichten nicht viel anfangen.

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Du meinst das zusammenhanglose Geschreibe? Ja da konnte ich auch nichts mit anfangen :grimacing:

what !? :wink:
mich hat die stimmung des films richtig gut mitgenommen. eine tolle ode auf die kleinstadt und das langsame leben

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The Bad Batch, 2018

Ana Lily Amirpour

Hatte bei Keanu Reeves Rolle ein echtes Déjà-vu von Vincent Chase als Pablo Escobar…
Was ist mir entgangen?
Ich sags frei heraus, ich hab ihn nicht verstanden. Was zu Beginn passiert, wird ja im Laufe irgendwie irrelevant. (Ich bin aber auch kein Fan von Max Road.) Die ganze Atmosphäre hat mich nicht gepackt.

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The Lovebirds, 2020

Michael Showalte

Tja, es ist wie mit jeder US-amerikanischen Komödie: Der Film hat seine Momente.
Ich mag ja Issa Rae und empfehle Insecure. Sehr sympathisch. Und hier performt sie eine ähnliche Rolle.
Kann man machen. Kann man sich berieseln lassen.

Ich fand das eigentlich am Anfang sehr interessant und mit einigen lustigen Ideen gespickt, Reeves Rolle hätte man meiner Meinung nach gar nicht so ausbauen müssen, denn nur dadurch wurde das so wirr.

Hab den auch letztes Jahr mal reviewed, ich war auch verwirrt :smiley:

Review

Irgendwie bin ich mir nicht ganz sicher, was ich hier gerade gesehen habe. Auf jeden Fall einen dystopischen Film, der zwar sehr ruhig erzählt ist, aber immer wieder Spannungsspitzen bietet. Dazu kommen noch einige Szenen, die wie in einem Drogenrausch an einem vorbeiziehen. Wer hier ein Action- oder Horrorfeuerwerk erwartet, der ist hier fehl am Platze, auch die in allen Berichten beschriebene Romanze bleibt aus. Das hanebüchene Ende hätte man sich sparen können, was wollte man denn da noch suggerieren?

Die Schwächen hat der Film einfach darin, dass er kaum eine Geschichte zu erzählen weiß. Ein bisschen Mad Max, ein bisschen Kannibalenfilm (ohne Horror) und ein bisschen Survivalfilm im Burning Man-Setting. Die Kamera und Regie sind durchaus gut, die Nebenrollen prominent besetzt. Giovanni Ribisi spielt den verrückten im Camp, Diego Luna den DJ der Raveparties, der kaum wieder zu erkennende und stumme (!) Jim Carrey einen in der Wüste herumirrenden Obdachlosen, der aber mit allen Personen verbunden scheint und Keanu Reeves den Sektenführer des Camps.
In den Hauptrollen ein Jason Momoa, der wenn er spricht einen sehr schlechten spanischen Akzent hat und eine Suki Waterhouse, die mich immer wieder überzeugen kann und selbst in diesem Film und ohne einige Gliedmaßen wunderschön ist.

Ich mochte den Film trotz einiger erzählerischer Defizite und dem klischeehaften Ende. Mit Sicherheit kein Meisterwerk, aber für zwischendurch mal ganz nett.

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Ich hatte exakt den gleichen Gedanken.

Danke für’s Teilen, da gucke ich auf jeden Fall mal rein! :smiley:

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Gosford Park
Gosford Park führt den Zuschauer auf eine falsche Spur. Der Film ist ein komplexes Sittengemälde der englischen Upper-Class und ihrer Bediensteten. Auf amüsante und durchaus spannende Art zeigt er die Abgründe und Klassengegensätze, die sich hinter dem perfekt organisierten Leben verbergen. Irgendwann geschieht dann auch tatsächlich ein Mord, aber der trottelige Kommissar ist mehr vom Lebenstil der Upper-Class fasziniert, als das er an der Aufklärung des Mordes interessiert ist. Der Mord selbst verdeutlicht die Klassengegensätze und die mit ihnen einhergehenden Machtverhältnisse nur noch stärker. Zwar kein Who-Done-It, wie auf Amazon beschrieben, dennoch ein guter Film. Allerdings bedarf es schon recht viel Aufmerksamkeit um bei den riesigen Ensamble-Cast ohne wirklich Hauptrolle den Überblick zu behalten. ***1/2 auf Letterboxed.

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Andrei Rublev

von Andrey Tarkovsky

Den habe ich lange vor mir hergeschoben. Solaris, Stalker und Der Spiegel vom russischen Altmeister habe ich schon gesehen und war begeistert. Aber 3 Stunden über einen russischen Kirchenmaler im 15. Jahrhundert?

Und ja, der gefällt mir bisher am wenigsten, wobei das in keinster Weise bedeutet, dass der Film schlecht ist.

Der namensgebende Rublev ist in seinem Glauben mit sich selbst zutiefst zerstritten. Gefühlt 75% des Films geht es in Mono- und Dialogen um die Auslegung von Religion. Das ist für mich als Atheist jetzt nicht das interessanteste Thema, aber es ist gut geschrieben und man gewinnt ja auch für sich wenn man selbst nicht glaubt trotzdem Erkenntnisse über das Wesen von Glauben.
Der Film selbst ist in Kapitel unterteilt die teilweise in sich abgeschlossene Geschichten erzählen (z.B. ein zerstrittenes Brüder-Fürstenpaar oder ein junger Gießer, der eine Glocke fertigstellen muss). Rublev ist immer das verbindende Glied. Eine kohärente Geschichte entsteht dabei kaum und das Erzähltempo ist schon eine Geduldsprobe.

Tarkovsky ist ein zutiefst religiöser Filmemacher und das wird auch seine Intention im Film gewesen sein. Wahrscheinlich habe ich viele religiöse Metaphern verpasst… ich bin ja nicht bibelfest.

Was mich bei der Stange gehalten hat ist weniger das Religiöse, aber das Sittenbild vom russischen Spätmittelalter, das sich vor dem Hintergrund von Rublev abzeichnet. Und natürlich das Handwerk von Tarkovsky, der hier wieder eine für die Zeit meisterhafte Inszenierung abliefert mit großartiger Kamera. Und kleine geniale Einfälle, wie den Film über einen Maler in Schwarz-Weiß zu gestalten und erst nach 3 Stunden am Ende seine Ikonen in Farbe zu zeigen (man hat bis dahin nicht einen Pinselstrich gesehen).

Aber das ist so einer dieser “Da muss man sich drauf einlassen” - Filme. Bei Tarkovsky muss man in der Filmbubble etwas aufpassen, denn man gilt schnell als Banause, wenn man keine Höchstwertungen verteilt, aber ich vergleich den auch mit seinen anderen Werken, die ich gesehen habe. So komme ich auf:

3,5 von 5 Sternen.

Wer ihn sehen möchte: Er ist wie die meisten Werke von Andrei Tarkovsky legal und offiziell auf Youtube zu finden.

https://www.youtube.com/watch?v=x6kqlveBhVY&t=2s Teil 1

https://www.youtube.com/watch?v=4JpnrdEOAcM Teil 2

Jumanji: The Next Level
Gefiel mir besser wie der erste. Der Film konnte mich von Anfang bis zum Ende gut unterhalten und zum lachen bringen. Außerdem ist es wahrscheinlich Jack Blacks letzte Rolle, wenn er sich wirklich völlig zurück ziehen möchte. Jumanji von 1995 mit Robin Williams, bleibt aber nach wie vor für mich der Beste Jumanji.

Black 47
Spielt im Jahre 1847 zur Zeit der großen Hungersnot in Irland. Ein irischer Ranger verlässt die britische Armee, kommt zurück nach Hause, seine Mutter ist verhungert und sein Bruder wurde von den englischen Soldaten getötet. Daraufhin schwört er Rache und stellt sich gegen die englische Besatzung. Fand den Film sehr spannend. War wirklich nicht schlecht.

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