Zu dem Film gibt es auch eine ziemlich gute Review vom Kanal History Buffs:
Glorreiche Verlierer (La odisea de los giles)
Irgendwo im argentinischen Nirgendwo wird eine kleine Gruppe von Dorfbewohnern ordentlich übers Ohr gehauen und muss sich fortan einen Weg überlegen, um sich angemessen zu revanchieren.
Das Ganze ist eine recht unspektakuläre Mischung aus Underdog- und Heist-Geschichte, die sicherlich niemanden hinterm Ofen hervorlocken dürfte. Was diesen Film aber durchaus sehenswert macht, ist das unverbrauchte Setting (allzu viele Filme aus Argentinien habe ich in meinem Leben noch nicht gesehen) und die durchweg bodenständigen, grundsympathischen Charaktere. Auch wenn es zwischendrin ein paar Durchhänger gab, habe ich im großen Finale trotzdem mitgefiebert und mich diebisch gefreut.
Für mich eine kleine, nette Überraschung.
7/10
Danke für die Empfehlung!
Ist schon extrem, wie nahe der Film an der Realität dran ist.
Ich wusste zwar, dass vieles sehr authentisch war. Aber Dinge wie Phillips Fake-Funkspruch mit der Navi, oder wie er zu Beginn realisiert, dass der Angriff während einer Übung passierte… da dachte ich, dass das sicher Artistic Liberties waren. Aber offenbar nicht.
Wobei ich fast denke, dass man noch etwas weiter hätte gehen können. Der „History Buff“ meinte, man habe Phillips halt als heroisch dargestellt, damit der Zuschauer ihn mehr als den Sympatieträger sehen würde. Ich glaube jedoch nicht, dass ich weniger involviert gewesen wäre, wenn der Film-Phillips sich nicht ganz so heroisch angestellt hat.
Ich meine… die Dinge, welche ihn für mich so einen guten Protagonisten machen (z.B. sein cleverer Plan mit einem fake Funkspruch um die Pirateb einzuschüchtern, oder wie er das Team koordinierte als die Piraten an Bord kamen) scheinen ja alles echte Begebenheiten zu sein.
Das zeigt einfach wieder mal ein bisschen die Tendenz der Amerikanischen Filmindustrie, zu denken dass ihre Protagonisten immer diese sauberen Gut-Männer sein müssen.
Aber so schlimm ist es nicht.
Und ich muss Greengrass auch dafür loben, dass er sich die Mühe gemacht hat, tatsächliche somalische Eingeborene für die Rolle der Piraten zu nehmen! Und damit die Hollywood-Ausrede lüge straft, dass gute, ehrliche Repräsentation nicht möglich ist, weil man halt nur einen kleinen Pool an nicht-weissen Schauspielern hat, auf den man zurück greiffen kann.
Man muss sich halt nur die Mühe machen.
Cross the line - Du sollst nicht töten (2020)
Reisebüro-Angestellter Dani lernt nach dem Tod seines Vaters die psychisch labile Mila kennen und geht mit ihr nach Hause. So viel zu Handlung, mehr will ich eigentlich auch nicht verraten. Aus Spanien kommen einige gute Thriller, aber „Cross the line“ gehört nicht dazu, wobei er eigentlich ganz gut anfängt mit dem Naivling, der an eine Femme Fatal gerät. Aber ab etwa der Mitte passiert ein Bruch, wo der Hauptcharakter völlig am Rad zu drehen beginnt und quasi nur noch Scheiße baut. Denn bis dahin konnte man noch sagen „Ok, blöd gelaufen“, während man ab dem Bruch nur noch sagt „Ok, jetzt biste es aber auch wirklich selber schuld“. Dadurch wurde der eigentliche Thriller für mich fast schon zur Komödie, bei der man nur noch darauf wartet in welche Scheiße der Typ sich als nächstes reitet.
4/10
Draußen ist es nasskalt und richtig ekelig. Wird also mal wieder Zeit für einen Harry-Potter-Marathon
Sahara - Abenteuer in der Wüste
Ich kann gerade nur schwer in Worte fassen, wie sehr ich diesen Film mag. Eine klassische, schnörkellose Abenteuergeschichte, die nicht mehr sein möchte als sie ist - nicht zu kompliziert, aber mit kleinem Twist - mit einem von vorne bis hinten funktionierenden Cast, einem angenehmen Pacing, ordentlich Action und einer Prise Humor. Kurz gesagt: Der macht einfach Spaß.
Zugegeben, der war in seiner Form vermutlich schon 2005 nicht mehr zeitgemäß, in meinem Empfinden ist dieses Abenteuergenre heutzutage aber schmerzhaft unterrepräsentiert. Umso mehr feiere ich solche kleinen Perlen und suche derweil in der Spielwelt nach adäquaten Ersatz, bis diese Art Film vielleicht irgendwann mal wieder ein kleines Revival feiert (hat hier jemand Uncharted gesagt?!?).
8,5/10
Den müsste ich mir auch mal wieder ansehen; früher habe ich den sehr gemocht.
Bevor sie aus dem Prime Abo verschwinden habe ich mal wieder Jurassic Park 1 - 3 geguckt ^^
Jurassic Park
Es ist seeeehr lange her das ich den zuletzt gesehen habe. So bestimmt 20 Jahre. Das war zu meiner Kindheit wo ich ein riesen Dino-Fan war (aber nicht unbedingt wegen Jurassic Park eher wegen Im Land vor unserer Zeit ^^ und weil Dinos halt einfach fucking cool sind). Naja ich wusste nicht mehr viel vom Film und bin doch sehr begeistert jetzt nach der Sichtung.
Zu erst mal ist das Main Theme richtig geil. Richtiger Ohrwurm und hat richtig schönen Abenteuer-Vibe. Dann sehen die Dinos (auch wenn Velociraptoren nach heutigem Wissensstand komplett falsch aussehen^^) einfach echt geil und überzeugend aus, finde ich richtig gut!
Und naja Storymäßig ist das jetzt nicht der große Wurf, muss es aber auch nicht sein ^^ Die Charaktere sind zum groß Teil sympathisch (zumindest die, die es sein sollen) und es gibt halt echt ein spannendes Abenteuer auf der Dino-Insel. (Das die 12 Jährige Tochter da der krasse Hacker sein soll? naja und am ende „hackt“ sie auch nicht wirklich sondern klickt sich durch ein sehr komische Menü ^^)
9/10
Die Vergessene Welt - Jurassic Park
Nun ich sag es mal gleich. Der 2. Teil ist doch um einiges schwächer, einfach weil vieles auch irgendwie meine Suspension of Disbelief zu sehr ausreizt. (z.B. die ganze Szene mit den T-Rex Eltern und dem Van. Wieso genau schieben sie den Van die Klippe runter aber auch nicht komplett? Und warum komme sie nach dem sie 2 Minuten weg waren wieder um den Technik-guy zu fressen? und dann wieder zu verschwinden und nur 1 Minute später sind die „Dino-Jäger“ da und scheinen die T-Rex Eltern nicht mal getroffen zu haben? naja… )
Dennoch sind die Dinos wieder sehr gut und cool in Szene gesetzt und die geile Musik aus dem ersten Teil ist auch wieder mit dabei ^^ Das Finale war leider auch wieder so viel quatsch das ich es nicht so richtig genießen konnte. Ich wurde dennoch zum Großteil gut unterhalten.
6.5/10
Jurassic Park 3
Der 3. Teil war jetzt wieder besser, auch wenn er nicht an den 1. Teil ran reicht wie ich finde, reizt er meine Suspension of Disbelief nicht so hart aus wie der 2. ^^ Und er ist auch der kürzeste der Trilogie und das merkt man auch. Er lässt sich gut weggucken und hat keine Längen und ich glaube er zeigt auch die meisten verschiedenen Dinos von allen Teilen.
Was ich auch cool fand, war das hier der Spinosaurus und nicht der T-Rex „das große furchteinflößende Monster“ ist. Das Am ende der Student von Dr. Grant doch noch überlebt hat, fand ic haber ehrlichgesagt etwas blöd. Zu erst dachte ich wow, die haben den jetzt echt gekillt habe ich nicht erwartet und dann kam leider gan zam ende noc hdes Asspull, er hat doch überlebt und wurde vom Militär aufgegabelt… Aber das ist wirklich nit-picking ^^
Und ja auch hier gibt es wieder das tolle Main-Theme ^^
8/10
Fast Color (2018)
Der Film von Julia Hart (Regie & Drehbuch) und ihren Mann Jordan Horowitz (Drehbuch) ist schon länger bei iTunes US auf meiner Liste gewesen. Da der Film nun seit Kurzem auch bei Amazon verfügbar ist, habe ich nun die Gunst der Stunde genutzt. Ein großer Kassenschlager war der Film damals nicht, aber das ist meist so. Diese Filme schaue ich dann doch ganz gern.
In dem letzten Jahrzehnt gab es allerhand Geschichten um Personen mit Superkräften und -fähigkeiten. Anders als im MCU oder bei DC stehen diese aber nicht im Mittelpunkt. Und es gibt auch keine Bösewichte, die die Welt oder das Universum vernichten wollen. Wer „Midnight Special“ von Jeff Nichols mochte, wird sicherlich auch mit „Fast Color“ mehr anfangen können.
Die Geschichte spielt in einer Zukunft im Mittleren Westen der USA (auch wenn ich dort ungern im Nirgendwo leben würde, fasziniert mich die Landschaft, diese Abgeschiedenheit in Filmen und Serien immer wieder) , in der es seit acht Jahren nicht geregnet und die Wasserreserve zu Neige gehen. Wasser ist rationalisiert und Ruth (Gugu Mbatha-Raw) muss auf ihrer Flucht $26 für eine halbe Gallone Wasser bezahlen. Die Geschichte nimmt sich sehr viel Zeit, um den Zuschauer so langsam zu erzählen, welche Kräfte Ruth hat, vor wem sie flüchtet und warum sie zu ihrem alten zu Hause will. Wer dann einen Superhelden-Film erwartet, wird eher enttäuscht. Es ist ein Drama, geht um die Charaktere und die Familie. Kombiniert dies aber schön mit den spärlichen eingesetzen Kräften, die auch recht nett daher kommen.
Gugu Mbatha-Raw hatte mir in Black Mirror’s fantastischer Episode „San Junipero“ unheimlich gut gefallen. Auch in „Fast Color“ hat mich ihre Rolle wieder mit genommen. Ab einen gewissen Zeitpunkt hat mich der Soundtrack von Rob Simonsen auch eingefangen. Ich hatte auch in einem anderen Reviews gelesen, dass dieser manchmal ein wenig aufdringlich in Szenen (besonders gegen Ende) eingesetzt wurde. Aber egal, „Thunderstorm“ schafft auf meine Playlist.
Viola Davis’ muss der Film bzw. die Story so gefallen haben, da sie für Amazon Studios sogar eine Serie produzieren wird. Für mich ist „Fast Color“ auch wieder ein schöner kleinerer Film, der eher unter dem Radar liefe. So einen Film dürfte aber auch gern im Kino laufen.
JURASSIC PARK 2
10/10
Jurassic Park ist ein Thema da kann ich einfach nicht still sein.
Teil 2 ist einfach der bessere Film.
Der hat bei mir auf letterboxd eine 5 und Teil 1 nur eine 4,5.
Warum?
Weil ich genau das was viele stört großartig finde.
In Teil 1 nerven mich die Kinder mehr.
Der Cast ist besser als in Teil 1.
Jeff Goldblum endlich in der Hauptrolle,er ist ein Rockstar der Wissenschaft, Julian Moore ist immer fantastisch, egal was sie tut und muss alles anfassen um es zu verstehen, Vince Vaughn hat eine Nicon, Pete Postlewaith ist ein super bad ass hunter, Peter Storemare legt sich mit Minidinos an während Carter lieber entspannende Lovesongs hört, der arme Eddy tut mir immer wieder leid und Raptoren jagen im hohen Gras gesichtslose Mitläufer.
Die Musik ist fantastisch, die Szene mit der Klippe extrem spannend.
Der Anfang in dem das Mädchen angegriffen wird fand ich immer gruselig, warum passen die Eltern nicht besser auf?
Selbst das Ende in der Stadt hat mich nie gestört:
‚‚Mami, da ist ein Dinosaurier vor unserem Fenster‘‘.
Objektiv hat einfach niemand je Teil 1 und 2 richtig gesehen.
Spass, ich mag ihn einfach lieber und bin da mit ein paar wenigen Leuten auf der Welt exklusiv, das ist das einzige was ich weiß und was ich hier mal bewerte und es ist auch bei Filmen die einen aus der Kindheit geprägt haben wichtiger als objektive Faktoren.
In Teil 1 find ich das nicht so schlimm. Da sollen sie ja auch irgendwo nerven, ist es doch ein Charakterark von Dr. Grant.
Da finde ich Ian Malcolms Tochter in Teil 2 deutlich nerviger, besonders diese Akrobatiknummer mit den Raptoren.
An sich macht Teil 2 aber trotzdem Spaß, richtig großartig finde ich aber nur Teil 1. Da hab ich das Buch auch schon mehrmals verschlungen und vieles daraus haben sie noch in Teil 2 und 3 verwurstet.
Ghosts of War
Leider eine richtige Gurke. Lange keinen Film gesehen, der so uninspiriert in Horrorklischees badet und einen nervigen Jumpscare nach dem anderen rausrotzt. Die Inszenierung mag größtenteils noch ganz solide sein, dafür reißen die wirklich miesen CGI-Effekte auch diesen Eindruck direkt wieder runter. Am Ende gibt es denn auch noch einen schön schwachsinnigen Twist und die sich wie Kaugummi ziehenden 1 1/2 Std. sind endlich vorbei.
Das war überhaupt nichts und ich hatte mich wirklich auf den Film gefreut.
Oh Mann, ich hatte auch Bock, aber ich höre und lese von allen Seiten wie gurkig der ist…
Zumindest auf Moviepilot hab ich einige wohlwollende Kommentare zum Film gelesen und gerade dieses 2. Weltkriegs-Setting finde ich für Horrorfilme immer ganz spannend, gibt es viel zu wenig.
Nur für mich hat er halt überhaupt nicht funktioniert und ich bin wirklich nicht besonders anspruchsvoll.
The Faculty (1998)
Ein Film den ich früher irgendwie garnicht mochte, weil er für mich einfach nur die ideenlsoe Aktion von Kevin Williamson darstellte seine „Scream“-Formel auf das SciFi-Genre umzumünzen. Und im Grunde stellt der Film auch nix anderes dar. Mittlerweile weiß ich aber durchaus meinen Spaß mit dem Film zu haben, auch wenn er gerade nach „From Dusk Till Dawn“ eher einen Rückschritt für Robert Rodriguez darstellte. Denn irgendwie wirkt der Film so als hätte er nicht ganz so frei drehen können wie es ihm eigentlich möglich wäre. Denn wer Rodriguez kennt, der weiß, dass hier sicherlich noch mehr drinn gewesen wäre. Insgesamt dennoch eine solide Adaption des „Die Körperfresser“-Stoffes.
7/10
Da ich gerade dabei bin, in einem( Special Interest ) Subgenre ‚U Bootfilme‘, meine Lücken zu schließen, oder aufzufrischen, hätte ich einen Tipp.
Mal abgesehen von den Bekannten Filmen wie: ‚Das Boot‘, K19, Jagd auf roter Oktober, Crimson Tide ua
Gibt es natürlich noch viele gute andere: ‚U23 Tödliche Tiefen‘, U-Boot in Not, Eisstation Zebra, Below…ua.
Aber einer der mir entgangen war, war ‚Black Sea‘
Black Sea (2014)
Mit Jude Law, kein grossartiger Vertreter dieses Subgenre aber ein guter, der zwar hier und da etwas über die stränge schlägt aber insgesamt atmosphärisch und spannend inszeniert ist.
World Invasion Battle Los Angeles (Netflix)
Ich mag halt Military Sci-Fi-Sachen. Was soll ich sagen. Aber ja, der Film ist Mist und wenn der wenigstens keine Shakycam benutzt hätte, wäre der nur halb so Mist, aber immer noch Mist. Am schlimmsten ist aber, dass zu Anfang ein Typ davon faselt, dass die Aufnahmen der Meteore/Aliens mit dem Hubble Teleskop gemacht wurden. This is not how it works! Ah, egal, dann gibts Hurra-Patriotismus bis zum abwinken.
Und wieder 48 Stunden (Prime)
Bisher wurde ja nur der Vorgänger auf Blu-Ray neu aufgelegt, insofern war es sehr nett von Prime, beide Filme ins Programm zu hieven. So konnte ich nach dem Vorgänger auch den Nachfolger nochmal schauen. Macht weiterhin echt viel Spass, auch wenn das einer der Film ist, die man heute so nicht mehr machen könnte oder machen würde. Immerhin konnte ich so noch einen Film von der Walter-Hill-Liste abhaken.
Dann ein bisschen den Blu-Ray-Stapel abgearbeitet (wenn schon so mieses Wetter ist). @ReMan2go hatte mir ja unter anderem „Der Clou“ und „Hundstage“ nahegelegt.
Der Clou
1936 treiben sich Johnny Hooker (Robert Redford) und Luther Coleman (Robert Earl Jones) als Trickbetrüger durch Chicago. An einem Tag machen die beiden einen besonders dicken Fisch mit einem Geldboten, der dummerweise für den Mafiaboss Lonnegan arbeitet. Als sich Lonnegan an Luther rächt und Johnny nur gerade so entkommen kann, schließt sich Luther dem alten Profi Henry Gondorff (Paul Newman) an. Zusammen tüfteln die beiden einen Plan aus, um Lonnegan auszunehmen und sich so für den Tod an Luther zu revanchieren. Der Plan hat dann im Kern ein illegales, aber gefälschtes Wettbüro, über das Lonnegan ausgenommen werden soll. Dummerweise erschweren Lonnegans Killer, ein korrupter Polizist und das FBI den Plan. „Der Clou“ hat eigentlich alles, was zu einem klassichen Heist-Movie gehört, also den alten Pro, den jungen, aufstrebenden und dann die Organisation, sowie die Durchführung des Raubs selbst. Nach heutigen Maßstäben hat der auch seine Macken, wie der Umstand, dass die einzige schwarze Figur mit mehr als zwei Sätzen umgebracht wird, was ein bisschen schade ist, aber auf der anderen Seite weiss ich jetzt auch, woher die Netflix-Animeserie „Great Pretender“ die Hälfte seiner Plots geklaut hat. „Der Clou“ bietet einfach viele dieser rückblickenden "Moment mal, das kenn ich doch aus " Augenblicke. Wenn man merkt, wie einflussreich der eigentlich ist. Und dazu ist das auch noch ein verdammt guter Film. Müsste auch „Great Pretender“ noch weiterschauen. Ach je.
Dann Hundstage
Hat sich Al Pacino für die Rolle hier runtergemagert? Davor hat er ja die beiden „Pate“-Filme gedreht und irgendwie hatte ich bei dem Film hier die ganze Zeit im Kopf, dass er wie ein dürrer weisser Junge aussieht. Jedenfalls nicht wie jemand, den man für einen Bankräuber halten und dann auch ernst nehmen kann. Die Geschichte dreht sich jedenfalls um einen Banküberfall auf eine Filiale einer Bank in Brooklyn, die dazu führt, dass sich die beiden völlig überforderten Räuber in eine Geiselnahme und dann Verhandlungen mit der Polizei verstricken. Anstelle von schnell rein und raus. Im Gegensatz zu „Der Clou“ kann mich „Hundstage“, trotz Pacinos toller Leistung, nicht wirklich abholen, dafür bleiben die beiden Figuren der Räuber zu unsympathisch und zu nervig. Wenn das einfach nur ein Psychogramm sein sollte, dann holt mich der Film trotzdem nicht richtig ab. Highlight im Film war aber das Telefonat zwischen Sonny (Pacino) und seine transsexuelle Lebensgefährtin Leon. Der Überfall sollte eigentlich das Geld für Leons Geschlechtsumwandlung besorgen. Naja, also abgesehen von dem Highlight konnte mich der Film halt nicht so richtig abholen. Und dafür, dass das während der heissesten Zeit des Jahres handeln soll, haben die Beteiligten auch verdammt trockene Achselhöhlen. Da fehlt einfach irgendwie das Hizeflimmern in den Bildern.
Greenland
Habe einen Katastrophenfilm erwartet und eine Familiendrama mit Mexiko-Farbfilter bekommen. An solche Butler-Granaten wie „Geostorm“ oder die „Has Fallen“ Dinger kommt Greenland nicht wirklich ran, dafür gibt es zu wenig Deep Impact mitten im Armageddon. Und noch erstaunlich miese CGI-Effekte, wenn man ein paar Flugzeuge sprengt. Oder Vögel animieren soll. Huh. Der Regisseur von „Greenland“ hätte sich ein paar Tipps von Michael Bay abholen sollen, wie man Sachen richtig kaputt macht. Naja. Die Familie, die eigentlich kaputt ist, wird durch die Katastrophe wieder erfolgreich zusammengeschweisst und für einen Einschlag der Größe war der folgende Impaktwinter echt kurz und schneefrei. Also eigentlich alles halb so wild.
Ghosts of War (2020)
Muss leider auch sagen, dass der Film eher ernüchternd war und keinen Vergleich zu anderen Horrorfilmen mit Kriegs-Setting wie z.B. „Deathwatch“ oder „Operation: Overlord“ darstellt. Der ganze Film hat einfach einen recht billigen Look, was sich vor allem auch bei den Effekten niederschlägt. Und einfach eine Jumpscare-Achterbahn abzufackeln ist IMO kein Horror. Der finale Twist macht’s dann auch nicht besser.
4/10
Brawl in Cell Block 99 (ist in einem Prime Channel enthalten)
FSK18, aber ich denke dennoch um ein paar Sekunden geschnitten.
Macht aber nichts und fällt nicht ins Gewicht.
Top Gangster Film mit einem richtig guten Vince Vaughn, der in einer Abwärtsspirale gefangen ist.
Harter Film, aber auch irgendwie sehr trashig (erinnert stark an den Grindhouse Stil).
Das Ende ist schon etwas verstörend.
Dennoch, Hut ab für diesen guten Film.
Schön zu hören, das der Clou dir gefallen hat, aber auch schade, dass du bei Hundstage nicht so überzeugt werden konntest. Die Kritikpunkte deinerseits sind aber natürlich nachvollziehbar. Trotzdem sicher nicht verkehrt, auch mal diesen Film mit Pacino gesehen zu haben. Der gerät oftmals in Vergessenheit.