Welchen Film habt ihr als letztes gesehen? II

Aber sicher auch schlechtere :ugly:

Zombieland:
Schon viel davon gehört, wusste dass der in gewissen Kreisen recht gehypt wurde.
Und ja: Wirklich netter Streifen!
Der Humor ist sehr gelungen und (vor allem für eine moderne Amerikanische Komödie) hat keine Momente, wo ein Witz völlig flach fällt oder sogar nervt. Die meisten Witze zünden gut, es gibt etliche erinnerungswürdige Zitate (meistens aus dem Maul von Woody Harrelson) und der Film geht einfach mit einem hervorragenden Tempo voran. Vor allem die erste Hälfte ist absolut brilliant.
Die zweite Hälfte ist dann ein bisschen schwächer, primär weil der Zug ins GROSSE FINALE sehr aufgesetzt wirkt. Die Charaktere (vor allem zwei davon) verhalten sich plötzlich völlig leichtsinnig und dumm, sodass der letzte Konflikt überhaupt zu Stande kommt. Es fühlte sich da wirklich ein bisschen so an, als haben sich alle Charaktere da gesagt: „Ok. Alle auf ihre Posten, dass der Schlusskampf standfinden kann“.
Das Finale selber ist dafür aber hervorragend inszeniert, macht eine Menge Spass und zieht sich (zumindest gefühlsmässig) nicht zu lange.

Fazit: Unterhaltsam, lustig, gute Charaktere… einfach eine extrem solide Komödie.

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Okay, grade Noroi gesehen.
Uff uff, das war wieder ein Ride. Aus dem Stand müsste ich sagen, dass ich Occult eine Spur interessanter fand, aber war auf jeden Fall nicht weit weg.

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1917 , 8/10

Mir fehlen echt die Worte… was für ein Film… Hat sich ganz klar an die Spitze der besten Kriegsfilme gestellt.Verdammt trauriger Streifen, aber dafür auch verdammt bombastisch und schön anzusehen.

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The Trial of the Chicago 7:
WTF…
Kannte diese Geschichte überhaupt nicht. Aber ist schon völlig abgefuckt was da gelaufen ist.
Ist ein Aaron Sorkin Film, weswegen natürlich sehr viel diskutiert und geredet wird und die Struktur des Filmes natürlich sehr überdramatisch daher kommt…
Aber wie so oft bei dieser Art Film: Viele der extremsten Aspekte, die Dinge wo man denkt, die können einfach nicht real so passiert sein scheinen anscheinend tatsächlich auf wahren Begebenheiten zu beruhen… was diese Momente noch viel verstörender macht.
Der Film ist keine einfache Kost. Sorkins Stil, mit den schnellen Dialogen, den gewitzten Austauschen zwischen den Charakteren, ist etwas reduziert und kommt vor allem in den Szenen neben dem Gerichtsfall zu tragen. Wobei man sagen muss, dass die Realen Begebenheiten und die fiktiven Drehbuch-Einschübe sehr, sehr flüssig zusammen kommen.
Die Schauspieler sind extrem gut. Aber ehrlich, wenn man sich die Namen so ansieht (Eddy Redmayne, Sacha Baron Cohen, Joseph-Gordon Levitt, Mark Rylance, Frank Langella…) dann dürft das kaum überraschend kommen.
Und natürlich ist es kein Zufall, dass der Film jetzt rauskommt. So viele Aspekte sind (leider) kein bisschen veraltet und passen in die heutige Zeit genauso rein wie in die 60er, wo der Film spielt…

Fazit: Echt guter Film. Auf jeden Fall eine Empfehlung von mir, auch wenn er zwischendurch sehr ungemütlich zu schauen ist.

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Um mich ein bisschen auf Kingdom einzustimmen, habe ich mir nochmal Sword of the Stranger angesehen.

Meine Erwartungen sind bei einem Film der Bones Studios (Fullmetal Alchemist, Wolf’s Rain, Darker than Black usw.) natürlich sehr groß. Mit Takayama und Ando holte man sich 2 Fachmänner an Bord, die bereits an Werken wie Cowboy Bebop, Jin Roh oder Ghost in the Shell arbeiteten. Auch deshalb sind die Animationen herausragend. Der Film spielt in der Winterzeit während der Ming- oder Senghoku Zeit und ist aufgrund dessen sehr düster und atmosphärisch sehr dicht.

Im Vordergrund stehen hier ganz klar die Actionszenen, die zwar reichlich blutig, durch ihre Darstellung und den Fokus auf den Kampf selbst und nicht die Person, die kämpft nicht ausufernd gewalttätig wirkt. Die persönliche Beziehung zwischen Nanashi und Kotarou ist eher zweitrangig. Nanashi mimt den Beschützer und Kotarou den undankbaren Freigeist. Von Minute zu Minute nimmt die Action zu, ein Vorteil ist aber, das er bis zuletzt nicht das Gemetzel (welches in den letzten Minuten durchaus gegeben ist) in den Vordergrund stellt, sondern den Kampf an sich. Außerdem kommt „Sword of the Stranger“ ganz a-typisch ohne jegliche Magie oder Fantasyelemente aus, was neben dem ganzen Einheitsbrei sehr erfrischend erscheint.
Trotz der sehr einfachen, unspektakulären Story ist diese sehr geradlinig und man versteht die Beweggründe aller Protagonisten. An sich hat man den Plot schon häufiger gesehen, aber trotzdem wird es nie langweilig und niemand ist durch übermäßig viele Charaktere und hanebüchene Storyelemente vom Kern abgelenkt.
Trotzdem fehlt mir ein wenig die Individualität, vielleicht der einzige Grund weshalb die Wertung nicht noch höher ausfällt. Luo Lang verkörpert hier den typischen Fremden, der auf der Suche nach der ultimativen Herausforderung ist. Itadori möchte de Macht an sich reißen. Wirkt ein wenig wie der typische Kampf gut gegen böse.Damalige Kaiser versuchten häufig Wege unsteblich zu werden.
Bis auf die Anfeindungen der Ming-Krieger gegenüber Luo Lang kommt jedoch zu wenig heraus, sowohl charakterlich als auch optisch, das Nanashi und Luo Lang europäischer Herkunft sind und somit als verhasst gelten (Luo Lang wird mit 1,80m (!) blonden Haaren und blauen Augen als Dämon dargestellt, Nanashi früher als rote Bestie bezeichnet).

Vergleicht man „Sword of the Stranger“ mit ähnlichen Animes wie „Rurouni Kenshin“, „Berserk“ oder „Fengyun Jue“ halte ich ihn von den Kampfszenen klar am Besten. Ist man sich vorher bewusst, das diese klar im Vordergrund stehen und man sich darauf einlässt, erwartet einen ein Feuerwerk. Die Story ist nicht überladen, aber einen gewissen Hintergrund muss man ja schaffen. Der Schlusskampf ist mit das Beste, was ich im Anime bisher gesehen habe und schreit nach Wiederholung.
Ich kann meine Empfehlung von 4-4,5 nur bestätigen. Wieder einmal ein Meisterwerk der Bones-Studios.

Edit fällt gerade auf, das ich den hervorragenden Soundtrack garnicht gelobt habe. Die Musikuntermalung ist über die gesamte Spiellänge fantastisch und gipfelt in einem fast epischen Stück während der letzten Schlacht und einer würdigen, Gänsehaut erzeugenden Schlussmelodie.

4/5

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LEGO Star Wars Holiday Special

auf Disney+

Hatte ja erst ein wenig Angst, da auch dieses Holiday-Special damit anfängt und als Rahmenhandlung das Fest bei den Wookiees hat. Nach dem Beginn entwickelt sich aber ein recht netter „Film“ (nur 45 Minuten lang), der vor allem Episode 1 - 6 abfeiert. Episode 7 - 9 werden hier Handlungstechnisch fast komplett ignoriert und werden eigentlich nur durch die auftretenden Figuren vertreten.

Er ist nett animiert und strotzt vor vielen Anspielungen auf das Star Wars Franchise. Kann man sich mal geben. Schade war, dass sie im deutschen keine Original-Sprecher der Filme hatten.

3,5/5

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Batman: Death in the Family (2020)
Ein interaktiver Film des bekannten Batman-Comics, wo man an bestimmten Stellen die Story selber lenken kann. Dies betrifft aber überwiegend nur die alternativen Erzählstränge abseits des bekannten Storyverlaufs. Es sind durchaus ein paar nette Wendungen und Enden dabei. Mit diesem Modus greift man zudem die Gegebenheit auf, dass damals die Leser per Telefon entscheiden konnten, ob Robin stirbt oder nicht.

Ich habe grade Occult (2009) nachgeholt und bin witzigerweise genau zum gegenteiligen Entschluss gekommen. Liegt wahrscheinlich an meiner zu hohen Erwartung, weil mich Noroi damals so überrascht hat. Ist aufjedenfall aber wieder ein solider Film.

Upgrade

Was hatte ich mich damals gefreut, als der endlich in Deutschland auf Blu-Ray rausgekommen ist. Mittlerweile gibts den gratis bei Prime im Stream, also nochmal angeschmissen und was soll ich sagen, ist immer noch ein Fest!

Ebenfalls bei Prime:

Happy Deathday 2 U

Der ist im Vergleich zum Vorgänger aber schon ein kleiner Stinker, vor allem, wenn die alles mit „Quanten“ erklären wollen. Da war der erste von seiner Prämisse her deutlich runder. Schade.

Bei Arte gab es gerade

Die üblichen Verdächtigen

und das ist immer noch ein wahnsinnig toller Film, die gesamte Struktur, das Narrativ in der Geschichte um Keyser Söze, mir macht der einfach Spass.

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Danke. Der wurde hier zuletzt so oft schlecht bewertet. Es zerreißt mir das Herz.

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Naja, der Film hat schon seine Schwächen, aber ich mag einfach, wie der Film den „unzuverlässigen Erzähler“ einsetzt. Das gibt halt die Geschichte innerhalb der Geschichte und irgendwie mag ich sowas halt einfach. Dann kann ich über die anderen Schwächen locker hinwegsehen.

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Harry Brown auf DVD

Den hab ich vor Ewigkeiten mal gesehen und ich hab eine erneute Sichtung immer vor mir her geschoben, weil mich dìese Jugendlichen richtig wütend gemacht haben, was ja der Sinn des Films ist^^
Haben mich wieder wütend gemacht, aber nicht mehr ganz so schlimm wie damals :smiley:
Ein guter Film mit einem großartigen Michael Caine!

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Was wir wollten (Netflix)
Ein Paar mit unerfüllten Kinderwunsch lebt im Urlaub mit einer kleinen Familie Tür an Tür.
Manche werden den Film vermutlich als langweilig beschreiben, da nicht wirklich viel passiert, was mich aber weniger gestört hat, da er für mich eher von einzelnen, starken Szenen lebt. Elyas M’Barek mal in einer ernsten Rolle zu sehen hat mich auch positiv überrascht.
Ist wohl auch österreichischer Kandidat für den Auslands-Oscar und das mMn definitiv nicht zu Unrecht.
8/10

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The Trial of the Chicago 7 gesehen und für sehr gut befunden. Man stellt sich mal wieder die Frage, warum (auch außerhalb von Corona) sowas nicht mehr in den Arthäusern läuft, sondern nur noch Flackoppkomödie 400

Kann dir zustimmen damit, dass der Film sehr gut ist.
Das hier verstehe ich aber nicht ganz:

Meinst du hier kleine Arthaus-Kinos? Denn diese sind jetzt nicht dafür bekannt, dass sie „Komödien“ zeigen, sondern in der Regel eher internationales Zeugs, Kunst- und Independent-Filme.
Ausserdem: Dieser Film, auch wenn ich ihn sehr gut finde, ist doch sehr, sehr „Hollywood“ und jetzt wirklich nicht ein Film, den ich Arthouse-Typisch finde.

Oder Verstehe ich hier falsch was du meinst mit „Arthäusern“ meinst?

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Hm, dann kennst du noch „gute“ Arthäuser^^
Was ich halt grundsätzlich schade finde, ist dass man sich so grundsätzlich vor solchen Filmen verschließt. Klar ist der aus Hollywood, bietet jedoch mehr „Fleisch“ und Anregung zur Diskussion als das aller Meiste, das in den Arthäusern tatsächlich läuft. Letztes Jahr erinnere ích mich auch gut dran, dass da wochenlang Das perfekte Geheimnis lief, was ja in sich schon ne Frechheit war^^

Ok… :sweat_smile:
Ja, da gehen meine und deine Erfahrungen zu Arthouse-Kinos wirklich sehr auseinander. Denn ich gehe nach wie vor in kleine Arthouse-Kinos, wenn ich etwas Spezielleres sehen will, Indi-Filme, internationales Zeugs, etc…
Schade dass du bei dir so einen Zerfall da erfährst. Das ist natürlich enttäuschend :confused:

Bei mir ist leider halt auch ländlicher als Land, es gibt genau ein „Programmkino“ und da ist das Programm leider wirklich nicht gut.
Hab aber in den letzten Jahren wirklich leider nen Verfall gespürt.

Wie sieht’s denn bei euch aus? Meinst du die können überleben?

Ok, muss hier vielleicht etwas detailierter sein:
Die Sache ist, ich lebe seit etwas mehr als einem Jahr nicht mehr in der Schweiz (wo ich vorher mein ganzes Leben gewohnt habe), sondern in Kanada.
Hier kenne ich keine Arthouse-Kinos, weil ich in diesem Jahr halt wirklich nicht die Gelegenheit hatte, die Stadt so kennenzulernen wie ich es gerne gewollt hätte (Covid, und so).

Darum, wenn ich sage, dass ich die Arthouse-Kinos noch immer mit dem spezialisierten Programm kenne, dann muss ich zugeben, dass ich da von einem etwa ein Jahr alten Wissensstand arbeite.
Kann gut sein dass die Kinos die ich meine, die ich aus der Schweiz kannte, inzwischen auch auf mehr Mainstream umgeschaltet haben, um die Covid-Zeit zu überleben…