Film-Themen-Challenge: Part 2

Thema #20: Filme, die mit Q oder X beginnen
Film: XoXo
Regie: Christopher Louie
Erscheinungsjahr: 2016
Laufzeit: 1h 32min

Oh Gott was bin ich da am sehen tun. Der Film war echt krass schlecht, nervig und unangenehm. Hab lange keinen Film gesehen der so ekelig unangenehm zu sehen war. Die Schnitte, die Musik, die Schauspieler alles wirkte einfach nur komisch und unausgereift. Es gibt kurze Momente in denen sich über die 90er aufgeregt wird und dann nutzt der Regisseur Schnitte Collagen und Bild in Bild Aufnahmen die selbst in den 90ern uncool waren.
Der Film war wirklich schlimm, nicht nur zum Ansehen sondern er hat die ganze Zeit ein komisches Gefühl in mir ausgelöst.

1/10

5 „Gefällt mir“

Den hatte ich auch zuerst im Auge, aber hab mich dann doch für

Thema #20: Q oder X
Film: The X-Files von Rob Bowman
Erscheinungsjahr: 1998
Laufzeit: 121 Minuten
Wo gesehen: Netflix

entschieden

Es ist lange her, dass ich die X-Files wirklich aktiv geschaut habe und damals fand ich die Serie echt genial. Ich wollte ansich auch ein Rewatch starten und hab mir mal die DVD Box gekauft, aber die Bildqualität ist darauf so mieserabel (abgeranzte VHS). Kam also nie dazu.
Den Film hatte ich damals im Kino gesehen und danach nie wieder. War also mal wieder an der Zeit.

Der Film beginnt in der Steinzeit, wo ein paar Höhlenmenschen von einer schwarzen, öligen Substanz getötet werden. Ein paar Jährchen später (1998) fällt ein Junge in diese Höhle und wird ebenfalls von dieser Substanz getötet, nachdem er den Schädel von einem der Höhlenmenschen gefunden hatte.
Wir landen nun bei Mulder und Scully, die eine Bombemdrohung gegen ein Regierungsgebäude untersuchen. Mulder findet die Bombe jedoch im Gebäude gegenüber und ein FBI Agent übernimmt alleine das entschärfen dieser. Man sieht jedoch, wie dieser absolut nichts unternimmt und einfach abwartet bis die Bombe explodiert.
Letztendlich geht es in dem Film um die typische Regierungsverschwörung und Aliens.

Für mich hat sich der Film alles in allem überraschend gut gehalten. Er fühlt sich zwar an wie eine lange Akte-X Folge, aber das ist in diesem Fall etwas gutes. Scully wirkt am Anfang irgendwie etwas drüber, aber das legt sich mit der Zeit. Mulder wird wie immer sehr gut von Duchovny verkörpert. Gillian Anderson war und ist einfach eine wahnsinnig attraktive Frau. kann nicht anders daran zu denken, wenn ich sie sehe.
Es treten sonst natürlich sehr viele übliche Verdächtige auf. Der Krebskandidat, Skinner… äh bin mir nicht sicher ob Armin Mueller-Stahl als Strughold auch in der Serie war.
Der Plot bringt wenig riesig überraschendes, aber geht stetig voran und hat eine gute Spannungskurve alles in allem. Besonders gegen Ende wirds fast schon ungewöhnlich offen und direkt mit dem was sie finden und gibt vor allem Mulder sehr viel Material.

Die Spezialeffekte sind für die Zeit OK, aber manche Sachen sehen schon heutzutage sehr schwach und flach aus.

Hab jetzt echt Bock, die Folgen nochmal zu sehen… mal schauen ob ich das mit der DVD Fassung dann doch mal mache.

7/10

6 „Gefällt mir“

Thema #20: Q oder X
Film: Queen of Katwe
Regie: Mira Nair
Erscheinungsjahr: 2016
Laufzeit: 124 Minuten
Wo gesehen: Disney+

Die wahre Geschichte von Phiona Mutesi. Phiona wächst in den Slums von Uganda auf. Sie erlernt Schachspielen, wofür sie ein großes Talent besitzt - so groß, dass sie bald Uganda auf internationalen Schachturnieren vertreten darf.

Das war ein schöner Film. In meinen Augen kein Elendsporno, sondern eine gute Geschichte motivierend erzählt. Richtig gefühlvoll gespielt von den unbekannten Darstellern - und auch von den Bekannten, Lupita Nyong’o spielt auch Phionas Mutter gewohnt toll.

Klar, von der Story her nichts weltbewegendes, aber eben eine schöne, wahre Geschichte (das einzige Problem, das die echte Phiona Mutesi mit ihrer Darstellung im Film hatte, war, dass sie nicht gerne tanzt - das im Film aber vorkommt).

3,5/5

5 „Gefällt mir“

Thema #20: Q oder X als Anfangsbuchstaben
Film: Queen & Slim von Melina Matsoukas
Erscheinungsjahr: 2019
Laufzeit: 133 Minuten
Wo gesehen: Sky

Daniel Kaluuya hat ein Tinder-Date mit Jodie Turner-Smith und es läuft so mittelmäßig. Richtig schlecht läuft es allerdings erst, als sie auf der Heimfahrt in eine Polizeikontrolle geraten. Es beginnt ein Road-Movie durch den Süden der USA.

Uff, da hab ich mir bei der schnellen Titelsuche ja ein Teil ausgesucht. Das ist wohl, was man einen politisch aufgeladenen Film nennt. Den Film hier groß zu beschreiben und zu besprechen ist echt nicht leicht, da er auf der einen Seite einem wirklich die strukturellen Probleme mit Rassismus in den USA mit dem Dampfhammer ins Gesicht klatscht, auf der anderen Seite aber eine Überästhetisierung an den Tag legt die jedes Katy Perry Video alt aussehen lässt.

Dieser Film ist eine kontroverse Mischung, passt aber wohl zu der Regisseurin, die einerseits natürlich einen ganz anderen Blick auf das Thema Rassismus hat auf der anderen Seite eben durch viele produzierte Musikvideos, für Rihanna, Beyonce etc. genau für diesen Stil der Überästhetisierung steht.

Gefallen hat mir definitiv der knackige Beginn und die kontroversen Thematiken. So bleibt man trotz der doch recht langen Laufzeit interessiert am Ball. Außerdem fand ich die angesprochene Überästhetisierung bei den Landschaftsaufnahmen im Zusammenspiel mit der Musik sehr passend: Südstaaten-Road-Movie-Feeling.

Trotzdem man kommt nicht drumherum um den Inhalt zu reden und dabei ist das Script für mich der Schwachpunkt des Films. Die Dialoge sind zu großen Teilen echte Grütze. Vielleicht erreicht man ja so eine jugendliche Zielgruppe (?) aber nicht nur während dem Tinder-Date (warum muss man eigentlich Tinder nehmen und nicht was Neutrales? Gibt mittlerweile ja 1000de von den Plattformen. Nur so am Rande) sondern durch den ganzen Film fühlen sich die Gespräche zwischen den Beiden immer wie so ein Twitter-Diskussions-Thread über ein streitbares Thema an. Hier mal ein Stichwort eingeworfen, da mal ein Lacher etc. aber 0 Fluss, 0 Chemie, 0 Authentizität (sry für das böse Wort).

Dazu kommen wirklich etliche Entscheidungen der Protagonisten wo ich mich einfach nur frage: Warum? Da sind teils so dämliche Aktionen dabei, dass ich die zumindest nicht mehr nachvollziehen kann, egal wie stark ich mich versuche in die Protagonisten hineinzuversetzen.

Und als Letztes: Das übergeordnete Warum? Was möchte der Film eigentlich jetzt genau? Ich hab keine Ahnung.

Möchte der Film ein cooles überästhetisiertes Road-Movie mal in einem anderen Kulturkreis, wie man es von Hollywood gewohnt ist, sein? Dafür baut der Film aber viel zu viel, vor allem gegen Ende, Politisierung ein, ohne dass man selbst Parallelen ziehen muss. Die sind schon lange da. Gewollt.

Soll der Film dann eben eine Anklage sein? Soll er uns über die Missstände nicht nur aufklären sondern auch schocken? Dafür sind einfach viel zu viele nicht nachvollziehbare Aktionen dabei. Sowohl im Handeln der Personen als auch im Zusammenschnitt der Szenen (Jeder der den Film gesehen hat, wird sich an die Szene mit der Vermischung zwischen blutiger Polizeigewalt und Sex erinnern. Und ich kann nur sagen: What?).

Oder ist der Film klüger als wir alle und ist einfach ein Porträt der verkorksten Welt? Tatsächlich hatte der Film für mich so Ansätze von „Fuck the World“ (Slim fragt Queen woher sie denn weiß ob ein Mandant unschuldig ist. Die Antwortet: „Weiß ich nicht“. „Warum verteidigst du die Leute dann?“ „Weil’s mein Job ist“). Für mich recht ironisch im Zusammenspiel mit so mancher Polizeiaktion in dem Film. Bezweifle aber, dass das so gewollt war. Dazu ist der Charakter der Queen auch einfach zu schwach, in meinen Augen. Was das genau zu porträtieren versucht hab ich auch nicht durchdrungen. Die clevere aufgeklärte Anwaltslady war es für mich jedenfalls zu keinem Zeitpunkt.

Vor dem Fazit noch ein kleiner Exkurs. Der Film hat in den USA ein R-Rating (völlig zurecht für mich). Kann gut sein, dass das R-Rating in den USA mal wieder nur wegen den gefährlichen, weiblichen, nackten Brüsten zu Stande kommt, aber in Deutschland ist der Film mit Begleitperson ab 6 freigegeben. Ich stelle mir gerade den unpassendsten Film vor in den eine Familie mit seinen sechsjährigen Kindern gehen kann. Ich glaub ich hab einen neuen Film der dabei unter die Favoriten kommt.

So bleibt ein streitbares, politisches Road-Movie (in Wikipedia steht ein romantischer Thriller - das war so ziemlich des Letzte was der Film für mich war -) was für mich sehr interessante Ansätze hatte und den Road-Movie-Charakter gut unterstrichen hat, allerdings durch ein aus meiner Sicht wirklich sehr schlechtem Skript leidet. Rein von der Relevanz und um sich selbst über so einen kontroversen Film eine Meinung zu bilden, würde ich den Film aber trotzdem zum einmal Anschauen noch empfehlen. Deshalb noch solide

6 von 10 politische Statements

5 „Gefällt mir“

Thema #20: Q oder X
Film: Queen of Katwe
Erscheinungsjahr: 2016
Laufzeit: 124 Minuten
Wo gesehen: Disney+

Auch ich habe mir „Queen of Katwe“ ausgesucht für das dieswöchige Thema.

Und ich schließe mich in allen Punkten @Kazegoroshi an, sogar in der Wertung. ^^ Find auch alles sehr stimmig, sehr rund, genau an den richtigen Stellen bitter (natürlich nicht nur in Bezug aufs Schach, sondern auch in Bezug auf die Gesamtlebenssituation von Phiona) und an den ebenso genau richtigen Stellen auch fröhlich und motivierend.

3,5/5 Sterne

4 „Gefällt mir“

xXx - Triple X

Thema #20: Schaut einen Film, dessen Titel mit Q oder X anfängt
Regie: Rob Cohen
Darsteller: Vin Diesel, Samuel L. Jackson
Erscheinungsjahr: 2002
Laufzeit: 124 Minuten
gesehen auf: Amazon (geliehen)


Der Film beginnt erstmal mit Rammstein … kann man machen. :fuerdaswasesseinwill:
Was danach kommt ist aber insgesamt sehr platt und gesichtslos. Dieser Film wirkt von vorne bis hinten sehr bemüht. Er will ach so cool sein, ist es durch diese Penetranz aber alles andere als das.

Die Geschichte ergibt vorne und hinten keinen Sinn, die Ausgangsbasis für den Film ist absolut an den Haaren herbeigezogen, die Sprüche sind auf der Fremdscham-Grenze. Und das heraus zoomen von seinem Nacken-Tattoo hat mich schon ab dem zweiten Mal genervt.

Er wirkt wie eine lieblose Kopie von „Fast & Furious“. Und der war schon strunz-dumm, aber immerhin unterhaltsam. Die Action-Sequenzen sehen aber ganz nett aus.

1,5/5

5 „Gefällt mir“

Das Dilemma der Coolness. Das kenn ich :beansad:

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Thema: X oder Q
Film: XXY
Regie: Lucia Puenzo
Erscheinungsjahr: 2007
Spieldauer: 87 Minuten
gesehen auf: amazon prime

Der Film behandelt ein sehr schwieriges und wichtiges Thema: Intersexualität. Da ich mich mit dem Thema aber viel zu wenig auskenne und ich nichts durcheinander bringen möchte, versuche ich das Thema mehr oder weniger nicht zu behandeln.

Die 15-jährige Alex ist mit ihren Eltern wegen ihrer Intersexualität von Buenos Aires an die Küste Uruguays gezogen, da sie zuvor wegen ihrer Diversität angefeindet wurde. Aber zu Beginn des Films kommt es nun erstmals auch im kleinen Fischerdorf heraus und es gibt Probleme. Durch den von der Mutter eingeladenen Besuch aus der Heimat gibt es noch weitere Komplikationen.

Der Film wird getragen von der sehr glaubwürdigen Inés Efron und ihrem Filmvater, dem wie immer hervorragenden Ricardo Darin. Wie häufig im südamerikanischen Film, gerade aus Argentinien setzt der Film von Anfang bis Ende auf ein Stimmungsbild. Sowohl in der Bildsprache (lange Kamerafahrten, Alltagssituationen in Gänze gefilmt, kaum Schnitte) als auch die Musikuntermalung sind Stilmittel um die dramatische Stimmung zu verstärken - sehr ruhig und unaufgeregt, selbst in spannenderen Phasen.

Wie gesagt, der Film ist schon 13 Jahre alt, und auch wenn solche Themen auch heute noch schwierig sind, muss man schon sagen, dass es mutig war einen solchen Film zu machen. Er bietet einen Eindruck in das Seelenleben der Protagonistin und auch die Haltung ihres Umfeldes ihrer Situation gegenüber ist wohl nicht so weit weg von der Realität.

Für mich hätte man noch ein wenig weiter gehen und diese Coming of Age Geschichte fast komplett rauslassen können. Das Szenario bei ihrer besten Freundin z.B. hat mir weder die Figur näher gebracht, noch einen Beitrag zur Story geleistet. Ein Treffen des Vaters mit einer Person hätte wiederum für mehr Substanz sorgen können.

Das Ende fand ich wiederum sehr gut, auch mit der Aussage die getroffen wurde.

Schwieriges Thema, aber sehr sehenswert und dramaturgisch wertvoll dargestellt. Als jemand ohne Berührungspunkte mit dieser Welt wirklich durchaus lehrreich (habe mir jetzt schon 2-3 Artikel zum Thema durchgelesen) und somit eine klare Empfehlung.

3.5/5

4 „Gefällt mir“

Habe den auch vor kurzem gesehen. Stimme dir in allen Punkten zu und kann den Film auch absolut empfehlen.

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Die Woche ist mal wieder fast geschafft. :partying_face: Auch wenn du bislang nur bei einem Thema mitgemacht hast, bist du mit dem Thema für die nächste Woche an der Reihe @Hylia1 . :smiley: natürlich nur wenn du möchtest. Andernfalls sag bitte bescheid, dann wird das „Wahlrecht“ weitergegeben.^^


Die Umfrage bzgl. Spezialrunde zum Jahresende hat sich inzwischen recht eindeutig gegen eine Sonderrunde ausgesprochen. Falls noch jemand seine Meinung ändern möchte, lasse ich sie noch bis Sonntag offen. :slight_smile:

Nach aktuellem Stand wird die erste Sonderrunde dieses Threads also im Februar als 30. Thema stattfinden.

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Uiui, ich dachte, ich sei hier schon lang rausgeflogen :smiley:

Aber ein Thema für die nächste Runde hätte ich tatsächlich:
Schau einen abendfüllenden Stummfilm

Ein Genre, was ich sehr liebe, aber in der heutigen Zeit relativ unterrepräsentiert und ungeliebt vorfinde, obwohl einige der besten Filme aus diesem entstammen.
Mit abendfüllend ist alles ab 60 Minuten gemeint, damit keiner auf 10minütige Chaplin-Shorts ausweicht. Zum Thema Streaming, kann ich euch ans Herz legen, euch mal auf YouTube und archive . org umzuschauen, vieles findet man auch da.
Der Stummfilm muss aus keinem bestimmten Jahr kommen, aber bitte nehmt nicht alle The Artist, das wäre nicht meine Intention :smiley:

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Nee nee, mit deinem Post am 30. Oktober hätte ich dich erst zum Jahreswechsel aus der Liste gestrichen. :smiley:

Zum Thema: Mensch… erst kürzlich noch Eine Blüte gebrochen geschaut, in erster Linie um den Makel zu beseitigen, dass die 1910er das einzige Jahrzehnt waren, wo ich noch keinen geloggten film hatte. :smiley: kann den aber auf jeden fall empfehlen.

Aber zum Glück stehen eh noch mehr Stummfilme auf meiner watchlist. ^^

Edit: übrigens hatten wir das Thema Stummfilme schon in der ersten Ausgabe der Filmthemenchallenge vor nun mittlerweile drei Jahren. :smiley: wer sich da vielleicht noch ein paar Anregungen holen möchte:

Ah, jetzt habe ich gerade vor ein paar Tagen Battleship Potemkin geschaut, der mich wirklich beeindruckt hat. Gibt aber eh noch genug Stummfilme, die ich auf meiner Watchlist habe; vielleicht wage ich mich endlich an einen gewissen Film von D. W. Griffith.

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einen gewissen Film von D. W. Griffith

Den einen oder den anderen? :smiley:

Fehlen mir beide noch, aber einer wird erstmal reichen. :sweat_smile:

Hier noch ne hilfreiche Liste:

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Thema: Filme mit X oder Q
Film: The Queen
Erscheinungsjahr: 2006
Regie: Stephen Frears
Dauer: 97 Minuten

Ja nun, ein weiterer Film über das britische Königshaus. Ansetzend an dem Unfall von Lady Di wird hier mehr oder weniger gezeigt, dass auch eine Königin Fehler macht, Situationen falsch einschätzt und welch merkwürdiges Verhältnis einige der Inselbewohner zur ihrer Regentin und deren Familie haben.

Der Film an sich ist bestenfalls mittelmäßig. Wenig Handlung, die meisten Nebencharaktere bleiben sehr blass und konturlos. Großer Lichtblick des Films: Helen Mirren as Queen. Sie stellt mit einer großartigen Leistung alles in den Schatten und hat in meinen Augen auch zurecht hierfür einen Oscar erhalten. Sie alleine trägt diesen Film, erstickt dadurch aber auch alles um sie herum. Alles verblasst und nix bleibt im Kopf vom Film als die Erkenntnis, wie perfekt Helen Mirren für die Rolle der älteren Queen ist.
Mit viel Wohlwollen und gehörigem Bonus für die Hauptdarstellerin gerade noch
2,8 von 5 :lizard:s

5 „Gefällt mir“

Thema: Filme mit Q oder X

The Quiet Family (1998)
von Kim Jee-woon

Eines Tages begeht ein Hotelgast Selbstmord und die Besitzerfamilie des schlechtbesuchten Hotels vertuscht den mysteriösen Selbstmord aus Angst vor schlechter Publicity. In der Folge sieht sich die Familie in der Situation immer mehr fragwürdige Dinge tun zu müssen, um wiederum ihre initiale Vertuschung zu vertuschen…

Tolle schwarze Komödie, die anfangs wie ein Mystery-Thriller beginnt, aber mich später eher durch den Humor, den abgedrehten Ton und die Figuren überzeugt hat. Ganz nebenbei darf man in den Nebenrollen unter anderem noch Choi Min-sik und Song Kang-ho in einem Film bewundern.

8/10

5 „Gefällt mir“

Thema: Alle Filme, die im Originaltitel mit Q oder X beginnen
Film: Q Ball
Regie: Michael Tolajian
Erscheinungsjahr: 2019
Laufzeit: 96 Minuten
Wo gesehen: Netflix

Diese Dokumentation beschäftigt sich mit den San Quentin Warriors, einer Basketball-Mannschaft, die aus Insassen des gleichnamigen Gefängnisses San Quentin besteht. Der Film leitet bereits damit ein, dass es sich bei den Leuten, die in dieses Gefängnis kommen, um ziemlich üble Typen halten. Nicht umsonst wurden Schwerverbrecher wie Charles Manson dort festgehalten. Doch Menschen können sich ändern. Man muss nur etwas finden, was sie auf den richtigen Weg bringen kann. Und in diesem Falle ist es Basketball. Der Film beleuchtet die Straftaten einiger Mitglieder des Teams und wie der Sport eine Veränderung in ihnen hervorgebracht hat.

Ich muss sagen, dass mir die Dokumentation überraschend gut gefallen hat. Ich habe diesen Film eigentlich nur geguckt, weil ich sonst nicht wusste, was ich zu diesem Thema gucken sollte und hab daher einfach mal ohne Erwartungen diese Dokumentation mit einem Thema, zu dem ich keine Bezugspunkte habe, angesehen. Und ich wurde nicht enttäuscht. Der Film zeigt die Leute auf einer sehr menschlichen Ebene und geht auch auf deren Verbrechen und wie sie damit umgehen ein. Das Ganze hat zudem leichte Shawshank Redemption Vibes in mir ausgelöst. Das Thema ist vielleicht nicht das zugänglichste, aber es ist definitiv eine gut gemachte Auseinandersetzung damit.

Ich vergebe 8/10 Dunkings.

5 „Gefällt mir“

Nosferatu - Eine Symphonie des Grauens

Thema #21: Schaut einen abendfüllenden Stummfilm
Regie: Friedrich Wilhelm Murnau
Darsteller: Max Schreck, Gustav von Wangenheim, Greta Schröder
Erscheinungsjahr: 1922
Laufzeit: 94 Minuten
gesehen auf: YouTube (Video verlinkt)


Habe mir diesen Film rausgesucht, da ich vor knapp 2 Monaten „Shadow of the Vampire“ geschaut habe. Die (nicht ganz ernstzunehmende) Entstehungsgeschichte zu diesem Film. Auch sonst kennt man mit großer Sicherheit einige Szenen aus diesem Film, zählt er doch zu den klassischsten Verfilmungen der Dracula-Geschichte. Nur ohne Lizenz der selbigen. So heißt Dracula hier „Graf Orlok“ und Jonathan Harker ist „Thomas Hutter“.

Aufgrund des hohen Alters (98 Jahre und damit das älteste Bewegtbild-Produkt, das ich bisher komplett gesehen habe) gibt es wohl nach meinen Recherchen unzählige Fassungen. Darunter auch mit wechselnder Filmmusik. Daher kann ich nicht beurteilen, welcher Fassung die von mir gesehene entspricht. Ich würde vermuten, dass es nicht die Originale ist. Fand die Musik oft stimmig und passend zu den gezeigten Bildern, aber auch oft zu fröhlich, was ein wenig dem Charakter des Filmes widersprochen hat.

Graf Orlok war aber toll in Szene gesetzt und seine Auftritte waren die Highlights des Films. Alles dazwischen war mir aber einfach zu lang. In seinen 94 Minuten ist recht viel Leerlauf mit handlungsleeren Bildern. Da hätte ich es mir etwas straffer gewünscht.

Sowieso fällt es mir schwer, den Film abschließend zu bewerten. Oft schaff ich es, Filme in den zeitlichen Entstehungsrahmen als Kontext zu setzen, aber bei einem fast 100 Jahre alten Film fehlt mir einfach der Zugang und die Fähigkeit, das zu tun. Ich kann nachvollziehen, dass er seinerzeit vielleicht sehr erschreckend gewesen sein muss. Grade gegen Ende das Auftreten von Graf Orlok und seinem Schatten. Aber ich kann ihn aus heutigen Sehgewohnheiten halt nur schwer konsumieren. Weil so erstaunlich wenig passiert, was die Handlung vorantreibt. Außer eben die Szenen mit Graf Orlok.

Deshalb komme ich zum Schluss, dass der Film aus meiner heutigen Sicht solides Mittelmaß ist, den man durchaus als Filminteressierter an frühen Werken mal gesehen haben muss. Aber er ist halt trotz allem schwere Kost. Alleine schon wegen der Länge.

2,5/5

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