Und dann gibt’s noch Emma Mackey und Jaime Pressly
Hugo kam wohl gut rum
Ich brauchte gestern Abend noch einen Absacker, also gabs den auf 90 Minuten eingedampften Neue Vahr Süd.
Schöner kleiner Film über die Verhältnisse in Bremen in den 80ern (an denen sich jetzt auch nicht so viel geändert hat) mit Frank Lehmann, der zwischen linker WG und Wehrdienst selbst durch Nichtstun aneckt. Für die einem zu Rechts, für die anderen zu Links, dabei will man sich einfach nur mit geringem Widerstand durchs Leben bewegen. Aber nee, geht halt nicht. Wenn man sich nicht stramm für eine Seite entscheided. macht man es sich am Ende halt mit allen kaputt.
Das Beste ist aber immer der Gesichtsausdruck von Frederick Lau, wenn er entweder in der ranzigen Kaserne oder in der ranzigen WG steht und sich wundert, was jetzt eigentlich schon wieder für einen Scheisse läuft. Meine Güte, kann ich mich gut mit Frank Lehmann identifizieren.
Mein Ende. Dein Anfang. (2019)
Regie: Mariko Minoguchi
Saskia Rosendahl, Edin Hasanovic, Julius Feldmeier
Mariko Minoguchis Regiedebüt ist eine Geschichte über Liebe und Schicksal.
Der Film erforscht die Macht des Zufalls und die Konsequenzen, die unser Handeln für andere haben kann.
Von der Erzählweise hat mich der Film an Memento , Vergiss mein nicht ! oder 21 Gramm erinnert.
Ich mach es kurz. Schöner Film. Ein starkes Debüt von der jungen Regisseurin.
Ein paar Momente im Film bleiben mir besonders in Erinnerung . So klein und unwichtig sie auch sind haben sie mich berührt .
- Eine schöne Lip Sync Einlage zu Ohne dich schlaf ich heut Nacht nicht ein von Münchener Freiheit.
- Wenn Saskia Rosendahl einen Kassenbon findet und in Tränen ausbricht.
- Die Karaoke Einlage von Edin Hasanovic und wie er seinen Job verliert durch eine Nichtigkeit .
Saskia Rosendahl spielt wunderbar und wenn ich ehrlich bin, wegen ihr bin ich drangeblieben. Im Film wirkt sie beinahe ätherisch, immer macht sie etwas mit ihren Mundwinkeln, was Lachen oder Weinen zugleich sein kann.
Sie hat eine unglaubliche Leinwandpräsenz und ich freue mich schon auf weitere Filme von ihr.
Dank diesem Film geht mir dieser verdammte Song nicht mehr aus dem Kopf.
Wieso? Was ist denn deren Meinung dazu? Das alle Filme crap sind? Oder das Zero auch crap ist?
Meine mich auch zu erinnern, das ich Zero ziemlich gut fand.
Spirited Away
Gibt es eigentlich überhaupt einen Ghibli Film, der nicht total knuffig ist?
Klar, hat Spirited Away auch paar leicht gruselige Elemente (für Kinder wahrscheinlich sogar noch mehr), aber allen in allem eine schöne Geschichte mit wieder vielen lustigen, niedlichen und absurden Kreaturen
Und die Musik wieder! Wahnsinn!
Gefällt mir besser als Howls Moving Castle, aber kommt noch immer nicht an Princess Mononoke ran
8/10 Riesenbabys!
Ja, „Die letzten Glühwürmchen“.
Stimmt! Der kommt auch noch dran. Den hab ich glaub vor Jaaaaaaaaaaaaaaahren mal gesehen, kann mich aber wirklich nicht mehr so recht dran erinnern.
Die Farbe aus dem All
Ich war etwas überrascht von den doch eher negativen Bewertungen bei letterboxd, ich hatte jedenfalls ziemlich viel spaß damit.
Alper von Cinema Strikes Back trifft meine Meinung ziemlich gut:
Aber ey, man muss auch mal bei seinen „Lieblingsinfluencern“ verwirrt den Kopf schütteln können. ^^ Siehe Tino Hahns Review:
https://letterboxd.com/cinemaniax/film/color-out-of-space/
4/5
Schöner absurder, farbenprächtiger und blutiger Mysteryhorror. Mit nicholas cage, der Alpakas melkt.
Heat (1995)
War mir nie ganz sicher, ob ich den schon mal gesehen habe oder nicht. Und auch jetzt weiß ich es noch nicht. Bei ein, zwei Szenen könnte ich schwören, dass ich die schon mal gesehen habe, aber insgesamt war der Film fast wie neu für mich
Vielleicht habe ich ihn vor 20 Jahren mal gesehen oder auch nicht. Hat sich auf jeden Fall gelohnt ihn mal anzuschmeißen.
Am Ende hat es mich gefühlsmäßig doch recht kalt gelassen, aber abgesehen davon ein sehr guter Film. (okay, dass die Polizei in einer Schießerei mal wieder gar nichts trifft ist auch etwas nervig)
Mononoke-hime würde ich jetzt auch als einiges, aber ganz sicher nicht als “knuffig” bezeichnen…
Die Wölfe sind schon sehr knuffig
Die Vierhändige
Der steht schon seit langem auf meiner Watchlist. Den hatten Cinema Strikes Back mal sehr empfohlen, wobei das, glaube ich, sogar noch in ihrem früheren Leben war. Wie dem auch sei… Den Film gibt’s derzeit in der ARD Mediathek, was ich heute gleich genutzt habe. Wirklich guter Film, der angemessen verwirrt und sehr nah geht. Kann ich echt nur empfehlen.
Mary Poppins returns
Ich hab mich lang gewehrt, weil der erste Teil einer meiner Lieblings-Disneys ist. Aber nach „Die Vierhändige“ brauchte ich was Seichtes… Und joa… Er ist nicht schlecht, aber er hat kaum was vom Zauber des ersten Teils. Vieles fühlt sich an wie eine Neuauflage aus dem Vorgänger und der Funke wollte nicht so recht überspringen. Aber er ist schon schön gemacht. Und Emily Blunt ist tatsächlich perfekt gecasted, eine tolle Mary Poppins. Und ein zusätzliches Herz gibt’s natürlich noch für Lin-Manuel Miranda
The Old Guard auf Netflix
Charlize Theron führt eine Truppe unsterblicher Krieger*innen an, was sehr gut aufgebaut wird und echt Bock innerhalb des Films macht. Die Aktion wurde auch sehr gut inszeniert und am Ende, hofft man auf einen 2. Teil.
Color out of Space
Nicolas Cage muss sich zusammen mit seiner latent dysfunktionalen Familie irgendwo im Nirgendwo der Invasion einer außerirdischen Invasion stellen, die in Form einer hübsch purpur leuchtenden Farbe daherkommt und Mensch und Tier früher oder später in Monster verwandelt. Im übertragenden und sprichwörtlichen Sinne.
Ich kenne die Vorlage von Lovecraft nicht, aber gerade dieser langsame Verfall in den Wahnsinn und diese erschreckend stoische Gleichgültigkeit, mit der die Mitglieder der Familie die extremen Veränderungen in ihrer Umgebung und ihrer eigenen Verhaltensweisen einfach hinnehmen, scheint mir der eigentliche Kern der Geschichte zu sein. Das schimmert im Film auch hier und da durch, nur hätte man diesen Aspekt noch viel subtiler und konsequenter umsetzen können. Stattdessen gibt es eine Mischung aus Nicolas Cage being Nicolas Cage und (zugegeben schön schaurig-ekligen) Monster-Horror.
Kann man mal machen, aber da wäre deutlich mehr drin gewesen.
6,5/10
Einsam Zweisam
Remy und Melanie leben in der gleichen Stadt, sogar Tür an Tür, haben sich aber noch nie getroffen. Beide befinden sich irgendwie in einer Lebenskrise, für die sich die Ursachen schwer benennen lassen. Beide schlagen sich daher mit mehr oder weniger den gleichen Problemen des Alltags herum, wenn auch meist aus unterschiedlichen Richtungen. Zum Beispiel kann er nicht mehr schlafen, sie könnte nur noch schlafen, was im Alltag so ziemlich die gleichen Auswirkungen hat. Wo in den meisten (Hollywood-)Romanzen spätestens nach einer halben Stunde ein zufälliges Treffen dieser beiden Charaktere anstehen würde, mit anschließender großer Romantik, die die beiden aus ihren Lebenskrisen zieht, geht dieser Film einen komplett anderen Weg. Hier wird sich viel Zeit für die einzelnen Charaktere genommen, indem wir im Prinzip den Großteil des Films den therapeutischen Sitzungen der beiden beiwohnen. Was jetzt erstmal langweilig klingt, ist in der Tat sehr ruhig und von Zeit zu Zeit durchaus etwas behäbig, wird aber durch seine sympathischen, nachvollziehbaren Figuren nie langweilig und durch die Einbeziehung aktueller Social Media-Thematiken (Facebook, Tinder und Co) und die ein oder andere witzige Alltagsbeobachtung aufgelockert. Am Ende ist die Botschaft dieses Films dann eine ganz andere als “suche dir jemanden, der dich rettet” und nicht zuletzt das fand ich durchaus erfrischend.
Netter Film für Sonntag Nachmittag, auch wenn ich ihn am Samstag gesehen habe.
7/10
Ashfall
An der Grenze zwischen Nordkorea und China droht ein Vulkanausbruch, dessen Ausmaße die komplette koreanische Halbinsel zerstören könnten. Aus diesem Grund schickt die südkoreanische Regierung eine Truppe Militärs und Techniker los, um in Nordkorea ein paar Nuklearsprengköpfe zu klauen und mit diesen dann den Vulkanausbruch zu verhindern. Es kommt wie es kommen muss, die Militärs des Trupps bleiben ziemlich schnell auf der Strecke, so dass die Techniker im feindlichen Nordkorea auf sich allein gestellt sind. Da hilft es auch nicht wirklich, dass sie zum Auffinden der Nuklearsprengköpfe auf die Hilfe eines nordkoreanischen Informanten angewiesen sind, der seine ganz eigene Agenda verfolgt. Genauso wenig helfen die sich ebenfalls einmischenden Amerikaner, für welche diese letzten Sprengköpfe Nordkoreas als Symbolbild für die endgültige Beendigung des Atomwaffenprogramms Nordkoreas auf keinen Fall abhanden kommen sollten.
Ja, die Story ist komplett Banane, ist aber so abgefahren und ungewöhnlich, dass man einfach nur dran bleiben kann. Besonders erfrischend fand ich es, die sonst so heroischen amerikanischen Truppen mal aus einer anderen Perspektive zu sehen. Abgesehen von der Story bekommt man hier aber vor allen Dingen eines: Action. Davon reichlich und meist auch recht ansehnlich. Dazu noch die südkoreanisch-typischen Einschläge von Komik und Dramatik, die zwar auch mal mit dem Holzhammer kommen (NATÜRLICH ist die Freundin unseres Hauptprotagonisten schwanger), in Summe aber ein Gesamtpaket ergeben, das unterhaltsamer kaum sein könnte. Wenn man denn auf so einen quatschigen Katastrophenfilm Lust hat.
Ziemlich durchgedrehter Katastrophenfilm, der mir aber immer noch 1000 mal lieber ist als alle Geostorms, San Andreases und x/y/z has Fallens dieser Welt.
7/10
Hacksaw Ridge
Sturheit. Aber von der guten Art. Von der richtig guten Art.
Und Krieg. Grausamer, schonungsloser Krieg.
Am besten hat mir der Kampf von Dodd um die Anerkennung seiner Ansichten gefallen. Bei allem Pathos, mit dem Gibson das hier inszeniert, ist diese ganze Aktion von Dodd natürlich extrem beeindruckend und ein großer Akt der Menschlichkeit gewesen.
7/10
Dass vor allem Zero Crap und Hypercube “ja gar nicht soooo verkehrt” ist.
Future World
Gute Güte. Was für ein Rotz. Ich weiss nicht mal, in welcher Rolle Franco schlechte ist. Als Darsteller oder als Regisseur?
Kameramann: “How many lens flare do you want?”
Franco: “Yes!”
Da hat man nach dem gucken keinen Bock mehr auf die Postapokalypse. Und das nicht einmal, weil ich fließend heißes und kaltes Wasser, heile Straßen und Antibiotika mag, sondern weil die Postapokalypse bei Franco ein Haufen sinnloses durch-die-Wüste-Fahren ist. Mit Actionszenen, bei denen man vor Langeweile einschläft, so wie Lucy Liu mit der fordernden Rolle als bettlägerige Frau. Zur Story: ein Prinz, der Sohn von Liu (der nur ganicht so aussieht, aber egal) macht sich auf den Weg ein Heilmittel für seine Mutter zu finden, trifft dabei einen Roboter (der natürlich weiblich, halbnackt und sehr hübsch ist), der seinen Meister, einen Warlord loswerden will und das ganze Finale ist dann in einem abrissreifen Motel bei Milla Jovovich, die auch in der Postapokalypse kein Problem hat, an hochwertige Chemikalien für Drogen ranzukommen. Aber wer braucht schon Trinkwasser.
Einsames Highlight ist ausgerechnet Snoop Dogg als Zuhälter mit seinem Stripclub mitten in der Wüste. Muss man auch erstmal drauf kommen. Snoop Dogg, als schauspielerisches Highlight.
Furchtbar war auch das voice-over Intro, das direkt vom Terminator-Franchise geklaut wurde. Ne. Ganz schlimmes Machwerk.
Code 8
Der nächste Film, der fast als Studentenfilm durchgehen könnte, nach “Future World”. Immerhin geht Code 8 aber ok (auch wenn der Film ebenfalls mit einem längeren voice-over startet. sigh… und lustigerweise auch dieselbe Roboterhand als Stockvideo nutzt, wie eben “Future World”). Ansonsten bieten die beiden Amell-Brüder (Stephen Amell kennt man aus der Green Arrow Serie als Green Arrow) solide Action-Kost ohne Überraschungen. Robbie Amells Figur gehört zu einem der wenigen Menschen, der Kräfte hat, er ist in diesem Fall Elektrokinet und schlägt sich mehr schlecht als recht als Tagelöhner durch. Weil die Rechnungen für die kranke Mutter über den Kopf wachsen (was auch sonst), muss Geld her und so landet der eine Amell halt beim anderen Amell in der kriminellen Gang aus Menschen mit Kräften. Dann kommt ein ziemlich generischer Actionfilm mit und um Kriminelle, Drogen, arschige Polizisten und was sonst noch so als Tropen reinpasst. Immerhin ist der Film kurz, knackig, sieht ganz brauchbar aus, was die Spezialeffekte betrifft und man hat nur am Anfang den Eindruck, die Polizeidrohnen wurden aus “Elysium” geklaut.
Am Ende folgt man nur einer unterschiedlich großen Abstufung an Arschlöchern und stellt fest, dass es viele, gerade irgendwie kriminell angehauchte Filme und Serien nicht geben würde, hätten die USA eine gescheite Krankenversorung. Dauert nicht mehr lange bis zum ersten Film dieser Art, der Corona als Thema hat.
Aufbruch zum Mond
In diesem Film von Damien Chazelle darf Ryan Gosling in ausgewählten Momenten sogar Gefühle Zeigen. Oha! Schön geflimtes Biopic über den Teil des Wettlaufs der Amis zum Mond, der sich mit dem Leben von Neil Armstrong überschneidet, plus ein bisschen persönliche Geschichte.
Richtig interessant ist aber die Kameraarbeit und die visulle Sprache, die der Film hinlegt. Das ist mir auch am Ende erst aufgefallen, es gibt extrem wenig Totale, dafür hängt Chazelle mit dem Kameramann Linus Sandgren immer ganz dicht an seinen Figuren dran, praktisch direkt im Gesicht um auch jede kleinste Regung von Gosling oder auch Claire Foy als Armstrongs Frau einzufangen. Dazu Shots, die die Fahrzeuge einfangen und das interessante sind dabei mehrere Sachen: diese Fahrzeugaufnahmen, bei denen man einen Teil z.B. der Rakete extrem nah sieht, während dahinter ein Panorama der Erde zu sehen ist, nutzt Chazelle immer wieder, das fängt schon beim ersten Flug mit der X-51 an. Die Kamera ist unglaublich nah dran, aber auch wieder ganz weit weg und eigentlich sind beide Ebenen scharf dargestellt. Dann sind viele der Nahaufnahmen mit Handkamera recht wackelig, ruhig ist die Kamera bei den Aufnahmen innerhalb der Fahrzeuge, wenn z.B. die Gemini-Kapsel startet, aber dann wackeln wegen den Vibrationen die Darsteller selbst und ganz ruhig inklusive der einen oder anderen Totalen wird es dann erst, wenn man wirklich in den Weltraum durchstartet.
Keine Ahnung, ob das irgendwas über die Gefühlswelt von Armstrong aussagen soll, nachdem seine Tochter verstorben ist, aber ich würde mal vermuten, schon.
Eigentlich ein recht normales Biopic mit guten Schauspielern vor einer exzellenten Kulisse mit herausragender Kameraarbeit. So kann man noch wieder viel aus einem Film herausholen.
Dieser Film hat mich wegen einer einzige Szene nachhaltig verstört, weshalb ich ihn nicht nochmal gucken werde. Die Szene, wo das Fleisch vom Beim beim Anheben „hochrutscht“ ist so widerlich, dass bekomm ich seitdem nicht mehr aus dem Kopf.
Parasite (2019)
von Bong Joon-Ho
Joa, kann man mal machen. Hat halt alles was so nen Film haben muss, mehr aber auch nicht.
Interessant fand ich diesmal, dass es ein Äquivalent zu der “Unterschicht-Familie gibt vor, aus der Oberschicht zu kommen”-Idee bei der Oberschicht-Familie zu geben scheint, in dem sie ab und zu selber ein ärmeres Leben imitieren: wenn sie Native Americans spielen, wenn sie in der Natur campen gehen und wenn sie bei ihrem kleinen Tête-à-Tête auf der Couch in die Rollen ihres ehemaligen Fahrers mit seiner vermeintlichen drogensüchtigen Bekanntschaft schlüpfen (btw die “buy me drugs” line ist für mich einer der besten Gags des Films).
10/10