Nach den ganzen depressiven Filmen in letzter Zeit brauchte ich mal etwas „Hirn-Ausschalt-Action“.
Godzilla: King of Monsters
Der Film tickt alle Boxen, wenn es um Schauspieler geht, die ich mag: Vera Farmiga, Kyle Chandler, Charles Dance, Ken Watanabe, Millie Bobby Brown. Aber was nützt das in einem Film, in dem es vorwiegend um Kaijus geht? Nicht viel, was man vor allem an Millie Bobby Brown sieht. In einer kurzen Szene am Anfang blitzt ihr können auf, aber danach muss sie den gesamten Film mit einer Mine spielen.
Charles Dance als Bösewicht hat eine Motivation, die dünner ist als ein Blatt Papier.
Der Plot ist mit hanebüchen noch freundlich umschrieben.
Also wie fand ich den Film? Toll Denn darum geht es in diesem Film einfach nicht. Hat der erste Godzilla dieser Reihe 2014 noch versucht seinen Fokus auf die Menschen zu legen und dadurch unfokussiert wirkte, geht es hier in alter Toho-Tradition vorwiegend um Monster-Krawall. Ich finde man hat die bekannten Monster hervorragend neu designt. So einer wie King Ghidorah kann schnell lächerlich wirken, aber hier ist man stark am Original geblieben. Rodan fand ich richtig gut und der war für mich immer der langweiligste Kaiju.
Der Film kreiert unglaublich starke Bilder. Nicht nur die Monster, sondern auch z.B. die angegriffenen Städte, die eine apokalyptische Atmosphäre haben.
Die Musik muss auch herausgestellt werden, denn jedes Monster bekommt sein Original-Theme aus den japanischen Klassikern. Das sorgt bei Fans - wie mir - für Gänsehaut.
Also: Der Film fühlt sich sehr viel mehr wie ein Toho-Film an, als alle bisherigen westlichen Versuche.
3,5 von 5 Sterne.
Pokemon: Meisterdetektiv Pikachu
Hachja… Nostalgie. Die Pokemon sehen wirklich wunderbar aus. Das war ja umstritten, aber ich mag diese Mischung aus „Nah an der Vorlage, aber mit realistischem Einschlag“.
Reynolds muss deutlich die Handbremse anziehen gegenüber seiner Deadpool-Rolle, was man einfach merkt. Sie haben noch versucht, es so frech wie möglich für die Zielgruppe zu machen, aber seine Sprüche zünden einfach nicht ganz so sehr.
Man muss aber sagen: F-Bomben und Toilettenhumor würden auch nicht passen.
Ist der Film trotzdem lustig? Ja. Brüller gibt es jetzt nicht, aber ich hatte ständig dieses blöde Grinsen.
Also mit den Pokemon bin ich sehr zufrieden und das sorgt als Fan der ersten Stunde für ordentlich Nostalgie-Gänsehaut-Momente, wenn man sie so gut getrickst in einer Echtwelt sieht. Diese Welt ist dann auch der Star des Films. Man hätte gerne sehr viel mehr davon gesehen.
Der Krimi-Thriller-Plot ist - sagen wir mal wohlwollend - naiv. Aber da ist der Film dann auch nicht mehr an mich als Erwachsenen gerichtet. Also die Pokemon - Top! Alles andere und wenn man schon viele Filme gesehen hat - Flop!
Mit sehr viel Nostalgie-Wohlwollen: 3 von 5 Sterne.