ich hab grad reingeschaut. leider nichtmehr
Vor ein paar Tagen war er noch da. Die Zeitfenster in den öffentlich rechtlichen Mediatheken scheinen da wohl recht klein zu sein. Wird aber am 11.12. um 01:10 Uhr auf Arte ausgestrahlt, nur zur Info.
Office Space
Und auch wenn der nach über 20 Jahren etwas angestaubt wirkt und auch wenn die Bürokultur sich seitdem weiterentwickelt hat und auch wenn man diese Kultur in Deutschland und den USA nicht 1 zu 1 miteinander vergleichen kann, hat der Film immer noch eine hohe Relevanz. Ich denke, das zeichnet einen zeitlosen Film aus. Auch wenn der veraltet wirkt, ist der immer noch aktuell.
It’s not that I’m lazy. It’s that I just don’t care.
The Nun (7.5/10)
(rewatch)
kein meilenstein aber den hab ich von dem genre auch nicht erwartet. optik/schauspieler gut und langweilig ist der film auch nicht.
Superman Returns:
Ein Film der den Ruf hat zu lange und langsam ist, und Superman selber einfach zu deprimiert daher kommt.
Und ja, diese Kritiken haben auf jeden Fall was. Der Film ist einfach viel zu lange. Es gibt keinen Grund, warum ausgerechnet dieser Film mit seiner relativ simplen Geschichte über 150 Minuten lang sein muss.
Das Problem ist hierbei einfach die erste Hälfte. Die trägt relativ wenig zum Plot bei und ist extrem langweilig konstruiert. Im Prinzip wechselt man dort von Szene zu Szene zwischen Superman/Clark Kent und Lex Luthor hin und her. Und nur Luthor hat wirklich etwas zu tun. Darum wirkt es vermutlich auch so, dass Superman den halben Film nur so vor sich hinsiniert. Denn in dieser ersten Hälfte gibt man ihm diese „Bürde“ die er als Superman mit sich herumträgt, und an der er zu nagen hat, aber nicht nur hat die kaum etwas mit dem Rest des Plots zu tun der neben ihm herläuft, es hat auch nichts mit dem Ende des Filmes zu tun. Das Finale und alles drum herum bezieht sich thematisch nicht darauf, dass es für Superman eine Last ist, der Held für die Welt zu sein.
Ich sage nicht, dass man das nicht als Thema eines Superman-Filmes machen kann. Aber DIESER Film macht es nicht zum Thema, sondern schmeisst es Superman einfach am Anfang hin, damit er mit etwas beschäftigt ist, während Luthor seinen Plan zurecht legt.
Ehrlich gesagt, den ganzen Anfang des Filmes könnte man streichen und bei der berühmten Flugzeugabsturtz-Szene ansetzen.
Nicht nur wäre das ein viel stärkerer Anfang als das ganze Rumgetrödle vorher, es zeigt auch gleich von Anfang an eine der Stärken dieses Filmes: Die Actionsszenen.
Ja, die sind inzwischen natürlich gealtert, und ja, das CGI sieht überhaupt nicht mehr überzeugend aus… aber die Action macht etwas extrem richtig: man kann extrem gut folgen, was jetzt wann und wieso passiert.
Kausalität bei Actionsszenen ist etwas, was bei den grossen Spektakel-Actionsszenen der Neuzeit einfach oft zweitrangig ist, weil man die Details eh kaum mitbekommt. Und dann wird einfach nur geprügelt und Dinge explodieren und es macht alles „Bumm!“
In diesem Film kann man sauber folgen. Wenn etwas explodiert, warum tut es das. Und was sind die Konsequenzen der Explosion? Oder des Feuers? Oder des Einschlages von etwas? Und das wird dann zur Basis des nächsten dramaturgischen Konflikts, und so weiter. Die Actionsszenen sind spannend und unterhaltsam, weil man halt immer weiss, was gerade auf dem Spiel steht.
Und das obwohl dieser Film praktisch keine Kämpfe hat!
Ja, tatsächlich: Dieser Film hat praktisch keine Kämpfe! Ist halt wieder so ein Beispiel dass Leute, welche die generischen Schlusskämpfe in all den Superheldenfilmen (vor allem der Marvelfilme) damit verteidigen dass: „Ist halt ein Superheldenfilm! Da braucht es einen Schlusskampf!“
Nein, braucht es nicht. Und dieser Film beweisst es mal wieder. Wir sind einfach in den letzten 15 Jahren so darauf getrimmt worden, dass das halt zum Genre gehört, und dass Superhelden als Schlusskonflikt nur ein Kräftemessen mit einem mächtigen Antagonisten haben muss, dass wir ganz vergessen, dass es wirklich auch ohne geht.
Das heisst nicht, dass es kein Actionsspektakel braucht… aber das kann ganz, ganz andere Formen haben als ein Zweikampf, und dieser Film beweisst das extrem gut.
Was der Film auch genial macht:
Lois Lane. Vermutlich meine Lieblings Film-Lois. Badass, intelligent, zeigt Initiative, weiss sich selber zu helfen…
Himmel, auch mal eine Karrierefrau UND Mutter zusammen, bei der man nicht so tut als müsse sie ihre Karriere für das Kind opfern… denn hey, wenn ein guter Vater da ist, mit dem die Mutter zusammen arbeiten kann, dann geht das auch als Teamwork!
Findet man auch im 2020 nicht allzuviel. Wird auch heute noch so gezeigt, dass die Mütter entweder die Karriere beendet haben, ODER dadurch gestresst sind, dass sie halt die Karriere und das Mutter-Sein nicht unter einen Hut bringen. Schön, dass ein 15 Jahre alter Film da auch eine Alternative zeigt.
Sie hat aber auch ihre Ecken und Kanten. Die Tatsache, dass sie ein Kind mit einem anderen Mann hat zum Beispiel macht sie so gar nicht zu einer Heiligen, gibt all ihren Beziehungen innerhalb des Filmes aber durchaus mehr Dimensionen… vor allem da einem als Zuschauer nicht gesagt wird, ob sie denkt, dass Clark Kent oder Superman der Vater ist (ok, zum Schluss weiss sie natürlich, dass es Superman sein muss… aber wenn sie nur mit Clark Kent intim war, dann gibt das gleich nochmals ein Element obendrauf, welches der Film nicht explizit erwähnen muss, aber durchaus vorhanden ist).
Und zu guter Letzt will ich auch noch den Plot und Luthors Plan loben.
Auch hier, einfach gut gemacht. Der ganze Plot ist sehr simpel, aber man kann der Idee sehr einfach folgen:
Kreiere einen neuen Kontinent und fülle ihn mit Kryptonit, damit Superman darauf machtlos ist. Einfach. Simpel. Und durch die Idee mit den Kristallen einfach nachzuvollziehen. Macht Sinn, ist einfach zu verstehen, und jeder von Luthors Schritt innerhalb des Filmes dient dazu, diesen Plan umzusetzen.
Wie bei den Actionsszenen tun sich viele Filme heute zum Teil sehr schwer einen vernünftigen Plot hinzukriegen, weil sie das Gefühl haben sie müssen so überkompliziert wie möglich sein… sodass der Zuschauer dem ganzen erst zum Schluss wirklich folgen kann, wenn alles zusammen kommt… und wenn man dann den ganzen Plot zurückverfolgt realisiert man, dass das ganze gar nie wirklich Sinn gemacht hat und der Antagonist viel einfachere Wege gehabt hätte.
Da lobt man es sich doch, mal wieder einen Film zu sehen, wo der Plan etwas mehr Sinn macht.
Insgesamt gesehen halte ich diesen Film durchaus für gelungen, und vor allem die zweite Hälfte lässt sich extrem gut sehen und ist gut gealtert.
Er dürfte aber auf jeden Fall etwa 20-30 Minuten kürzer sein, denn die über 150 Minuten sind nicht wirklich genug gut genutzt.
Himmel, einfach ein Paar der Szenen etwas weniger in die Länge gezogen schneiden, dann könntest du vermutlich bereits etwa eine Viertelstunde oder so streichen.
Fazit: Etwas zu lange und mit schwacher ersten Stunde, danach aber ein wirklich sehr gelungener Film.
Die Another Day
Ridiculousnesslevel: 12/10
Passender One-Liner zum Ton des Films:
Schurke [kurz davor, Bond zu töten]: „Time to face destiny!“
Bond [kurz bevor er den Schurken von einer Flugzeugturbine zerschreddern lässt]: „Time to face gravity!“
8/10
The Godfather:
Der Klassiker halt.
Und ist schon ein wirklich guter Film, muss ich zugeben.
Vor allem halt die Schauspielerischen Leistungen sind wirklich spitze. Aber auch die ganze Präsentation und die Story sind super. Und obwohl sich der Film sehr viel Zeit nimmt und ein sehr, sehr langsames Tempo hat, so merkt man ihm die lange Laufzeit praktisch nicht an.
Der einzige Abschnitt der sich zieht ist die Mitte
wo Michael sich in Italien versteckt. Der Abschnitt ist doch recht langweilig und zieht sich. Ich glaube, das liegt primär daran, dass die Frau die er dort trifft und heiratet kein Charakter oder Person ist, sondern einfach irgend ein Objekt, ein Plotelement, welches abgearbeitet werden muss. Dadurch kriegt man sofort den Eindruck, dass diese „Beziehung“ vermutlich nicht lange anhalten wird.
Ausserdem hat der Abschnitt ein Problem bezüglich Präsentation. Die Tatsache, dass Michael in Amerika ein Blaues Auge versasst kriegt, und dieses während fast dem ganzen Aufenthalt in Italien sichtbar ist macht es den Eindruck als habe Michael innerhalb ein Paar Wochen seine „Geliebte“ in Amerikan vergessen, eine neue Frau gefunden und dann geheiratet.
Ich glaube die Idee ist, dass das „blaue Auge“ durchaus eine üblere Verletzung ist, denn als er nach Amerika zurück kehrt macht ein Charakter die Bemerkung, dass die Ärzte gute Arbeit geleistet hätten mit seinem Gesicht… aber irgendwie wirkt das unnötig und hat bei mir nur für unnötig Verwirrung gesorgt bezüglich wie lange Michael in Italien war.
Der Abschnitt funktioniert für mich also nicht wirklich. Alles andere drum herum hingegen schon, und ist einer dieser Filme, denn ich immer besser finde, je mehr ich ihn schaue.
Fazit: Starker Film. Ein Klassiker.
Crash (3/10)
1996 ‧ Drama/Thriller ‧ 1 h 40 min
ein film den ich nach ~45min genervt ausgemacht habe. warum soviele doch nicht grad unbekannte darsteller (james spader, deborah kara unger, holly hunter, elias koteas…) mitspielen ist mir ein rätsel.
Dark Horse (8/10)
2005 ‧ Komödie/Drama ‧ 1 h 49 min
wieder einmal zeigen es die dänen wie man einen guten film mit wenig schnack-schnack machen kann. tolle charaktere, gute schauspieler, interessante story. in einer der hauptrollen nicolas bro (adams äpfel, bluthochzeit…) und eine mehr als bezauberne tilly scott pedersen. klare empfehlung!
Für mich klar der stärkste Film von Villeneuve,
Hast du „Die Frau die singt“ gesehen?
Ja, hab ich auch, hab die alle mal nachgeholt, als ich gesehen habe, dass er mir als Regisseur sehr zusagt. Finde ich auch super, Prisoners aber tatsächlich noch stärker.
Mein Freund das Ekel
Geht um Didi Hallervorden als alten, verbitterten Mann im Rollstuhl und Alwara Höfels als dreifache Mutter die nicht lesen kann und bei ihm als Haushälterin einzieht.
Die Chemie zwischen den Darstellern ist großartig und auch wenn ein paar Twists schon lange vorher zu erwarten sind ein wunderschöner und berührende Film.
Ich hatte die Wahl zwischen den Film fertig sehen oder noch einkaufen gehen können. Ich hoffe ich hab noch etwas Brot daheim.
Von mir 9/10
Five Days One Summer - Am Rande des Abgrunds (1982)
Regie: Fred Zinnemann
Sean Connery, Lambert Wilson, Betsy Brantley
Inhalt:
Der verheiratete schottische Arzt Douglas Meredith begibt sich mit seiner Nichte und heimlichen Geliebten Kate zum Bergsteigen in die Schweizer Alpen. Nicht mehr der jüngste, versucht Douglas, seine Vitalität unter Beweis zu stellen, um Kate zu beeindrucken. Da erwächst ihm ernsthafte Konkurrenz durch den jungen Bergführer Johann, von dem Kate sichtlich angetan ist. Die beiden Rivalen brechen zu gefährlichen Bergtour auf.
Die letzte Regiearbeit von Altmeister Fred Zinnemann ( Zwölf Uhr mittags, Verdammt in alle Ewigkeit).
Ich weiß das dieser Film von vielen Kritikern als zu langsam, veraltet oder als blutleeres Drama beurteilt wurde. Ich würde diesen Film als stilvolles Drama verteidigen, der eine Vielzahl verborgene Emotionen weckt, insbesonderes für alle, die das Kino als die Kunst schätzen, in der Bilder für sich sprechen.
Anlässlich seines 85. Geburtstages konstatierte Zinnemann 1992 in einem Interview:
„Ich sage nicht, dass dies ein guter Film war. Aber es gab einen gewissen Grad an Bösartigkeit in den Rezensionen. Das Vergnügen, das einige Leute verspürten, den Film niederzumachen, tut richtig weh“.
Tatsächlich hat Zinnemann ein elegisches und weitgehend übersehenden Film geschaffen. Definitiv sind die Bilder der wahre Star von dem Film.
Kameramann war Giuseppe Rotunno der sich einen Namen gemacht hat durch viele Filme von Federico Fellini, Michelangelo Antonioni und Luchino Visconti.
Darüber hinaus ist es aber auch ein persönlicher Versuch von Zinnemann die Themen Alter und Vergänglichkeit zu behandeln. Durch seine repressive Melancholie der sich wie ein Nebel über den ganzen Film liegt und dadurch einen altmodischen Zauber versprüht, hat mir der Film gefallen.
Aber vielleicht bin ich da auch zu gnädig, weil ich Connery und Zinnemann sehr schätze.
Die passende Musik schrieb Elmer Bernstein.
Trauma Center (4/10)
Als der Partner von Detective Steve Wakes (Bruce Willis) erschossen wird, sinnt dieser auf Rache. Die einzige Mordzeugin ist Madison (Nicky Whelan), welche nach der Schießerei ins Krankenhaus eingeliefert wird. Die Kugel, die sich noch immer in ihrem Bein befindet, ist das einzige Beweisstück, um die Täter zu überführen. Um ihren Schutz zu gewährleisten, lässt Steve sie auf die Isolierstation verlegen. Doch auch das kann die Verfolger nicht aufhalten, und schon bald beginnt eine tödliche Verfolgungsjagd.
mit gutem willen geb ich dem film noch 4v10 punkte. aber auch nur weil ich ihn als unfreiwillige komödie bewerte. ich hab selten so einen schwachsinn gesehen bzw. so saudumme dialoge gehört. in der tat geben sich fassungsloses kopfschütteln und tränen lachen die klinke in die hand und man denkt sich „das kann jawohl alles nicht wahr sein!“ einer, wenn nicht sogar der schlechteste film, mit bruce willis. vllt sollte man diesen schrott auch schon deshalb mal gesehen haben.
Der dunkle Turm
Puh war ich nach dem Film sauer. Das war ja ne Frechheit, wenn man die Bücher kennt. Wusste ja das er nicht toll sein soll, aber war am Ende noch schlimmer als erwartet. Selbst wenn ich die Bücher weglasse, war es einfach kein guter Film. 90 Minuten totale Zeitverschwendung.
3/10
Killing Zoe
Immer wieder ein wilder Ritt und für mich einer der Filme der 90er. Roger Avary hat es halt einfach drauf und Eric Stoltz hängt die Zurück in die Zukunft Geschichte zwar irgendwie immer nach, aber der hat schon auch viel geilen Kram gemacht.
Irgendwie gibt es keinen mir bekannten Film den man wirklich mit Killing Zoe vergleichen kann - und das ist eine Auszeichnung, da ich aus dem Genre sicherlich 1000 Filme aus aller Herren Länder gesehen habe.
4.5/5
Spiderman - Far from Home
Für Weihnachten hab ich mir das Sky-Film-Ticket organisiert und gestern mal „Spiderman - Far from Home“ angeschaut. Fand ich in Ordnung, nicht perfekt aber hat mich unterhalten. Trotz der Umstände fand ich diesen Europa-Trip der Schule doch ziemlich knapp geplant. Joa, gab bestimmt mehr zu bemängeln.
Ich find die Superhelden-Filme, wo kein intergalaktischer Super-Bösewicht kommt, der die Menschheit versklaven möchte oder was weiß ich, immer sehr angenehm.
The Godfather Part II:
Irgendwie lustig, wie anders ich so einen Film schaue, verglichen damit wie ich vermutlich einen neuen Film schauen würde.
Wenn ich heute einen Film sehe, welcher einen faszinierenden, ikonischen Charakter etabliert, und mir dann nach einem Jahr gesagt wird, dass ein Film rauskommt, der quasi ein Prequel ist, und den „Ursprung“ dieses Charakters zeigt, dann bin ich erstmal eher skeptisch und extrem kritisch. Und primär werde ich es vermutlich immer als unnötige Geldmacherei anschauen.
Aber wenn ich mir heute „The Godfather II“ anschaue, bei dem ich weiss, dass er ein Klassiker ist, welcher den Ursprung des Ikonischen Vito Corleone zeigt… nun, dann wirkt es auf mich wie die logische Fortsetzung des ersten Teils. Natürlich handelt dieser Film (unter Anderem) von Vitos Jugend. Dieser Aspekt der Godfather-Geschichte gehört genauso dazu wie die klassische „I make him an offer he can’t refuse“-Zeile.
Ich finde es immer wieder spannend bei mir selber solche Dinge, solche Unterschiede in der Einstellung zu beobachten.
Der Film selber gilt ähnlich wie der erste Teil vielerorts als Meisterwerk. Ich kenne sogar viele, welche ihn als den besten Teil der Reihe halten… und diejenigen welche damit nicht einverstanden sind denken das in der Regel nur nicht, weil bei denen der erste Teil so ein hohes Ansehen hat, dass kein Spielraum mehr nach oben ist.
Und auch hier, wie schon beim ersten Teil, muss ich sagen: Ja, ist verständlich. Ist verständlich, warum dieser Film zusammen mit dem ersten Teil ein so hohes ansehen hat.
Teil I und II zusammen formen einfach diese 6+ Stunden, welche einen Charakter, seinen Werdegang und der tiefere Kontext seiner Person innerhalb seiner Familie so detailliert aufbaut und beleuchtet, wie man es nur von wenigen Werken kennt.
Die Geschichte von Michaels Leben, seinem Stemmen gegen den Schatten seiner eigenen Familie, seinem Übergang in genau das Fahrwasser das er hatte vermeiden wollen, und den Punkt den er schlussendlich erreicht, wo er das „Familiengeschäft“ zwar übernimmt aber dies auf Kosten seiner ganzen Familie ist wirklich in dem Ausmass sehr einzigartig.
Die beiden Filme kommen so stark zusammen, dass man der zweite Teil den ersten nochmals auf eine Ebene hebt, welche er alleine nicht hatte… und das obwohl er allein für sich gesehen schon sehr gut ist.
Das Casting ist einfach brilliant.
Zu Al Pacino muss man vermutlich gar nicht viel sagen. Seine ganze Karriere war geprägt von dieser Art Gauner-Rollen, aber dass er mit der Rolle als Michael Corleone gleich von Anfang an den Zenit dieser Art Charakter ergreift ist eindrücklich! Ich weiss, dass ihn vermutlich mehr Leute mit „Scarface“ in Verbindung bringen, da „The Godfather“ mehr für Brandos Darstellung in Erinnerung geblieben ist (nicht nur… aber ich glaube man kann schon sagen, dass Brandos Vito Corleone DIE Ikone der Reihe war, obwohl sie eigentlich mehr um Michael geht), aber ich halte nicht nur die „Godfather“-Filme für die besseren Filme, ich halte auch Pacinos Darstellung als Michael Corleone die beste seiner Karriere (oder zumindest von den Rollen in denen ich ihn gesehen habe).
Auch loben muss man das extrem inspirierte Casting von Robert DeNiro als jungen Vito Corleone! Was für ein Geniestreich!
Auch wenn der junge DeNiro nicht gerade viel Ähnlichkeit mit Marlon Brando hatte, so fällt es kein bisschen schwer in seiner Darstellung den jungen Don Corleone zu sehen.
Und zum Skript muss man gar nicht mehr viel sagen. Die Filme sind fantastisch geschrieben. Mit viel Subtilität, mit einer Menge Feingefühl für Charakterentwicklung und der wirklich brillianten Idee, den zweiten Film in quasi nochmals zwei Filme zu teilen.
Denn das ist es, was man im zweiten Teil praktisch hat: Zwei Filme, welche parallel zueinander läuft. Und dies rechtfertigt auch, dass der Film so lange ist, denn beide „einzelnen“ Filme nehmen sich genau so viel Zeit beim Aufbau des Plotes und der Charaktere wie sie es einzeln getan hätten. Man überhastet nichts, man nimmt sich Zeit, und so wirkt (fast) alles sauber ausgearbeitet und gezeigt.
Einziger Kritikpunkt würde ich hier den weiblichen Rollen zuschreiben. Diese kommen leider viel, viel zu kurz, und das obwohl sie thematisch (die Mütter und Frauen dieser machtbesessenen aber familienverbundenen Männer) eigentlich extrem wichtig wären.
Gerade bezüglich der Doppelstränge von Vitos und Micheals Geschichte hätte man da mehr draus machen können.
Denn ein Teil des Filmes geht darum, wie Vito das grosse Familienoberhaupt war, der augenscheinlich die Nähe zu seiner Familie hatte und diese wachsen lassen konnte, während Michael als Familienoberhaupt versagt, und das Familiengefügt, unter anderem durch seine Nachlässigkeit seiner Frau gegenüber, wieder zerfallen lässt. Da hätte man die Möglichkeit gehabt durch den Umgang mit den jeweiligen Ehefrauen und Müttern einen Kontrast zu ziehen… stattdessen sind diese Charaktere sowohl in Vitos als auch in Michaels Geschichte permanent im Hintergrund.
Ist natürlich ein Produkt seiner Zeit und auch ein bisschen des Genres. Ein Film von einem Mann über mächtige Patriarchen, für primär ein Männliches Publikum (damals) aus den 70ern… da dürfte es wohl niemanden überraschen, dass die Frauen da eher stiefmütterlich behandelt werden. Es fällt halt nur sehr auf, wenn man bedenkt, wie wichtig diese Rollen doch eigentlich thematisch wären.
Aber dieser Film ist sehr gut. Grossartig sogar. Wobei ich hier natürlich nichts Neues oder Revolutionäres sage. Zu sagen, dass die ersten zwei „Godfather“-Filme fantastisch sind ist ein bisschen wie zu sagen, dass die ersten „Silent Hill“-Spiele extrem unheimlich sind… auch wenn dir nicht 100% aller Leute zustimmen werden, so sagst du dennoch absolut nichts Neues.
Darum zum Fazit:
Wirklich ein meisterlich gemachter Film. Eine Fortsetzung welche so solide an den ersten Teil anknüpft, dass man die beiden Werke kaum mehr trennen kann.
R.O.T.O.R. (SchleFaZ-Edition)
1/5
Gefangene des Universums (SchleFaZ-Edition)
0,5/5
xXx - Triple X
1,5/5
Wall Street (1987)
3/5
Captive State (5/10)
alien haben die erde unter ihre kontrolle gebracht. ein teil der bevölkerung hat die invasion akzeptiert und arbeitet für sie. der andere teil leistet im untergund widerstand.
sowas hat man schon 100x zuvor gesehen (skyline, krieg der welten…) in den meisten fällen allerdings wesentlich besser umgesetzt. mit einer spielzeit von fast 2h wird der streifen zu einer wahren gedultsprobe. am ende war ich froh als der rotz durch war.
„5/10“ … „rotz“ irgendwas passt da nicht