Welchen Film habt ihr als letztes gesehen? II

Ja, er überrascht dann doch ziemlich und reißt mit dem Ende viel raus.

Bloody Beach (2000)
Südkoreanischer Slasher-Streifen, der anno 2000 noch auf der da schon langsam abklingenden „Scream“-Welle mitreiten wollte. Hier treffen sich acht Leute, die sich aus einem Internet-Forum kennen, an einem Strandhaus, um gemeinsam eine gute Zeit zu haben. Aber schnell krieselt es in der Gruppe, da ein von ihnen aus dem Forum gemobbtes Mitglied aufgrund dessen Selbstmord beging und man sich allgemein schuldig fühlt. Dabei soll es aber nicht bleiben, denn alsbald lassen noch mehr aus der Gruppe ihr Leben. Insgesamt recht konventionell gehaltener Genre-Vertreter, der erst gegen Ende, ab dem Zeitpunkt, wo der Täter sich enttarnt, nochmal einen härteren gang einlegt. Nur die ganzen südkoreanischen Texte hätte ich gerne untertitelt gehabt.
5/10

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Die Waffen der Frauen ( 1988) Disney+

Sehr guter Film mit Melanie Griffith, Sigourney Weaver und Harrison Ford. In Nebenrollen hat man Andy Garcia und einen sehr kurzen, dafür krassen Auftritt von Kevin Spacey.
Guter Film über den schweren Aufstieg einer Frau in der Männerwelt.
Die Frisuren sind Fremdscham hoch 10 und das Bild der Frau aus dieser Zeit, wie diese zu sein hat (Sekretärin, Kaffee, Smalltalk, mehr ist nicht erlaubt), erschreckend.
Dennoch macht der Film Spaß und ist gut erzählt.

Con Air (1997) Disney+

Lange nicht gesehen, das erste Mal auf Englisch geschaut. Starke Bilder, starken Szenen und jede Menge dumme Sprüche. Das erste Mal Dave Chapelle in einer Rolle erkannt. Der Film macht auch heute noch Spaß, wobei die ewig langen Slomo-Action-Explosion Szenen richtig komödiantisch wirken. Auch das letzte Drittel des Films ist anstrengend, da sich eine Actionszene an die andere reiht und das so dermaßen überzeichnet ist. Diese Art der Action wurde einfach zu sehr auf die Schippe genommen, die letzten Jahre.

The Drop (2013) Netflix

Mit Tom Hardy, James Gandolfini und Naomi Rapace.
Guter, kleiner, langsamer Film. Sehr geerdet und im Grunde passiert auch nicht viel.
Als Gangsterfilm würde ich den Film nicht bezeichnen. Es geht zwar um eine Bar, und Überfälle, aber das ist Nebenhandlung. Mehr geht es um einen Barkeeper, der einen misshandelten Hund rettet, dabei eine Frau kennenlernt und sonst recht einfach vor sich hin lebt. Während das eine Konfrontation mit sehr seltsamen Gestalten auslöst.

Sentinelle

„Sentinelle“: Ein kurzer Rache-Action-Thriller der nicht in die Gänge kommen will nur um dann am Ende ein viel zu überhastetes Finale zu liefern. Zeit falsch genutzt. Dazu Selbstjustiz und Militär ist toll, aber feministisch! Ist dann wohl das Schutzschild gegen eine politisch fragwürdige Message.

3/10

Betrayed - Verraten (1988)

betrayed
Regie: Costa-Gavras
Debra Winger, Tom Berenger, John Heard, Betsy Blair, John Mahoney, Ted Levine

Inhalt:
Als ein jüdischer Radiomoderator ermordet aufgefunden wird setzt das FBI die Top-Agentin Katie Phillips auf den Fall an. Dringend tatverdächtig erscheint eine Gruppe von militanten Rechtsradikalen in einer Südstaaten-Provinz. Darum wird sie unter dem Decknamen Cathy Weaver in die Szene eingeschleust, um die Schuldigen zu enttarnen. Entgegen aller Warnungen ihrer Vorgesetzten verliebt sie sich jedoch in den verwitweten Landwirt Gary Simmons, einem angesehenen Mitglied der Gruppierung, von dessen Unschuld sie allerdings überzeugt ist.
Als sie seine brutalen Aktionen mit Gleichgesinnten beobachtet, ist Cathy hin und her gerissen zwischen ihren Gefühlen und ihren Pflichten als Agentin und droht daran zu zerbrechen.

In seiner ersten US-Arbeit hat Costa-Gavras erneut überzeugt mit seinem Können einen mainstreamigen Thriller zu schaffen. Insgesamt ist Verraten ein spannender, weil packender Film.

Was ich an dem Film mag ist, wie Costa-Gravas durch geschickt platzierte Einzelmomente eine besondere Intensität schafft, in denen deutlich wird, wie schwerwiegend der Rassenhass sein kann.
Da wäre die Szene, in der ein sonst komplett unschuldiges Mädchen über die Tötung von Juden und Schwarzen in den blumigsten Tönen schwelgt, eine beklemmende Treibjagd oder das Feriencamp des KKK.
Costa-Gravas beschränkt die Anzahl derartiger Momente auf das Notwendigste, sodass sie schockieren, aber nie zu plakativ werden.

Aber auch dieser Film hat eine Krankheit die er mit so vielen anderen Film auch teilt. Seine Laufzeit von knapp 121 Minuten ist definitiv zu lang und weist hier und da ein paar Längen auf, die den Unterhaltungswert etwas mindern, hier hätte man auf manche Szenen wie unter anderem sinnlose Dialoge verzichten können und somit den Aufmerksamkeitsgrad des Zuschauers höher halten können.

Auch wenn die Chemie zwischen Berenger und Winger nicht immer hundertprozentig stimmig ist spielen alle Darsteller im Film sehr gut.

Es war am Ende trotzdem ein schönes Wiedersehen mit diesem Film.

Dieses schöne Stück vom Soundtrack stammt von Bill Conti.

Eines von Frau Wingers größten Problemen. Ich mochte sie eigentlich immer sehr gerne, aber selbst in Rollen, in denen es die Rolle eigentlich verlangte, konnte sie nie so wirklich Chemie zu ihren männlichen Kollegen entwickeln.

Und Berenger war immer besser, wenn er nur mit Männern gespielt hat.

Den Film habe ich aber ansonsten auch ganz gut in Erinnerung.

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Kein Film sondern eine Serie, ich habe mir nochmal „Chernobyl“ angesehen.

Die Serie ist einfach unglaublich gut!

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King Arthur Legend of the Sword

Im Rewatch auf Netflix. Auf der einen Seite sollte man, vor allem nach der Eröffnungssequenz mit den Riesenelefenten, die sich nicht einmal Herr der Ringe so groß zugetraut hat, eine ähnliche Gurke erwarten wie der Taron Egerton Robin Hood Mist. Interessanterweise schafft Guy Ritchie es aber, dem Film eine eigene Ästhetik mitzugeben, indem dem Film zum einen ein gewisser Humor als Unton mitgegeben wird und dann ist da noch die Inszenierung, die vor allem in den Actionszenen an einen Zack Snyder oder auch Ritchies eigene Werke wie Sherlock Holmes erinnert. Dazu eine eigentlich unpassende Musik und man hat einen tatsächlich unterhaltsamen Fantasyfilm mit einem Bösewicht, der aus einer Frank Frazetta Illustration entlaufen ist. Klar, man muss durch die ersten rund 15 Minuten durch und das ist jetzt auch bei weitem kein Meisterwerk, aber wegen der flotten Inszenierung finde ich den auch deutlich besser, als der von anderen aufgenommen wurde. Der Film ist einfach so drüber, dass ich den gut so zwischendurch weggucken kann.

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April and the Extraordinary World (2015)
von Franck Ekinci & Christian Desmares

Tolle Prämisse (nach und nach verschwinden alle Wissenschaftler auf mysteriöse Weise, ein junges Mädchen forscht an einem Unsterblichkeitsserum), tolle Steampunk-Welt (Frankreich im 19. Jahrhundert; durch die verschwundenen Wissenschaftler hat sich die Technologie nicht mehr weiterentwickelt), eine witzige Auflösung, wer denn letztendlich hinter all dem steckt und mein persönlicher Liebling, der Kater der Protagonistin, namens Darwin, der nach einem fehlgeschlagenen Experiment reden kann.

8/10

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Habe soeben Der goldene Handschuh auf Netflix gesehen.

Meine Güte war der heftig. Ich bin einiges gewohnt und nicht zimperlich (dachte ich zumindest), aber wie hier, meiner Meinung nach, mit furchtbaren Emotionen gespielt wird ist krass.

Das fängt mit dem, die Mehrheit sicherlich schockierenden Hauptcharakter an und streckt sich über die die vielen üblen Kameraeinstellungen in düsteren blutigen Szenen.

Der Film baut eine dreckige, düstere und eklige Atmosphäre sondergleichen auf.

Kriegt von mir dennoch nur 3,5/5 Sternen a la letterboxd, ich finde die Story hätte an sich besser ausgebaut und tiefer dargestellt werden, und so manche Kneipenszene wirkte eher wie ein Füller auf mich.

Das Ende allerdings war sehr befriedigend, auch wenn ich es ein bisschen einfach herbeigeführt fand.

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Nachdem er bei den Beiträgen dazu in der Film-Challenge interessant klang, habe ich endlich Antiporno geschaut…

Gefiel mir echt gut :smile::+1:

Immer wieder mal gut, um Filme für sich zu finden…

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Die Kunst des toten Mannes (5/10)
(Netflix)

Jake Gyllenhaal als manipulativer Kunstkritiker. Eine Kollegin findet in der Wohnung eines verstorbenen Künstlern Bilder die sie der Öffentlichkeit nicht vorenthalten möchte. Der letzte Wille des Künstlers alle seine Werke zu zerstören wird aus Profitgier in den Wind geschlagen. Nach und nach entwickeln seine Kunstwerke eine art Eigenleben…

Kurz: Film mind. 30min zu lang. Gyllenhaal in seiner Rolle wenig überzeugend. An manchen Stellen komplettes overacting; die Figur wirkt unglaubwürdig. Warum John Malkovich bei dem Film mitspielt weiß er wohl selbst nicht. Seine Rolle ist nahezu bedeutungslos wie im prinzip auch die komlpette Handlung des Films. Insofern: weder Fisch noch Fleisch. Gut gemeint aber am Ende nicht gekonnt!

Weathering with you

Ich bin kein Freund davon Weathering with you mit Your Name zu vergleichen, es gibt aber Dinge, in denen man es kann.
Die Animationen und die detaillierten Abbildungen Tokios sind hier sogar noch besser als in Makoto Shinkais Erstwerk und auch dieser Sog den der Film bewirkt ist ähnlich. Man wird von Beginn an mitgenommen und ist in der Welt gefangen.

Aber obwohl es auch hier Fantasy-Elemente gibt, ist der Film sehr geerdet. Diese Verweise auf den Klimawandel, die Geschichte des zu Hause weggelaufenen Jungen und die Coming of Age-Geschichte sorgen für einen tollen Flow.

Es ist nun nicht so, dass er mir so nah geht wie sein großer Bruder, aber trotzdem ist es ein ausgezeichneter und gefühlvoller Film, bei dem man wieder Höhen und Tiefen erlebt.

4/5

Wonder Woman 1984

Gal Gadot ist die perfekte Besetzung für Diana Prince/Wonder Woman. Sie hat eine unglaubliche Chemie mit Chris Pine, wirkt in den athletischen Situationen spielerisch elegant und kann sowohl hart als auch zerbrechlich wirken.

WW84 beginnt mit einer wirklich grandios inszenierten Trainings- Wettbewerbs-Sequenz mit Diana als Kind, hier gibt es auch ein Wiedersehen mit Connie Nielsen und Robin Wright.
In der Folge verliert mich der Film leider ein wenig. Am Anfang war ich noch interessiert wie die 80er dargestellt werden und was Diana so tut, aber all das zog sich für mich doch etwas lange hin.
Das Ende und die Mid-Credit-Scene fand ich aber wiederum mehr als gelungen.

Der Film hat so einige Päckchen zu tragen. Es ist eigentlich mit der erste Actionblockbuster, den wir seit Ewigkeiten zu sehen bekommen. Deshalb haben ihn auch viele Leute gesehen, die ihn im Kino nie angeschaut hätten. Dann versucht er uns eine starke Frauenpersönlichkeit zu zeigen, die aber auch zwischendurch wackelt. Zudem werden überall oft Plotholes und Logiklöcher kritisiert, die man jeder mir bekannten Comicverfilmung vorwerfen kann (und das werden um die 50 sein), die da aber weniger gewichtet wurden. Ergo bekommt der Film weitaus mehr schlechte Bewertungen, als er verdient hat.

Ist und bleibt Geschmacksache, dem Film aber Dinge vorzuwerfen, über die man in anderen Werken hinweg schaut (ich habe bei gewissen Personen mal die Wertungen/Reviews zu anderen Filmen mit diesem verglichen), ist nicht korrekt.
Und schlechte Wertungen kommen natürlich noch von der MCU-Hardcore-Fanbase.

Ich hatte Spaß hiermit und mit dem Beamer auf Leinwand und Soundanlage hat es sich endlich mal wieder etwas nach Kino angefühlt.

Fulminanter Einstieg, dann ein wenig Leerlauf in dem zu wenig passiert, dann ein etwas zu plötzlich aufkommender Schlussakt und ein tolles Ende.

Hätte man die 60 Minuten im Mittelteil auf 20 gekürzt, hätte er besser funktioniert.

Zusätzliches Lob meinerseits: Man kam ohne irgendwelche popkulturellen Referenzen und Lieder der 80er aus.

Und nicht zu vergessen: Gal Gadot ist wohl der hübscheste Mensch auf dem Planeten.

3.5/5

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Akte X - Der Film

auf Disney+

Wenn man den Film im Laufe der Serie guckt, also zwischen Staffel 5 und 6, merkt man schon einen deutlichen Unterschied in der Machart. Der Film ist einfach unnötig „cool“ und auf „Action“ gemacht. Und man merkt einfach, wie dieser Film mit seinen Szenen und Dialogen für ein Kinopublikum gemacht wurde. Da gefällt mir die TV-Version einfach besser. Außerdem, wenn man mal ehrlich ist, erzählt der Film absolut nichts. Der Film ist alleine für seine letzte Szene da, dass die X-Akten, die mit dem Cliffhanger von Staffel 5 geschlossen wurden, wieder geöffnet wurden. Mehr hat der Film nicht beizutragen.

Als Akte X Fan trotzdem noch eine 3,5/5.

PS: Irgendwie scheint die (deutsche) Tonspur auf Disney+ kaputt zu sein, da die doch öfters sehr hallte/ sich doppelte.

Cal (1984)

cal

Regie: Pat O’Connor
Helen Mirren, John Lynch, Donal McCann, John Kavanagh, Ray McAnally

Inhalt:
Im nordirischen Provinzort Ulster sind die Katholiken in der Minderheit. Ohne viel von Politik zu verstehen, schließt sich der einsame Cal der IRA an. Der 19-Jährige bekommt einen Job als Fahrer. Nach dem Mord an einem britischen Polizisten steuert er den Fluchtwagen. Und nach der Aktion verliebt er sich in die einige Jahre ältere Witwe des Ermordeten. Es ist der Beginn einer Liebe, die so hoffnungslos ist wie die Aussicht auf Frieden in Nordirland…

Cal erzählt eine Geschichte, die schon oft erzählt wurde, aber leise und kraftvoll über eine bestimmte Zeit und einen bestimmten Ort: Nordirland in den 1980er Jahren.

Bernard MacLaverty der sein eigenen Roman in ein feines Drehbuch übertragen hat legt den Fokus mehr auf die menschliche Tragödie, anstatt eine IRA Geschichte zu erzählen.
Helen Mirren gewann den Preis als beste weibliche Hauptdarstellerin in Cannes.

Tragödie, Coming of Age, Thriller und Liebesgeschichte alles sehr reduziert erzählt und stark gespielt. Ein guter Film der aber weit weg ist vom Massengeschmack.

Ein Film, der eine ganz eigene Stimmung hat, die ich sehr schätze und liebe.
Produzent David Puttnam hat für ein paar Jahre viele solche Filme produziert mit unterschiedlichen Geschichten, die aber alle das gewisse etwas besitzen wie zB: The Duellists , Chariots of Fire , The Mission , The Killing Fields , Local Hero oder Midnight Express.

Der Soundtrack von Mark Knopfler wurde bekannter als der Film und dieses Schicksal teilt er mit dem von der Stimmung ähnlich angelegten Film Local Hero wo er auch die Musik geschrieben hat.
Die Musik ist aber auch toll und passt wie Arsch auf Eimer bei beiden Filmen.

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Alligator

Der „Horror-Alligator“, unter diesem Namen habe ich den Film mal als viel zu kleiner Bub im Spätabendprogramm gesehen. Und es ist nach wie vor der einzige Film, nach dem ich wirklich lange Angst hatte irgendetwas zu tun. Und das ist das Öffnen des Toilettendeckels.
Das hat bestimmt 1-2 Jahre gedauert, bis das wieder bedenkenlos mögich war (irgendwie mit 6-7 halt).

Ich hab den irgendwann zwischendurch nochmal gesehen, nun aber eine sehr lange Zeit nicht mehr. Für mich nach wie vor einer der besten Tier-Horrorfilme. Ob es nun das Alligatormodell, die dargestellte Bedrohung oder den „Helden“ angeht. Alligator ist Lewis Teagues bester Film mit einem unfassbar charismatischen Robert Forster im Kampf gegen ein 40 Fuß langes Reptil.

4/5

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Yesterday (Prime)

Eigentlich eine schöne Prämisse, nach einem globalen Blackout hat die Menschheit, bis auf unsere Hauptfigur Jack, vergessen, dass es die Beatles gegeben hat (und noch ein paar andere Sachen). Das Fällt Jack auf, nachdem er im privaten „Yesterday“ einspielt und alle das für einen Song von Ihm halten. Zuerst fühlt sich Jack verarscht, stellt aber irgendwann fest, dass es die Beatles tatsächlich nicht gegeben hat. Mit den Liedern schafft er es dann, eine eigene Karriere zu starten und hier ist der Punkt in dem Film, ab dem ich den nicht mehr mag. Wenn angefangen wird, dass wieder zu kommerzialisieren. Und ich hätte auch nicht gedacht, dass mir Kate McKinnon so auf die Nerven gehen kann wie in Ihre Rolle als Musikproduzentin. Dagegen stehen irgendwie die beiden supersympathischen Himesh Patel als Jack und Lily James als seine erste Managerin, Ellie. Die beiden liefern eine echt gute Arbeit ab. Aber letztendlich funktioniert dieser Spagat zwischen dem ruhigen ersten Teil und der großen Karriere im zweiten Teil des Film nicht so gut.

The 800 geliehen auf amazon

Nachdem der Film so gut weg kam bei Kino+ und Genre Geschehen, hatte ich richtig Lust drauf bekommen.

Also wenn man mal den ganzen Patriotismus ausblendet, wird einem gut inszenierte Action geboten.

Ich finde es aber echt schockierend, dass die normale Bevölkerung am anderen Ufer beim Massensterben zusehen konnte. Das ist irgendwie Surreal. Man sitz auf seinem Balkon, während 200 Meter weiter Menschen sterben.

Der Film hat es auf jeden Fall geschafft, dass ich jetzt mehr zu diesem Konflikt lesen möchte.

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Captain Phillips:
Ein Film den ich immer wieder gerne neu entdecke.
Der Film ist fantastsich gemacht. Tom Hanks gibt eine seiner stärksten Darstellungen in meinen Augen und der Neuling Barkhad Abdi zeigt eine unglaublich gelungene Performance!
Das Storytelling und Pacing ist über alle Zweifel erhaben. Bild, Ton und Schnitt erzielen immer wieder extrem packende Spannungsbögen und am Schluss des Filmes fühlt man sich erschöpft und erschlagen, auf eine Art die definitiv gewollt ist.
Ausserdem muss ich den Film dafür loben, dass er sich generell extrem realistisch gibt in seiner Präsentation. Filme die auf realen Begebenheiten beruhen nehmen sich oft viele Freiheiten um „mehr Spannung“ oder „mehr Action“ reinzubringen, und kommen so oft etwas übertrieben Actionfilm-mässig rüber. Nicht so in diesem Film. Natürlich hat man sich für gewisse Momente künstlerische Freiheiten genommen, das bestreite ich nicht (halte ich aber auch nicht für ein Problem). Aber jede Szene in dem Film fühlt sich so an, als könne sie sich wirklich so abgespielt haben, und weil der Film nicht nach Filmlogik zu funktionieren scheint, sondern viel mehr nach den Regeln der Realität, fühlt man sich so viel näher bei den Charakteren und den Geschehnissen, als es möglich gewesen wäre, wenn man dies nicht getan hätte.

Fazit: Wirklich fantastsicher Film.

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