Welchen Film habt ihr als letztes gesehen? II

Battle Royal uncut
kann man sich ansehen … etwas makaber aber naja!

The Informer (Kinostart 17.01.2020) als Sneak Preview
…hatte etwas anderes erwartet …aber top Film sehr sehenswert!!!

Endlich wurde das mal verfilmt, hab ich noch die Maxi-CD von :gunnar:

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A Bittersweet Life

Unbedingt anschauen…
Mehr kann ich gar nicht sagen im Moment.

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Monster Squad

Als Kind hätte ich diesen Film geliebt. Habe ihn zum ersten Mal vor 2 Jahren gesehen.
Man könnte es als eine Mischung aus Goonies und den klassischen (Universal) Monstern bezeichnen.
Für einen Film, der auf eine jüngere Zielgruppe ausgerichtet ist, hat er doch ein bis zwei blutige Momente und macht mir mit 30 auch noch Spaß.

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Joker

Ich kann da nur meinen Hut ziehen.
Ganz ganz großartig von allen Beteiligten.

Wenn ich ne Nacht drüber geschlafen habe schreibe ich noch mehr. Jetzt fällt mir gerade nichts ein.

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Gerade Joker gesehen, erstmal auf deutsch, am WE dann nochmal OV. Das restliche Publikum war teilweise leider echt nervig. Der Film hat mir gefallen, aber bei so ein paar Punkten in Sachen Story und Inszenierung weiß ich nicht so recht. Jochen hat seine Arbeit sehr gut gemacht.

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Das heißt? Gegröle?

Siehe Auskotzthread (link oben eingefügt).

Joker

Großartige Leistung von Phoenix. Guter Film. Aber ich versteh jetzt nicht ganz die extreme Reaktionen (positiv sowie negativ) die der Film hervorgerufen hat. Naja, vielleicht denk ich morgen anders.

Oder I just dont get it…

PS:

Release the Super Rat Cut!!!

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Ging mir ähnlich. Joaquin macht das super, aber dem eigentlichen Film fehlt es irgendwie an der Substanz und er bleibt in seinem Hauch an Sozialkritik und in seinem Versuch einer Charakterstudie viel zu oberflächlich und zurückhaltend.

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Joker 2019

Guter Regisseur wunderbarer Hauptdarsteller.
Der Film ist durch Todd Phillips genial inszeniert und Joaquin Phoenix spielt den Wahnsinn genial.
Die Szenen wo aufgelöst wurde das uns etwas vorgespielt wurde war für mich eine Bestätigung da ich diese Vermutung anfangs hatte sie aber zerstreut wurde bis es deutlich aufgezeigt wurde.

War für mich leider nur eine Origin Story die ich nicht gebraucht habe da es ansonsten nichts besonderes gab in der Geschichte.

Ansonsten freue ich mich auf den morgige Kino+ Talk zu Joker.

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Shocker 1989 von Wes Craven

Och Leute, so schlecht ist der doch nicht. Interessante Idee und Durchführung von Horror-Altmeister Wes Craven.
Wirklich für 1989 stellenweise sehenswerte Effekte. Ein bisschen Psychohorror, ein bisschen Mystery und ein paar wirklich interessante Todesarten - auch mal brutal und blutig. Kann man wirklich mal machen, für Horrorfans der 80er fast ein Muss.
Aus Horace Pinker hätte ein ikonischer Killer werden können, der viele Teile nach Shocker nach sich zieht. Leider blieb es bei diesem einen.

Der Soundtrack von Megadeth, Bonfire, den Dudes of Wrath und ein paar anderen Metal bzw. HardRock-Größen runden das ganze stimmungsvoll ab.

3.5/5

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Joker:

SPOILER WARNUNG: Ich versuche möglichst wenig zu verraten, aber das Review enthält Informationen über bestimmte Charaktere, welche manche Leute vielleicht als Überraschung haben wollen. Wenn man also GAR NICHTS in die Richtung gespoilt haben will, dann besser nicht weiterlesen… oder einfach direkt zum Fazit ganz unten springen.

Wollte mich eigentlich wirklich nicht für den Film hypen lassen. Es ärgerte mich, wie viel Vorschusslorbeeren der Film und vor allem Joaquin Phoenix erhalten hatten, bevor der Film überhaupt rausgekommen ist, anhand einiger cool zusammengeschnittener Einzelmomente… Zum Teil habe ich wirklich den Eindruck, die Nerd-Hype-Machinerie im Internet hat das Gedächniss einer Stubenfliege. Als hätte “Suicide Squad” oder andere schlechte Filme welche durch geschicktes Marketing einen Hype produzieren konnten nie existiert…
Und trotzdem, nachdem immer mehr Trailer rauskamen und die ersten Stimmen der Leute welche den Film gesehen haben laut wurden konnte ich mich dem Hype auch nicht mehr wirklich entziehen… Und so wurden die Erwartungen hochgeschaukel. Nicht nur ein toller Comic-Film, sondern ein wirklich brilliantes Drama, völlig unabhängig von den Comicvorlagen, hiess es.
Ok… Erwartungen waren also etwa auf die Ebene eines “Dark Knight” oder “Logans” geschraubt worde. Tja…

Muss jetzt aber trotzdem sagen: Völlig fehlgeleitet war der Hype nicht.
Der Film ist extrem gut. Ob er für mich auf den Level eines “Logan” oder “Dark Knight” kommt ist noch abzuwarten, denn auch diese beiden Filme musste ich erstmal sitzen lassen, nochmals schauen und verdauen, aber “Joker” hat mich jetzt nach dem ersten Mal schauen schon sehr geflasht und zumindest jetzt unmittelbar nach dem Kinobesuch hängt er mir wirklich noch stark nach.

Fangen wir mal mit dem offensichtlichsten Punkt an: Joaquin Phoenix als Joker.
Was für ein inspiriertes Casting, was für eine tolle Leistung. Der Mann kann schauspielen, das wissen alle, aber was er hier mal wieder auspackt ist einfach brilliant. Wie er diese verstörte und verstörende, kaputte und geschädigte Persönlichkeit auf den Bildschirm zaubert ist einfach einzigartig. Zu keinem Zeitpunk sah ich Joaquin Phoenix, den Schauspieler, sobald der Film anfängt sitzt man völlig in der Gesellschaft von Arthur Fleck, einem mental labilen und bemittleidenswerten Mannes, der in einer Welt lebt die sich in einer gesellschaftlichen Abwärtsspirale befindet, und in der er verzweifelt und zunehmend erfolglos versucht ein “normales” Leben zu führen…

Und diese Welt ist der zweite Punkt, den ich loben muss.
Die Orte und Sets des Filmes tropfen nur so von Atmosphäre und Details! Es ist eine nasse, kalte, kaputte Welt, und die Cinematographie, die Sets und die Farbpalette bringen das auch perfekt rüber. Der Film erinnerte mich zum Teil an die besten Filme aus David Finchers Katalog, wo man als Zuschauer praktisch die Nässe und die Kälte der Umgebung fühlen kann, und den Schimmel an den Wänden der alten, baufälligen Gebäude richtig gehend riechen kann.
Ein anderer Referenzpunkt den ich immer wieder gespürt hatte war Darren Aronofskis “Requiem for a Dream”, was aber auch stark mit der Darstellung der TV-Shows und der Realitätsentfremdung des Protagonistens durch seine Tagträume im Bezug auf diese Shows liegen könnte.
Der Film hat auf jeden Fall eine ganz “unangenehme” Qualität, im Sinne dass ich mich permanent leich unwohl fühlte, denn alles in dem Film gibt den Eindruck von einer Realität unter dessen Oberfläche es stinkt und modert, und wo dieser Untergrund nur darauf wartet hervorzukriechen.

Und das ist perfekt für diese Geschichte, denn “Joker” ist erstaunlich politisch.
Der Film ist extrem clever geschrieben. Die Idee, dass der Joker als praktisch zielloses und instabiles Individuum per Zufall als Schlüsselstein von Sozialen Ereignissen wird, welche mit ihm selber Nichts und dennoch Alles zu tun hat, ist extrem clever gemacht, und verbindet hervorragend die kontemporären Themen welche dieser Film auffasst mit der chaotischen und ziellosen Natur des Joker-Charakters.
Hier muss ich aber auch ganz klar betonen, als was ich den Film sehe und als was ich ihn eben NICHT sehe: Dieser Film ist KEINE Origin-Storys des klassischen Jokers. Ich wäre sehr enttäuscht, wenn sich herausstellen würde, dass die Idee wäre mit Phoenix Charakter eine Art Gotham-Batman-Franchise aufzubauen, denn dazu taugt dieser Joker nicht. Der Klassische Joker ist intelligent, gerissen und auch physisch auf der Höhe… Joaquin’s Charakter ist nichts davon, sein Charakter würde nicht als Gegenspieler zu einem Klassischen Superhelden wie Batman taugen).
Was dieser Film also ist ist eine alleinstehende Geschichte, welches man völlig aus dem Superhelden-Kontext rausnehmen kann und die als eingenständiges Drama und NICHT als Franchise-Eckstein funktioniert.

Um ehrlich zu sein, die schwächsten Elemente dieses Filmes sind diejenigen, welche zu sehr versuchen sich mit anderen Comiccharakteren zu befassen.
Ich mag die Interpretation von Thomas Wayne in diesem Film, ich finde ihn extrem interessant. Anstatt dieser gutherzige Philanthrop als den man ihn sonst kennt ist er eher eine Karikatur der Fox-News-Philosophie. Die Reichen verdienen es halt reich zu sein, und die Armen haben einfach zu wenig aus sich gemacht. Und der “Philanthropische” Aspekt entsteht nur darum, weil er halt versucht politische Zustimmung aus dem Volk zu erhalten (wobei ich ehrlich sein muss: Etwas mehr Subtilität hätte dem Charakter nicht geschadet, denn so wie er in diesem Film auftritt ist er doch etwas ZU herablassend dem Volk gegenüber, wenn man bedenkt, dass er sich in einem Wahlkampf befindet…).
Das ist eine sehr zynische, aber für diesen Film durchaus passende Interpretation dieses Charakters.
Das Problem kommt dann, als man versucht ihn mehr in die Story einzubauen, inklusive einem Ende, welches einmal zu oft zu ihm und seiner Familie rüberschneidet, fast um zu sagen: “Hey, hey… das Bürschchen da an Thomas’ Seite? Weisst du wer das ist? Hm, hm, zwinker-zwinker?”
Das ist weder nötig noch passend, und wirkt als einziges Element des Filmes so, als habe man verzweifelt versucht, doch noch etwas den Bogen zum Klassischen Joker zu schlagen.
Und wenn ich gerade beim Negativen bin: Zwei Schauspieler (der Junge der Bruce Wayne spielt, und der Schauspieler, welcher Arthurs kleinwüchsiger Arbeitskolleg spielt) machen leider keine sonderlich gute Leistung, finde ich…
Nur, damit all meine Kritikpunkte die ich hatte vollständig sind.

Und wie man sehen kann, sind das wenige Kritikpunkte.
Denn der Film ist verdammt gut. Ich kann ihn nur allen empfehlen, will aber nochmals betonen: Schaut ihn einfach als normales Drama. Nehmt es nicht zu sehr als Origin-Story eines herkömmlichen Jokers, denn ich bin der Meinung, dass er dafür nicht geeignet ist UND ich habe das Gefühl das will er auch überhaupt nicht sein.
Es ist ein Personendrama das sich an den Charakter “Joker” anlehnt, und als das ist er wirklich hervorragend.

Fazit: Toller Film, auch wenn er sein Lob etwas zu früh erhalten hatte, so ist es kein fehlgeleitetes Lob und ich kann mich ihm nur anschliessen.

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Für Spoiler kannst du auch das Spoilertag verwenden.

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Ich weiss. Aber Spoilertags nutze ich in der Regel dafür, wenn ich eine Zeile oder einen Abschnitt habe, den man überspringen kann und den Rest des Textes trotzdem noch verstehen kann.
Hier ist es mehr so, dass ich einzelne Dinge im Text habe, welche GEWISSE Leute eventuell als Spoiler interpretieren könnten… und da gebe ich lieber einfach eine Warnung ganz am Anfang, damit ich nicht die Hälfte des Textes blurren muss, für Dinge, welche gar nicht richtige Spoiler sind :wink:

Bei mir war es auch Joker. Ich gehe mit den meisten Stimmen, die hier bereits geäußert wurden mit. Sehr guter Film (9/10 für mich) mit einem hervorragendem Joaquin Phoenix. Mehr dazu schreibe ich hoffentlich am Wochenende und dann wird das womöglich ein langer (und persönlicher) Text.

Southpaw

Hat mir richtig richtig gut gefallen. Der Film hat mich zwischenzeitlich doch mehr mitgenommen, als ich es gedacht hätte. Hatte schon ein paar sehr emotionale Momente fand ich. Ich habe am Ende auch richtig mitgefiebert, auch wenn die grobe Story natürlich bekannt ist. Gerade Jake Gyllenhaal macht das überragend.

9/10

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Herr der Ringe - Die Gefährten
Habe einfach mal die Weihnachtsfilm-Zeit eingeläutet. :hugs:

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So, ich auch :grin:

Joker

Zunächst mal: What the fuck, DC? Warum muss ich mich jahrelang durch Batman vs Supermans, Suicide Squads und Justice Leagues quälen, bevor ihr mal mit sowas wie dem Joker um die Ecke kommt?!

Der Film ist gut geworden. Sehr gut sogar. Auch wenn er mir keinen Spaß gemacht und mich ganz schön mitgenommen hat. Der Film ist düster, deprimierend, absolut schonungslos und unvermittelt gewalttätig, so dass die momentane Kontroverse um diesen Film meiner Ansicht nach zumindest nachvollziehbar ist. Das gehört aber denke ich auch mit zum Konzept, denn wenn der Film eines gut kann, dann auf einer Rasierklinge zwischen Provokation und Empathie balancieren.

Die Performance von Joaquin Phoenix ist natürlich über alle Zweifel erhaben, mir gefällt „sein“ Joker sogar noch eine Spur besser als die Heath Ledger-Version. Vermutlich gerade weil sie näher an der Realität und dank des Films jetzt mit ordentlich Hintergrund ausgestattet ist. Ebenso ist die gesamte Inszenierung, bis auf wenige Ausnahmen, einfach hervorragend und auf den Punkt.

Am Ende gibt es nur eines, was ich dem Film wirklich übel nehme:

Ich kann verstehen, dass man einige Szenen für den Otto-Normalzuschauer als vielleicht zu hart oder verstörend empfunden hat. Ohne Zweifel geht dieser Film an die Nieren. Ich kann daher auch verstehen, dass man zumindest in einer Situation die Anspannung nach einer unglaublich unvermittelten und brutalen Situation mit etwas Komik lösen möchte. Ich kann aber absolut nicht nachvollziehen, warum man das über einen grottenschlechten Witz auf Kosten kleinwüchsiger Menschen macht. Das war äußerst unnötig.
Erschreckend fand ich aber die Reaktion der Zuschauer im Kino. Da wurde gelacht. 3 Sekunden nachdem ein offensichtlich psychisch kranker Mensch ohne jede Vorwarnung einen anderen Menschen kaltblütig abgestochen und seinen Kopf an der Wand zerquetscht hat, macht dieser plumpe Gag offensichtlich alles sofort wieder vergessen. Während ich noch komplett geschockt im Sessel saß, hat um mich herum alles gelacht. Ist mir unbegreiflich.
Immerhin war bei der Szene am Krankenbett der Mutter der Kinosaal schlagartig mucksmäuschenstill.

Fazit: Sollte man gesehen haben, aber bitte keine klassische Blockbuster-Comicverfilmung erwarten. Auch wenn es am Ende immer noch um einen der schillerndsten Comicbösewichte geht, ist der Film doch sehr geschickt darin, die Grenzen zwischen Comic und Realität zu verwischen. Und ist wie gesagt weder Gute-Laune-Film noch Actionfeuerwerk.

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So, jetzt hab ich auch den Joker gesehen.

Achja, und ihr könnt euch ruhig dieses Lied geben:

Was soll ich sagen? Er hat mich vollstens abgeholt.
Joaquin Phoenix, meine Güte.

Also, das, was mir sehr im Kopf geblieben ist, zuerst:

Was zum Film an sich:
Ich finde es hammer, wie der Film die Geschichte um Arhur Fleck bzw. Joker erzählt.
Während des Films habe ich mir mehrmals gedacht: „Wait! Das ist interessant!“ Denn wenn man den Film nicht schon mit Arthur Fleck als Protagonisten begonnen hätte, wäre man jetzt „auf der Seite“ von anderen Leuten. Und demnach hätte es auch sehr gut sein können, dass der Film z.T. aus anderen Perspektiven erzählt hätte werden können.
Dass dem aber nicht so ist, sondern konsequent bei der „Schiene von Joquin Phoenix“ bleibt, finde ich mutig. Und es hat sich gelohnt.

Was mich überrascht hat, und was ich gelungen finde, ist, wie sich der Film in das Batman-Universum einfügt, wenn auch etwas eigensinnig. Dass durch die aufstände z.B. die Eltern von Bruce getötet werden… :ok_hand:

(Das eröffnet dann nur die Situation, dass wenn Bruce dann zu Batman wird, der Joker dann locker 50, 60 oder 70 sein müsste, je nachdem wie alt er eben zu der Zeit des Films war. Aber das finde ich kein großes „Problem.“)

Auch noch meisterhaft hingezaubert fande ich den doppelten Plottwist, der immer noch den „wahren“ Kern des Jokers wahrt. Zuerst kennt man ihn nur als Arthur Fleck, dann als unehelichen Sohn von Thomas Wayne, womit man wieder ganz auf Seiten von Arthur Fleck steht. Und dann die Enthüllung, dass er adoptiert wurde, seine Eltern somit unbekannt sind. Man könnte sagen, hier könnte Arthur Fleck vom Zuschauer „Sympathie einbüßen“. Tut er aber nicht, denn es ist nicht seine Schuld, dass ihm so übel mitgespielt, und dass er als Kind misshandelt wurde.

Soundtrack und musikalische Untermalung: Sehr gelungen.
Einerseits wie gewohnt Filmmusik als Begleitung, andererseits trägt sich aber auch viel zur Stimmung bei, um sie korrekt zu deuten, ähnlich wie bei Leone-Western. Andererseits aber auch Lieder aus verschiedensten Jahren, die zum Topos des „Joker“ passen.
Und gegens Ende hin Cream mit „White Room“. Mann, das hat mir richtig Freude bereitet.

Die Visuals sind exakt getroffen, und sehr angenehm gestaltet. Man hat richtig einen „guten“ Eindruck von Gotham bekommen. (Was mir aufgefallen sind: In einigen Shots sind in der Tat die „Super Ratten“ durch die Gegend gekrochen!). Allen voran das Outfit des Jokers. Es ist keineswegs so Comic-artig wie einst Jack Nicholson, oder so drüber wie Jared Leto’s Joker und gleichzeitig nicht so modern wie Heath Ledger’s Joker. Sondern eine geschickte Kombination aus allen. Und vor allem: Gut creepy.

Bild und Klang harmonieren auch des öfteren sehr prägnant, wie etwa wenn Rhythmen der Musik an das bildlich gezeigte angepasst werden.

Und da ich schon Heath Ledger genannt habe: Ich habe vor dem Film jemanden sagen gehört: „Meine Meinung darüber, dass Heath Ledger der beste Joker ist, wird der Film nicht ändern können.“
So habe ich nicht gedacht. Ich mags nicht zu sagen, dass Heath Ledger besser oder schlechter als Joaquin Phoenix ist.
Bei der Joker-Darstellung von Ledger fand ich immer, dass er die Durchtriebenheit, die Planung, das Kalkül eines Mannes, der die Welt brennen sehen möchte gut transportiert hat. Ledgers Joker wirkte auf mich eher in Kontrolle über sich, zwar nur noch knaoo im Zaum gehaltene Emotionen, aber immer noch kontrolliert.
Was mir zum Joker von Ledger aber dann gefehlt hat, war immer der Zugang.

Und das ist, wo Joaquin Phoenix ansetzt. Schon in den ersten 20 Sekunden feuert der Phoenix ein wahres Feuerwerk ab, das man als Zuschauer nicht versteht, aber mitfühlen kann. Phoenix’s Joker arbeitet eher damit, zu zeigen, wie er durch einen gewissen Eigenanteil, aber durch einen allergrößten Anteil der Leute um ihn herum zu dem gemacht wurde, was er dann ist.
Die Emotionalität hinter dem Joker, seine „Entstehungsgeschichte“, die beteiligten Leute, seine tragische Vergangenheit, Schicksalsschläge und seine Erfahrungen, dass er einmal ein niemand ist, einmal der uneheliche Sohn von Thomas Wayne, und dann adoptiert, von seiner Mutter belogen und misshandelt, da sie seine Lachanfälle für Fröhlichkeit halten wollte und nicht als das erkannt hat, was sie sind.
Insgesamt ist so der Joker, dargestellt von Phoenix, für mich greifbarer, emotionaler und näher, und damit für mich persönlich der bessere Joker, da er mir mehr gibt, worauf ich achten kann und was ich verstehen kann. Auch fand ich es toll, dass Phoenix nicht immer so kontrolliert als Joker aufgetreten ist, wie Ledger. Phoenix’s Joker war immer etwas labil, ganz wackelig, und seine Pläne waren nie „Masterpläne“ von langer Hand geplant. Ein wenig Planung, etwas Glück, und viel Improvisation und Verrücktheit haben zusammengeholfen, um Pläne umzusetzen.

Was Joaquin Phoenix hier abliefert, ist einfach auf einem anderen Level, und sollte unbedingt gesehen werden :smiley:

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