Ein Film den ich schon lange auf meiner Liste hatte. Und er lohnt sich.
Er ist durchaus schwer einzuordnen, es ist eine Mischung aus mehreren Strömungen, wie z.B. dem poetischen Realismus (meiner Ansicht nach). Mambéty wollte sich wohl einer genauen Zuschreibung auch verwehren, aber man sieht einfach Einflüsse aus dem Theater. Gleichzeitig arbeitet er mit Zitaten aus Western und Easy Rider (1969). Mambéty war auch Teil der Künstlergruppe Laboratoire Agit-Art (mit Issa Samb), es liegt also sehr nahe das auch hier Einflüsse den Film geprägt haben. Er hat hier eine ganz eigene Handschrift entwickelt.
Der Anfang ist sehr brutal. Das hat mich persönlich rausgerissen, stellt euch auf ein paar blutige Szenen ein. Im Laufe wird aber klar, wie sich die Geschichte dahingehend formt und diese Szenen einzuordnen sind. Aufgrund seiner Technik, öffnet Mambéty hier mehrere Interpretationswege. Im Grunde ist eine Liebesgeschichte zwischen Anta und Mory, aber das Ende kommt nicht aus Hollywood. Zu finden sind auch recht Spitze Kommentare über Frankreich und das postkoloniale Dakar.
Ich konnte nicht alle Szene dekodieren, gerade weil Mambéty sinnbildhaft arbeitet. Achtet gerne auf die Kleidung der Protagonisten und wie sie die Figuren verändern.
Für Interessierte an Filmgeschichte: Lasst euch gerne auf das Experiment ein.
Austin Powers - Das Schärfste, was ihre Majestät zu bieten hat
Sehr unterhaltsame Agenten-Komödie. Womit man klar kommen muss, ist, dass jeder Witz bis über den Spannungspunkt hinaus gereizt wird. So dauert die eigentliche Pointe schon mal ein paar Minuten. Kann ich hier aber akzeptieren.
Außerdem fand ich die Idee nett, dass in den Fällen, wenn Austin Powers einen Handlanger tötet, man einen einblick in dessen Privatleben erhält, und wie Freunde/Familie um ihn trauern. Schade, dass da noch keiner eine eigene Idee raus gemacht hat, wo der Hauptheld eines Films ein Handlanger ist, der die eigentliche Geschichte nur in Auszügen mitbekommt.
4/5
Austin Powers - Spion in geheimer Missionarsstellung
Bester Teil der Reihe. Mit tollen neuen Zugängen wie Mini-Me und Fieser Fettsack. Und Heather Graham ist einfach goldig.
Und Rick Kavanian ist als Stimme für Austin Powers einfach perfekt.
5/5
Austin Powers in Goldständer
Schwacher Abschluss der Reihe. Goldfinger selbst als Figur ist eher Blass. Und nach dem fulminanten Start (mit Tom Cruise als Austin Powers, Kevin Spacey als Dr. Evil und Danny DeVito als Mini-Me) lässt der Film relativ schnell stark nach.
Der ist mit Beyoncé und spielt (zum Teil) in den 70ern. Goldständer ist ein Belgier, der seinen Penis vergoldet hat. Und mit Michael Caine als Austins Vater.
Ja, hatte erst ne 3 gegeben. Hätte er auch vielleicht verdient gehabt. Aber der Abstand zu den ersten beiden ist für mich einfach dann zu klein dargestellt gewesen. War seinerzeit recht enttäuscht, da ich die ersten beiden so liebte. Er ist besser, als ich ihn damals in Erinnerung hatte. Aber leider weit weg von den den anderen beiden.
Regie: Alfonso Cortés-Cavanillas
Asier Etxeandia, Marian Álvarez, Hugo Silva
Inhalt:
1944: Den Alliierten ist es im Verbund mit der Resistance gelungen, die Besetzung in Frankreich durch Nazideutschland zu beenden. Angespornt durch diesen Triumph kehrt eine spanische Guerillaeinheit in die Heimat zurück, um dem Franco-Regime ein ähnliches Schicksal zu bereiten. Die missglückte Sprengung einer Brücke überleben jedoch nur zwei von ihnen: Während Vicente in Gefangenschaft gerät, gelingt dem durch die Explosion taub gewordenen Anselmo die Flucht. In einer stillen Welt wird er zum Gejagten, dem die gegnerische Seite einen gewalttätigen Kapitän und einen Scharfschützin aus Russland auf den Hals hetzt…
Die Vorlage hierfür liefert Sordo , ein Comic von David Muñoz und Rayco Pulido.
Und manchmal wirkt die Filmadaption dann auch wie ein solcher. Das betrifft gerade die Widersacher, die schon ziemlich wie Karikaturen wirken und völlig übertrieben sind. The (Silent) War – Der Gejagte orientiert sich optisch an den Spaghetti-Western von einst, mehr als an herkömmlichen Kriegsfilmen, der Soundtrack klingt streckenweise wie eine Billigversion eines Morricone -Score.
Ingesamt ist The (Silent) War ein recht solider Genremix, mit harten Gewalteinlagen und einigen sehr atmosphärischen Sequenzen aber auch mit unnötigen Längen in der zweiten Hälfte.
Knapp über 2 Stunden sind zuviel , 30 Minuten weniger und gut ist.
Großartiger Film und eine tolle Leistung von Jim Carrey.
Immer wieder entdecke ich beim gucken neue Kleinigkeiten, die die Welt so natürlich künstlich machen. So nun zum Beispiel, dass Marlon, als Truman ihn beim Automaten auffüllen besucht, Marlon, als Truman gerade wegschaut, wieder Schokolade aus dem Automaten holt, um sie, dann wieder, als Truman wieder schaut, wieder aufzufüllen. Einfach, um eine Beschäftigung vorzutäuschen. Und der Film ist voller solcher kleinen und großen Anspielungen auf die hier künstlich erschaffene Welt.
Auch habe ich jedes mal Gänsehaut, wenn gegen Mitte des Films Marlon die “Ich bin dein Freund”-Brücken-Rede an Truman hält, und dann klar wird, dass Christof ihm die ganze Zeit die Worte in den Mund legt und dem darauf folgende Trailer zu “30 Jahre Truman Show”.
Ein sehr lustiger, intelligenter und berührender Film, wo zum Abschluss einzig Christofs Worte “Du warst echt” tatsächlich wahr sind.
Ich find den Film auch einfach nur mega!!! Im Deutschunterricht haben wir den Film ohne Vorankündigung geschaut und natürlich war (bevor aufgeklärt wird worum es im Film geht) mitten drin eine Schul-Pause in der wir uns alle darüber unterhalten haben. War dann der Unterrichtsstoff für die nachfolgenden Wochen. Fand den Film damals so toll dass ich ihn mir auch selbst geholt hab
Wir haben den auch mal in der Schule geguckt. Ich dachte da zuerst, dass wird wieder so ein klassischer, eher langweiliger Lehrfilm, aber hey, besser als Untericht.
Wow, was ein starker Film mit teils wirklich absolut herausragenden Jungschauspielern (Jannis Niewöhner, Jella Haase). Der Film hat mich stellenweise in seinen (buchstäblich) leisen Momenten sehr berührt.
Für mich eines der mittlerweile doch sehr zahlreichen Beispiele, dass deutscher Film so viel mehr kann als Männerherzen und Co.